Gerissene Bänder, geplatzte Hosen und kochende Körperflüssigkeiten: In der vierten "Dance Dance Dance"-Folge stößt so manch Möchtegern-Tänzer an seine Grenzen.

"Wenn es so ist, dann ist es so", bringt es Lucas etwas ungalant auf den Punkt. Während der Kater kaum Emotionen zeigt, schluchzt seine Katze neben ihm wie eine trauernde Witwe. Der Grund: ein dickes Knie. Ja, die Katzenberger hat Aua. Und das nicht zu knapp. Bei ihrer letzten Performance habe sie sich am Ende irgendwie das Knie verdreht, sagt sie unter Tränen. Nach dem Arztbesuch steht fest: "Dance Dance Dance" muss leider ohne das Mallorca-Pärchen weitergehen. Die Diagnose lautet: Kreuzbandanriss. Das war‘s dann also für die beiden Publikumslieblinge.

Der Schock darüber ist kaum verdaut, da folgt schon gleich die nächste Hiobsbotschaft. Vorhang auf für die beiden Rückkehrer Sabia und Leonard. Na gut, so schlimm ist der Wiedereinstieg der beiden Tanzmuffel der letzten Woche nun auch wieder nicht. Nach der der ersten Comeback-Performance staunt die Jury sogar Bauklötze. Als heißes Heb-mich-in-die-Wolken-Duo melden sich die Brünette und ihr Bachelor zu den Klängen von Ed Sheerans "Thinking Out Loud" nämlich eindrucksvoll zurück. Zwischendurch geht es dermaßen intim zur Sache, dass dem Rosenkavalier sogar irgendwann die Buxe platzt.

"Als würde man im eigenen Saft garen"

Da kann Bene Mayr nur große Augen machen. Dem Ski-Freestyler reißt während seines Solo-Auftritts zwar auch die Hose. Aber das liegt weniger an zu viel angestautem Testosteron, sondern eher an unkoordinierten Moves, denen seine Justin Bieber-Garderobe irgendwann einfach nicht mehr gewachsen ist.

Auch Aneta und Menderes legen diesmal einen Fehlstart hin. Menderes strahlt zwar wie immer - aber das macht ihn noch lange nicht zu einer Pointer Sister. Irgendwie scheint der Dschungelkönig an einer Takt-Allergie zu leiden. Auf den Punkt tanzt er jedenfalls nicht. Und das nicht erst seit heute.

Starkoch Mario Kotaska hat’s auch nicht so mit rhythmisch anmutenden Bewegungen. Dafür kann der Tanzbär mit dem goldenen Ganzkörperanzug aber ordentlich Party machen. Das freut vor allem Sophia Thomalla, die den Comedy-Grooveminister liebevoll in ihre Arme schließt. Passt optisch auch wie die Faust aufs Auge. Ihr fleischfarbener Latex-Bratschlauchfummel verschmilzt förmlich mit Kotaskas Goldfinger-Overall. Letzterer ist allerdings heilfroh, dass er die Klamotte nicht ewig tragen muss: "Da fühlt man sich, als würde man im eigenen Saft garen", so der Siedepunkt-Experte.

Nicht ganz so freaky kommen die beiden KFZ-Dancer Bene und Philipp um die Ecke. Als Tuning-geile "Grease"-Turner bestehen sie den Tanz-TÜV ohne mit der Wimper zu zucken. Die beiden Vorzeige-Kandidaten gönnen sich einfach keine Pause. Woche für Woche wird überdurchschnittlich abgeliefert. Auch diesmal grüßen sie am Ende der Show wieder von der Pole Position.

"Tanzen nach Zahlen"

Ebenfalls frühzeitig durchatmen können Sabia und Leonard; sehr zur Freude von Daniela und Lucas, die im Backstagebereich mitschwitzen und für ihr Ersatz-Paar kräftig die Daumen drücken. Nach Sabias feschem Auftritt als Büro-Domina ("Womanizer") hätte selbst Britney Spears artig Beifall geklatscht.

Schlussendlich sind es Aneta und Menderes, sowie Alex und Mario, die zitternd vor der Jury stehen. Nach der ersten Einschätzung von DJ Bobo sieht es nach einem Abschied der beiden 5-Sterne-Bruzzler aus. Der Schweizer Dance-Experte tadelt den Wham-Auftritt der Beiden mit Statements wie: "Das war wie Tanzen nach Zahlen" und "Der Auftritt glich einem Desaster".

Die zwei vor wenigen Minuten noch wie wildgewordene Flummis über die Bühne hüpfenden Köche ziehen bereits die Augenbrauen zusammen. Doch kurze Zeit später liegen sie sich schon wieder in den Armen. Sophia Thomalla und Cale Kalay fanden es nämlich nicht ganz so schlimm. So kommen Alex und Mario, wie schon in der vergangenen Woche, mit einem blauen Auge davon.

Für Menderes und Aneta hingegen war dies der letzte Abend unter dem "Dance Dance Dance"-Banner. Aber egal. Anetas Welt wird deswegen sicherlich nicht untergehen. Und auch Menderes verlässt mit erhobenem Haupt das Studio 32 in Köln. Zum Abschied gibt’s noch warme Worte vom Bobo-Maestro mit auf den Weg: "Bleib wie du bist. Bist ein cooler Typ". Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.