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Schneller als ein Bugatti Chiron Aspark Owl - aus Blitz und Donner geboren?

Der Aspark Owl ist ein Hingucker auf der IAA, den man suchen muss.

Der Aspark Owl ist ein Hingucker auf der IAA, den man suchen muss.

(Foto: Holger Preiss)

Außer dem Mercedes-Hypercar vermisst man auf der diesjährigen IAA ein wenig die scharfen Sportboliden. Umso mehr freut es, wenn man fast zufällig auf einen Elektrosportwagen wie den Aspark Owl stößt.

Auch ein V12 würde sich unter dem Karbonkleid des Aspark Owl gut machen.

Auch ein V12 würde sich unter dem Karbonkleid des Aspark Owl gut machen.

(Foto: Holger Preiss)

Wenn man nicht aufpasst, dann rennt man auf der diesjährigen IAA an einem der schärfsten Boliden einfach vorbei, weil er sich am Rande der Halle versteckt. Einzig die Geräuschkulisse eines Gewitters könnte den Besucher auch aus der Ferne locken. Versinnbildlichen doch gerade Blitz und Donner, was dieses Hypercar ausmacht. Schließlich ist der Aspark Owl ein Elektrosportwagen der Superlative. Liest man nämlich das Datenblatt, wird deutlich, dass er schneller beschleunigt als ein 1500 PS starker Bugatti Chiron.

In lediglich zwei Sekunden feuert die Elektrorakete an der 100-km/h-Marke vorbei. Damit ist die japanische Eule nicht das schnellste Fahrzeug der Welt, wie der Hersteller auf der Homepage suggerieren möchte, aber zumindest das Auto, das am schnellsten Tempo 100 erreicht. Der Bugatti braucht immerhin 0,4 Sekunden mehr.

Warum die Eule als Namensgeber herhalten muss, erschließt sich beim Anblick des Aspark Owl nicht.

Warum die Eule als Namensgeber herhalten muss, erschließt sich beim Anblick des Aspark Owl nicht.

(Foto: Holger Preiss)

Für diese atemberaubende Beschleunigung sollen lediglich zwei E-Motoren mit jeweils 55 PS Leistung verantwortlich sein. Das ist Bullshit, denkt jetzt der Leser und der Autor schließt sich dem an. Die Aspark-Ingenieure erklären aber, dass "beide Motoren kurzfristig jeweils 220 PS generieren" können. "Wir benutzen Kondensatoren, mit denen wir die beim Bremsen gewonnene Kraft speichern und wenn notwendig, sofort abrufen können." Rein rechnerisch liegt die Systemleistung des Aspark Owl bei 436 PS. Wobei das System 760 Newtonmeter zur Verfügung stellt, was bei einem Kampfgewicht von 990 Kilogramm eine Ansage ist.

So beachtlich aber die Beschleunigung ist, so müde wirkt die Reichweite, die mit 150 Kilometern angegeben wird. Zumal wenn man bedenkt, was passiert, wenn die Höchstgeschwindigkeit von 280 km/h länger abgerufen wird. Dabei verspricht die Karosserie auch optisch ein echtes Fahrvergnügen. Weit und flach streckt der Owl die Nase nach vorn, die Türen öffnen nach oben und auf dem weit nach hinten gezogenen Heck sitzt ein mächtiger Heckspoiler, unter dem sich zwei mächtige Diffusoröffnungen zeigen. Wozu die da sind? Keine Ahnung! Vielleicht kann die Eule ja auch mit einem potenten Verbrenner bestückt werden? Ein Serienmodell soll jedenfalls in zwei Jahren fertig sein und für die Kleinigkeit von knapp 3,5 Millionen Euro zu kaufen sein.

Quelle: ntv.de

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