Lea VerstlDas war Donnerstag, der 4. Juli 2024
Liebe Leserinnen und Leser,
Italiens Ministerpräsidentin Georgia Meloni gibt sich alle Mühe, das Schmuddel-Image der Postfaschistin abzulegen. Doch der Parteinachwuchs ihrer Fratelli d'Italia fährt ihr in die Parade: Das Medienportal Fanpage veröffentlichte zwei Videos der Jugendorganisation von Melonis Partei, in denen die Mitglieder mit ausgestrecktem Arm zu sehen sind. Sie brüllen "Duce! Duce! Duce!" ("Führer! Führer! Führer!") und "Sieg Heil!". Wie sehr Meloni der Skandal in Bedrängnis bringt, erzählt meine Kollegin Andrea Affaticati.
Ansonsten möchte ich Ihnen diese Geschichten ans Herz legen:
Ich wünsche Ihnen einen friedlichen Abend und eine gute Nacht.
Soldat soll Kind und drei Erwachsene getötet haben - aus Hass und Rache
Nach den tödlichen Schüssen auf vier Menschen im niedersächsischen Landkreis Rotenburg hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Die Ermittler werfen dem Soldaten nach eigenen Angaben vierfachen Mord vor. Er soll die Opfer aus Hass und Rache getötet haben, Hintergrund seien Eheprobleme gewesen. Das Landgericht Verden muss nun über die Eröffnung des Verfahrens entscheiden. Der Soldat steht unter Verdacht, mit einer Waffe auf vier Menschen gezielt zu haben.
Die Opfer überlebten den Angriff in der Nacht zum 1. März nicht. Sie stammten alle aus dem Umfeld der Ehefrau des mutmaßlichen Täters, die beiden hatten sich getrennt. Der 32-Jährige soll erst ihren neuen Freund und dessen Mutter in Scheeßel getötet haben. Anschließend soll er im wenige Kilometer entfernten Bothel auf eine Freundin seiner Ex-Partnerin und deren dreijährige Tochter geschossen haben.
Am nächsten Morgen soll sich der Deutsche an der Von-Düring-Kaserne in der Stadt Rotenburg (Wümme) gestellt haben. Rotenburg liegt in der Nähe der mutmaßlichen Tatorte. Der Soldat sei zu der Kaserne gefahren, aus einem Auto gestiegen und habe sich zu erkennen gegeben. Polizisten, die gerufen wurden, nahmen den Mann fest. Er sitzt seit der Tat in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Polizei soll der Verdächtige nicht Mitglied der Kaserne sein. Der Soldat sei mit einem Sturmgewehr und einer Pistole bewaffnet gewesen. Die Waffen stammen nach Angaben der Ermittler nicht aus Beständen der Bundeswehr.
Portier crasht mit Auto von Hotelgast gegen Wand
Ein Portier eines Hotels in der Münchner Innenstadt ist beim Ausparken mit dem Auto eines Gastes gegen eine Tiefgaragenwand geprallt. Wie die Feuerwehr mitteilte, verlor er aus ungeklärter Ursache die Kontrolle über das Fahrzeug und wurde leicht verletzt. Der Portier habe das Unfallauto eigenständig verlassen können und sei in ein Krankenhaus gebracht worden.
An dem Wagen, der für Gehbehinderte umgebaut war, sei erheblicher Schaden entstanden, hieß es. Die Polizei hat den Angaben nach die Ermittlungen übernommen.
Rechtsextreme rufen zur "Eliminierung" von hundert Anwälten auf
In Frankreich ist auf einem rechtsextremen Online-Portal ein Aufruf veröffentlicht worden, rund hundert Anwälte zu "eliminieren", die vor der zweiten Runde der Parlamentswahl am Sonntag einen Appell gegen die rechtspopulistische Partei Rassemblement National (RN) veröffentlicht hatten. "Wir veröffentlichen eine Liste von Anwälten, die eliminiert werden sollten", hieß es in einem am Mittwoch auf der Website "Réseau libre - le réseau des patriotes" (Freies Netz - das Netz der Patrioten) veröffentlichten Artikel.
Der Artikel enthielt die Namen der Unterzeichner des Aufrufs gegen den RN. Überschrieben war er mit dem Titel "(Sehr unvollständige) Liste zu eliminierender Anwälte". Die anonymen Autoren schrieben weiter, die Anwälte seien "in einen Graben oder in ein Stadion zu schicken" und fügten an: "Diese Anwälte erklären bereits, dass sie das Urteil im Fall eines Wahlsiegs des RN nicht respektieren."
Der von den Anwälten unterzeichnete Aufruf gegen den RN war am Dienstag auf der Website der Zeitschrift "Marianne" erschienen - unter dem Titel "Anwälte, wir bilden die Brigade des Rechts gegen den Rassemblement National". Darin heißt es: "Lasst uns angesichts der Gefahr, die der RN und seine Verbündeten für unsere Institutionen darstellen (...) versprechen, das Recht, unsere Verfassung und die Europäische Menschenrechtskonvention zu verteidigen."
Schild des Ortsteils "Hanf" gestohlen - der Ersatz ist ernüchternd
Der Ortsteil Hanf im nordrhein-westfälischen Hennef wird wohl noch längere Zeit namenlos bleiben: An der Zufahrtsstraße steht zurzeit ein offizielles Schild mit der Aufschrift "geschlossene Ortslage - Ersatz-Ortstafel". Der Grund: Das begehrte Ortsschild von Hanf ist wieder mal gestohlen worden. Bis ein neues Schild fertig ist, werden nach Angaben des Landesbetriebs Straßen.NRW voraussichtlich noch mehrere Wochen vergehen. Deshalb sei vorläufig das Ersatzschild aufgestellt worden. "Das ist wichtig, um kenntlich zu machen, dass hier eine geschlossene Ortschaft ist, in der Tempo 50 gilt", sagte ein Sprecher.
Es solle auf jeden Fall ein neues Hanf-Schild installiert werden. Da für die Anfertigung von Schildern aber Sammelbestellungen in Auftrag gegeben würden, werde dies noch dauern. Zuvor hatte der Bonner "General-Anzeiger" berichtet. Die Ortsschilder von Hanf sind in der Vergangenheit schon häufig von Unbekannten entwendet worden. "Das passiert leider ständig", sagte eine Sprecherin der Stadt Hennef, zu der der Ortsteil gehört. Für fünf Ortsschilder sei die Stadt zuständig, für drei der Landesbetrieb.
Massive Explosion reißt Tanklastzug in Stücke
In Brasilien wird ein Tanklastzug von einer riesigen Explosion in Stücke gerissen. Der LKW hatte Gas transportiert. Medienberichten zufolge sollen mehrere Feuerwehrleute Verbrennungen erlitten haben. Außerdem sollen Journalisten verletzt worden seien, die vor Ort waren. Aufnahmen halten den Moment der Detonation fest.
Melanie Müller ist angeblich "reiseunfähig"
Nach der kurzfristigen krankheitsbedingten Absage ihres Prozesses um Hitlergruß-Vorwürfe hat sich Schlagersängerin Melanie Müller zu den Hintergründen geäußert. "Also ich bin nicht verhandlungsunfähig, sondern einfach nur reiseunfähig", sagte die 36-Jährige dem Fernsehsender RTL. Ihr Arzt habe ihr abgeraten zu fliegen, weil sie wegen verschiedener Erkrankungen Probleme mit dem Druckausgleich im Flugzeug hätte bekommen können.
Sie habe vor mehreren Monaten einen Schlaganfall im Gleichgewichtsorgan auf dem rechten Ohr gehabt. "Das hängt mir immer noch ein bisschen nach und seit mehreren Wochen bin ich auch noch leicht erkältet", sagte Müller. Der Prozess am Amtsgericht Leipzig gegen Müller hätte beginnen sollen. Sie hatte sich jedoch krankgemeldet. Einem RTL-Bericht zufolge soll die Sängerin am Montagabend - dem Vorabend des abgesagten Prozesstermins - auf Mallorca in einem Club aufgetreten sein. "Das Gericht weiß, welche Krankheit sie hat und hat sie deshalb entschuldigt", sagte Stefan Blaschke, Pressesprecher des Amtsgerichtes, dem TV-Sender.
Netflix-Produzent wegen Serie zu 13 Jahren Haft verurteilt
Der saudiarabische Fernsehproduzent Abdulaziz Almuzaini ist eigenen Angaben zufolge wegen seiner Netflix-Animationsserie von einem Antiterrorgericht zu einer Haftstrafe und einem Reiseverbot verurteilt worden. Er dürfe nicht mehr aus Saudi-Arabien ausreisen, erklärt Almuzaini, in einem Auto sitzend, in einem in dieser Woche im Onlinedienst X veröffentlichten Video.
In einem in der vergangenen Woche veröffentlichten und mittlerweile gelöschten Video hatte der Produzent der Serie "Masameer County" erklärt, das 2008 zur Terrorismusbekämpfung eingerichtete Sonderstrafgericht des Königreichs habe gegen ihn "eine Strafe von 13 Jahren verhängt, gefolgt von einem 13-jährigen Reiseverbot". Almuzaini zufolge wirft ihm das Gericht vor, Homosexualität zu fördern. Infolge des Drucks hätte er sein Unternehmen Myrkott Animation Studio bereits schließen und das Personal entlassen müssen. Almuzaini richtete auch einen direkten Appell an Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman, in dem er sich zuversichtlich zeigte, dass dieser "einiges von dem korrigieren wird, was mir widerfahren ist".
Gefährlicher Japankäfer kommt Süddeutschland sehr nahe
Der aus Asien stammende Japankäfer fällt wie eine biblische Plage über Obstplantagen, Weinberge, Wälder, Grünanlagen und Gärten her und frisst alles kahl. Noch kommen in Deutschland nur einzelne Exemplare dieser Schädlinge vor. Doch nach dem Fund mehrerer Japankäfer in der Grenzstadt Basel in der Schweiz wird es auch für das benachbarte Baden-Württemberg ernst: Nach Angaben des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums Augustenberg in Karlsruhe hat sich die Bedrohungslage für den Südwesten damit deutlich verschärft.
Es würden erste Maßnahmen ergriffen. In einigen grenznahen Regionen in Südbaden werden zusätzliche Käferfallen aufgebaut, das Monitoring wird intensiviert und Grüngut darf aus dem Bereich einer Pufferzone nur noch herausgebracht werden, wenn sichergestellt ist, dass damit keine Käfer transportiert werden. "Das oberste Ziel des amtlichen Pflanzenschutzdienstes in Baden-Württemberg ist, eine Ansiedlung des Japankäfers unbedingt zu verhindern", hieß es.
Die Europäische Union hat den Japankäfer (Popillia japonica) als einen Schädling eingestuft, der besonders starke Schäden verursachen kann. Das Tier ist in der Schweiz und in der EU meldepflichtig. In einem Umkreis von einem Kilometer um Käferfunde wird eine Befallszone ausgewiesen und zusätzlich eine Pufferzone von fünf Kilometern. Ziel ist es, zu verhindern, dass weibliche Käfer Eier ablegen.
Borkum-Urlauberin entdeckt Säcke mit einer Tonne Kokain am Strand
Auf der ostfriesischen Nordseeinsel Borkum ist eine große Menge Drogen angespült worden. Eine Urlauberin hatte bereits im April am Strand mehrere verdächtige Säcke zusammengebunden mit einer Rettungsweste entdeckt und die Polizei alarmiert. Nun bestätigte die Staatsanwaltschaft in Aurich, dass sich in den Säcken insgesamt rund eine Tonne Kokain befand. Es ist einer der größten bekannten Drogenfunde an der niedersächsischen Nordseeküste der vergangenen Jahre.
Die Ermittlungen habe das Bundeskriminalamt übernommen, sagte eine Sprecherin der Auricher Staatsanwaltschaft auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Es wird in alle Richtungen ermittelt." Weitere Angaben wollte die Sprecherin nicht machen. Woher die Pakete kamen, warum sie an den Strand gelangten und ob es möglicherweise Verdächtige in dem Ermittlungsverfahren gibt, blieb offen.
"Kinder haben sie gepackt": Krokodile auf Flucht vor Flut belagern Straßen
Eigentlich fühlen sich Krokodile ja im Wasser wohl. Die Regenmassen, die derzeit über dem mexikanischen Tamaulipas niedergehen, sind aber auch den dort heimischen Tieren zu viel. In Scharen fliehen sie aus ihrem Lebensraum - und kommen auf Straßen den Menschen ungewöhnlich nah.
Fico trägt bleibende Schäden von Terroranschlag davon
Das am 15. Mai auf Ministerpräsident Robert Fico verübte Attentat gilt in der Slowakei nun als terroristische Tat statt nur als Mordversuch. Diese geänderte Einstufung durch die Justiz gab Generalstaatsanwalt Maros Zilinka bekannt. Damit droht dem Attentäter eine lebenslange Gefängnisstrafe und auch das öffentliche Gutheißen der Tat kann mit Gefängnis bestraft werden.
Der linkspopulistische Regierungschef war von einem Regierungsgegner mit mehreren Schüssen lebensgefährlich verletzt worden, als er nach einer Regierungssitzung in der Kleinstadt Handlova zu wartenden Anhängern ins Freie trat. Der unmittelbar nach dem Angriff festgenommene Mann sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Im Polizeiverhör hatte der 71-Jährige seine Tat mit Hass auf Fico und seine Regierungspolitik begründet, wie aus einem der dpa vorliegenden Gerichtsdokument hervorgeht.
Fico befand sich nach dem Attentat einige Tage in Lebensgefahr. Inzwischen ist er aus dem Krankenhaus zurück und bereitet sich zu Hause darauf vor, demnächst wieder seine Amtsgeschäfte aufzunehmen. Nach Regierungsangaben hat das Attentat aber bleibende Schäden hinterlassen und Fico wird noch länger nur mit Krücken gehen können.
Rätselhafte schwarze Ringe schweben über Berlin
Augenzeugen filmen im Norden Berlins mysteriöse Gebilde am Himmel. Über den Häusern der Hauptstadt schweben mehrere kreisrunde Ringe aus dichtem, schwarzem Rauch. Ein weiteres Video zeigt eine Explosion, die als Ursache der außerirdisch anmutenden Ringe vermutet wird.
Mann fährt unter Alkohol und Kokain Schwangere tot
Ein 19-jähriger Autofahrer ist wegen der Tötung einer hochschwangeren Frau zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Landgericht Mönchengladbach sprach den Angeklagten unter anderem wegen fahrlässiger Tötung, Unfallflucht und versuchten Totschlags durch Unterlassen schuldig. Das Gericht ging über die Strafforderung der Staatsanwaltschaft hinaus.
Der Angeklagte hatte am 5. November vergangenen Jahres im nordrhein-westfälischen Hückelhoven eine rote Ampel überfahren und die schwangere Fußgängerin dabei vor den Augen ihres Lebensgefährten mit Tempo 70 erfasst. Die 31-Jährige und ihr ungeborenes Kind wurden durch die Luft geschleudert und starben kurz darauf im Krankenhaus. Anders als von der Verteidigung angeregt, verurteilte die Strafkammer den 19-Jährigen nicht nach Jugend-, sondern nach Erwachsenenstrafrecht. Zur Begründung nannte Richter Martin Alberring das sichere und intelligente Auftreten und den bisherigen Lebensweg des jungen Mannes.
Schichtwechsel
Liebe Leserinnen und Leser,
meine Kollegin Johanna Ohlau genießt nun ihren Feierabend. Ich weiß nicht, wie es bei Ihnen aussieht, wenn Sie aus dem Fenster schauen, aber das Sommerwetter in Berlin lässt auf sich warten. Davon wollen wir uns aber nicht die Laune verderben lassen. Mein Name ist Lea Verstl und ich werde Sie durch den Rest des Tages begleiten. Sie haben Fragen, Anregungen oder Kritik? Schreiben Sie mir gerne: dertag@n-tv.de.
Ausgebüxter Stier haut unvorsichtigen Radler um
Autsch! Das tat bestimmt weh: Im peruanischen Santa Anita hat ein ausbebüxter Stier einen Radfahrer auf die Hörner genommen. Videos zeigen, wie das ängstliche Tier immer wieder der Polizei entwischt. Dann fährt der Radfahrer ziemlich nah an dem Tier vorbei - die Reaktion folgt prompt.
Tagebau-Dorf bleibt, aber mit neuem Namen: Aus Morschenich-Alt wird Bürgewald
Jetzt stellen Sie sich mal vor, Sie leben ihr Leben lang in einem Haus in einem kleinen Dorf in Nordrhein-Westfalen, vielleicht schon ihre Eltern, Großeltern und so weiter. Dann müssen Sie - kurz gefasst - Ihr Heim verlassen, weil ein Energiekonzern die Braunkohle unter ihren Stiefmütterchen im Vorgarten abbauen will. Sie ziehen schließlich um, Ihr Haus steht leer, der ganze Ort ist (fast) verlassen. Und dann, Jahre später können Sie doch wieder dorthin zurückkehren. Klingt schon abgedreht, aber so etwa ist es für die früheren Bewohnerinnen und Bewohner von Morschenich-Alt. Die 500 Einwohner mussten den Ort nahe dem Braunkohletagebau Hambach räumen. Die Umsiedlung startete 2013. Mehr als die Hälfte der Menschen lebt nun im dreieinhalb Kilometer entfernten Morschenich-Neu. Doch der vorgezogene Ausstieg aus der Förderung der Braunkohle ändert alles: Nun dürfen die Menschen doch wieder zurück, da die Gemeinde die Fläche von RWE zurückkaufen konnte. Und jetzt können die früheren Bewohnerinnen und Bewohner ihr altes Haus zu bestimmten Konditionen zurückkaufen. Doch alles wird nicht mehr wie früher: Zwei Morschenichs nebeneinander soll es nicht geben. Stattdessen wird das Original ab sofort einen anderen Namen tragen: Bürgewald. Wer zurückzieht, lebt wieder in seinem alten Dorf. Wer im neuen bleibt, behält wenigstens den Ortsnamen, denn das neue Dorf soll zukünftig nur Morschenich heißen. Da wird einem beim Lesen ja schon schwindelig. Wie muss das erst sein, wenn man dieses Hin und Her alles erlebt hat? Die Schilder an den Ortseingängen sind auch schon von Mitarbeitern des Landesbetriebs Straßen.NRW ausgetauscht worden.
Bürgewald, benannt nach einem Wäldchen in der Nähe, soll mit Unterstützung des Lands Nordrhein-Westfalen zu einem "Zukunftsdorf" entwickelt werden. Der Tagebau Hambach soll später zu einem Freizeit-See werden. Das klingt auf jeden Fall idyllischer als riesige Krater, aus denen Bagger Kohle schaufeln. Hoffentlich ist der Beiname ein besseres Omen für die Zukunft.
Europas höchster Vulkan Ätna spuckt wieder Lava und Gestein
Europas höchster aktiver Vulkan erwacht zu neuem Leben: Aus dem Krater des Ätna werden Lava, Asche und Gesteinsbrocken nach oben geschleudert. Für die anliegenden Ortschaften bestehe aktuell noch keine Gefahr. Der spektakuläre Ausbruch lockt Schaulustige an.
Ex-Mieter ruft wegen Streit Polizei - tote Nachbarin bei Vermieter entdeckt
Seine 55 Jahre alte Nachbarin wird von den gemeinsamen Vermietern immer wieder attackiert, dann verschwindet die geistig beeinträchtigte Frau plötzlich spurlos - das kam einem Mann aus Hessen seltsam vor, weshalb er die Polizei alarmiert hatte. Sein Verdacht, dass seine früheren Vermieter etwas mit dem Verschwinden der Frau zu tun haben könnte, bestätigt sich mit einem grausigen Fund: Bei einer Hausdurchsuchung in Lauterbach im Vogelsbergkreis stößt die Polizei auf die sterblichen Überreste der Frau. Das Vermieterpaar wurde festgenommen. Ursprünglich gab es Streit zwischen dem Ex-Mieter und dem Paar, einem 58 Jahre alten Mann und seiner 43 Jahre alten Partnerin. Dann teilte der frühere Mieter den Beamten seinen Verdacht mit und schilderte von mehreren körperlichen Übergriffen auf seine frühere Nachbarin. Laut Polizei bestreiten die beiden die Tat. Wie die Frau ums Leben gekommen ist, dazu will die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen noch keine Angaben machen.
Weshalb Scholz bei der Synagogen-Eröffnung in Potsdam fehlt
Eigentlich sollte Bundeskanzler Olaf Scholz heute bei der Eröffnung eines Synagogenzentrums in Potsdam dabei sein. Doch bei den Feierlichkeit fehlte der SPD-Politiker neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Laut einer Regierungssprecherin muss Scholz aus "Termingründen" passen. Hintergrund ist wohl der Haushaltsplan fürs kommende Jahr: Der Kanzler will im Laufe des Tages weiter mit Finanzminister Christian Lindner von der FDP und Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen darüber verhandeln. Die SPD dringt auf eine Einigung bis morgen, die FDP will sich nicht unter Zeitdruck setzen lassen. Es wird damit gerechnet, dass die Beratungen notfalls bis tief in Nacht gehen. Für 7 Uhr morgen Früh hat die SPD-Fraktion eine Sondersitzung angesetzt, in der Scholz über den Stand der Verhandlungen berichten wird. Ob es bis dahin eine Einigung gibt, bleibt aber unklar.
Wolfsgruß-Eklat: Erdogan reist zum Viertelfinale, Außenamt bestellt türkischen Botschafter ein
Statt nach Aserbaidschan reist der türkische Präsident nach Berlin. Das EM-Viertelfinale ist Erdogans Ziel. In der hitzigen Debatte um den Wolfsgruß von Doppeltorschütze Demiral will er seinem Team den Rücken stärken. Das Auswärtige Amt in Berlin reagiert ebenfalls.
Nach Feuer: Elbtunnel in Richtung Norden wieder offen
Entwarnung für alle, die in Richtung Norden und "links" an Hamburg mit dem Auto vorbei wollen: Nach dem Brand eines Lastwagens ist die Röhre des Elbtunnels in Fahrtrichtung Norden inzwischen wieder freigegeben. Es könne dennoch dauern, bis sich der Rückstau auf der Autobahn 7 aufgelöst habe, teilt die Polizei mit. Die starke Rauchentwicklung des Lastwagens im Elbtunnel in der vierten Röhre war um 10.20 Uhr gemeldet worden. Die Flammen sind inzwischen gelöscht, die Arbeiten der Feuerwehr dauern aber an.
Hochwasser in Indien: Starkregen flutet Nationalpark und bedroht Tiere
Auf die wahnsinnige Hitzewelle folgen in Indien Wassermassen: Viele Teile des Landes sind aktuell von überdurchschnittlich intensiven Regenfällen betroffen, die wohl noch den gesamten Monat Juli anhalten werden. In Kazirangas Nationalpark steht das Wasser so hoch, dass mindestens acht Tiere - wohl auch das lokal berühmte Nashorn - getötet werden.
Hisbollah: Mehr als 200 Raketen auf Israel abgefeuert
Mehr als 200 Raketen will die libanesische Hisbollah-Miliz nach eigenen Angaben auf israelische Militärposten abgefeuert haben. Fünf Stellungen der israelischen Armee habe die Gruppe ins Visier genommen, teilt die Organisation mit. Dies sei eine Reaktion auf die Tötung eines hochrangigen Hisbollah-Kommandeurs im Süden des Libanon. Die vom Iran unterstützte Hisbollah ist mit der palästinensischen Hamas verbündet, gegen die Israel im Gazastreifen Krieg führt. Seit Beginn des Kriegs hat auch die Gewalt im israelisch-libanesischen Grenzgebiet erheblich zugenommen. Die Sorge vor einem Krieg mit der Hisbollah-Miliz ist groß.
EM: "Absurder" Miniflug der Franzosen sorgt für Fassungslosigkeit
Entfernungen sind ja gern mal eine etwas relative Sache: Was für den einen eine gut zu fahrende Strecke ist, kommt dem anderen gefühlt wie eine Weltreise vor. Was denken Sie über 170 Kilometer: Mit dem Auto oder mit dem Flugzeug? Vermutlich sehen Sie es ähnlich wie ich: Die Strecke fährt man doch mal eben. Frankreichs Fußball-Nationalteam hat für eine Fahrt von Düsseldorf nach Paderborn anders entschieden und erntet dafür Kritik - vor allem für die Begründung: Die Mannschaft und Teamverantwortlichen wollten nach eigenen Angaben Zeit sparen und sind deshalb in den Flieger statt in den Bus gestiegen. Ein Sprecher vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisiert: "Das ist in der Tat unfassbar. Das ist eines der absurdesten Beispiele, die ich gehört habe". Eine Busfahrt hätte in der Tat kaum länger gedauert. Werner Reh vermutet sogar: "Ich gehe mal davon aus, dass die Mannschaft unter dem Strich sogar Zeit verloren hat." Nach dem halbstündigen Flug stand trotzdem noch eine halbe Stunde Busfahrt an, dann der Weg zum Flughafen und die üblichen Dinge beim Check-in, die so ihre Zeit brauchen - so falsch liegt er damit nicht.
Mehr aus der Welt des Sports und zur Fußball-Europameisterschaft gibt es im Sport-Tag.
Feuer in Elbtunnel - A7 gesperrt
Der Hamburger Elbtunnel ist wegen eines Feuerwehreinsatzes komplett gesperrt. Das teilt die Polizei Hamburg bei X mit. Wie die "Bild"-Zeitung schreibt, soll in der vierten Röhre des Tunnels ein Lastwagen brennen. Die Feuerwehr und die Polizei seien mit einem Großaufgebot vor Ort. Der Bereich soll laut Polizei weiträumig umfahren werden.
Schildkröten-Schmuggel: Behörden zerschlagen "Ninja Turtle Gang"
Okay, einen fancy Namen hatte sich die Verbrecherbande gegeben, aber mit der "Ninja Turtle Gang" ist es nun aus: In Malaysia haben die Behörden den internationalen Verbrecherring gesprengt und Hunderte geschmuggelte Schildkröten vor dem Verkauf gerettet. 400 für den lukrativen Handel mit exotischen Tieren bestimmte Schildkröten im Wert von umgerechnet rund 750.000 Euro seien von Polizei und Vertretern der Wildtierbehörde beschlagnahmt worden, sagte Abdul Kadir Abu Hashim, Generaldirektor der Behörde für Wildtiere und Nationalparks. "Es ist die größte Beschlagnahmung der vergangenen zehn Jahre", sagte Abdul Kadir gegenüber AFP. Es werde davon ausgegangen, dass die Schildkröten aus Indien, Pakistan, Bangladesch und Nepal eingeschmuggelt worden seien. In vielen Ländern Asiens werden Schildkröten als Glücksbringer angesehen.
Australische Polizei: Krokodil hat vermisstes Mädchen getötet
Nun ist traurige Gewissheit, was australische Behörden bereits vermutet hatten: Ein seit Tagen vermisstes Mädchen ist von einem Krokodil attackiert und getötet worden. Nach der Durchsuchung eines Baches erklärte die Polizei des Northern Territory, sterbliche Überreste gefunden zu haben, die "vermutlich von einem vermissten zwölfjährigen Kind stammen". Ersten Berichten zufolge sei das Kind von einem Krokodil angegriffen worden. "Dies ist eine niederschmetternde Nachricht für die Familie, die Gemeinde und alle, die an der Suche beteiligt waren", sagte die Polizistin Erica Gibson. Das Mädchen war vor zwei Tagen nach dem Baden in einem kleinen Fluss nahe der Ortschaft Palumpa etwa sieben Autostunden südwestlich der Gebietshauptstadt Darwin verschwunden.
Stauende übersehen - Motorradfahrer auf Autodach geschleudert
Einen Moment ist man im Straßenverkehr unaufmerksam und schon knallt es - was bei einem Auto eher erstmal zu einem Blechschaden führt, kann für einen Motorradfahrer lebensgefährlich werden. Warum ein 28 Jahre alter Biker auf der A7 ein Stauende übersehen hat, ist unklar. Kurz vor der Anschlussstelle Alsfeld-Ost war der Verkehr laut Polizei ins Stocken geraten. Das habe der Motorradfahrer vermutlich zu spät bemerkt und prallte mit seiner Maschine auf das Auto. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Mann auf das Dach des Pkw geschleudert. Zur Schwere der Verletzungen können bislang keine Angaben gemacht werden. Der 28-Jährige wurde ins Krankenhaus gebracht. Der Autofahrer blieb unverletzt.
Der Juli beginnt wie ein milder April - es bleibt wechselhaft
Bevor ich heute meine Augen geöffnet habe, habe ich ihn schon gehört: den Regen. Momentan ist das Wetter wenig einladend für Anfang Juli und die Aussichten für den heutigen Donnerstag sind ebenfalls wenig "erheiternd": Während sich am Vormittag im Osten und Südosten freundliche Phasen einstellen, breiten sich von Westen her Schauer aus und von der Deutschen Bucht zieht kräftiger und mit Gewittern durchsetzter Regen landeinwärts. Dahinter heitert es an Ems und Nordsee aber schnell auf. Am Nachmittag ziehen im Osten und Süden (bei wechselnder Bewölkung) Regenschauer durch und vor allem im Osten sind auch einzelne Gewitter dabei, während sich von Nordwesten her sonnige Abschnitte ausweiten und sich in Teilen Schleswig-Holsteins Aprilwetter einstellt. Das Thermometer schafft es heute nur auf 17 bis maximal 23 Grad. Mit den Schauern kommt auch stark böiger westlicher Wind auf, an der Nordsee sind anfangs auch Sturmböen möglich.
Reparatur im Eiltempo: Alpenautobahn A13 soll schon am Freitag offen sein
Das nenne ich mal fix! Vor nicht mal zwei Wochen war die Alpenautobahn A13 bei einem Unwetter in der Schweiz schwer beschädigt worden. Nun soll die Strecke bereits am morgigen Freitag statt erst am 10. Juli wieder freigegeben werden: Durch einen Tag- und Nachteinsatz sind die Reparaturarbeiten an der Schweizer Alpenautobahn auf der Bernardino-Route im Rekordtempo vorangekommen. Das Bundesamt für Straßen will darüber in den nächsten Stunden informieren. Der Verkehr soll zunächst mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung einspurig in beide Richtungen laufen. Die Strecke ist eine wichtige Nord-Süd-Verbindung und vor allem für den Ferienreiseverkehr wichtig, zumal eine andere Verbindung über die Alpen, über den Simplonpass, wegen eines Murgangs gesperrt ist. Das hat jedoch nicht nur mit der Schnelligkeit der Bauarbeiter zu tun: Wie die Zeitung "Blick" berichtet, ging auch das Wasser der Moesa schneller zurück als erwartet und es gab keine neuen schweren Niederschläge. Zudem hatte das vom Berg heruntergekommene Wasser Stein und Geröll heruntergespült, das für den Aufbau der Piste genutzt werden konnte.
500-Kilo-Bombe wird entschärft: 9500 Menschen in Mainz müssen aus ihren Wohnungen
Etwas unbequem dürfte der Donnerstag für einige Menschen in Mainz werden: In der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt müssen rund 9500 Menschen ihre Wohnungen und Häuser verlassen, da dort eine 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden muss. Nach Angaben der Landeshauptstadt wird dafür ein Sperrkreis von 500 Metern im Stadtteil Hartenberg-Münchfeld eingerichtet. Die Polizei bereitet sich eigenen Angaben zufolge auf einen Großeinsatz mit weit mehr als 300 Einsatzkräften vor. Aufgrund der Sperrungen kommt es demnach auch im Bahn- und Busverkehr zu Beeinträchtigungen.
"Extrem gefährlicher" Hurrikan "Beryl" streift Jamaika
Er wird als "extrem gefährlich" eingestuft und hat nun die Küste Jamaikas erreicht: Hurrikan "Beryl". Das Zentrum des Wirbelsturms streifte am Mittwochnachmittag (Ortszeit) einige Dutzend Kilometer lang die Südküste Jamaikas, wie der nationale Wetterdienst des Landes mitteilt. Zum Abend hin sollte er sich von der Insel entfernen. Seit Montag starben durch den Hurrikan bereits mindestens sieben Menschen in Grenada, Venezuela und dem Karibikstaat St. Vincent und die Grenadinen. Die zu Grenada gehörende Insel Carriacou war nach einem Zusammenbruch des Telefonnetzwerks nahezu vollständig von der Außenwelt abgeschnitten.
"Beryl" ist der erste Hurrikan seit Beginn der Aufzeichnungen, der bereits im Juni Stärke 4 erreicht hat. Zudem erreichte noch nie ein Wirbelsturm so früh im Jahr die Hurrikan-Kategorie 5.
Was heute wichtig wird
Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,
die meisten Deutschen tun sich mit Patriotismus und Nationalstolz aufgrund der Geschichte unseres Landes schwer, aber in den USA ist das Hissen der eigenen Flagge vor der eigenen Haustür und das Tragen von patriotischer Kleidung nicht nur während internationaler Sportveranstaltungen wohl so etwas wie das Normalste der Welt. Doch gerade heute dürften dort besonders viele US-Flaggen zu sehen sein: Die US-Amerikaner feiern den Independence Day am 4. Juli. Welche Termine noch im Kalender stehen:
Großbritannien wählt - wohl Premier Rishi Sunak ab: Seinen Konservativen droht bei der Parlamentswahl in Großbritannien heute eine historische Niederlage. Neuer Regierungschef dürfte allen Umfragen zufolge Keir Starmer von der sozialdemokratischen Labour-Partei werden.
Der Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Bruno Kahl, muss im Afghanistan-Untersuchungsausschuss des Bundestages Rede und Antwort stehen.
Mehr als ein Jahr nach dem Abschalten der letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland prüft der Bundestag, ob beim Atomausstieg alles mit rechten Dingen zugegangen ist. CDU/CSU werfen Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen vor, den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken nicht ergebnisoffen geprüft zu haben.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz werden um 11 Uhr zur Einweihung der neuen Synagoge in Potsdam erwartet.
Fußballfans an die Kalender: Die Deutsche Fußball Liga gibt um 12 Uhr die Spielpläne für die kommende Saison in der 1. und 2. Bundesliga bekannt. Die Bundesliga startet am 23. August in die neue Spielzeit, die 2. Liga bereits drei Wochen früher am 2. August.
Angeführt von Olympiasieger Alexander Zverev ist heute ein deutsches Tennis-Quartett in Wimbledon im Einsatz. Der French-Open-Finalist spielt am Abend (3. Spiel nach 14 Uhr deutscher Zeit/Prime) gegen den US-Profi Marcos Giron um den Einzug in die dritte Runde des Londoner Rasenklassikers. Zudem stehen die Zweitrunden-Partien von Laura Siegemund, Jule Niemeier und Daniel Altmaier an.
Sie erreichen mich bei Fragen, Hinweisen oder Kritik wie immer per Mail: johanna.ohlau[at]ntv.de. Dann empfehle ich Ihnen noch einen Blick in unseren Ukraine-Ticker, den Sport-Tag und den Börsen-Tag.
Ihre Johanna Ohlau
Vermisstes Mädchen von Krokodil verspeist? Polizei findet ihr T-Shirt
In Australien wird ein zwölfjähriges Mädchen vermisst. Der Fund ihres T-Shirts sorgt bei den Einsatzkräften für schlimme Befürchtungen: Hat ein Krokodil das Mädchen angegriffen und verspeist? Die Behörden gehen davon aus. Das Kleidungsstück sei flussaufwärts von der Stelle gefunden worden, an der das Kind zuletzt gesehen worden war, berichtete der australische Sender ABC unter Berufung auf die Polizei. Die Suche in einer abgelegenen Region des Northern Territory geht derweil weiter. Beamte sind rund um den Wasserlauf Mango Creek mit Booten und einem Hubschrauber im Einsatz. Polizeiminister Brent Potter hatte zuvor erklärt, dass es wohl keine Hoffnung mehr gebe, das Mädchen lebend zu finden und mittlerweile von einer Bergungsmission gesprochen werden könne. Dem ABC-Bericht zufolge machte sie mit ihrer Familie Urlaub in dem Gebiet nahe der Aborigine-Gemeinde Nganmarriyanga und war gerade im Wasser, als sie plötzlich verschwand. In unmittelbarer Nähe soll anschließend ein Krokodil gesichtet worden sein.
Wehrpflicht für alle? Generalinspekteur der Bundeswehr würde auch Frauen einbeziehen
Als ich ein Teenager war, wurde über Jahre hinweg darüber diskutiert, ob und wann die Wehrpflicht ausgesetzt wird. Eine Armee sei in unseren Zeiten längst überholt und ähnliche Argumente fielen. Schließlich ist dann so einigen Männern in meinem Umfeld der Dienst an der Waffe - oder eben der Zivildienst - erspart geblieben. Die Zeitenwende, den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, hat 2011 wohl keiner vorausgesehen. Mehr als ein Jahrzehnt danach ist die Wehrpflicht wieder Thema - und könnte nicht nur Männern bevorstehen: Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, will im Falle einer Wiedereinsetzung auch Frauen einbeziehen. "Wir haben im Moment eine ausgesetzte Wehrpflicht, die laut Grundgesetz allein auf die männliche Bevölkerung zielt", sagte er den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). "Hier sollte man Gleichberechtigung herstellen - aber dazu brauchen wir erst eine entsprechende politische und gesellschaftliche Diskussion." Eine Notwendigkeit dafür gebe es mit der "Verteidigung Deutschlands und des Bündnisses", fuhr er fort. Breuer begrüßte in diesem Zusammenhang das von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius von der SPD vorgestellte Modell eines mindestens sechsmonatigen neuen Wehrdienstes. Der Personalbedarf liege bei mehr als 400.000 Zeit- und Berufssoldaten sowie Reservisten. Um diesen Bedarf zu decken, seien ungefähr 100.000 Reservisten zusätzlich nötig. Andere Zeiten sind es, definitiv. Früher mussten Frauen sich das Recht hart erkämpfen, beim Militär mehr als eine Sanitäterin sein zu dürfen, die ersten Frauen wurden mehr als kritisch beäugt. Immerhin scheinen wir da etwas weiter in der Debatte zu sein- oder die Personalnot ist eben doch schlichtweg groß ...