

Er hat einen Luftsprung gemacht und ist gleich noch ein paar Zentimeter mehr gewachsen.
"Christiane, I love you!" rief er in die kalifornische Nacht.
"Das Leben der Anderen" bekam nach seinem Siegeszug durch die Welt nun noch den Preis aller Preise verliehen: Einen Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film.
Doch bevor die Goldmänner in die Regale bzw. in die hungrigen Mäuler der Prominenten wandern konnten, ....
... stand eine ganz andere Wanderung auf dem Tagesprogramm: Der Gang über den roten Teppich.
Für viele eine Gewohnheit, möchte man meinen, ...
... wie zum Beispiel für Meryl Streep, die sich gegen die Aufregung familiären Beistand in Form ihrer Tochter mitgebracht hatte.
Die Aufregung war jedoch umsonst, auch wenn es schon was Besonderes ist, überhaupt nominiert zu sein. Doch die für "Der Teufel trägt Prada" nominierte, Prada tragende Streep ging leer aus.
Und auch ihre "Konkurrentin" Abigail Breslin bekam keinen Goldjungen - dafür hat "Little Miss Sunshine" aber eine glänzende Handtasche.
Und Alan Arkin (hinten links) die Gewissheit, dass auch kleine Filme ganz groß rauskommen können.
Er wurde zum besten Nebendarsteller erkoren.
Trösten konnten sich da die anderen nominierten Damen: Kate Winslet (mit ihrem Gatten Sam Mendes), ...
... Penelope Cruz (nominiert für "Volver"), ...
... Judi Dench (nominiert für "Notes on a Scandal"), die leider wegen einer Knöcheloperation nicht kommen konnte und deswegen von Gastgeberin ...
... Ellen de Generes (rechts) ordentlich veräppelt wurde: "Judi lässt sich die Brüste machen" unkte sie.
Die Gastgeberin hat übrigens nur einmal ihr Outfit gewechselt. Sie hasst Kleider.
Warum sie erst dieses Jahr die Oscars moderieren darf? Weil letztes Jahr mit "Brokeback Mountain" schon genug Homoerotisches am Start war.
Sie zeigt auch gleich noch, wie man sein Oscar-Baby gut durch die Nacht bekommt, wenn man die Hände frei haben will zum Rauchen, Trinken und Fummeln.
Freundin Portia di Rossi (kennen wir noch von "Ally McBeal") trägt auf alle Fälle gerne Kleider.
Sie nimmt die Phobie ihrer Lebensgefährtin mit Humor.
Aber nochmal zurück zu Penelope: Ihren Auftritt auf dem roten Teppich ...
... hat sie genossen.
Von allen Seiten zeigte sie ihre makellose Erscheinung ...
... und zog sogar noch ein Ass aus dem nicht vorhandenen Ärmel: Schwester Monica, quasi ihr Ebenbild, begleitete die schöne Spanierin.
Letztendlich holte sie, die Favoritin, sich den Goldjungen: Helen Mirren wurde für ihre Verkörperung der Queen im gleichnamigen Film ....
... von Stephen Frears mit dem Oscar für die beste Hauptrolle ausgestattet. Neben ihrem Gatten Taylor Hackford hat sie nun noch einen Mann im Haus, ...
... den sie verliebt anhimmeln kann.
Hollywood schien dieses Jahr andere Maßstäbe zu setzen: Nach dem Mager- und Jugendwahn durften endlich mal wieder richtige Frauen zeigen, ...
... was sie können (im Bild Adriana Barraza aus dem "Babel"-Ensemble, ging auch ohne Oscar nach Hause).
Und auch Frauen jenseits von Size Zero beeindruckten, nicht nur mit Kurven.
Jennifer Hudson, Teilnehmerin, aber nicht Gewinnerin von "American Idol" (dem US-amerikanischen Pendant zu "Deutschland sucht den Superstar") bot die emotionalste Dankesrede.
Überwältigt von ihren Gefühlen fiel sie zuerst ihrer Kollegin Beyonce Knowles um den Hals, ...
... und genoss dann ihren Moment auf der Bühne vor einem Millionen-Publikum.
Dabei hat sie sogar George Clooney, der ihr die Trophäe als beste Nebendarstellerin verlieh, links liegen lassen.
Die beste weibliche Nebenrolle füllte diese Diva im Kino-Musical "Dreamgirls" mit allen Facetten aus.
Auf dem roten Teppich: Das kurzzeitig bestgehütete Geheimnis Hollywoods - die Umschläge mit den Gewinnern.
Er gehörte zu den Gewinnern: Al Gore (mit Gattin Tipper) erhielt zwei Oscars für seine "Unbequeme Wahrheit".
Leonardo diCaprio konnte es während der Show nicht lassen, zu versuchen, den ehemaligen Vizepräsidenten der USA dazu zu bringen, noch einmal zu kandidieren.
Al Gores Familie findet den Umstand, dass Vater und Ehemann sich anderen Themen als der Politik widmet, zu gut, um ihn aufzugeben. Al Gore bleibt also Umweltaktivist.
Anne Hathaway fror zwar, strahlte aber über das ganze Gesicht. An Meryl Streeps Seite gelang ihr der große Durchbruch.
Da mag man über das eine oder ...
... andere Schleifchen zu viel am Kleid sicher gerne hinweg sehen.
Sie verlieh den Preis für das beste Kostümdesign gemeinsam mit Emily Blunt an ...
... Milena Canonero für "Marie Antoinette".
Eine Gewinnerin, auch ohne Oscar: Rachel Weisz.
So wie sie funkelten nicht viele Frauen.
Manche allerdings auch ganz dezent: ...
... An den Füßen. Die "One-Million-Dollar-Shoes" stammen aus der edlen Schusterei von Stuart Weitzman.
Er war mal ein "New Kid on the Block" und auch für Calvin-Klein-Unterhosen hat er gemodelt.
Jetzt kam er nach Hollywood, um einen Preis als bester Nebendarsteller in "The Departed" entgegen zu nehmen. Hat nicht geklappt, aber Freundin Rhea wird getröstet haben.
Kicher, gacker - auch Hollywood-Diven sind ganz normale Mädchen.
Wie auch Nicole Kidman beweist.
Allein kann man einen glamourösen Auftritt haben.
Das weiß auch die schwangere Naomi Watts.
Mit der besten Freundin an der Hand ist so ein Spektakel aber gleich viel schöner, fast wie ein Klassenausflug.
Man trifft alte Bekannte (hier Tom Cruise und Sharry Lansing, die den Humanitarian Award erhielt), ...
... kann endlich mal wieder so richtig frei von der Leber weg quatschen, ...
... Geschäfte erledigen (oder den Kindern gute Nacht sagen?), ...
... und demonstrieren, dass die allseits zitierte Stutenbissigkeit in Hollywood absolut kein Thema ist!
Details sind wichtig in Hollywood - so z.B. das ungewöhnliche Tattoo an der Hand der ungewöhnlichen Helen Mirren.
Ungewöhnlich aber auch, dass so ein schicker Sänger wie Michael Bublé seinen zu kleinen Anzug aus der Mottenkiste geholt hat. Freundin Emily Blunt ist da eindeutig stilsicherer.
Apropos stilsicher: Beyonce Knowles weiß wie immer, was angesagt ist. Dieses Mal in Mint.
Auch Celine Dion setzt auf grün. Das entspricht auch dem Motto der Academy: Hollywood soll umweltverträglicher werden.
Ganz in Weiß dagegen präsentiert sich Cameron Diaz.
Die Trennung von Justin Timberlake scheint sie überwunden zu haben.
Wie eine Elfe, ...
... oder ein Modell für einen silbernen Oscar: ...
... Cate Blanchett.
Umschwärmt von den Männern ...
... wird sie darüber hinweg gekommen sein, ...
... dass sie keinen Oscar bekommen hat.
Auch George Clooney hat gut lachen: Nachdem er seine Schlupflider hat liften lassen, hat er endlich wieder den Durchblick.
Genauso wie Clint Eastwood, der bestimmt verkraften kann, für seinen Film "Letter from Iwo Jima" keinen Preis bekommen zu haben.
Ging auch ohne Oscar nach Hause: Eddie Murphy, der für seine Rolle in "Dreamgirls" nominiert war, ...
... nahm dafür eine Erfahrung mehr mit nach Hause: Er wird nicht mehr "nur" als Komiker gesehen.
Djimon Hounsou: In "Blood Diamond" überzeugte er so sehr, dass er für die beste Nebenrolle nominiert wurde. Allerdings bekam er sie nicht, die Trophäe. Naja, er ist jung, er kann warten.
Genau wie der ebenfalls nominierte Leonardo diCaprio, allerdings für die Hauptrolle.
Forest Whitaker wurde preisgekrönt für seine Darstellung des Idi Amin in "The Last King of Scotland".
Seine Frau zeigt ihm und der Welt alles andere als die kalte Schulter, ....
.... doch Bond-Girl Eva Green übt wie immer auf den roten Teppichen dieser Welt den kühlen Blick.
Bond-Boy war übrigens auch da.
Und Bond-Bösewicht, der in dem wunderschönen und dramatischen Film "Nach der Hochzeit" mitwirkte, kam auch.
Jungstars wie Gael García Bernal amüsieren sich jedenfalls köstlich und haben lange nicht so einen Aufriss mit ihrem Haar ...
... wie die Girls.
Aber da es ja zum Glück auch Backstage - wie wir Insider zu "Hinter der Bühne" sagen - Kameras gibt, ...
... wissen wir nun, warum Gwyneth Paltrow stets Haare wie frisch gebügelt hat: Sie hat nicht nur einen Kamm dabei, sondern gleich jemanden, der den Kamm bedient.
Ging mit sieben Nominierungen ins Rennen: Das Drama "Babel" des mexikanischen Regisseurs Alejandro González Iñárritu (vorne).
First Familiy of Hollywood: Die Schmidts.
Will Smith und sein Sohn Jaden sind ein Traumgespann, gingen allerdings auch leer aus.
Ganz im Gegensatz zu Martin Scorsese: Endlich erhielt er seinen Oscar. Für "The Departed - Unter Feinden" gab's den Goldjungen für den Regisseur und den besten Film.
Freunde und Familie freuen sich mit "Marty".
Küsschen allerorten: Robert Downey jr. herzt die Gattin und macht während der Show Witze über seine Drogenphase.
Noch nicht so nach Witzen war Reese Witherspoon: als sie letztes Jahr für "Walk the Line" den Oscar bekam, ...
... ging sie noch mit ihrem Mann Ryan Phillippe über den roten Teppich. Dieses Jahr allein, dafür noch schöner.
Ganz goldig auch Quincy Jones (mit einer seiner Töchter) ...
... Queen Latifah zeigt, was sie hat, ...
... und Peter O' Toole, was er sich wünscht: Peace. Der Oscar war für ihn jedoch nicht drin.
Maggie Gyllenhall strahlt ganz ohne Grund - also jedenfalls wissen wir von nichts ...
... Melissa Etheridge (mit Partnerin) freut sich über den Preis für die Titelmusik in Al Gores Gesellschaftskritik "Eine unbequeme Wahrheit".
Leo, nicht traurig sein, du hast Zeit.
Genauso wie Rinko Kikuchi. Die "Babel"-Schauspielerin hat noch eine große Karriere vor sich.
Genauso wie Jessica Biel in schrillem 80er-Jahre-Pink.
Zum Schluss sei noch erwähnt, dass das dritte Kind unseres Goldjungen Florian nicht Oscar heißen wird - auch wenn es in der Oscar-Nacht zum ersten Mal im Bauch der werdenden Mama gestrampelt hat.