Auto

Erfolgsmodell mit Problemzonen Gebrauchter Mégane offenbart Schwächen

Erhältlich ist die dritte Generation als Coupé mit drei oder Limousine mit fünf Türen, als Kombi Grandtour oder Blechdach-Cabriolet.

Erhältlich ist die dritte Generation als Coupé mit drei oder Limousine mit fünf Türen, als Kombi Grandtour oder Blechdach-Cabriolet.

Den beliebten Renault Mégane gibt es auf dem Gebrauchtmarkt in etlichen Variationen. Besonders das Antriebsangebot ist umfangreich. Interessenten sollten jedoch vor dem Kauf nach bekannten Schwächen des französischen Bestsellers Ausschau halten.

Renault feierte in diesem Jahr das Debüt des neuen Mégane. Bis die vierte Generation allerdings in die Händlerhallen kommt, ist der seit 2008 gebaute Vorgänger mit der internen Bezeichnung Typ Z aktuell. Der Mégane zählt zu den beliebtesten Modellen des französischen Autobauers. In seiner Heimat ist er nicht weniger wichtig, als der VW Golf für die Deutschen. Wer sich für den Kompakten aus Vorbesitz entscheidet, sollte jedoch nicht bedenkenlos zugreifen.

Seit 2010 ergänzt ein Cabriolet die Produktpalette.

Seit 2010 ergänzt ein Cabriolet die Produktpalette.

Im Vergleich zur zweiten Generation hat der noch amtierende Mégane das eigenwillige Heckdesign geglättet und zeigt sich insgesamt viel harmonischer. Erhältlich ist die dritte Generation als Coupé mit drei oder Limousine mit fünf Türen, als Kombi Grandtour oder Blechdach-Cabriolet. Letzterer ergänzt seit 2010 die Produktpalette.

Die Modellpflege folgte im Frühjahr 2012. Neben optischen Änderungen wie beispielsweise der neugestalteten Frontschürze gehört eine Start-Stopp-Automatik dazu. Anfang 2014 wurden Schrägheck, Coupé und der Kombi erneut dezent überarbeitet, das Cabrio reichte Renault im März nach. Bei dieser Modellpflege wurde insbesondere die Optik der Front verändert, um der aktuellen Renault-Designlinie zu entsprechen.

Viel Plastik, wenig Komfort, großes Motorenangebot

Positiv fallen die Sitze auf, die ordentlichen Halt bieten. Insgesamt gesehen sollten Fahrer von Modellen mit Basisausstattung nicht viel Wert auf Komfort legen. Denn der Franzose ist eher einfach gehalten, mit großflächigen Teilen aus Hartplastik.

Das Antriebsangebot für den Mégane ist umfangreich. Bei den Ottomotoren haben Kunden die Wahl zwischen dem 101-PS-Aggregat bis hin zum starken 2,0 Liter-Vierzylinder mit 273 PS, der allerdings nur im Sportler Mégane R.S Trophy steckt. Der Einstiegsdiesel leistet 90 PS. Am anderen Ende der Selbstzünder-Antriebspalette steht der 163 PS starke 2.0 dCi.

Gut motorisiert ist der Franzose mit dem 1.6, der 110 PS leistet und auch als 2.0 mit 140 PS, der allerdings nur mit CVT-Getriebe erhältlich ist. Bei den Selbstzündern greift man am besten in die goldene Mitte. So taugt das 130 PS starke Aggregat auch für lange Strecken und man ärgert sich auch nicht an der Tankstelle.

Ausstattung und Sicherheit

Beim Euro-NCAP-Crashtest erzielte der Franzose 2007 die Höchstwertung von fünf Sternen. Im Juni 2014 wurden jedoch neue Ergebnisse für die dritte Generation des Mégane veröffentlicht, bei denen er nur drei von fünf Sternen erhielt. Renault hat sich die Anmerkungen zu Herzen genommen, nachgebessert und den Mégane schließlich erneut prüfen lassen. In der neuen Bewertung, die 2014 erschein, erhielt er dann vier von fünf Sternen.

Bei der Qualität der verbauten Teile zeigt der Renault Mégane Schwächen. Die Bremsen des Franzosen verlieren schnell an Biss, die Kabelbäume beim Benziner brechen und auch die Klimaanlage kann versagen. Wegen einer fehlerhaften Schweißnaht am Bremspedal wurden 2009 Mégane der Baumonate Juni und Juli zurückgerufen. 2012 ging es für zwischen März und August gefertigten Kompaktwagen wegen nachlassender Bremskraftverstärkung in die Werkstätten. Beim Kauf sollten scheckheftgepflegte Modell bevorzugt werden.

Bei den TÜV-Prüfern fällt der Typ Z wegen ausgeschlagenen Gummilagern und auch wegen schlecht wirkender Hand- und Fußbremse auf. Verglichen mit den anderen getesteten Fahrzeugen besteht er häufiger nicht die AU. Grund dafür sind unter anderem Defekte am Kat.

Fazit

Ein Langzeitauto ist der Renault Mégane nicht. Zwar haben sich seine Probleme reduziert, bei der Hauptuntersuchung fällt der Kompakte allerdings weiterhin auf. Wer ein gut erhaltenes Exemplar der dritten Generation haben will, muss um die 5.000 Euro investieren. Sollen es mehr Komfort und ein stärkerer Motor sein, wird es dementsprechend teurer.

Quelle: ntv.de, ali/sp-x

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