Der Tag
29. Dezember 2023
verstlmit Lea Verstl
Zum Archiv
22:21 Uhr

Das war Freitag, der 29. Dezember 2023

Liebe Leserinnen und Leser,

was ist aus der Zeitenwende geworden? Großes hat Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Rede wenige Tage nach Moskaus Invasion in die Ukraine angekündigt. "Die Welt danach ist nicht mehr dieselbe wie die Welt davor", sagte er. Deutschland müsse im Verbund mit seinen Partnern Russlands Präsident Wladimir Putin Grenzen setzen, damit dieser sie nicht weiter verschiebe. Und heute? Ist die Bundeswehr immer noch nicht kriegstauglich, während die Ukraine nur schleppend mit Waffen versorgt wird. Warum sich Deutschland noch immer nicht verteidigen kann, analysiert meine Kollegin Frauke Niemeyer.

Ansonsten möchte ich Ihnen diese Geschichten ans Herz legen:

Ich wünsche Ihnen einen schwungvollen Rutsch in ein hoffentlich gesundes neues Jahr. Wir sehen uns 2024 wieder.

21:50 Uhr

56-Jähriger soll eigenen Vater getötet haben

In Neustadt an der Weinstraße ist ein Toter in seinem Haus gefunden worden. Die Verletzungen des mit 88 Jahren Verstorbenen ließen auf ein Tötungsdelikt schließen, teilten das Polizeipräsidium Rheinpfalz und die Staatsanwaltschaft Frankenthal mit. Der Sohn des Opfers, ein 56-Jähriger, sei als Tatverächtiger vorläufig festgenommen worden.

Er sollte noch am Freitag dem Haftrichter vorgeführt werden. Weitere Informationen konnten die Ermittler bislang nicht bekannt geben.

21:18 Uhr

Lawine tötet zwei Menschen am Montblanc

Am Fuße des Montblancs sind zwei Menschen durch eine Lawine getötet worden. Bei dem Unglück am Donnerstagnachmittag in den französischen Alpen waren insgesamt acht Personen betroffen, wie die zuständige Präfektur Haute-Savoie nun mitteilte. Ein Mensch wurde leicht verletzt, die anderen blieben unversehrt. Medienberichten zufolge waren die Skifahrer abseits der Piste in der Nähe des Skigebiets Saint-Gervais-les-Bains unterwegs. Die Lawine löste sich den Angaben zufolge ungefähr auf 2300 Metern. Der Montblanc (auch Mont Blanc geschrieben, italienisch Monte Bianco, auf Deutsch Weißer Berg) ist der höchste Berg der Alpen.

20:52 Uhr

Charles III. gratuliert Auschwitz-Überlebender zum 100. Geburtstag

Der britische König Charles III. (75) hat einer Auschwitz-Überlebenden mit persönlichen Grußworten und Blumen zum 100. Geburtstag gratuliert. Lily Ebert, die als 20-Jährige aus Ungarn nach Auschwitz verschleppt worden war und sich später in Großbritannien niederließ, hatte ihr Leben dem Andenken an den Holocaust gewidmet. Das würdigte der König mit einer persönlichen Grußbotschaft und einem Blumenstrauß, die Ebert statt eines Standard-Schreibens erhielt, wie der Buckingham-Palast auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Freitag bestätigte.

Die Holocaust-Überlebende habe ein vorbildhaftes Leben geführt, indem sie mit echter Größe und ohne Hass an die unvorstellbaren Gräueltaten erinnert habe, deren Zeuge sie geworden sei, schrieb Charles. "Ihre außergewöhnliche Geistesstärke, Widerstandskraft und Ihr Mut finden größere Bewunderung, als ich es ausdrücken kann", so der Monarch. Ebert, die am 29. Dezember 1923 geboren wurde, zeigte sich "zutiefst berührt" von der Geste, wie die Zeitung "Daily Mail" berichtete.

20:25 Uhr

Freundin fast zu Tode gewürgt: 15-Jähriger in U-Haft

Ein 15 Jahre alter Jugendlicher soll in Ulm versucht haben, seine Freundin zu erwürgen. Das gleichaltrige Mädchen sei in äußerst kritischem Zustand, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft nun mit. Der 15-Jährige habe sich am späten Mittwochabend selbst bei der Polizei gemeldet und gesagt, dass er seine Freundin getötet habe.

Einsatzkräfte fanden das leblose Mädchen dann den Angaben zufolge in einem Waldstück. Sie habe stabilisiert werden können und sei in ein Krankenhaus gekommen. Der Junge sei in der Nähe angetroffen worden und habe sich widerstandslos festnehmen lassen, hieß es weiter. Die Haftrichterin habe Haftbefehl erlassen, der Tatverdächtige sei in einer Justizvollzugsanstalt. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen versuchten Totschlags.

20:00 Uhr

Burundis Präsident ruft zur Steinigung Homosexueller auf

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Hasst Homosexuelle: Burundis Präsident Évariste Ndayishimiye (Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Mit drastischen Worten hat Burundis Präsident Évariste Ndayishimiye gegen Homosexuelle gehetzt und deren öffentliche Steinigung gefordert. "Ich persönlich denke, wenn wir solche Menschen in Burundi sehen, sollten wir sie in ein Stadion stecken und steinigen", sagte der Staatschef des ostafrikanischen Landes am Freitag bei einer im Fernsehen übertragenen öffentlichen Veranstaltung. "Es wäre keine Sünde für diejenigen, die das tun", fügte er hinzu.

Ndayishimiye ergänzte, im Ausland lebende Homosexuelle aus Burundi sollten "nicht zurückkehren". Er kritisierte zudem westliche Länder, die andere Staaten unter der Androhung des Verlusts von Hilfen dazu drängten, die Rechte von Homosexuellen zu achten. Gleichgeschlechtliche Paare werden im christlichen Burundi massiv verfolgt und müssen seit 2009 mit Gefängnisstrafen von bis zu zwei Jahren rechnen. Im März dieses Jahres wurden in dem ostafrikanischen Land 24 Personen wegen "homosexueller Praktiken" angeklagt. Präsident Ndayishimiye bezeichnete die gleichgeschlechtliche Ehe als "abscheuliche Praxis".

19:30 Uhr

Geldtransport in Hamburg überfallen - Täter auf der Flucht

Ein bewaffneter Mann hat am Freitag im Hamburger Stadtteil Billstedt einen Geldtransport überfallen. Er habe dem Geldboten, der in Geschäften beim Billstedt-Center Geld abgeholt habe, bei seiner Rückkehr zum Sicherheitsfahrzeug mit einer Waffe auf den Kopf geschlagen und ihm den Geldkoffer abgenommen, sagte ein Polizeisprecher am Abend. Anschließend sei er geflüchtet. Eine sofort eingeleitete Fahndung mit mehreren Streifenwagen und einem Hubschrauber habe zunächst nichts gebracht. Der Geldbote wurde den Angaben zufolge leicht verletzt. Über die Menge des geraubten Geldes ist bislang nichts bekannt.

19:02 Uhr

Milei verzichtet auf Argentiniens BRICS-Mitgliedschaft

Argentinien verzichtet unter seinem neuen Präsidenten Javier Milei auf die von seiner Vorgängerregierung angestrebte Mitgliedschaft in der BRICS-Staatengruppe. Die Mitgliedschaft, die eigentlich zum Jahreswechsel in Kraft treten sollte, werde von seiner Regierung "nicht als angemessen betrachtet", schrieb Milei an die Staats- und Regierungschefs der BRICS-Staaten.

Die aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika bestehende BRICS-Gruppe hatte bei ihrem Treffen im August sechs Staaten zum 1. Januar als neue Mitglieder eingeladen: Neben Argentinien sind dies Äthiopien, der Iran, Ägypten, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Der rechtspopulistische Ultraliberale Milei hatte im Präsidentschaftswahlkampf mehrfach angekündigt, auf die Mitgliedschaft in der BRICS-Gruppe verzichten zu wollen. Die BRICS-Staaten verstehen sich als Gegengewicht zu westlichen Staaten.

18:38 Uhr

Nach Flucht bei Arzttermin: Häftling wird in Hotel gefasst

Etwas mehr als zwei Wochen nach seiner Flucht bei einem Arztbesuch außerhalb des Mannheimer Gefängnisses sitzt ein Straftäter wieder hinter Gitter. Der 25-Jährige wurde in einem Hotel in Weinheim nahe Heidelberg festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Er habe keinen Widerstand geleistet. Details zu den Umständen der Festnahme nannte die Polizei nicht. Von einem weiteren geflohenen Häftling fehlt allerdings nach wie vor jede Spur. Der Straftäter aus der JVA Bruchsal war bereits Ende Oktober bei einem bewachten Ausflug an einen Baggersee in Germersheim (Rheinland-Pfalz) entkommen.

Der am Freitag festgenommene Mann hatte am 14. Dezember einen Arztbesuch im Klinikum der Mannheimer Nachbarstadt Ludwigshafen zur Flucht genutzt. Er war dabei zwar von zwei Bediensteten begleitet worden. Auch war er nach der Behandlung beim Kieferorthopäden sowohl mit Handfesseln als auch an einen Bediensteten gefesselt gewesen, wie das Justizministerium danach mitgeteilt hatte. Allerdings sei diese Fesselung in der geöffneten Tür des Transporters gelöst worden, damit der Gefangene einsteigen konnte. In diesem Moment habe sich der Mann losgerissen, während sich zeitgleich von hinten ein Komplize auf einem Motorroller genähert und mit einer Waffe einen Schuss in die Luft abgegeben habe.

18:13 Uhr

Toni Polster nach Magendurchbruch notoperiert

Der ehemalige Fußball-Profi Toni Polster ist nach einer Not-Operation auf dem Weg der Besserung. "Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Er ist auf jeden Fall über den Berg", sagte sein Anwalt Manfred Ainedter in Wien. Der Österreicher Polster hatte am Donnerstag auf dem Weg zu einer Pressekonferenz einen Magendurchbruch erlitten.

"Wir waren schon bei dem Termin, als er umgehend ins Krankenhaus wollte", sagte Ainedter. Anlass der Pressekonferenz war Polsters juristischer Kampf gegen den Österreichischen Fußball-Bund um die nachträgliche Anerkennung von drei weiteren Toren in seiner Länderspiel-Karriere für sein Heimatland.

17:44 Uhr

Polizei sucht mit Hubschraubern nach illegalem Feuerwerk

Kurz vor Silvester setzt die Berliner Polizei bei der Suche nach großen Mengen Feuerwerk auch einen Hubschrauber und Sprengstoff-Spürhunde ein. So wolle man Verstecke von illegalem Feuerwerk oder auch größere Depots legalen Feuerwerks für die Silvesternacht entdecken, sagte der Polizei-Einsatzleiter für den Jahreswechsel, Stephan Katte. Das Abfliegen der Dächer mit dem Hubschrauber in bestimmten Stadtteilen wie Nord-Neukölln und der Einsatz der Hunde habe zudem eine abschreckende und daher vorbeugende Wirkung, meinte er.

In den vergangenen Tagen und Wochen vor Silvester seien bereits mehrere 100 Kilogramm illegale Böller und Raketen beschlagnahmt worden, hieß es. Für die Silvesternacht hat die Polizei drei Brennpunktbereiche definiert: Nord-Neukölln und Kreuzberg vom Kottbusser Tor über den Hermannplatz bis fast zum Ende der Sonnenallee. Außerdem im Norden von Berlin das Gebiet von Moabit über Wedding und Gesundbrunnen bis zum Märkischen Viertel. Sowie Teile des Südens von Berlin, beispielsweise bestimmte Siedlungen in Lichtenrade, wo es vor einem Jahr Angriffe mit Böllern und Raketen auf Feuerwehr und Polizei gab.

17:20 Uhr

Ex-VW-Chef Winterkorn sagt im Dieselskandal als Zeuge aus

Der frühere Volkswagen-Chef Martin Winterkorn soll im Anlegerprozess um den Dieselskandal vor dem Oberlandesgericht Braunschweig als Zeuge vernommen werden. Winterkorns Auftritt sei am 14. und 15. Februar geplant, teilte Winterkorns Rechtsanwalt Felix Dörr der Nachrichtenagentur Reuters auf Anfrage mit. Dem einst mächtigen Automanager drohen wegen des Dieselskandals auch wieder zwei Strafprozesse vor dem Landgericht Braunschweig.

Ein vor fast drei Jahren eingestelltes Verfahren wegen des Verdachts der Marktmanipulation sei wieder aufgenommen worden, hatte das Gericht am Donnerstag mitgeteilt. Demnach soll Winterkorn im Jahr 2015 den Kapitalmarkt nicht rechtzeitig über massenhafte Abgasmanipulationen bei Dieselmotoren informiert haben. Diese hatten für den Konzern Schadensersatzforderungen und Strafzahlungen in Milliardenhöhe nach sich gezogen.

16:54 Uhr

Terrordrohung: Kölner Polizei verstärkt Kräfte zu Silvester

Nach einem "sehr ernstzunehmenden Gefahrenhinweis" auf mögliche islamistische Anschlagspläne auf den Kölner Dom verstärkt die Polizei dort nach Angaben von Polizeipräsident Johannes Hermanns zum Jahreswechsel ihre Kräfte. Die Polizei werde sich so vorbereiten, "dass wir möglichen Anschlägen begegnen können", sagte Einsatzleiter Martin Lotz bei einer Pressekonferenz am Freitag. Eingerichtet werde sich auf "alles, was uns so bekannt ist".

In der Stadt würden womöglich auch Polizisten mit Maschinenpistolen und Schutzwesten unterwegs sein, führte Lotz aus. Hermanns berichtete, dass das Bundeskriminalamt am 21. Dezember das Landeskriminalamt und den Staatsschutz informiert habe, dass es dort Hinweise auf ein mögliches Anschlagsszenario auch auf den Kölner Dom zu Silvester oder zum Jahreswechsel gebe.

Im Fokus der Sicherheitsbehörden habe als möglicher Gefahrenauslöser ein Mann gestanden, der zu dem Zeitpunkt im Saarland gewesen sei, aber Kontakte nach Köln gehabt haben soll. Er soll Bezüge zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) haben. An Heiligabend wurde er vorläufig in Gewahrsam genommen, wie die Polizei bereits vor einigen Tagen berichtete, nachdem er erneut in Nordrhein-Westfalen war.

16:29 Uhr

An Silvester sind in Neukölln Propalästina-Proteste angemeldet

Für Silvester sind in Berlin-Neukölln nach Polizeiangaben mehrere propalästinensische Demonstrationen angemeldet worden. Zudem gebe es eine Anmeldung für eine proisraelische Versammlung am Sonntagabend in Neukölln, teilte die Polizei mit. Angesichts der ohnehin schon brisanten Lage in der Silvesternacht, der aufgeheizten Stimmung in Neukölln und dem üblicherweise am frühen Abend beginnenden Feuerwerk hat die Polizei nach eigenen Angaben die Veranstalter gebeten, die Demonstrationen an anderen Orten und zu anderen Zeiten anzumelden.

Geprüft würden aber auch Verbote, hieß es. Man könne diese Demonstrationen dort und an dem Abend nicht zulassen, sagte ein hochrangiger Polizeivertreter. Geplant ist demnach eine Demonstration für Palästina, die um 22.00 Uhr in Neukölln beginnen und um Mitternacht enden soll. Angekündigt sind dafür 100 Teilnehmer, die Polizei rechnet aber mit einem viel höheren Zustrom. Zur gleichen Zeit soll in der Nähe die Versammlung zur Unterstützung Israels stattfinden. Eine weitere propalästinensische Demonstration ist bereits für den Nachmittag ebenfalls in Neukölln angekündigt.

16:01 Uhr

Hubschrauber stehen bereit: Niedersachsen bittet Bundeswehr um Hilfe

Das Land Niedersachsen hat wegen der aktuellen Hochwasserlage die Bundeswehr um Unterstützung gebeten. Es sei bereits am Donnerstagabend ein Amtshilfeersuchen eingegangen, sagte ein Sprecher des Territorialen Führungskommandos der Streitkräfte am Nachmittag. Er bestätigte damit einen Bericht des "Spiegel", wonach sechs Hubschrauber in Bereitschaft versetzt wurden.

Bislang sei aber noch keine Unterstützung aufgrund der Anfrage erfolgt, sagte der Sprecher weiter. Als mögliche Einsatzräume nannte er vor allem das Gebiet um Oldenburg sowie die Region nördlich von Hannover. "In erster Linie geht es um die Sicherung von Deichen", sagte der Sprecher. Möglich seien aber auch Personal- und Materialtransporte sowie wenn nötig auch Evakuierungen gefährdeter Menschen. Diese letzte Anforderung sei aber zunächst nur vorsorglich erfolgt.

Im "Spiegel" hieß es, wenn Deiche aufgeweicht seien oder gar brechen, sollten die Helikopter Textilbehälter abwerfen, die mit Baumaterial gefüllt sind. So sollten die Deiche stabilisiert und der Wasserfluss gebremst werden. Vielerorts seien diese bereits durch die Wassermassen so stark aufgeweicht, dass Helfer sie mit Fahrzeugen nicht mehr erreichen können.

15:31 Uhr

Wegner hat sich von seiner Partnerin getrennt

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Im Mai tanzten sie noch gemeinsam: Wegner und seine damalige Partnerin Kantar. (Foto: picture alliance/dpa)

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hat die Trennung von seiner Partnerin Kathleen Kantar bekannt gegeben. Der 51-Jährige und seine Lebensgefährtin hätten ihre Beziehung beendet, teilte die Senatskanzlei in Berlin mit. "Kai Wegner und seine Lebensgefährtin haben sich vor einigen Monaten, im September dieses Jahres, getrennt. Sie werden weiterhin in Freundschaft verbunden bleiben, ihre Liebe und Sorge gilt den beiden gemeinsamen Kindern", sagte Senatssprecherin Christine Richter laut der Mitteilung.

Weitere Erklärungen zur Trennung seien aus Gründen der Wahrung der Privatsphäre der Familie nicht geplant. Wegner, der im April zum Regierenden Bürgermeister gewählt wurde, lebt in Spandau. Der CDU-Politiker ist geschieden und Vater von drei Kindern. Wegner steht an der Spitze des schwarz-roten Senats.

15:07 Uhr

Vorgänger verschwunden: China ernennt neuen Verteidigungsminister

In China ist nach dem Rauswurf des monatelang abgetauchten Verteidigungsministers ein Nachfolger für das weitgehend repräsentative Amt ernannt worden. Der bisherige Marine-Chef der Volksbefreiungsarmee (PLA), Dong Jun, ist offiziell von Abgeordneten mit der Aufgabe betraut worden, wie staatliche Medien berichteten. Der 62-Jährige wird - wie für das Amt in China üblich - wenig Entscheidungsgewalt in der Militär- und Verteidigungspolitik haben. Dies obliegt der Zentralen Militärkommission unter dem Vorsitz von Präsident Xi Jinping.

Dong wird stattdessen die PLA gegenüber der Presse und anderen Militärs vertreten. Dongs Vorgänger Li Shangfu war zuletzt Ende August in Peking aufgetreten und dann von der Bildfläche verschwunden. Zwei Monate später wurde er offiziell entlassen. Medienberichten zufolge wird gegen ihn wegen Korruptionsverdachts bei der Beschaffung von Ausrüstung ermittelt. Li war erst im März Verteidigungsminister geworden. Eine wichtige Aufgabe in diesem Amt ist der Dialog mit den USA, um das Risiko eines Konflikts über Dauerstreitpunkte wie Taiwan und das Südchinesische Meer zu verhindern.

14:45 Uhr

Ramelow dementiert geheime Absprachen mit Wagenknecht

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hat nach eigenen Angaben mit der aus der Linken ausgetretenen Sahra Wagenknecht keine Vereinbarungen zur Landtagswahl im kommenden Jahr getroffen. Der Linke-Politiker trat damit Spekulationen entgegen, dass er mit Wagenknecht abgesprochen habe, dass die von ihr geplante Partei nicht bei der Wahl in Thüringen am 1. September 2024 antritt. "Das ist eine Phantomdebatte. Es gibt ein solches Agreement nicht. Ich würde es auch nicht schließen", sagte Thüringens Regierungschef in Erfurt.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ist ein in diesem Jahr gebildeter Verein, der eine Parteigründung Anfang 2024 vorbereiten soll. Wagenknecht ist derzeit fraktionslose Abgeordnete im Bundestag, Ramelow der einzige Ministerpräsident, den die Linke stellt. Ramelow bekräftigte seine Prognose, dass die geplante Wagenknecht-Partei bei der Landtagswahl in Thüringen nicht an den Start geht - obwohl es derzeit zumindest Bestrebungen für regionale Vereinsgründungen gibt. "Ich rechne nach wie vor nicht damit, dass Wagenknecht antritt in Thüringen", sagte er.

14:19 Uhr

Obduktion zeigt: Mannheimer starb durch Polizeischüsse

Ein von der Polizei angeschossener 49-jähriger Mannheimer ist laut dem vorläufigen Obduktionsergebnis an den Schussfolgen gestorben. "Das endgültige Obduktionsergebnis sowie das Ergebnis ergänzend in Auftrag gegebener Untersuchungen stehen noch aus", teilten die Mannheimer Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg mit.

"Mit deren Vorlage ist erst in mehreren Wochen zu rechnen." Der 49-Jährige hatte der Mitteilung zufolge am vergangenen Samstag die Polizei alarmiert. Als die Beamten ankamen, soll der Mann mit einem Messer bewaffnet auf der Straße gestanden und die Polizisten bedroht haben. In der Folge schoss einer der Beamten auf den Mann.

14:16 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

das Jahresende naht. Ich hoffe, Sie können die Feiertage entspannt im Kreise Ihrer Liebsten verbringen. Meine Kollegin Sabine Oelmann hat mir das Tagesgeschäft übergeben. Mein Name ist Lea Verstl und ich werde mit Ihnen gemeinsam die kommenden Stunden verbringen. Sie haben Fragen, Anregungen oder Kritik? Schreiben Sie mir: dertag@n-tv.de.

13:29 Uhr

Starke Winde beim Landeanflug in London schütteln Maschinen und Passagiere durch

Gestrichene Zugverbindungen, stornierte Flüge, Stromausfälle: Sturm "Gerrit" sorgt in mehreren Teilen Großbritanniens für Beeinträchtigungen. Am Londoner Flughafen Heathrow werden Flugzeuge beim Landeanflug stark durchgeschüttelt. Kameras halten einige brenzlige Manöver fest.

12:59 Uhr

Riesenwelle spült Strandgäste weg - mehrere Verletzte

An der Westküste Kaliforniens sorgen starke Stürme für Überschwemmungen und bis zu zwölf Meter hohe Wellen. Von solch einer Riesenwelle werden Strandbesucher in Ventura überrascht und weggespült. Acht Menschen kommen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus.

Riesenwelle überrascht Strandgäste - mehrere Verletzte

12:30 Uhr

Klimawandel geht ungebremst weiter: mehr als zwei Grad über den üblichen Werten

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Abkühlung - mit Wasser, das bald zum kostbarsten Gut wird. (Foto: IMAGO/TheNews2)

Die Temperatur im Rekordjahr 2023 lag nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mehr als zwei Grad über den Werten aus den Vergleichsjahren. Das geht aus der nun veröffentlichten vorläufigen Jahresbilanz des DWD hervor. Dass das Jahr das wärmste seit Messbeginn im Jahr 1881 war, hatte der Wetterdienst schon vorab bekannt gegeben.

Das Temperaturmittel erreichte 2023 erstmals 10,6 Grad und lag damit 2,4 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990, wie der DWD nach ersten Auswertungen mitteilte. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 betrug das Plus 1,3 Grad. "Der Klimawandel geht ungebremst weiter", mahnte der DWD-Vorstand Klima und Umwelt, Tobias Fuchs. Dominiert hätten eher feuchtwarme Bedingungen mit hohen Niederschlagsmengen.

In der Reihe der nassesten Jahre erreichte 2023 den Angaben zufolge Platz sechs. Der DWD registrierte den vorläufigen Auswertungen zufolge mit rund 958 Litern pro Quadratmeter mehr als ein Fünftel mehr Niederschlag als in beiden Referenzperioden. Das Plus in Sachen Sonnenschein lag den Angaben zufolge bei fast 15 Prozent (Periode 1961 bis 1990) beziehungsweise rund 5 Prozent (Periode 1991 bis 2020).

11:40 Uhr

Passau: Lastwagen rast in Fußgängergruppe, eine Frau tot, fünf Verletzte

Ein Lastwagen ist in der Passauer Innenstadt in eine Fußgängergruppe gefahren und hat dabei mehrere Menschen verletzt und eine Frau getötet. Auch der Lastwagenfahrer sei auf dem Weg ins Krankenhaus, so ein Polizeisprecher.

Zur Unfallursache und ob es sich möglicherweise um eine vorsätzliche Tat handeln könnte, konnte der Sprecher zunächst keine Angaben machen.

Da der Fahrer in eine Klinik gebracht werde, sei auch eine medizinische Ursache nicht auszuschließen. Insgesamt wurden in der niederbayerischen Stadt fünf Menschen verletzt.

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11:27 Uhr

Igor Levit wünscht sich mehr Einsatz für 2024

Der in Berlin lebende Pianist Igor Levit wünscht sich mehr gesellschaftlichen Einsatz für die Demokratie im kommenden Jahr. "Ich wünsche mir, dass der Bundeskanzler anfängt zu erklären, dass die Kämpfe in den kommenden Jahren eher härter werden", so der 36-Jährige. "Und dass es immer wert sein wird, für unsere Werte zu kämpfen."

Mit Blick auf eine Solidaritätsdemonstration gegen Antisemitismus und Rassismus Anfang Dezember sagte der jüdische Pianist: "Etwa 3000 Menschen auf den Straßen sind viel zu wenig. Ich wünsche mir, dass unsere Gesellschaft anfängt, Resilienz und Empathie zu lernen."

Viele Gesten der Solidarität seien performativ, so Levit. "Ich habe viele Solidaritätskonzerte für die Ukraine gegeben, das hat den Krieg auch nicht beendet. Wenn Gesten der Empathie aber ausblieben, sei das umso schmerzhafter."

11:00 Uhr

Der stürmische Dezember hat auch was Gutes für die Ostsee

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Die Ostsee vor Stralsund. (Foto: dpa)

Der stürmische Dezember hat der Ostsee eine große Menge salz- und sauerstoffreiches Wasser beschert. Zunächst hätten südöstliche Winde in der ersten Dezemberhälfte Wasser aus der Ostsee gedrückt und den Wasserspiegel gesenkt, teilt das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)mit. Anschließend sei mit den schweren Sturmfluten an der Nordseeküste am 21. und 22. Dezember über das Skagerrak salzhaltiges Wasser in die Ostsee geströmt. Dadurch seien sauerstoffarme, tiefere Beckenbereiche wie das Gotlandbecken mit Sauerstoff belüftet worden. Die vom BSH betriebene autonome Messstation Darßer Schwelle habe bereits seit dem 20. Dezember den starken Einstrom salzreichen Wassers in der gesamten Wassersäule gemessen. Es sei einer der stärksten Salzwassereinbrüche seit 2014 gewesen, wie das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) berichtet, das im Auftrag des BSH den Zustand der Ostsee überwacht.

Am Pegel Hamburg-St. Pauli war das Wasser jetzt um 2,66 Meter und 3,33 Meter über das normale Hochwasser gestiegen. Von einer schweren Sturmflut wird ab einem Wasserstand von 2,5 Metern über dem normalen Hochwasser gesprochen. Wasserstände von mehr als 3,5 Metern sind eine sehr schwere Sturmflut.

Die Ostsee ist als Randmeer mit einer nur schmalen und flachen Verbindung zur Nordsee ein salzarmes Meer. In vielen Bereichen herrscht starke Sauerstoffarmut. Frischwassereinbrüche können die ökologische Situation der Ostsee zumindest vorübergehend verbessern.

10:29 Uhr

Es ist nie zu spät!

Wer schon immer mal Klavier spielen oder Harfe lernen wollte: Immer mehr Senioren nehmen an Musikschulen Unterricht. Das sagt Claudia Wanner, Pressesprecherin des Verbands deutscher Musikschulen. "Wir stellen fest, dass in den letzten 10, 20 Jahren sukzessive immer mehr Erwachsene Unterricht genommen haben - gerade auch jene so ab 60 Jahren. Also Menschen, die dann in Rente gehen, mehr Zeit haben und ein sinnvolles Hobby suchen." Oder jene, die einst ihren Unterricht nicht weiter verfolgten und jetzt wieder beginnen wollen, weil es immer Spaß gemacht hat.

"Oder die sich jetzt einen Wunsch erfüllen - weil sie immer schon mal dieses oder jenes Instrument erlernen wollten. Das passiert dann nicht mit dem Ziel, Preise zu gewinnen, sondern zum Spaß." Aber es gehe vielen Älteren auch darum, mit anderen zusammenzuspielen. "Es gibt diverse altersgemischte Ensembles in Musikschulen: Da spielen 10-Jährige mit 80-Jährigen zusammen", berichtet Wanner. Das sei eine sehr bereichernde Erfahrung für alle.

Der Verband deutscher Musikschulen vertritt in 934 öffentlichen Musikschulen rund 1,4 Millionen Musiker. Der große Teil der Schülerinnen und Schüler ist weiterhin allerdings jung: vom Elementarbereich mit der musikalischen Früherziehung bis etwa zu einem Alter von fünf Jahren bis zur Sekundarstufe eins bis 14 Jahren. Laut den aktuellsten vorliegenden Statistiken aus dem Jahr 2021 gehörten rund 73 Prozent aller registrierten Schülerinnen und Schüler dieser Altersgruppe an. Über 60 waren nur 2,38 Prozent - Tendenz steigend.

10:12 Uhr

Irans Justiz lässt vier Kurden nach Sabotagevorwürfen hinrichten

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Mahlagha Jaberi, Model aus dem Iran, dieses Jahr bei den Filmfestspielen in Cannes, protestiert auf eigene, kreative Art. (Foto: dpa)

Irans Justiz hat vier Angehörige der kurdischen Minderheit nach Sabotagevorwürfen hinrichten lassen. Ihnen wurde unter anderem Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst Mossad des Erzfeindes Israel vorgeworfen. Drei Männer und eine Frau seien in der Provinz West-Aserbaidschan exekutiert worden, berichtet das Justizportal Misan. Irans Sicherheitsdienste hatten die Gruppe bereits Ende Oktober 2022 festgenommen. Laut Misan, das als Sprachrohr der iranischen Justiz gilt, waren die vier Teil einer Gruppe von zehn Angeklagten. Ihnen wurde zur Last gelegt, mit Sabotageaktionen die nationale Sicherheit gefährdet zu haben.

Zum Zeitpunkt der Festnahme demonstrierten Tausende gegen das islamische Herrschaftssystem. Die Proteste, ausgelöst vom Tod der jungen iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini, wurden gewaltsam niedergeschlagen. Daraufhin wurden auch Todesurteile verhängt. Aktivisten kritisierten die Urteile als politisch motiviert. Die in Norwegen ansässige Menschenrechtsorganisation Hengaw berichtete ebenfalls über die Exekutionen, bestätigte jedoch nur die Hinrichtungen der drei Männer im Gefängnis der Stadt Urmia. Ihren Informationen zufolge handelte es sich um politische Gefangene. Die Aktivisten verurteilten die Exekutionen scharf.

Menschenrechtsaktivisten kritisieren die Praxis der Todesstrafe im Iran seit Jahrzehnten. Ihren Erkenntnissen nach ließ die Justiz der Islamischen Republik 2023 deutlich mehr Menschen hinrichten als in den Jahren zuvor. Offizielle Zahlen zu den Hinrichtungen gibt es nicht. Laut einem Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation HRANA wurden in diesem Jahr rund 750 Menschen exekutiert.

09:22 Uhr

Ben Kingsley wird 80

Ob in Independent-Filmen oder großem Hollywood-Kino - Ben Kingsley hat die Gabe, sich in unterschiedlichste Charaktere einzufühlen und sie überzeugend auf die Leinwand zu bringen. Er beeindruckte als Indiens Freiheitsikone in "Gandhi", als jüdischer Buchhalter in "Schindlers Liste" oder als cholerischer Gangster in "Sexy Beast". Am 31. Dezember wird der renommierte britische Schauspieler mit der markanten Stimme 80 Jahre alt.

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Sein Privatleben hält Ben Kingsley weitgehend aus der Öffentlichkeit heraus. Berichten zufolge ist er zum vierten Mal verheiratet (auf dem Foto mit seiner Frau Daniela Lavender) und hat vier Kinder. (Foto: dpa)

Fast genau 40 Jahre ist es her, dass Kingsley für "Gandhi" mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde. Es war erst die zweite Filmrolle überhaupt für den Briten, der als Krishna Pandit Bhanji in Yorkshire geboren wurde. Die Rolle brachte dem Sohn einer Britin mit russischen Wurzeln und eines auf Sansibar geborenen Inders den internationalen Durchbruch.

Doch bis dahin war es ein langer Weg, auf dem er von Haus aus wenig Unterstützung bekam, obwohl er "der Showman der Familie" gewesen sei, wie Kingsley der "Daily Mail" erzählte. Mit Anfang 20 machte er die Schauspielerei zum Beruf und änderte seinen Namen. 1967 trat er der prestigeträchtigen Royal Shakespeare Company bei und widmete sich fortan intensiv der Bühne am Londoner West End und anderswo. 1982 übernahm er - trotz anfänglicher Zweifel - die Rolle, die für ihn alles veränderte: Attenborough überzeugte Kingsley, Gandhi zu spielen.

Mehr dazu lesen Sie am Silvestertag.

08:54 Uhr

Bibi ist wieder da

Mit einem Kommentar unter einem Instagram-Post hat Youtube-Star Bianca "Bibi" Claßen nach langer Online-Stille für Begeisterung bei ihren Fans gesorgt. Claßen sendete am Donnerstag auf dem Profil des Life-Coachs Timothy Hill Glückwünsche zur neuen Website: "Ich freue mich so sehr für dich! Auf dass du die Leute genauso inspirierst, wie du es bei mir täglich schaffst", schrieb die 30-Jährige. Die Reaktionen folgten prompt: "Du lebst?", schrieb eine Userin. "Wir vermissen dich", eine andere. Und eine dritte: "Bibi bitte komm zurück".

Bianca und ihr Ehemann Julian "Julienco" Claßen galten als Deutschlands erfolgreichstes Youtuber-Paar mit zusammen mehr als neun Millionen Followern. Die Jugendfreunde aus Köln hatten im September 2018 geheiratet. Einen Monat später kam ihr erster Sohn auf die Welt. Ende März 2020 wurde ihr zweites Kind geboren. Im Mai 2022 gaben die beiden ihre Trennung bekannt. Danach wurde es still um Bibi. Der letzte Post auf ihrem Instagram-Profil stammt vom 1. Mai 2022, die Bildunterschrift wurde am Donnerstag geändert.

07:58 Uhr

Wagenknecht-Partei will "dumme Energiesanktionen gegen Russland" beenden

Die künftige Partei um Sahra Wagenknecht will sich für eine striktere Asylpolitik und eine wirtschaftliche Wiederannäherung an Russland stark machen. Das Bündnis lehne den "Wirtschaftskrieg, die dummen Energiesanktionen gegen Russland" ab, so die Außenexpertin und Wagenknecht-Vertraute Sevim Dagdelen im ZDF-"Morgenmagazin". Dagdelen sprach sich zudem gegen "unkontrollierte Zuwanderung" und für mehr "Vernunft" und "Realität" in der Asylpolitik aus.

Wagenknecht war im Oktober gemeinsam mit neun weiteren Abgeordneten, darunter Dagdelen, aus der Partei Die Linke ausgetreten. Im Januar soll eine neue Partei an den Start gehen, die aus dem bereits gegründeten Verein "Bündnis Sahra Wagenknecht" hervorgehen soll. Die Bundestagsfraktion der Linken beschloss als Konsequenz daraus ihre Selbstauflösung zum 6. Dezember.

Die neu zu gründende Partei will sowohl bei der Europawahl im Juni 2024 als auch bei den Landtagswahlen in Thüringen, Brandenburg und Sachsen im Herbst antreten. "Wir bemühen uns sehr und werden alles dafür tun, um bei den Wahlen in Ostdeutschland vernünftig und seriös ein Angebot für die Wähler zu machen", sagte Dagdelen. Auf Unterschiede zur AfD angesprochen, verwies die Bundestagsabgeordnete auf die Sozial-, Wirtschafts-, Verteidigungs- und Gesundheitspolitik. Sie sehe da "überhaupt keine Gemeinsamkeiten mit der AfD".

07:27 Uhr

So schützen Sie Ihre Lieblinge vor der Silvesterknallerei

Die Böllerei zum Jahreswechsel setzt viele Haus- und auch Wildtiere unter Stress. Um Hund, Katze und Co. vor einer "Silvesterneurose" zu schützen, sind Vorsichtsmaßnahmen angebracht. Einige Tipps:

Fenster, Türen und möglichst auch die Rollos in der Wohnung sollten in der Silvesternacht geschlossen sein, damit der Lärm und die Lichtblitze gedämpft werden. Eine Geräuschkulisse von Fernseher oder Radio kann ebenfalls helfen, Außengeräusche zu überdecken.

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Oft hilft es, wenn ein vertrauter Mensch am Silvesterabend bei dem Tier bleibt. (Foto: dpa)

Halter von Kleintieren und Vögeln sollten Gehege und Volieren in einem möglichst ruhigen Raum und mit einiger Entfernung zum Fenster unterbringen und sie mit einem Tuch abdecken. Außengehege sollten abgeschirmt und gegen Feuerwerkskörper gesichert sein.

Tierhalter sollten bereits einige Tage vor Silvester Hunde in bewohnten Gebieten nur noch angeleint ausführen, denn verfrühte Kracher könnten sie in panischem Schrecken davonlaufen lassen. Unfälle, verursacht durch das verstörte Tier, sind oft die Folge.

Bei Vierbeinern kann Angst auf den Magen schlagen oder Überreaktionen auslösen. Konsequente Nahrungsverweigerung, Durchfall, heftiges Zittern oder unaufhörliches Jaulen sind typische Anzeichen. Wer diese "Silvesterneurose" bei seinem Hund schon einmal beobachtete, sollte ihn einige Tage vor dem Jahreswechsel einem Tierarzt vorstellen. Dieser kann Beruhigungstabletten oder -tropfen verordnen, welche die Folgen solcher Angstzustände mildern.

07:09 Uhr

Europa und USA drängen Iran, Atomprogramm zu deeskalieren

Diese Woche hatte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) informiert, dass der Iran ihren Erkenntnissen zufolge die Produktion von hochangereichertem Uran hochgefahren habe. Zuvor hatten IAEA-Inspektoren bei Besuchen iranische Angaben zu Produktionsplänen verifiziert. Demnach wurden in den Produktionsstätten Natans und Fordow seit Ende November rund neun Kilogramm auf bis zu 60 Prozent Reinheitsgrad angereichertes Uran hergestellt - nach rund drei Kilogramm monatlich in den Monaten davor.

Diese Entscheidung zeige, dass es dem Iran an gutem Willen zur Deeskalation mangele, zudem sei das Vorgehen im angespannten regionalen Kontext unverantwortlich, hieß es einer vom US-Außenministerium veröffentlichten Erklärung. "Wir drängen den Iran, diese Schritte sofort rückgängig zu machen und sein Atomprogramm zu deeskalieren", hieß es weiter. Der Iran dementierte, seine Produktion von hochangereichertem Uran hochgefahren zu haben. Der Iran habe seine monatliche Produktion somit verdreifacht, hieß es im Statement der vier Staaten. Für eine solche Produktion gebe es keine glaubwürdige zivile Rechtfertigung, auch berge die gemeldete Produktion erhebliche Risiken.

Iranische Politiker betonen seit Jahren, keine Atomwaffen bauen zu wollen. Für eine Atombombe ist eine Urananreicherung auf mindestens 80 Prozent nötig.

06:38 Uhr

Das Wetter am Freitag

Heute gibt es am Vormittag im Norden und Westen, später auch im Rest des Landes etwas Regen. Daneben zeigt sich ab und zu die Sonne, vor allem im Südosten längere Zeit und hier bleibt es meist trocken. Die Höchstwerte liegen bei 7 Grad im Erzgebirge und in der Eifel bis 13 Grad am Oberrhein. Dazu weht mäßiger bis frischer Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen, an der Nordsee und in höheren Lagen treten Sturmböen auf. Dabei besteht besonders in Niedersachsen weiterhin große Hochwassergefahr.

Kommende Nacht:

  • Wechselnd bis dicht bewölkt und schauerartiger Regen

  • Südlich der Donau meist trocken und größere Auflockerungen, teils klar

  • Tiefstwerte 9 Grad im Breisgau bis 1 Grad am Königssee

  • Starke, im Bergland und an den Küsten stürmische Böen, vereinzelt Sturmböen

Morgen:

Am Samstag dichte Wolken und etwas Sonne, dabei im Norden, Osten und in der Mitte hier und da ein paar Regenschauer, später nachlassend und meist trocken. Im Süden längere sonnige Phasen.

  • Höchstwerte 6 bis 12 Grad, mit den höchsten Werten im Südwesten

  • Schwacher bis mäßiger, teils noch frischer westlicher bis südwestlicher Wind mit starken, im Bergland und an den Küsten stürmischen Böen, später nachlassend

  • Vor allem in Niedersachsen weiterhin Hochwasser

Sonntag/Silvester:

Von Westen her Regenwolken, im Osten und Südosten länger freundlich und meist trocken. Höchstwerte 5 bis 11 Grad. Im Westen windig. In der Nacht wechselnd bewölkt und oft trocken, nur im Westen und Nordwesten einzelne Schauer. Temperaturen 2 bis 9 Grad. In der Westhälfte windig.

06:17 Uhr

Judy Winter denkt nicht ans Aufhören

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Bleibt gelassen: Judy Winter. (Foto: dpa)

Nix mit Ruhestand: Schauspielerin Judy Winter möchte trotz ihres nahenden 80. Geburtstags weiter im Geschäft bleiben. Sie mache so lange weiter, bis es nicht mehr geht, so die Künstlerin. "Es ist ja auch spannend, zu arbeiten und sich in eine andere Rolle hineinzuversetzen." Es gehe beim Schauspielen nicht nur um das Textlernen, sondern auch um die Körpersprache, die sich verändere.

Winter lebt in Berlin und feiert am 4. Januar ihren 80. Geburtstag. Das Alter nehme sie dankend an. "Ich habe wirklich keine Angst. Ich habe gelebt, lebe noch und kann mich eigentlich nur bedanken, dass es mir noch so gut geht". Neben ihrer Karriere als Schauspielerin ist sie auch als Synchronsprecherin aktiv - etwa als deutsche Stimme von Hollywood-Star Jane Fonda.