Am Rande der Sandwüste Spektakuläre Naturerlebnisse im Oman
24.04.2018, 10:10 Uhr
In knapp sieben Stunden erreicht man bequem per Flugzeug den südlichsten Zipfel der Arabischen Halbinsel. Der Oman bietet aber nicht nur die schroffe Wüste, sondern auch Action und Erholung in einer faszinierenden Natur.
"Einmal im Jahr bringt uns der Khareef unser grünes Wunder", so Souleiman, der Mountain-Guru. Der ortskundige Führer breitet die Arme aus, als könnte er ihn schon spüren, den feuchten Monsunwind, der für das Naturschauspiel verantwortlich ist. Noch ist hier im Wadi am Rande der Wüste alles trocken, Kamelmütter rupfen an dem Wenigen, was der Boden hergibt, ihre Kleinen folgen ihnen mit tapsigem Schritt.

Souleiman, der Mountain-Guru, erklärt den Besuchern, was sie im Oman erwartet.
(Foto: Carola Ferstl)
Doch in den Sommermonaten lässt der Regen grüne Almen und Auen entstehen. Ein zauberhafter Anblick, wie man ihn sonst nur in nördlicheren Gefilden findet. Die Omanis kommen zur Sommerfrische in die Region und genießen kühle Flüsse und blühende Bäume, picknicken auf Wiesen und schwimmen in glitzernden kleinen Seen. Kein Wunder, dass die Sommermonate in Salalah nahezu ausgebucht sind. Doch auch in den trockenen Frühlingsmonaten locken angenehme Temperaturen von rund 25 Grad immer mehr Urlauber in den noch unentdeckten Süden des Oman.
Die Hotelangebote sind in den vergangenen Jahren stetig gewachsen und bieten nun für jeden die passende Unterkunft. Da gibt es beispielsweise das Anantara-Hotel. Der persönliche Salalah-Guru kennt sich genauso gut aus in den Souks der Stadt, auf denen auch heute noch Weihrauch angeboten wird, der den Reichtum der Region bereits vor 2000 Jahren begründet hat. Legeren Familienurlaub an einem 13 Kilometer langen Strandabschnitt erlebt man in den Hotels der Ferienanlage Hawana, etwas weiter westlich von Salalah. Yachten liegen in der Marina, Kaffees laden zum Verweilen ein.
Nebenan im Rotana Hotel gibt es einen eigenen Beach-Club. Bei einer Rundreise durch den Oman sollte man unbedingt die faszinierende Bergregion besuchen. Der große Canyon am Jebel Akhdar bietet spektakuläre Aussichten. Die Anreise ins Anantara Al Jabal al Akhdar Hotel ist von Maskat über neue Straßen in rund drei Stunden zu schaffen. Auf 2000 Metern genießt man das ganze Jahr über angenehme Temperaturen.
Auf dem Klettersteig mit Zip-Line
Genau der richtige Ausgangspunkt für aufregende Klettertouren. Denn direkt vor dem Hotel steigt man in die sogenannte Activity Wall, eine verharmlosende Umschreibung für einen vertikalen Klettersteig mit Zip-Line-Rutsche über einem Abgrund. Etwa eine Stunde benötigt man mit guter Kondition, um sich mit professioneller Kletterausrüstung und Sicherung über felsige Kanten und an metallenen Halterungen immer an der Wand entlang zu hangeln. Manche Felsspalte ist so breit, dass man nur mit einiger Überwindung den Fuß ausstreckt und hofft, der Haken, an dem die Klettersicherung und das eigene Leben hängt, möge fest im Stein verankert sein. Der kurze Flug auf die andere Seite des hoch aufragenden Felsens ist aufregend, aber gleichzeitig entlastend für Arme und Beine. Adrenalin ist während der ganzen Zeit garantiert.
Zurück auf dem oberen Felsplateau genießt man dann noch einmal den spektakulären Blick vom Diana-Point, einer Aussichtsplattform, auf der schon die verstorbene britische Prinzessin gesessen und gelesen haben soll. Andere Legenden besagen sogar, sie habe hier allein gezeltet. Auch wenn das eher unwahrscheinlich ist, so wäre dies sicher ein perfekter Platz für eine Nacht unter dem unendlichen Sternenhimmel.
Auf den Wasser bis nach Jebel Sifah
Am nächsten Tag geht es aufs Wasser, denn die Küstenlandschaft rund um Maskat ist einen Tagesausflug wert. Durch Fjorde, entlang dramatischer Felsen und vorbei an unberührten weißen Stränden, geht die Fahrt. Hierher gelangt man nur mit dem Boot. Endpunkt ist der Hafen von Jebel Sifah, einer kleinen Stadt, wie aus dem Bilderbuch.
Der blaue Leuchtturm neben der coolen Beachbar "The Bank", zahlreiche Kaffees und kleine Hotels im arabischen Baustil, dahinter das beeindruckenden Bergmasssiv von Sifah. Kein Wunder, dass hier einer der schönsten Golfplätze des Landes liegt. Die 9-Loch-Anlage wird soeben erweitert. Einige Villen am Golfplatz sind bereits fertig. Der Blick aus den Häusern geht direkt über den Fairway auf das blaue Meer. Perfekte Bedingungen für das Spiel mit dem kleinen Ball.
Wüste, Berge, Strand und Meer machen den Oman zu einem abwechslungsreichen und faszinierenden Urlaubsziel für Naturliebhaber. Darüber hinaus bietet das Land auf der Arabischen Halbinsel eine tausende Jahre alte Geschichte und Kultur, die es auf einer eigenen Reise zu entdecken gilt.
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Dieser Artikel ist im Rahmen einer Pressereise entstanden.
Quelle: ntv.de