Mit Revolver am Flughafen erwischt Anklage gegen Udo Lindenberg erhoben
19.11.2015, 12:01 Uhr
"Alles cool, keine Panik", lautete vor gut einem Jahr Udo Lindenbergs Kommentar zu dem Waffenfund in seinem Handgepäck.
(Foto: dpa)
Hätte Udo Lindenberg vor rund einem Jahr sein Handgepäck selbst gepackt, hätte er vielleicht bemerkt, dass sich darin eine Waffe befindet. Hat er aber nicht. Jetzt hat er ein Problem mit der Staatsanwaltschaft.
Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat Anklage gegen Rockmusiker Udo Lindenberg wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz erhoben. Bei dem 69-Jährigen war vor einem Jahr beim Durchleuchten des Handgepäcks auf dem Flughafen der Hansestadt ein Kleinkaliberrevolver entdeckt worden. Ihm werde unerlaubter Besitz einer Schusswaffe und Munition vorgeworfen, sagte Nana Frombach, Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Auch ein Leibwächter des Rockstars sei deswegen angeklagt.
Lindenberg hatte der Polizei damals erklärt, die Waffe gehöre nicht ihm. Auch die Tasche für den Flug nach Paris habe er nicht selbst gepackt. "Alles cool, keine Panik, war 'ne Waffe meines Bodyguard-Teams, die beim Security ne Peep-Show gemacht hat", sagte er vor einem Jahr.
Damals habe die Polizei ihm offenbar geglaubt, berichtet die "Bild"-Zeitung. Die Anklage erfolgt nun aus einem anderen Grund, so die Staatsanwaltschaft: "Wir werfen ihm nicht vor, die Waffe bewusst mit sich geführt zu haben, sondern wir werfen ihm vor, die Waffe vor Antritt der Reise in seinem Apartment im Hotel verwahrt zu haben". Die Höchststrafe für unerlaubten Waffenbesitz beträgt drei Jahre Haft.
Quelle: ntv.de, jgu/dpa