Unterhaltung

Bergfest bei Bauer sucht Frau Ein Bock für alle Ziegen

"Immer schön geradeaus spritzen", befiehlt der Bauer.

"Immer schön geradeaus spritzen", befiehlt der Bauer.

(Foto: RTL)

Die Emotionen kochen so langsam hoch. Es wird gemelkt, gebockt, geschnieft, gepöbelt und geschmatzt. Und natürlich auch lecker gegessen. Denn wie wir alle wissen: Serviert die Dame Käs mit Fliege, entfacht sie beim Bauern die große Liebe.

Pünktlich zur Bauer-sucht-Frau-Halbzeit werden auf diversen Höfen bereits die Weichen für die Zukunft gestellt. Den Anfang machen Manfred und Helena. Nach einem zünftigen Frühstück mit Vollkornbrötchen, Käse und drei Dutzend Fliegen, geht es für den oberpfälzischen Landwirt und seine kroatische Laborassistentin schnurstracks in den Stall zum Ziegenmelken. "Immer schön geradeaus spritzen", befiehlt der Bauer. Doch Helena denkt gar nicht daran. Im Nu tropft Ziegenmilch von Manfreds Nase. "Na, warte! Das kriegst du zurück." Was für eine frühmorgendliche Gaudi!

Als die feurige Südeuropäerin dann auch noch mit fachmännischem "Vakuum"-Wissen überrascht, ist Manfred völlig aus dem Häuschen. Madame kann nicht nur mit den Zitzen spritzen, sondern auch noch die Melkmaschine bedienen. Wow! Zur Belohnung wird der Zukünftigen am Nachmittag des Bauers ganzer Stolz vorgestellt. Gestatten: "Dolittle", seines Zeichens Deckbock für sage und schreibe 82 (!) Ziegen. "Das schafft der alles alleine?", fragt die erstaunte Helena. "Na klar. Der ist halt so wie…ich", poltert es aus Manfred heraus. Hier deutet sich schon jetzt eine kinderreiche Zukunft an.

Mit Tränen in den Augen

Michi, Simon: Das Abenteuer Fernbeziehung beginnt.

Michi, Simon: Das Abenteuer Fernbeziehung beginnt.

(Foto: RTL)

Simon und Michi hingegen sind von einem Leben mit gemeinsamen Kindern noch so weit entfernt wie der FC Augsburg von einem Championsleague-Platz. Am Chiemsee stehen die Zeichen bereits auf Abschied. B evor am windschiefen Bushäuschen aber die vorerst letzten Küsschen ausgetauscht werden, wird im Vorgarten des Langhaar-Bauern noch ein Rittersporn-Pflänzchen in die Erde gestampft. Aber ob das reicht? Wir sind gespannt. Mit Tränen in den Augen und einer Kuschelkatze im Handgepäck winkt Michi ihrem Simon ein letztes Mal zu. Schnief. Das Abenteuer Fernbeziehung beginnt.

Auch bei Gregor und Beate ist man sich nicht sicher: Wird das noch was? Oder fliegen bei dem hessischen Pferdeflüsterer und seiner trotzigen Angebeteten demnächst so richtig die Fetzen? Beim Einfangen von Hengst "Rocky Spitz Arsch" macht die 60-Jährige jedenfalls keine gute Figur. Gregor ist fassungslos: "Wie kann man beim Augenlid die Leine festmachen?", fragt der Versuchscowboy sichtlich empört. So ein "Klugscheißer", schallt es zurück. Jawoll, gib’s ihm, Beate! Einem Möchtegern-John-Wayne, der tiefgründige Liebe nur bei Dunkelheit verspürt und bei dessen Line Dance-Fähigkeiten nicht einmal mehr ein Detlef D! Soost die Kohlen aus dem Feuer holen könnte, sollte man ab und zu schon mal gehörig die Meinung geigen. Peng!

Thüringer Klöße für den Magen

Wesentlich besinnlicher geht es bei Norbert und Petra zu. Hier werden auch während der harten Arbeit im Kuhstall verliebte Blicke ausgetauscht. Zumindest so lange, bis den Kuhbauer die Mittagsmüdigkeit übermannt. Dann wird sich erst einmal ein Viertelstündchen aufs Ohr gehauen. Allerdings zum Leidwesen von Hufpflegerin Petra: "Läuft das bei dir jeden Tag so?" "Naja, 15 Minuten Schlaf brauch ich mittags schon", stöhnt Norbert.

Während der Bauer schnarcht, löst Petra eifrig Kreuzworträtsel. Später gibt’s dann Thüringer Klöße auf den Tisch. Der schlappe Norbert muss ja schließlich irgendwie wieder zu Kräften kommen. Und Liebe geht ja bekanntlich "übern Magen". Na dann: Guten Appetit!

Ja, hier könnte was gehen

Weiter südlich im schweizerischen Emmental steht der Bauer noch seinen Mann. Hier ackert der drahtige Ulrich von früh bis spät - und sind die Hänge auch noch so steil. Die Kartoffeln plumpsen schließlich nicht von allein in den heimischen Kochtopf. Da muss schon ordentlich gekraxelt und gehackt werden.

Ulrich macht’s vor. Und Elke versucht mitzuhalten. Doch die rüstige Brandenburgerin stößt schnell an ihre körperlichen Grenzen. Macht aber nix. Beim abendlichen Fondue-Dinner schmelzen beide Herzen dahin. Und einen dicken Schmatzer gibt’s noch obendrauf. Ja, hier könnte was gehen.

Ob es beim vermeintlich "lustigen Kultkandidaten" Leonhard und seiner dauergrinsenden Sabrina in die richtige Richtung gehen wird, bleibt noch abzuwarten. Die Hofwoche beginnt für die beiden Neueinsteiger jedenfalls schon einmal verheißungsvoll. Eine Blaskapelle zur Begrüßung und eine zünftige Brotzeit lassen das Herz der jungen Fränkin gleich zu Beginn im Dreieck springen.

Da stört auch die "Löwen-Höhle", in der die zukünftige Bäuerin die nächsten Nächte verbringen soll, nicht weiter. Umgeben von weiß-blauen Fußball-Trikots träumt sich Sabrina in den Schlaf. Einen besseren Schlusspunkt hätte man nicht setzen können; denn wir erinnern uns: Fallen dem Bauern die Äugelein zu, braucht er eine Mittagsruh. Mindestens.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen