Ausblick auf kommendes Kraftpaket Hyundai RN30 - ein heißer Reiskocher
07.10.2016, 15:37 Uhr
Mit der Rennsportvariante RN30 gibt Hyundai einen Ausblick auf den 2017 zu erwartenden i30N.
Hyundai fehlt es nicht an schnittigen Autos, aber an einem potenten Straßenrenner à la Golf GTI. Das soll sich im kommenden Jahr ändern. Wie so ein Bolide aussehen könnte, zeigen die Koreaner mit der Studie RN30 auf dem Pariser Autosalon.
Noch immer leidet Hyundai unter mangelnder Emotionalität bei seinen Fahrzeugen. Klar, der Federstrich von Peter Schreyer dynamisiert und Thomas Bürkle hat mit dem Tucson ein wirklich schickes SUV auf die Räder gestellt. Dennoch mangelt es den Südkoreanern an einer echten Potenzrakete in den Reihen der "Normalos". Nicht zuletzt deshalb hat Hyundai auf dem Pariser Autosalon mit der Studie RN30 einen Ausblick auf die Sportversion der ebenfalls an der Seine präsentierten Neuauflage des i30 gegeben. Wobei die Koreaner es leistungstechnisch und optisch so richtig krachen lassen.
Nach Aussage der Verantwortlichen soll mit dem RN30 "die Kompetenz von Hyundai bei Hochleistungsantrieben, Innenraumgestaltung und Aerodynamik" unter Beweis gestellt werden. Und so kauert sich der Breitbau-i30 tief auf den Asphalt und vermittelt optisch tatsächlich das Gefühl, als wolle er sich bei der Kurvenhatz förmlich an die Straße saugen. Dieser Eindruck wird von einem wuchtigen Heckspoiler, der sich weit aus dem Dach herauszieht sowie durch den Heckdiffusor mit mittig montiertem Keramik-Doppelauspuffrohr noch verstärkt.
Leistungsniveau eines A45 AMG

Der RN30 verzischtet auf eine Frittentheke am Heck und sorgt mit einem mächtigen Dachspoiler für den nötigen Abtrieb.
Auch das Herz des RN30 schlägt eindeutig in Richtung Motorsport, wobei die technischen Daten dem einen oder anderen Freund der schnellen Kurvenfahrt feuchte Hände bescheren dürften. Unter der tief gezogenen Haube pumpt ein turbogeladener 2,0-Liter-Benzinerdirekteinspritzer, der 380 PS generiert und 451 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung stellt und unter der Ägide des ehemaligen stellvertretenden Leiter der Entwicklungsabteilung von BMW M Albert Biermann entwickelt wurde.
Die Kraft wird über ein Doppelkupplungsgetriebe an alle vier Räder verteilt. Zudem sorgt ein elektronisches Sperrdifferenzial für optimierte bedarfsgerechte Kraftverteilung. Mit diesem Antrieb auf Niveau des Mercedes A45 AMG dürfte die Hyundai-Studie in knapp vier Sekunden auf Tempo 100 stürmen und bis zu 300 km/h schnell werden, wenn nicht die elektronische Notbremse gezogen wird.
Vorbote des Hyundai i30N
Auch der Innenraum des RN30 spricht die Sprache des Motorsport. Neben einem Überrollkäfig gibt es weit nach hinten versetzte Schalensitze mit Fünfpunktgurten. Mehrere Kameras innen und außen ermöglichen dem Fahrer eine nachträgliche Fahranalyse. Natürlich ist auch der Austausch des Filmmaterials über die sozialen Netzwerke möglich.
Wie viel Rennsporttechnik und Leistung sich in der für 2017 angekündigten Serienversion des sportlichen i30-Ablegers wiederfinden wird, verrät Hyundai noch nicht. Allerdings wird i30 N etwas ziviler als der RN30 ausfallen. Ein VW Golf GTI sollte aber leistungstechnisch durchaus zu übertreffen sein.
Quelle: ntv.de