Unterhaltung

Hausdurchsuchung live im TV Cliff Richard sagt Auftritt ab

Seit vielen Jahren wird der Verdacht gegen Richard geäußert.

Seit vielen Jahren wird der Verdacht gegen Richard geäußert.

(Foto: dpa)

Von Hubschraubern aus sendet die BBC Bilder von der Hausdurchsuchung bei Popstar Cliff Richard. Das bringt Sender und Polizei viel Kritik ein. Darüber hinaus ist die britische Pop-Legende mit gravierenden Anschuldigungen konfrontiert - und reagiert.

Nach einer Hausdurchsuchung bei Cliff Richard im Zusammenhang mit einer möglichen Sexualstraftat hat der Sänger einen Auftritt bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung abgesagt. Er wolle nicht, dass die Veranstaltung Ende September in der Kathedrale von Canterbury von den falschen Vorwürfen überschattet werde, sagte ein Sprecher des britischen Popstars.

Vergangene Woche hatten Ermittler eine Wohnung des S ängers durchsucht. Sie hatten zuvor Hinweise auf eine Sexualstraftat in den 80er Jahren bekommen, an der ein damals noch nicht 16 Jahre alter Junge beteiligt gewesen sein soll. Richard hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

Die Polizei und der Sender BBC sind in die Kritik geraten, weil Reporter der BBC noch vor der Polizei vor der Wohnung des 73 Jahre alten Popstars in Sunningdale in der englischen Grafschaft Berkshire westlich von London waren. Während der fünfstündigen Hausdurchsuchung hatten sie auch von einem Hubschrauber aus gefilmt und die Aktion teils live ins Fernsehen übertragen.

Juristen und Politiker bemängelten daraufhin, dass die Journalisten offensichtlich Datum und Uhrzeit des Einsatzes kannten und vor Richard über die Durchsuchung informiert gewesen seien. Gegen die Kritik setzte sich die Polizei zur Wehr. Ein BBC-Reporter habe sie schon vor Wochen kontaktiert, weil er aus anderer Quelle von einer laufenden Untersuchung erfahren hatte, heißt es in der Mitteilung: "Er war eindeutig in der Lage, das zu veröffentlichen." Nur um die Ermittlungen nicht zu gefährden, habe man mit ihm kooperiert. Als Gegenleistung dafür, dass er mit der Veröffentlichung warte, habe man ihm Datum und Uhrzeit der Durchsuchung genannt. Die BBC bestätigte später, dass einer ihrer Journalisten sich mit den Informationen an die Polizei gewandt habe.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa

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