Montag, 11. August 2025Der Tag

Heute mit Sarah Platz und Alexander Schultze
22:15 Uhr

Das war Montag, der 11. August 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

was für ein Wochenstart. Zunächst ließ sich der Tag relativ ruhig an. Am frühen Nachmittag platzte die Nachricht herein, dass die erste Frau im Staate - Bundestagspräsidentin Julia Klöckner - neu liiert ist. Der neue Mann an ihrer Seite ist nicht ganz so mächtig wie, aber dennoch der Bevölkerung weithin bekannt: Es handelt sich um Moderator Jörg Pilawa.

Am Nachmittag und Abend übernahm dann US-Präsident Donald Trump das Nachrichtengeschehen - wie sooft. Zunächst beorderte er Nationalgardisten in die US-Hauptstadt Washington - angeblich wegen ausufernder Kriminalität, dabei sinkt die seit Jahren. Dann sprach er über sein bevorstehendes Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und stellte klar, er werde keinen Deal mit diesem unterzeichnen. Parallel dazu verbreitete er erneut falsche Behauptungen zum Ukraine-Krieg, nachzulesen unter anderem in unserem Ukraine-Ticker. Aber, es stimmt hoffnungsvoll, dass auf seinem eigenen Portal Truth Social mittlerweile eine KI Trumps Fehler korrigiert. Kanzler Friedrich Merz will derweil nichts unversucht lassen und ein digitales Treffen gemeinsam mit Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj möglich machen.

A Propos Merz: Dessen Entscheidung zu einem Teil-Lieferstopp von Waffen an Israel wabert noch immer durch die "Gazetten". Der Fraktionsvorsitzende der Union im Bundestag, Jens Spahn, hat sich heute eindeutig hinter diese Entscheidung gestellt und klargemacht, dass es sich nicht um einen Alleingang des Kanzlers handelte. Ob das die Gemüter beruhigt?

Ein mindestens im deutschsprachigen Raum mehr als bekannter Schwerverbrecher hofft dagegen auf Gnade: der Österreicher Josef Fritzl. Der hatte seine Tochter über Jahre im Keller eingesperrt, immer wieder vergewaltigt und mehrere Kinder mit ihr gezeugt. Seit 15 Jahren sitzt er in Haft. Seine Anwältin hofft jedoch, dass der 90-Jährige diesen vielleicht vorzeitig verlassen kann.

Was sonst noch wichtig war:

So, das war es für heute. Ich hoffe, Sie haben sich gut informiert gefühlt. Genießen Sie den Abend. Ab morgen früh ist der "Tag" wieder für Sie da. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht! Bis bald.

22:12 Uhr

Bis zu 50 Grad Celsius - Im Irak gehen die Lichter aus

Im Irak ist es inmitten der Sommerhitze zu Stromausfällen gekommen. Wegen des hohen Verbrauchs und technischer Ausfälle hätten einige Elektrizitätswerke im Zentrum und Süden des Landes den Betrieb eingestellt, teilte das Energieministerium mit. Der Strom sollte aber innerhalb einiger Stunden wieder fließen. Anwohner in den betroffenen Gebieten wurden aufgefordert, dann möglichst wenig Strom zu verbrauchen.

Der Irak liegt in einer der heißesten Regionen weltweit. Im Sommer steigen die Temperaturen regelmäßig auf bis zu 50 Grad Celsius. Auch heute lagen sie im Zentrum und Süden zwischen 47 und 50 Grad. Die Versorgung mit Strom und Wasser ist im Irak schlecht. Ein Großteil der Infrastruktur ist nach Jahrzehnten der Kriege und Konflikte weiterhin zerstört. Zudem wurden viele längst überfällige Investitionen jahrelang verschleppt.

21:49 Uhr

Fortsetzung zu Kino-Kracher: "Das Kanu des Manitu" feiert Weltpremiere

Fans haben schon darauf hingefiebert, nun ist es endlich so weit: Die Western-Parodie "Das Kanu des Manitu" feiert Weltpremiere. Viele prominente Schauspielerinnen und Schauspieler werden auf dem roten Teppich in München erwartet, allen voran Regisseur und Hauptdarsteller Michael Bully Herbig, Christian Tramitz und Rick Kavanian. Auch Ensemblemitglieder wie Jessica Schwarz, Sky Du Mont (in seiner letzten Rolle vor der Schauspielrente), Friedrich Mücke, Jessica Schwiers und der Comedian Tutty Tran werden erwartet. "Das Kanu des Manitu" läuft am Donnerstag in den Kinos an.

Der Streifen ist die Fortsetzung der Komödie "Der Schuh des Manitu", die 2001 startete und einer der erfolgreichsten deutschen Kinofilme wurde. In der Fortsetzung sind viele bekannte Gesichter dabei. Abahachi (Herbig) und Ranger (Tramitz) bekommen es mit einer Bande zu tun, die ein legendäres Kanu stehlen will. Das wollen die Blutsbrüder natürlich vereiteln. Doch so einfach ist das nicht und so sind sie auf Mithilfe angewiesen. Mit dabei sind auch wieder Kavanian als der Grieche Dimitri, Winnetouch (Herbig) und Sky du Mont als Schurke.

21:23 Uhr

Wende im Harry-Meghan-Netflix-Deal

Hm, jetzt kommt doch wieder Schwung in die Netflix-Ambitionen der abtrünnigen Royals Harry und Meghan. Unter anderem die "New York Times" berichtet, dass sich ihr Unternehmen, die Archewell Foundation und der Streaminggigant auf einen neuen Vertrag geeinigt hätten. Allerdings zu veränderten Konditionen. Es soll ein sogenannter First-Look-Vertrag unterzeichnet worden sein. Der ermöglicht Netflix, den ersten Zugriff auf Film- und Fernsehprojekte des Paares. Harry und Meghan hingegen sollen dadurch freier in ihrer Gestaltung werden, allerdings auch weniger Geld für die Produktionen von Netflix erhalten.

Der Schritt kommt durchaus überraschend. Zu Beginn des vorherigen Vertrags starteten die Royals mit ihrer Doku-Serie "Harry & Meghan" zwar noch enorm erfolgreich bei Netflix. Drei weitere Dokumentarfilme konnten den Erfolg jedoch nicht im Ansatz bestätigen. Auch Meghans Koch- und Garten-Serie, "With Love, Meghan", floppte ungemein. In den Charts des ersten Halbjahres landete sie gerade auf Platz 383. bei Netflix. Aus diesem Grund wurde zuletzt spekuliert, dass der 100-Millionen-Dollar-Deal seitens des Streaminganbieters nicht verlängert wird. Nun erfolgt die erneute Volte.

21:06 Uhr

Aufatmen bei Aurum-Fans - Trump will keine Zölle auf Gold erheben

Wenige Tage nach einem Zeitungsbericht über angebliche neue Zölle auf bestimmte Goldeinfuhren aus dem Ausland hat US-Präsident Donald Trump mögliche Handelshemmnisse ausgeschlossen. "Gold wird nicht mit Zöllen belegt!", schrieb er auf seiner Plattform Truth Social. Vor wenigen Tagen hatte die "Financial Times" unter Berufung auf eine Mitteilung der Zollbehörde Customs Border Protection Agency (CBS) über neue Zölle auf bestimmte Goldprodukte berichtet und damit den Goldpreis nach oben getrieben.

Der Artikel der "Financial Times" legte nahe, dass Goldbarren mit einem Gewicht von einem Kilo und von 100 Unzen (3,11 Kilo) mit Abgaben belegt werden sollen. Die Mitteilung in einem sogenannten Ruling Letter datiere vom 31. Juli und liege der Zeitung vor, hieß es. In den USA dienen diese zur Klarstellung der Handelspolitik durch die Zollbehörde. Stark betroffen von einem solchen Einfuhrzoll wäre vor allem auch die Schweiz gewesen.

20:08 Uhr

Crash bei Verfolgungsjagd: Küstenwache auf Abwegen

Im Südchinesischen Meer sind nach philippinischen Angaben zwei chinesische Schiffe bei einer Verfolgungsjagd auf ein Boot der Philippinen zusammengestoßen. Chinas Küstenwache habe "mit hoher Geschwindigkeit" ein philippinisches Schiff verfolgt und sei bei einem "riskanten Manöver" mit einem Schiff der chinesischen Marine kollidiert, erklärte der Sprecher der philippinischen Küstenwache, Jay Tarriela. Seine Behörde veröffentlichte Videoaufnahmen der Kollision. Darauf war zu sehen, wie ein Schiff der chinesischen Küstenwache (CCG) mit einem lauten Krachen auf ein deutlich größeres Schiff prallte. Spätere Aufnahmen zeigten das Schiff der Küstenwache mit deutlich eingedrücktem Bug. Der Zusammenstoß habe "zu erheblichen Schäden am Vordeck des CCG-Schiffes geführt, sodass es nicht mehr seetüchtig war", teilte die philippinische Küstenwache mit.

"Wir sind uns nicht sicher, ob sie das Personal retten konnten", sagte er vor Journalisten. "Wir hoffen, dass diese Menschen in guter Verfassung sind." Auf ein Hilfsangebot des philippinischen Schiffs habe die chinesische Crew "nie reagiert".

19:27 Uhr

Raubtieralarm in NRW: Polizei kann "Panther" einfangen

Deutschland und seine "Raubtiere" - ein einziges Missverständnis. Nachdem 2023 eine Löwin den Raum Berlin-Brandenburg tagelang in Atem hielt - um am Ende ein Wildschwein zu sein, wurde in diesem Jahr im sachsen-anhaltinischen Braunsbedra ein Raubtier ausgemacht, das am Ende nicht gefunden werden konnte. Nun war das nordrhein-westfälische Lage an der Reihe - allerdings mit anderem Ausgang. Dort wurde tatsächlich etwas gefunden.

Zuvor wurde im Ort Raubtieralarm ausgelöst. Einsatzkräfte der örtlichen Polizei rückten aufgrund entsprechender Meldungen von Anwohnern aus, wie die Beamten in Lippe mitteilten. Demnach sollte es sich möglicherweise um einen schwarzen Panther oder Puma handeln. Ein Einsatzteam der örtlichen Polizeiwache ging dem Verdacht umgehend nach und begab sich auf die Suche nach einem womöglich frei laufenden Raubtier.

Schnell gab es Entwarnung: Es handelte sich nur um ein auf einer Hecke an einer Straße sitzendes Stofftier. Dieses habe sich "friedlich einfangen und zur Wache transportieren" lassen, erklärte die Polizei.

18:26 Uhr

Totes Baby im Müllcontainer - Psychologe soll Mutter begutachten

Die Mutter eines toten Neugeborenen in Goch am Niederrhein sitzt weiter wegen Totschlagverdachts in Untersuchungshaft - nun ist ein Psychologe beauftragt worden, eine mögliche Schuldfähigkeit der Frau zu begutachten. Sie werde anwaltlich vertreten und habe sich bisher nicht zu dem Fall geäußert, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Kleve. In einem Müllcontainer hatte die Polizei in Goch im Kreis Kleve Anfang August ein totes Baby entdeckt.

Die 37 Jahre alte Mutter des Mädchens kam in Untersuchungshaft, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Die Frau habe zunächst angegeben, dass das Kind bereits tot zur Welt gekommen sei. Dann habe sie aber widersprüchliche Angaben gemacht. Ein Lungentest bei der Obduktion habe ergeben, dass der Säugling nach der Geburt selbstständig geatmet habe, sagte der Staatsanwalt. Damit seien die Angaben der Frau zumindest in diesem Punkt widerlegt.

17:23 Uhr

Trump greift nach Washington - angeblich zur Kriminalitätsbekämpfung

US-Präsident Donald Trump hat den Einsatz der Nationalgarde in der Hauptstadt Washington angekündigt. Trump sagte, er stelle zudem die Polizei der Hauptstadt unter Bundeskontrolle. Er begründete dies mit Verbrechensraten, die angeblich höher seien als die in Verbrechenshochburgen in Lateinamerika - de facto sind die Zahlen rückläufig. Schaut man etwa nur auf die höchsten Mordraten weltweit, befinden sich sieben der Top-Zehn-Städte in Mexiko, keine in den USA. Werden andere schwere Delikte in Betracht gezogen, tauchen ebenfalls Städte in Brasilien, Südafrika und Honduras weit vorn in Ranglisten auf, aber eben nicht die USA.

Trump sprach von einem "Befreiungstag" für die US-Hauptstadt. Er werde Washington vor "Kriminalität, Blutvergießen, Chaos, Elend und Schlimmerem" bewahren, sagte der Rechtspopulist. Die US-Hauptstadt mit rund 700.000 Einwohnern hat als "District of Columbia" einen Sonderstatus, sie ist eine Hochburg der Demokratischen Partei.

17:05 Uhr

Die Meldungen zum Feierabend

17:00 Uhr

Nach Waffenstopp-Aufregung: Spahn stützt Merz - ein bisschen

Unionsfraktionschef Jens Spahn hat sich drei Tage nach der auch in der Union umstrittenen Entscheidung von Friedrich Merz zum Exportstopp bestimmter Rüstungsgüter nach Israel hinter den Kurs des Kanzlers gestellt. "Das Existenzrecht und die Sicherheit Israels ist und bleibt deutsche Staatsräson", betonte Spahn auf Instagram. Das besondere Verhältnis beider Länder ermögliche es, in schwierigen Situationen offen miteinander zu sprechen und Meinungsunterschiede auszuhalten. Die von Israel beschlossene Ausweitung der Kampfhandlungen auf Gaza drohe, das Leid der Zivilbevölkerung zu verschlimmern, warnte Spahn. "All dies hat den Bundeskanzler, hat die Bundesregierung in einer schwierigen Abwägung zu der vertretbaren Entscheidung bewogen, bis auf Weiteres die Lieferung von Waffen an Israel auszusetzen, die in Gaza zum Einsatz kommen können."

Allerdings sagte Spahn auch: "Wir tun alles dafür, dass das deutsch-israelische Verhältnis intakt bleibt, Deutschland so bald wie möglich die Lieferung wieder aufnehmen kann und ein neuer Impuls für eine friedliche Entwicklung im Nahen Osten gesetzt wird." Dazu hatte sich Merz bisher noch nicht geäußert.

16:59 Uhr

Quallen in Kühlanlage - AKW in Frankreich abgeschaltet

Einige Menschen hängen noch immer der Atomkraft nach. In anderen Ländern wird noch auf die Technologie gesetzt. Deren Gegner finden zahlreiche Argumente, warum Alternativen wie PV oder Windenergie besser seien. Eines ist etwa die Störanfälligkeit von Reaktoren. Und, dass bei großer Hitze im Sommer die Kühlung erschwert ist und Kraftwerke abgeschaltet werden müssen. Das Atomkraftwerk Gravelines in Frankreich musste nun jedoch aus einem anderen Grund seine Reaktoren herunterfahren: Quallen.

Die waren in die Kühlpumpen geraten und hatten diese verstopft. Der Betreiber sprach von einem "massiven und unvorhersehbaren Auftreten von Quallen in den Filtertrommeln der Pumpstationen". Der Vorfall habe "keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlagen und des Personals oder die Umwelt". Die betroffenen Filter befinden sich den Angaben zufolge nicht im nuklearen Teil der Anlage. Drei Reaktoren waren demnach am Sonntag zwischen 23.00 Uhr und Mitternacht automatisch heruntergefahren, ein vierter Reaktor folgte am Montagmorgen um 06.20 Uhr. Zwei weitere Reaktoren sind derzeit für Wartungsarbeiten ohnehin abgeschaltet.

15:56 Uhr

Lebensgefahr nach Unfall - Mitarbeiter von Düsseldorfer Mülldeponie verschüttet

Beim Abkippen von Abfällen aus einem Laster ist ein Mitarbeiter auf einer Müll-Deponie in Düsseldorf bis zur Hälfte seines Körpers verschüttet und nach Angaben der Polizei lebensgefährlich verletzt worden. Mehrere Retter der Düsseldorfer Feuerwehr gruben das Opfer aus. Der Oberkörper des Mannes habe noch frei gelegen, berichtete ein Sprecher auf Anfrage. Der Mann musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Unfallklinik geflogen werden.

Polizei und Arbeitsschutz prüfen, ob es sich um einen Unfall handelt oder ob es mögliche strafrechtliche Verdachtsmomente gibt. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht mitgeteilt.

14:54 Uhr

Nackedeis baden am Gedenkkreuz: Aufruhr am Starnberger See

Nacktheit ist derzeit nicht zuletzt durch den Mannheimer Stadtrat Julien Ferrat in aller Munde. Die stößt aber nicht überall auf Gegenliebe. In manchen Fällen wird sie sogar als echtes Ärgernis empfunden, so wie jetzt am Starnberger See.

Am Gedenkkreuz für Märchenkönig Ludwig II., das sich im See befindet, soll zunächst ein Boot festgemacht worden sein. Dann hätten drei Personen nackt dort gebadet. Menschen fühlten sich dadurch belästigt und verständigten die Polizei. Die fand die drei Nacktbader jedoch nicht mehr vor und ermittelt nun gegen unbekannt wegen:

  • der Belästigung der Allgemeinheit
  • Fehlens eines amtlichen Kennzeichens am Boot
  • der Nutzung des Hilfsmotors
Das Kreuz steht nur wenige Meter vom Ufer entfernt vis-a-vis der Votivkirche.

Das Kreuz steht nur wenige Meter vom Ufer entfernt vis-a-vis der Votivkirche.

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

14:23 Uhr

Anwältin von Josef Fritzl: Inzest-Täter hat Freilassung verdient

Der 90 Jahre alte Inzest-Täter Josef Fritzl bittet erneut um die vorzeitige Entlassung aus seiner lebenslangen Gefängnisstrafe. Das Landgericht im österreichischen Krems bestätigte einen entsprechenden Antrag seiner Anwältin Astrid Wagner. Zuvor hatte die Juristin in ihrem Podcast "Plädoyer für Verbrecher" darüber berichtet. Sie argumentierte, dass Fritzl mehr als 15 Jahre im Gefängnis verbracht habe, und damit die rechtliche Voraussetzung für solch einen Schritt gegeben sei. "Ich denke, dass auch er diese Chance verdient hat", sagte sie. Sie erwarte aber, dass bis dahin noch einige Zeit vergehen könnte.

Fritzl hatte 1984 seine damals 18-jährige Tochter in den Keller seines Hauses gesperrt. In den folgenden 24 Jahren vergewaltigte er sie tausendfach und zeugte sieben Kinder mit ihr. Eines davon starb bald. Fritzl wurde im März 2009 wegen Mordes durch Unterlassen, Vergewaltigung, Freiheitsberaubung, schwerer Nötigung, Sklaverei und Blutschande zu lebenslanger Haft verurteilt.

14:02 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

meine Kollegin Sarah ist im Feierabend und genießt die Sonnenstrahlen. Ab sofort übernehme ich im Tag das Ruder. Mein Name ist Alexander Schultze und ich begleite Sie bis in den Abend. Falls Sie Fragen, Anregungen oder Kritik haben, schreiben Sie mir unter dertag@ntv.de. Auf geht's!

13:13 Uhr

"Größter Versuch jemals": Greta Thunberg kündigt erneute Gaza-Mission an

"Am 31. August starten wir den größten Versuch jemals, die illegale Blockade des Gazastreifens durch Israel zu durchbrechen." Mit diesen Worten kündigt die schwedische Aktivistin Greta Thunberg einen neuen Versuch an, gemeinsam mit anderen pro-palästinensischen Aktivisten Hilfsgüter auf dem Seeweg in den Gazastreifen zu bringen. Die neue Hilfsflotte soll Thunbergs Post auf Instagram zufolge am 31. August von Spanien aus starten. Am 4. September würden sich weitere Schiffe, die von Tunesien und anderen Häfen aus starten würden, der Flotte anschließen.

An Bord der Schiffe werden nach Angaben der Organisatoren humanitäre Helfer, Ärzte und Künstler sein, darunter die US-Schauspielerin Susan Sarandon, der schwedische Schauspieler Gustaf Skarsgard und der irische Schauspieler Liam Cunningham. Zudem nehmen laut der Website der Organisatoren Aktivisten aus 44 Ländern teil. Bei dem ersten Versuch dieser Art, an dem Thunberg beteiligt war, wurde das Segelschiff von der israelischen Marine gestoppt. Anschließend wurden die Aktivisten ausgewiesen.

Mehr dazu lesen Sie hier.
12:41 Uhr

"Edersee-Atlantis": Niedrigwasser gibt 1913 geräumte Dörfer in Hessen frei

Im Jahr 1913 wird am Fluss Eder in Hessen eine Talsperre errichtet, einer der größten Stauseen Deutschlands entsteht. Die dafür geräumten Dörfer versinken und werden als "Edertal-Atlantis" bekannt. Nun hat der See historisch wenig Wasser und gibt die Ruinen der früheren Häuser wieder frei.

12:11 Uhr

Ex-CSU-Abgeordneter will Urteil wegen Bestechung nicht akzeptieren

Der ehemalige CSU-Bundestagsabgeordnete Eduard Lintner will das Bestechungsurteil gegen ihn zur sogenannten Aserbaidschan-Affäre nicht akzeptieren. Lintner habe Revision beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe eingelegt, bestätigt eine Sprecherin des Oberlandesgerichts München.

  • Lintner war in München wegen Bestechung von Mandatsträgern zu einer Bewährungsstrafe von neun Monaten verurteilt worden.
  • Er hatte gegen Ende des monatelangen Verfahrens die Weiterleitung von aserbaidschanischen Geldzahlungen an eine inzwischen verstorbene CDU-Bundestagsabgeordnete eingeräumt. Diese sollte dafür Entscheidungen im Sinne Aserbaidschans beeinflussen, nachdem Lintner selbst nicht mehr Mitglied des Europarats war.
  • Lintner selbst verteidigte sich vor Gericht mit den Worten: "Ich habe das Ganze für die Art von Lobbyismus gehalten, die bis heute praktisch allgegenwärtig ist."
  • Ganz am Ende des Prozesses bekräftigte er erneut, er sei sich keiner Straftat bewusst gewesen. Die Verteidigung hatte vergeblich auf Freispruch plädiert.
11:37 Uhr

Kundin muss für Pizza ohne Tomaten Aufpreis zahlen

Eine Pizza ohne Tomaten? Macht 1,50 Euro extra. In Italien ist eine Pizzeria schwer in die Kritik geraten, weil sie fürs Weglassen einen Zuschlag verlangt. Die Methode wurde von der Spitzenschwimmerin Elena Di Liddo publik gemacht, nachdem man ihr in der süditalienischen Stadt Bisceglie für eine Pizza Tricolore nicht nur die auf der Karte ausgewiesenen 14 Euro in Rechnung gestellt hatte, sondern auch noch 1,50 Euro mit dem Vermerk "no pomodorini" ("keine Tomaten"). Außerdem musste Di Liddo nochmals 1,50 Euro mehr zahlen, weil sie eine laktosefreie Variante bestellt hatte.

Die 31 Jahre alte Olympia-Teilnehmerin stellte die Rechnung anschließend auf ihrem Instagram-Konto ins Internet. Ihr Kommentar: "1,50 Euro für etwas zu bezahlen, das ich nicht einmal gegessen habe, ist wirklich traurig und manchmal sogar beschämend." Von der Pizzeria, die den Zuschlag berechnet hatte, gibt es bisher keinen Kommentar.

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11:01 Uhr

Riesige Welle reißt Touristen-Fähre mit

Vor der Küste der hawaiianischen Hauptstadt Honolulu türmen sich meterhohe Wellen auf. Während Surfer den wilden Ritt genießen, wird die Naturgewalt einer Touristen-Fähre zum Verhängnis. Die riesigen Brecher reißen das Schiff mit. Ohne Möglichkeit zu manövrieren, setzt die Fähre auf einem Riff auf.

10:29 Uhr

Zahl der Mädchen mit Essstörungen in Klinik schießt in die Höhe

Die Zahl der wegen Essstörungen im Krankenhaus behandelten Mädchen hat sich binnen 20 Jahren verdoppelt. Im Jahr 2023 mussten 6000 Mädchen und junge Frauen im Alter von zehn bis 17 Jahren in Deutschland stationär wegen einer Magersucht, Bulimie oder anderen Essstörung behandelt werden, teilt das Statistische Bundesamt mit. Im Jahr 2003 seien es noch 3000 Patientinnen gewesen.

  • Damit gab es vor allem eine Verschiebung beim Alter der Betroffenen von Magersucht oder Bulimie, die gesamte Fallzahl blieb dagegen laut Statistik im 20-Jahres-Vergleich ähnlich.
  • Denn: 2003 seien 12.600 Fälle im Krankenhaus behandelt worden, 2023 waren es 12.100 Fälle. Der Anteil der 10- bis 17-jährigen Mädchen an allen Patienten mit Essstörungen sei von 2003 bis 2023 von 23,4 Prozent auf 49,3 Prozent gestiegen.
  • Mit gut drei Viertel der Behandlungsfälle machte die Magersucht den Hauptteil der Krankheitsbilder aus, danach folgte Bulimie mit 11,1 Prozent der Fälle.
  • Bei Jungen und Männern halbierte sich die Zahl der von einer Essstörung Betroffenen binnen 20 Jahren nahezu. Der Frauenanteil dieser Erkrankung lag zuletzt bei 93,3 Prozent.
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09:50 Uhr

"Sex unter freiem Himmel": Stadtrat zieht Fazit nach FKK-Swinger-Reise

Sein umstrittener Aufruf im Mannheimer Amtsblatt zur FKK-Swinger-Reise nach Frankreich sorgte bundesweit für Aufsehen: Stadtrat Julien Ferrat hat mit seiner Reisegruppe aus 28 Personen die vergangene Woche im FKK-Dorf in Cap d'Agde an der französischen Mittelmeerküste verbracht. Teilnehmerin Mimi aus Rheinland-Pfalz zeigt sich nach der Reise begeistert. Am besten habe ihr der Schweinchenstrand gefallen - mit Sex unter freiem Himmel. "Wenn jemand Lust hat, kann man dort die Lust ausleben, am Strand direkt in der Sonne."

Ferrat selbst zeigt sich nach der Reise ebenfalls zufrieden. "Es war eine tolle Mischung aus FKK-Swinger-Urlaub und Bildungsprogramm", sagt der 34-Jährige. "Das Kernanliegen, nicht nur einen reinen Strandurlaub anzubieten, sondern auch ein Rahmenprogramm mit Hintergrundinformationen, kam bei den meisten gut an." Die Reisepläne hatten nicht nur bei der Union, sondern auch bei dem Deutschen Verband für Freikörperkultur Kritik ausgelöst. "Leider unterscheidet Herr Ferrat Swingen und Freikörperkultur nicht", sagte Präsident Alfred Sigloch. Ferrat verweist dagegen auf die Vermischung von FKK und Swingen, die im Village Naturiste seit Jahrzehnten stattfinde.

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08:45 Uhr

Schweizer fährt 27 km/h zu schnell - 95.500 Euro Strafe

Tempoverstöße werden in der Schweiz hart geahndet. Wie hart, muss nun ein Multimillionär feststellen, der innerhalb von Lausanne zu schnell unterwegs war. Er wurde mit 77 km/h in einer 50er-Zone erwischt - 27 km/h zu viel. Ein Gericht verurteilte ihn daraufhin zu 40 Tagessätzen, wie die Zeitung "24 Heures" berichtet. Im Gegensatz zu Deutschland macht die Schweiz die Höhe des Tagessatzes von dem Einkommen abhängig. Da der verurteilte Multimillionär laut dem Bericht zu den 300 reichsten Schweizern gehört, wurde der Tagessatz in seinem Fall auf 2000 Franken (2125 Euro) festgesetzt. Seine Strafe summiert sich damit auf 80.000 Franken (85.000 Euro).

Zusätzlich soll er noch eine Geldbuße von 10.000 Franken zahlen. Damit liegt seine Strafe insgesamt bei 90.000 Franken, was 95.500 Euro entspricht. Allerdings: Das Gericht setzte die Strafe über 80.000 Franken dem Bericht zufolge zur Bewährung aus. Damit muss der Temposünder sie erst zahlen, wenn er innerhalb von drei Jahren erneut auffällig wird. Lediglich die 10.000 Franken werden sofort fällig.

07:35 Uhr

Familienfehde um Jeff Bezos und Lauren Sánchez eskaliert weiter

Schon zur Luxus-Hochzeit war er nicht eingeladen: Amazon-Gründer Jeff Bezos und seine frisch angetraute Frau Lauren Sánchez befinden sich seit Jahren im Rechtsstreit mit ihrem Bruder Michael Sánchez. Nun fordert das milliardenschwere Paar angeblich rund 190.000 Dollar Anwaltskosten (163.000 Euro) von dem unliebsamen Familienmitglied. Am 28. Juli sollen Bezos und Sánchez "Page Six" zufolge beim Obersten Gericht Kaliforniens einen entsprechenden Antrag eingereicht haben.

Der heftige Familienstreit soll über die Umstände, wie die Beziehung von Bezos und Sánchez 2019 bekannt geworden war, ausgebrochen sein. Michael Sanchéz wird vorgeworfen, damals Textnachrichten an das US-Magazin "National Enquirer" verkauft zu haben. Die Anwälte von Lauren Sánchez sehen eine "mehrjährige Schikanierungskampagne in der Hoffnung, er könne eine völlig unverdiente finanzielle Entschädigung erzwingen". In einer Erklärung bezeichnete Michael Sánchez laut "Page Six" wiederum seine Schwester und seinen Schwager als "Lügner und Betrüger" und das US-Justizsystem als "korrupt".

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07:01 Uhr

Soja-Retter in der Not? Trump fordert von China Vervierfachung seiner Bestellung

Im eskalierten Zollstreit mit China legt US-Präsident Donald Trump nach: Er fordert China zu einer Vervierfachung seiner Sojabohnen-Bestellungen aus den USA auf. Dies sei "eine Möglichkeit, das Handelsdefizit Pekings gegenüber Washington erheblich zu reduzieren", schreibt Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social. "China ist besorgt über seinen Mangel an Sojabohnen. Unsere großartigen Landwirte produzieren die robustesten Sojabohnen. (...) Es wird ein schneller Service angeboten werden. Vielen Dank, Präsident Xi", heißt es in seinem Post weiter.

06:55 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

schon an diesem frühen Montagmorgen blicken wir auf das Ende der Woche, denn: Am Freitag treffen sich US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin in Alaska, um über einen möglichen Friedensplan für die Ukraine zu sprechen. Ob letztere selbst dabei ist, ist aktuell noch nicht klar. Auch eine Beteiligung der EU-Staaten ist bisher nicht geplant. Um über dieses Thema zu beraten, kommen die EU-Außenminister heute zu einem Online-Sondertreffen zusammen. "Jedes Abkommen zwischen den USA und Russland muss die Ukraine und die EU einbeziehen, denn es geht um die Sicherheit der Ukraine und ganz Europas", erklärte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. Wir halten Sie über alle Entwicklungen auf dem Laufenden.

Außerdem werden diese Themen heute wichtig:

  • Die Zahlen zum Inlandstourismus im Juni stehen an. Mit den Daten aus diesem Monat wird auch ein Überblick möglich, wie das Geschäft von Hotels, Pensionen und anderen Beherbergungsbetrieben im ersten Halbjahr gelaufen ist. Die späten Pfingstferien hatten den Deutschland-Tourismus im Mai gedämpft. Auch für die ersten fünf Monate des Jahres fiel die Bilanz leicht negativ aus.
  • Das Statistische Bundesamt legt Zahlen zu den Insolvenzen im Mai und einen Schnellindikator für den Juli vor. Berechnungen des IWH-Instituts aus Halle zufolge sind die Pleiten im vorigen Monat gestiegen.
  • Auftakt im Prozess gegen eine ehemalige DRK-Mitarbeiterin, die in Vaihingen/Enz mehrere Giftanschläge auf drei Kollegen verübt haben soll: Die 24-jährige Mitarbeiterin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) soll laut Staatsanwaltschaft verschreibungspflichtige Medikamente in Getränke gemischt haben, woraufhin die Kollegen starke gesundheitliche Beschwerden bekamen.
  • Mögliche Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs CAS zur Berufung von Crystal Palace nach dem Ausschluss aus der Europa League: Die UEFA hatte den englischen Premier-League-Club am 11. Juli in die klassentiefere Conference League zurückversetzt. Grund für die Entscheidung sind Regularien beim sogenannten Multi-Club Ownership. Crystal Palace klagt vor dem Cas auf eine Zurückstufung in die Europa League.

Mein Name ist Sarah Platz, ich begleite Sie heute durch den frühen "Tag". Haben Sie Fragen, Anregungen oder Kritik für mich? Ich freute mich, von Ihnen zu lesen: dertag@ntv.de

Los geht's!

06:30 Uhr

Uralte Urkunde entdeckt - neuer Streit um deutsche Bratwurst

Bislang schmückt sich das Lokal "Wurstkuchl" in Regensburg als "Älteste Bratwurststube der Welt". Nun muss die Historie wohl umgeschrieben werden: Erfurter Forscher haben eine deutlich ältere Urkunde gefunden. Damit wollen sie den bislang ältesten Nachweis für einen Bratwurststand gefunden haben. In einer Urkunde von 1269 sei von einer Hütte und einem Bräter an der bekannten Krämerbrücke die Rede, sagen der Projektleiter Welterbe der Thüringer Landeshauptstadt, Martin Sladeczek, und der emeritierte Historiker Karl Heinemeyer.

Im Jahr 1404 wurde in Arnstadt "1 Groschen für Bratwurstdärme" ausgegeben. Aus Sicht von Thomas Mäuer vom Deutschen Bratwurstmuseum in Mühlhausen ist diese Rechnung der erste Nachweis für die Bratwurst überhaupt, da hier das erste Mal das Wort Bratwurst geschrieben wurde. Tatsächlich ist in der Urkunde, die eigentlich die Pachtrechte auf der Krämerbrücke festhalten sollte, nicht vermerkt, was dort gebraten wurde. Aber, so Sladeczek: "Wir wissen, was die Menschen im Mittelalter gegessen haben: Würste und gebratenes Fleisch."

Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Mehr dazu lesen Sie hier.
05:59 Uhr

"Günstige Gelegenheit" nutzen: Australien wird Palästina als Staat anerkennen

"Solange die israelische und palästinensische Eigenstaatlichkeit nicht dauerhaft ist, kann Frieden nur vorübergehend sein", sagte Australiens Premierminister Anthony Albanese. Daher werde sein Land "das Recht des palästinensischen Volkes auf einen eigenen Staat anerkennen." Albanese fügte hinzu, er habe von der Palästinensischen Autonomiebehörde die Zusicherung erhalten, dass "die Terroristen der Hamas in einem zukünftigen palästinensischen Staat keine Rolle spielen werden". Australien werde mit der internationalen Gemeinschaft zusammenarbeiten, um diese "günstige Gelegenheit" zu nutzen.

In den vergangenen Wochen hatten bereits mehrere Länder wie Frankreich, Großbritannien und Kanada angekündigt oder in Aussicht gestellt, bei der UN-Generaldebatte im September in New York einen eigenständigen Palästinenserstaat anzuerkennen. Weltweit haben bereits mehr als 140 Länder Palästina als eigenständigen Staat anerkannt, darunter mehrere EU-Mitglieder wie Spanien oder Irland.

05:48 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

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