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Niedrigere Typklassen-Einstufung Kasko wird für viele Autos günstiger

Viele Autobesitzer haben Grund zur Freude: Im nächsten Jahr werden zahlreiche Pkw in eine niedrigere Typklasse eingeordnet. Die Versicherungsbeiträge könnten damit sinken.

Viele Autobesitzer haben Grund zur Freude: Im nächsten Jahr werden zahlreiche Pkw in eine niedrigere Typklasse eingeordnet. Die Versicherungsbeiträge könnten damit sinken.

(Foto: dpa)

Gute Nachrichten für Autobesitzer: Die Versicherungswirtschaft hat die neuen Typklassen für 2016 ermittelt. Viele Autos werden dadurch bei der Kaskoversicherung im kommenden Jahr in eine niedrigere Typklasse eingestuft. Dadurch kann der Versicherungsbeitrag sinken.

Rund 8,6 Millionen vollkaskoversicherte Autos rutschen im kommenden Jahr in eine niedrigere Typklasse. Bei den Fahrzeugen mit Teilkaskoversicherung ist das für 5,3 Millionen der Fall. Laut der aktuellen Statistik des Gesamtverbands der Versicherer (GDV) ändert sich bei den Kaskoversicherungen insgesamt für 45 Prozent der Pkw die Einstufung. Etwas weniger Bewegung gibt es bei der Haftpflicht, wo sich für etwa 16 Prozent die Klasse erhöht, während 14 Prozent niedriger eingestuft werden.

Änderungen gibt es unter anderem für den Golf VII Variant mit 2,0-Liter-Diesel (150 PS). Er rutscht bei Haftpflicht und Vollkaskoversicherungen jeweils um zwei Stufen nach unten. Für den Nissan Qashqai 1.6 DCI (Baureihe J11) geht es bei der Haftpflicht ebenfalls um zwei Stufen runter, in der Vollkasko sogar um vier Klassen. Runtergestuft wurden unter anderem auch der Opel Mokka 1.6 oder Suzuki Alto 1.0. Hochgestuft wird dagegen der Mercedes C180 (Baureihe 204) und zwar um drei Klassen in der Haftpflicht und um zwei bei der Vollkasko. Der kompakte Mazda3 2.0 (BL) rutscht in der Vollkasko sogar um fünf Klassen hoch, bei der Haftpflicht um eine. In höhere Kasko-Klassen rutscht zudem auch der bei Autodieben beliebte Range Rover Sport 3.0 TD.

Automodell-Schaden- und Unfallbilanz

Je niedriger die Einstufung in der Typklasse, desto günstiger wirkt sich das für gewöhnlich auf den Versicherungsbeitrag aus. Je höher die Einstufung, desto teurer wird die Versicherung üblicherweise. Allein die Veränderung bei der Typklasse lässt jedoch keinen Rückschluss auf die Beitragsentwicklung zu, erklärt der GDV. Hier spielen auch andere Faktoren eine Rolle.

Für die Berechnung der Typklassen werden die durch Fahrzeugschäden verursachten Reparaturkosten der letzten drei Jahre bei allen Automodellen berücksichtigt. Wurden für einen Fahrzeugtyp im Vergleich zu den Vorjahren weniger Schäden reguliert, wird dieser in eine niedrigere Klasse eingestuft - und umgekehrt.

Die Typklasse in der Haftpflichtversicherung wird laut dem GDV primär von der Fahrzeugart und der Fahrweise der Nutzer beeinflusst. In der Kaskoversicherung werden neben Verkehrsunfällen auch Autodiebstähle, Fahrzeugbrände oder Glasschäden berücksichtigt. In der Haftpflicht gibt es 16 Typklassen (10 bis 25). In der Teilkasko sind es 24 Klassen (10 bis 33) und in der Vollkasko 25 (10 bis 34).

Die Typklasseneinstufung ist für die Kfz-Versicherer unverbindlich. Sie kann ab sofort für neue und bestehende Verträge zur Hauptfälligkeit angewendet werden, teilt der GDV mit. In der Regel sei das der 1. Januar 2016.

Quelle: ntv.de, sni/dpa

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