Kampagne für Lancôme von 2013 Emma Watson erntet Kritik für Werbefoto
30.03.2016, 21:40 Uhr
Fans beschuldigen Watson ihren Einsatz für Mädchen- und Frauenrechte nur auf weiße Frauen zu beziehen.
(Foto: twitter.com/@CharlieBCuff)
Als US-Sonderbotschafterin für UN-Women setzt sich die britische Schauspielerin für die Geschlechtergleichstellung ein. Doch Emma Watsons Rolle als Vorzeige-Feministin gerät ins Wanken. Schuld ist eine alte Werbekampagne.
Von tiefgründigen Rollen bis zur UN-Sonderbotschafterin: Schauspielerin Emma Watson erregt normalerweise mit besonders positiven Schlagzeilen Aufmerksamkeit. Jetzt bringen eine Reihe erboster Tweets, die sich auf eine Werbekampagne mit Watson von 2013 beziehen, dieses positive Bild ins Wanken. Doch was genau erhitzt die Gemüter der Fans? Die Kampagne dreht sich um das Produkt "Blanc Expert Melanolyser" des Kosmetikunternehmens Lancome. Dieses soll dunkle, durch UV-Licht verursachte Hautfleckchen bleichen.
In einem Artikel für das Online-Magazin "gal-dem" teilt die Autorin Naomi Mabita das Foto von Watson. In mehrehren Artikeln wird auf der Website über die Gefahren von Hautaufhellern aufgeklärt. Mabita nutzt Watsons Werbefoto um darzustelllen, wie solche Produkte hauptsächlich an "Women of Color" außerhalb der USA verkauft werden. Sie argumentiert, auf der europäischen Website von L'Oréal Paris, finde man keine Produkte aus der "White Perfect"-Reihe. Auf Websiten in Indien, eBay oder Amazon jedoch schon.
Sie stellt in ihrem Artikel die Frage: Warum wendet sich ein französisches Unternehmen mit Produkten für die Hautaufhellung besonders an Frauen aus Indien und China? Ihre Antwort: Es zeigt die weiße Vorherrschaft, in der die an der Spitze der Kette sicherstellen, dass es eine klare Trennung gibt zwischen dem, was sie weißen Menschen zeigen, und dem was sie "People of Color" zeigen - damit sie keine unbequemen Fragen beantworten müssen.
Die Fans bringen das Beauty-Tool deswegen jetzt mit Rassismus in Verbindung und beschuldigen Watson, ihren Einsatz für Mädchen- und Frauenrechte nur auf weiße Frauen zu beziehen. Ein offizielles Statement zu den Vorwürfen lieferte die Schauspielerin bislang noch nicht.
Quelle: ntv.de, spot/jki