Tobias HauserDas war Donnerstag, der 27. November 2025
Liebe Leserinnen und Leser,
Die Diskussion um den Verband der "Familienunternehmer" geht in die nächste Runde. Nachdem Rossmann am Vortag den Ausstieg aus der Gruppe bekanntgegeben hatte, stand Mitbewerber dm unter Druck. Während der Konkurrent eine deutliche Abgrenzung zur AfD forderte, blieb dm solch ein Statement schuldig. Geschäftsführer Werner sprach stattdessen von einer "Diabolisierung", die "wenig hilfreich" sei. In den sozialen Netzwerken liefen Kunden Sturm und kritisierten die Haltung des Unternehmens. "Wir lesen mit, wir hören zu, und es ist uns wichtig, mit Euch im Austausch zu bleiben", schrieb die Drogeriemarktkette darauf in einer Story auf Instagram. Eine "bewusst spaltende Diskussion" lehne dm ab - "genauso wie die Positionen der AfD". Ausgetreten aus dem Verband sei man schon vor vielen Monaten.
Die "Familienunternehmer" selbst sorgten zuvor für Schlagzeilen, weil bekannt wurde, dass sie die "totale Isolation" zur AfD aufgegeben hatten. Über Jahre hinweg lud Verbandspräsidentin Marie-Christine Ostermann keine AfD-Vertreter zu Veranstaltungen der "Familienunternehmer" ein, doch dann vollzog sie die Kehrtwende.
Folgende Texte möchte ich Ihnen noch ans Herz legen:
Darum hat Trump die Ukrainer in der Hand Von Frauke Niemeyer
Schutzgelderpressung umgibt eine Mauer des Schweigens Von Marc Dimpfel
Was wir über den Hochhausbrand in Hongkong wissen Von Lauren Ramoser
Damit ist mein Dienst getan und ich verabschiede mich von Ihnen. Haben Sie einen schönen Abend - wir sehen uns morgen wieder!
Ihr Tobias Hauser
Deutschland und weitere Länder fordern von Israel Schritte gegen Siedlergewalt
Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien haben Israel dazu aufgefordert, die Siedlergewalt im besetzten Westjordanland zu beenden. "Wir verurteilen den massiven Anstieg der Siedlergewalt gegen palästinensische Zivilisten aufs Schärfste und fordern Stabilität im Westjordanland", schrieben die Außenminister der Länder in einer gemeinsamen Erklärung vom Donnerstag. "Diese Angriffe müssen aufhören. Sie säen Terror unter den Zivilisten und torpedieren die derzeitigen Bemühungen für Frieden und die dauerhafte Gewährleistung der Sicherheit des Staates Israel selbst", hieß es weiter.
Die Zahl der Angriffe israelischer Siedler auf Palästinenser im Westjordanland sei so hoch wie nie zuvor, erklärten Bundesaußenminister Johann Wadephul, der französische und der italienische Chefdiplomat Jean-Noël Barrot und Antonio Tajani sowie die britische Außenministerin Yvette Cooper weiter. Allein im Oktober habe es laut UN-Angaben 264 Angriffe israelischer Siedler gegeben - das sei die höchste monatliche Zahl seit Beginn der UN-Erhebungen im Jahr 2006.
"Ist unsere Sache": Merz reagiert irritiert auf "Ermahnung" der USA
Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich eine Einmischung der USA in die deutsche Migrationspolitik verbeten. "Da brauchen wir keine Ermahnungen von außerhalb", sagte er am Donnerstag zu einer Weisung des US-Außenministeriums an Staatsbediensteten in westlichen Ländern, auf eine schärfere Migrationspolitik hinzuwirken. "Die Migrationspolitik ist unsere Sache und die entscheiden wir so, wie wir sie für richtig halten", sagte Merz dazu. "Und wir sind gerade in der Bundesrepublik Deutschland seit dem Regierungsprozess auf dem richtigen Weg."
Merz reagierte damit auf einen vergangene Woche auf X verbreiteten Text des US-Außenministeriums. Darin werden US-Beamte dazu aufgefordert, die Regierungen in westlichen Staaten dazu aufzufordern, "entschlossene Maßnahmen zu ergreifen, um die Bürger vor den Gefahren der Massenmigration zu schützen". "Massenmigration" sei eine "existenzielle Bedrohung westlicher Zivilisationen" und untergrabe die Stabilität wichtiger Verbündeter der USA.
Ursache für rätselhaften Tod in Münchner Wald gefunden
Der rätselhafte Fall einer vor einer Woche in einem Waldstück bei München tot aufgefundenen 34 Jahre alten Frau ist aufgeklärt. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, starb die Frau wohl an einer Überdosis Kokain.
Die Verstorbene habe das Rauschgift im Beisein eines 50 Jahre alten Mannes zu sich genommen. Dieser habe aus Angst vor möglichen persönlichen Konsequenzen die Leiche der Frau im Forstenrieder Park im Münchner Südwesten abgelegt. Die Polizei hatte zunächst ein Gewaltdelikt nicht ausgeschlossen.
Louvre erhöht Eintrittspreise - aber nur für bestimmte Gruppe
Der Pariser Louvre erhöht im kommenden Jahr seine Eintrittspreise für Nicht-Europäer um 45 Prozent. Ab dem 14. Januar 2026 müssen Bürger von Staaten außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums - der die EU, Island, Liechtenstein und Norwegen umfasst - 32 Euro für ein Ticket zahlen, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. Mit dem Verdienst aus der Preiserhöhung sollen "strukturelle Probleme" des Museums angegangen werden.
Der Kronjuwelen-Diebstahl im Oktober im Louvre habe eine "unzureichende Ausstattung der Sicherheitssysteme" aufgezeigt, hieß es in einem kürzlich veröffentlichten Bericht des Rechnungshofs. Durch die Erhöhung der Ticketpreise erhofft sich das Museum eigenen Angaben zufolge zusätzliche Einnahmen in Höhe von 15 bis 20 Millionen Euro pro Jahr.
Amazon-Mitarbeiter stirbt auf Firmentoilette - Verdi erhebt Vorwürfe
Mitte November soll ein Amazon-Mitarbeiter in Erfurt während seiner Frühschicht gestorben sein. Das berichtet die Gewerkschaft Verdi. Der Mitarbeiter habe versucht, sich krankzumelden, doch das sei ihm nicht erlaubt worden. Wenig später sei er von Kollegen leblos auf der Firmentoilette gefunden worden. Verdi erhebt nun schwere Vorwürfe gegen den Online-Konzern, der die Situation anders darstellt.
Die Gewerkschaft fordert eine Aufklärung des Vorfalls und kritisiert die Arbeitsbedingungen bei Amazon in Erfurt. "Beschäftigte berichten uns von hohen Leistungsanforderungen, Urlaubssperren, fehlendem Lohn bei Krankmeldungen, ständigem Druck bei Unterschreitung willkürlicher Normen. Sie befinden sich zu großen Teilen in befristeten Arbeitsverhältnissen und berichten von Angst vor Arbeitsplatzverlust, wenn sie sich krankmelden oder zu langsam arbeiten", schreibt Gewerkschaftssekretär Matthias Adorf in einer Mitteilung. Amazon zufolge habe es sich nicht um einen Arbeitsunfall gehandelt. Mit dem betroffenen Mitarbeiter sei vereinbart worden, dass er zunächst seine Pause wahrnimmt und danach entscheidet, ob er nach Hause geht, antwortete Amazon auf Anfrage von RTL.
Schüsse auf Reisenden am Berliner Hauptbahnhof
Ein betrunkener Mann soll am Berliner Hauptbahnhof unvermittelt mit einer Gasdruckwaffe auf einen Reisenden geschossen haben. Zwei Zeugen überwältigten am Dienstagabend den mutmaßlichen Schützen, wie die Bundespolizei mitteilte. Einsatzkräfte nahmen den polizeibekannten 21-Jährigen fest.
Der 43-jährige Reisende wurde den Angaben zufolge im Eingangsbereich des Bahnhofs beschossen und im Rücken getroffen. Er blieb laut Polizei unverletzt. Die CO2-Waffe - eine Art Luftdruckwaffe - wurde sichergestellt. Bei einer Durchsuchung des Verdächtigen wurden 149 Stahlkugeln, ein Schalldämpfer für die Waffe, ein Cuttermesser sowie zwei Werkzeuge gefunden. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,32 Promille. Der Mann kam in Untersuchungshaft.
Die Royals aktualisieren wegen Andrew ihre Website
Andrew Mountbatten-Windsor, einst als Prinz Andrew bekannt, ist jetzt auch auf der offiziellen Website der britischen Königsfamilie nur noch ein Mann ohne Titel. Die Thronfolge-Seite wurde aktualisiert: Wo zuvor an Platz acht "Duke of York" stand, liest man jetzt nur noch seinen bürgerlichen Namen.
Der Bruder von König Charles III. hat in den vergangenen Wochen alles verloren, was ihn einst als Royal auszeichnete. Am 17. Oktober verkündete der Buckingham-Palast, dass er alle seine verbliebenen Titel und Ehren ablegt, einschließlich des Herzogstitels von York. Zwei Wochen später folgte die Nachricht, dass Andrew auch seinen Prinzentitel verliert. Der König strich ihm zusätzlich die Anrede "Seine Königliche Hoheit".
"Banalität des Bösen" - Linke wird im Bundestag gerügt
Im Bundestag sorgt die Wortwahl der Linken-Abgeordneten Clara Bünger für einen Eklat. In einer Debatte über gestrandete afghanische Flüchtlinge in Pakistan nutzt sie einen historisch belasteten Begriff und bringt damit den Innenminister und die Bundestagspräsidentin gegen sich auf.
Staatsanwaltschaft gibt Details über Täter und Opfer von Nationalgardisten-Angriff bekannt
Bei den zwei in der US-Hauptstadt Washington durch Schüssen lebensgefährlich verletzten Mitgliedern der Nationalgarde handelt es sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft um eine 20 Jahre alte Frau und einen 24-jährigen Mann. Beide befänden sich weiter in kritischem Zustand, sagte die amtierende Staatsanwältin für die US-Hauptstadt, Jeanine Pirro, am Tag nach der Tat. Sie gehörten demnach der Nationalgarde des Bundesstaates West Virginia an.
Über den mutmaßlichen Tatverdächtigen sagte Pirro, dass dieser in Bellington im US-Bundesstaat Washington mit seiner Frau und mutmaßlich fünf Kindern gelebt habe. Der 29 Jahre alte Afghane sei mit einem Fahrzeug quer durchs Land in die Hauptstadt gefahren. Bei der Tat habe er einen Revolver benutzt. "Ihm drohen 15 Jahre Haft wegen Körperverletzung mit Tötungsabsicht", sagte Pirro. Sie machte klar, dass dies eine vorläufige Einschätzung sei. Sollte einer der beiden Nationalgardisten sterben, wolle sie den Tatverdächtigen wegen Mordes anklagen. Unklar sei weiter das Tatmotiv.
Khloé Kardashian überrascht mit Anspielung auf Timothée Chalamet
Obwohl die beiden seit 2023 ein Paar sind und ab und zu gemeinsam in der Öffentlichkeit auftreten, haben sich Kylie Jenner und Timothée Chalamet nie wirklich zu ihrer Beziehung geäußert. Auch in der Doku-Soap "Die Kardashians", in der der Kardashian-Jenner-Clan tiefe Einblicke in ihr Leben zeigen, wird die Liaison bislang überhaupt nicht thematisiert. Bei einem Promo-Dreh für die Komödie "Freakier Friday" mit ihrer Mutter Kris Jenner wurde Khloé Kardashian laut dem "People"-Magazin jetzt gefragt, mit welcher ihrer Schwestern sie am liebsten ihren Körper tauschen würde. Ohne Zögern fällt die Wahl auf Kylie Jenner. "Hallo!? Weil wir hier von Kylie Jenner reden", erklärt sie.
Sie begründet mit einem Augenzwinkern weiter, dass sie gerne wissen würde, "wie sich diese Brüste anfühlen". Und sie macht eine seltene Anspielung auf Kylies Beziehung zu Timothée Chalamet: "Wir daten keine Basketballspieler mehr - wir sitzen jetzt lieber stolz bei Spielen in der ersten Reihe." Der Satz spielt offenbar zum einen auf Khloés eigene Beziehungsgeschichte mit Basketballer-Ex Tristan Thompson an und wird auch als Bemerkung in Richtung Timothée Chalamet verstanden: Kylie und Timothée besuchten bereits gemeinsam NBA‑Spiele und saßen dabei in der ersten Reihe. So zum Beispiel im Mai dieses Jahres in New York, als die Knicks Boston aus den Playoffs warfen.
Politiker fordern Ermittlungen wegen Schweizer Geschenken an Trump
Schweizer Abgeordnete wollen von der Justiz prüfen lassen, ob eine Rolex-Uhr und weitere Geschenke von Wirtschaftsführern an US-Präsident Donald Trump gegen die Schweizer Gesetze zur Korruptionsbekämpfung verstoßen haben könnten. Die Rechtmäßigkeit der Geschenke müsse von den Behörden geprüft werden, erklärten die Grünen-Abgeordneten Raphael Mahaim und Greta Gysin in einem Brief an die Bundesanwaltschaft. "Der Zweck heiligt nicht alle Mittel, vor allem wenn es um die Einhaltung wichtiger Bestimmungen unserer Rechtsordnung geht", hieß es in dem der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag vorliegenden Schreiben.
Hintergrund sind die Zollverhandlungen zwischen den USA und der Schweiz. Im August hatte US-Präsident Donald Trump Zölle von 39 Prozent verhängt und dem kleinen Alpenland damit einen der weltweit höchsten Sätze überhaupt aufgebrummt. Monatelang versuchte die Schweiz, einen tieferen Satz auszuhandeln. Mitte November nahmen die USA die Zölle auf 15 Prozent zurück. Zehn Tage davor hatten sechs Unternehmer Trump im Weißen Haus getroffen und ihm Medienberichten zufolge eine Rolex-Uhr für seine Präsidentenbibliothek und einen speziell gravierten Goldbarren geschenkt.
Trump mischt sich in Wahl in Honduras ein
US-Präsident Donald Trump hat sich in die am Sonntag stattfindende Präsidentschaftswahl in Honduras eingemischt und die Bürger des zentralamerikanischen Landes aufgerufen, für den rechtsgerichteten Kandidaten Nasry Asfura zu stimmen. Asfura sei "der einzig echte Freund der Freiheit in Honduras", behauptete Trump am Mittwoch (Ortszeit) in seinem Onlinedienst Truth Social. Er könne mit Asfura zusammenarbeiten, "um die Narko-Kommunisten zu bekämpfen und die nötige Hilfe zu den Menschen in Honduras zu bringen".
Mit Asfuras Kontrahentin, der linksgerichteten Rixi Moncada, und den "Kommunisten", könne er hingegen nicht zusammenarbeiten, erklärte Trump. Der dritte Präsidentschaftskandidat, der rechtsgerichtete Salvador Nasralla, sei "kein vertrauenswürdiger Verbündeter für die Freiheit". Er tue nur so, als sei er ein "Antikommunist", um Asfuras Stimmen abzugreifen, schrieb der US-Präsident.
13 Jahre Suche: Forscher entdeckt "Leichenblume" und bricht in Tränen aus
Im Regenwald West-Sumatras entdecken Forscher die extrem seltene Rafflesia hasseltii. Als sich die Blume vor ihnen auftut, kommen einem Forscher vor Rührung die Tränen. Das Team hat nach der für ihren Gestank bekannten "Leichenblume" mehr als 13 Jahre lang gesucht.
Nord-Stream-Verdächtiger an Deutschland ausgeliefert
Nach mehr als drei Monaten Untersuchungshaft hat Italien den mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge auf die Nord-Stream-Gasleitungen 2022 in der Ostsee an Deutschland ausgeliefert. Der 49 Jahre alte Ukrainer wurde der deutschen Polizei übergeben, wie aus Justizkreisen verlautete. Er wird in Kürze in Karlsruhe erwartet, wo die Bundesanwaltschaft ihren Sitz hat.
Adolf Hitler ändert seinen Namen
Ein namibischer Politiker, der bislang Adolf Hitler Uunona hieß, hat seinen Namen geändert. Er habe seinen zweiten Vornamen - Hitler - von seinen offiziellen Dokumenten entfernen lassen, sagte Uunona. "Ich heiße nicht Adolf Hitler. Ich bin Adolf Uunona", betonte der Mann. Der Name des Lokalpolitikers, der im Wahlkreis Ompundja in der nördlichen Oshana Region im Amt ist, hatte über die Jahre immer wieder für internationale Aufmerksamkeit gesorgt.
Ihm sei sein Name, der weder seinen Charakter noch seine Ambitionen widerspiegele, leid geworden sagte Uunona der Tageszeitung "The Namibian". Der Politiker distanzierte sich ausdrücklich von seinem Namensvetter, dem Diktator des Deutschen Reichs, und dessen Nazi-Ideologie. Sein Vater habe ihm den Namen gegeben, ohne dessen historische Bedeutung zu verstehen.
Schichtwechsel
Liebe Leserinnen und Leser,
mein Kollege Robin Grützmacher hat Feierabend, ich habe Schichtbeginn. Bis heute Abend versorge ich Sie mit den wichtigsten Themen des Tages, ich freue mich, wenn Sie dabeibleiben. Sie erreichen mich unter tobias.hauser@ntv.de
Baby leblos gefunden - Großvater in Untersuchungshaft
Schlimme Nachrichten aus Sachsen-Anhalt: Dort wurde ein Baby leblos gefunden. Ermittelt wird nun gegen den Großvater wegen Totschlags. Er befindet sich in Untersuchungshaft, wie Oberstaatsanwalt Frank Baumgarten von der Staatsanwaltschaft Magdeburg mitteilte. Ob der Mann bisher Angaben zu den Tatvorwürfen gemacht hat, sagte Baumgarten mit Verweis auf die Ermittlungen nicht. Der Verdächtige ist demnach über 50 Jahre alt.
Rettungskräfte hatten am Montagabend versucht, das bewusstlose, fünf Monate alte Mädchen nach einem Notruf in Ilberstedt zu reanimieren, was jedoch nicht gelang. Das Baby starb noch vor Ort im Rettungswagen. Weitere Details, etwa zur Todesursache, waren zunächst nicht bekannt. Ilberstedt liegt südlich von Magdeburg, zwischen Bernburg und Staßfurt.
Komplettes Wohnheim stürzt durch Flut in sich zusammen
In Südostasien kämpfen mehrere Länder mit extremen Niederschlägen. Dutzende Menschen kommen bei den Überschwemmungen ums Leben, viele Anwohner müssen aus ihren Häusern gerettet werden. In Indonesien hält ein Studentenwohnheim den Wassermassen nicht stand und stürzt ein:
31-Jährige muss nach schlimmen Szenen auf Autobahn in Psychiatrie
Eine offenbar psychisch kranke Frau hat auf einer Autobahn in Bayern einen anderen Verkehrsteilnehmer abgedrängt. Die 31-Jährige aus dem schwäbischen Bad Wörrishofen war am Dienstagabend auf der Autobahn 96 unterwegs, wie die Polizei in Ingolstadt mitteilte. In der Nähe der Stadt Landsberg am Lech fuhr sie unvermittelt mehrfach auf das Heck eines 29-jährigen Autofahrers aus München auf.
Anschließend rammte sie bei hoher Geschwindigkeit die linke Fahrzeugseite des Münchners, woraufhin dieser auf dem Standstreifen zum Stehen kam. Die alarmierte Polizei fand die Tatverdächtige rund zwei Stunden später in der Gemeinde Schondorf und nahm sie fest. Aufgrund von Selbst- und Fremdgefahr wurde sie in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Der 29-Jährige erlitt leichte Verletzungen.
Grausame Verbrechen: Russische "Rehaklinik" foltert Jugendliche bis ins Koma
In der Nähe von Moskau befreien Einsatzkräfte schwer verletzte Jugendliche aus einer dubiosen Sucht-Rehabilitationsklinik. Die Jugendlichen sollen gefoltert worden sein, ein 16-Jähriger liegt mit schweren Verletzungen im Koma. 24 Kinder wurden in der Einrichtung festgehalten.
Nach Treffen mit AfD: Nächste Firma verlässt Verband der Familienunternehmer
Und nochmal die Auseinandersetzungen wegen der Öffnung des - ehrlich gesagt relativ kleinen - Verbands der Familienunternehmer in Bezug auf die AfD (siehe auch Eintrag von 10:14 Uhr). Mit "Fritz-Kola" verlässt nun die nächste Firma die Organisation.
Der Getränkehersteller bestätigte gegenüber RTL/ntv, dass das Unternehmen seine Mitgliedschaft beendet habe. „Die Entscheidung der Verbandsführung, die bisherige Distanz gegenüber der AfD aufzugeben steht nicht im Einklang mit den Grundsätzen, die fritz-kola als Unternehmen vertritt“, schreibt das Unternehmen auf Anfrage auf ntv. "Eine offene, demokratische Gesellschaft bildet für uns die Grundlage wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Handelns."
Trump will das Land bei G-20-Treffen nicht dabeihaben: Südafrika reagiert
Südafrikas Präsidentschaft hat sich empört über US-Präsident Donald Trumps Androhung geäußert, er werde den Staat am Südzipfel Afrikas nicht zum G20-Gipfel in den USA einladen. Präsident Cyril Ramaphosa erklärte, sein Land heiße derartige Beleidigungen und Strafmaßnahmen nicht gut. Südafrika werde demnach weiterhin als Mitglied der G20 teilnehmen. "Südafrika ist eigenständig und aus eigenem Recht Mitglied der G20", hieß es in einer Mitteilung des Präsidentenbüros. "Südafrika ist ein souveräner, demokratischer Verfassungsstaat und akzeptiert keine Beleidigungen seitens anderer Länder hinsichtlich seiner Mitgliedschaft und seiner Berechtigung zur Teilnahme an globalen Plattformen."
Trump hatte am Vortag auf der Plattform Truth Social geschrieben, auf seine Anweisung hin werde Südafrika keine Einladung für das Treffen im Dezember 2026 in Miami erhalten. Der Republikaner warf Südafrika erneut vor, einen "Genozid" an weißen Bauern zu begehen.
Diskussionen um AfD-Nähe von Familienunternehmern: Handwerksverband positioniert sich
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks hat sich klar von Rechtsaußen abgegrenzt. "Das deutsche Handwerk setzt sich aus historischer Erfahrung dafür ein, die Grundlagen für ein demokratisches und wirtschaftlich starkes Deutschland in einem geeinten Europa zu verteidigen", sagte Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH). "Rassistische Parolen, Abschottungsfantasien und das Verächtlichmachen demokratischer Institutionen schaden dem Wirtschaftsstandort Deutschland." Das Handwerk lebe in seinen mehr als eine Million Betrieben mit 5,6 Millionen Beschäftigten Kreativität und Vielfalt.
Der Verband der Familienunternehmer hatte kürzlich angekündigt, aktiv das Gespräch mit der AfD zu suchen. Anschließend hatten sich zahlreiche andere Organisationen von der Partei distanziert, ein kleiner Teil ihr aber auch den Rücken gestärkt. Dittrich erwähnte die AfD oder andere Parteien nicht explizit.
Angela Merkel äußert sich zum Rentenstreit
Dass sich Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Tagespolitik äußert, kommt nicht häufig vor. Nun hat sie ein paar Aussagen zum Rentenstreit gewagt. Die Verlängerung der sogenannten Haltelinie von 48 Prozent bis 2031 nannte Merkel folgerichtig. Damit ist eine Stabilisierung dieses Absicherungsniveaus der Rente im Verhältnis zum Einkommen bei 48 Prozent gemeint. "Wir haben damals mit Geltung ab 2018 diese Haltelinie von 48 Prozent eingeführt bis zum Jahr 2025. Deshalb musste jetzt ja auch darüber entschieden werden: Wie macht man es weiter?", sagte Merkel. Insofern sei es logisch, "wie es jetzt gemacht wurde", nämlich diese bis 2031 zu verlängern.
Merkel geht von einer Einigung im Rentenstreit der Koalition aus. "Ich denke, alle werden einen Weg finden", sagte die CDU-Politikerin bei Phoenix. Sie verwies auf lange Erfahrungen, dass man sich am Ende immer zusammenraufen müsse.
Dreijähriger findet gestohlene E-Bikes im Wert von 10.000 Euro
Ein Dreijähriger hat in Baden-Württemberg zwei gestohlene E-Bikes entdeckt. Der Junge fand sie bei einer Erkundungstour in einem Waldstück auf dem Heimweg vom Kindergarten, wie die Polizei Freiburg mitteilte. Demnach waren die E-Lastenräder in der Nacht zum 20. November in Müllheim im Markgräferland aus einem Wohngebiet gestohlen worden.
Beide zusammen haben einen Wert von etwa 10.000 Euro. Am Mittag des 20. November lief der Dreijährige mit seiner Mutter zusammen vom Kindergarten nach Hause. Weil sich der Nachwuchsdetektiv für die Natur interessiert, ging er in einem Waldstück nahe des Tatorts auf Erkundungstour. Dort fand er unter einer Plane versteckt die beiden gestohlenen E-Bikes. Diese wurden nach einer Meldung bei der Polizei wieder ihren Besitzern übergeben.
Thomas Gottschalk bekommt nicht mal 1000 Euro Rente
Moderator Thomas Gottschalk hat in einem Interview mit der "Bunten" über seinen Abschied vom Showgeschäft gesprochen. "Mit 75 ist es wohl an der Zeit, sich zu verabschieden", sagte er. Von seiner Rente allein wird er aber wohl kaum ein auskömmliches Leben führen können: Nur knapp 1000 Euro bekommt Gottschalk laut eigenen Angaben. "Ich kriege einen knappen Tausender. Immerhin war ich Redakteur beim Bayerischen Rundfunk." Bereits vor ein paar Jahren hatte er eine vergleichbare Summe genannt.
Da Gottschalk in seinen Jahren im Showgeschäft gut verdient hat, dürfte aber wohl noch einiges auf der hohen Kante liegen. Auch ein bekanntes Werbegesicht (Haribo) war der Moderator einst.
Sohn von Rockmusiker Jackson Browne mit nur 52 Jahren gestorben
Rockmusiker und Singer-Songwriter Jackson Browne muss einen schweren Verlust verkraften: Sein Sohn Ethan Browne ist am 25. November verstorben. Der 52-Jährige wurde laut einer Mitteilung auf der offiziellen Facebook-Seite und dem Instagram-Account seines Vaters leblos in seinem Zuhause aufgefunden. Die Todesursache ist bislang nicht bekannt.
Ethan schlug einst eine Karriere im Showgeschäft ein. Als Model lief er für namhafte Designer wie Isaac Mizrahi über den Laufsteg. Vor der Kamera bewies er sein Talent in Filmen wie dem Cyberthriller "Hackers" mit Angelina Jolie und Jonny Lee Miller sowie der Komödie "Liebe auf Umwegen" mit Kate Hudson. Auch in der TV-Serie "Birds of Prey" war er zu sehen.
Das wird heute wichtig
Liebe Leserinnen und Leser,
an dieser Stelle blicken wir auf die Themen des Tages. Was wird heute wichtig?
Die Spitzen von CDU, CSU und SPD kommen zu einem Koalitionsausschuss zusammen. Dabei soll es auch um den noch ungelösten Rentenstreit in der schwarz-roten Koalition gehen
Der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge auf die Nord-Stream-Gasleitungen wird voraussichtlich von Italien nach Deutschland überstellt
Erste Auslandsreise von Papst Leo XIV. in die Türkei
Bundesernährungsminister Alois Rainer äußert sich zum "Ernährungsreport 2025"
Ich wünsche Ihnen einen schönen Donnerstag! Bei Fragen, Anregungen oder Kritik schreiben Sie gerne eine Mail an: robin.gruetzmacher@ntv.de.
Gießen erwartet Massenansturm Zehntausender Menschen
In Gießen leben nicht mal 100.000 Einwohner, doch zu diesen werden am Wochenende vielleicht bis zu 50.000 weitere Menschen stoßen: Es steht die Gründung der neuen Nachwuchsabteilung der AfD an, massenweise Gegendemonstranen werden erwartet.
Im Januar hatte die AfD beim Parteitag in Riesa nach einer hitzigen Diskussion die Trennung von ihrer bisherigen Jugendorganisation Junge Alternative beschlossen. Diese war vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Sie firmierte als eingetragener Verein und war damit weitaus unabhängiger von den Parteistrukturen, als es Parteichefin Alice Weidel gerne gehabt hätte. Sie fürchtete, dass die schwer kontrollierbaren Aktivitäten der Jungen Alternative die gesamte AfD weiter in Misskredit bringen könnten. Zudem könnte die Neugründung auch einem möglichen Verbot der Jungen Alternative zuvorkommen. Bei Vereinen ist ein Verbot sehr viel einfacher möglich als bei Parteien.
Nigeria ruft den Notstand aus
Nach mehreren aufsehenerregenden Entführungsfällen im Land hat Nigerias Präsident Bola Tinubu einen landesweiten Sicherheitsnotstand ausgerufen. "Dies ist ein nationaler Notstand, und wir reagieren darauf mit dem Einsatz von mehr Sicherheitskräften vor Ort, insbesondere in Gebieten mit Sicherheitsproblemen", erklärte Tinubu.
Tinubu fügte an, Polizei und Armee seien durch die Notstandserklärung befugt, zusätzliches Personal zu rekrutieren. Alleine die Polizei werde 20.000 zusätzliche Mitglieder einstellen und so ihren Personalstand auf insgesamt 50.000 Kräfte erhöhen. Dem Inlandsgeheimdienst sei zudem die Entsendung von Spezialkräften erlaubt worden, um "Terroristen und Banditen" in den Wäldern des Landes aufzuspüren. Seit Jahren greifen schwer bewaffnete kriminelle Banden immer wieder in ländlichen Gebieten im Nordwesten und im Zentrum Nigerias an, um Menschen zu entführen und Lösegeld zu erpressen:
Neuer Ärger für Donald Trump
21 demokratisch regierte US-Bundesstaaten und die Hauptstadt Washington, D.C. haben die Regierung von Präsident Donald Trump verklagt, um Kürzungen bei der Lebensmittelhilfe für Zehntausende legale Einwanderer zu verhindern. Die Generalstaatsanwälte reichten die Klage bei einem Bundesgericht in Eugene im Bundesstaat Oregon im Westen des Landes ein. Sie richtet sich gegen neue Richtlinien des US-Landwirtschaftsministeriums, die bestimmte Gruppen von Nicht-Staatsbürgern vom Lebensmittelhilfeprogramm Snap ausschließen.
Die Bundesstaaten werfen dem Landwirtschaftsministerium vor, ein im Juli von Trump unterzeichnetes Gesetz falsch auszulegen. Das Ministerium stufe Flüchtlinge und Asylberechtigte pauschal als nicht berechtigt für Lebensmittelhilfe ein, selbst dann, wenn diese eine Green Card haben. "Das USDA hat keine Befugnis, willkürlich ganze Personengruppen aus dem SNAP-Programm auszuschließen", erklärte die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James. Eine Sprecherin des Weißen Hauses erklärte, Trump sei nach ihren Worten mit dem Auftrag gewählt worden, Verschwendung, Betrug und Missbrauch in der Bundesregierung zu beseitigen.