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Kate im Urlaub aufgelauert Gericht fällt Urteil zu Oben-ohne-Fotos

Die englischen Royals schirmen ihre Privatsphäre ziemlich erfolgreich ab - die Bikini-Fotos bilden da eine seltene Ausnahme.

Die englischen Royals schirmen ihre Privatsphäre ziemlich erfolgreich ab - die Bikini-Fotos bilden da eine seltene Ausnahme.

(Foto: AP)

Für das britische Thronfolgerpaar ist es der mediale Super-Gau: Das französische Klatschmagazin "Closer" druckt 2012 Paparazzi-Fotos, die Herzogin Kate nur im Bikinihöschen zeigen. Am Dienstag steht nach langem Rechtsstreit das Urteil über die Millionenklage an.

Über die Paparazzi-Fotos von Prinz William und seiner barbusigen Ehefrau Kate war das britische Königshaus, gelinde gesagt, not amused. Als "grotesk und völlig ungerechtfertigt" verurteilten die Royals 2012 den Abdruck der Oben-ohne-Fotos im Klatschmagazin "Closer" - und zogen gar Parallelen zum Tod der von Paparazzi gejagten Lady Di. Fünf Jahre nach der Veröffentlichung der Bilder soll an diesem Dienstag in Frankreich das Urteil wegen Verletzung der Privatsphäre fallen. William und Kate fordern 1,5 Millionen Euro Schadenersatz.

Die Fotos hatten im September 2012 weltweit für Aufsehen gesorgt: "Closer" veröffentlichte Aufnahmen der nur in Bikinihöschen bekleideten Herzogin von Cambridge, die sie mit William beim Urlaub auf einem Luxusanwesen in der südfranzösischen Provence zeigten.

"Closer"-Anwälte: Fotos förderten Ansehen der Royals

Nicht verkneifen konnte sich das People-Magazin, das später die heimliche Liebesaffäre des damaligen französischen Präsidenten François Hollande mit der Schauspielerin Julie Gayet enthüllen sollte, dabei laszive Kommentare wie "Oh mein Gott!", "Sex und Sonne in der Provence" oder "Kate bietet ihre Brust dem sanften Streicheln der Sonne der Provence".

Die französische Justiz untersagte damals in einem Eilverfahren jegliche Weiterverbreitung der Fotos, die aber noch in anderen Ländern veröffentlicht wurden. Zugleich stellten William und Kate Strafanzeige. Der Prozess fand erst jetzt im Mai in der Pariser Vorstadt Nanterre statt. Vor Gericht mussten sich "Closer"-Chefredakteurin Laurence Pieau, der damalige Chef des "Closer"-Verlags Mondadori, Ernesto Mauri, sowie zwei Paparazzi einer Pariser Foto-Agentur verantworten.

Die Anwälte des Magazins wollten an den Bildern der Royals nichts Verwerfliches erkennen. Nicht nur gebe es ein "legitimes Interesse" an deren Veröffentlichung, argumentierten sie. Die Fotos hätten auch ein "dem Ansehen des Paares förderliches Bild" gezeigt - ein Argument, das bei der Gegenseite Kopfschütteln provozierte. Die Staatsanwaltschaft warf dem Magazin "Schamlosigkeit" vor und forderte "sehr hohe Geldstrafen" gegen die Angeklagten, ohne eine konkrete Zahl zu nennen.

Paparazzi bestreiten Urheberschaft der Fotos

Prinz William, Nummer zwei der britischen Thronfolge, erinnerte in einem von seinem Anwalt verlesenen Schreiben an den dramatischen Tod seiner Mutter Diana: Lady Di war 1997 in Paris bei der Flucht vor Paparazzi bei einem Autounfall ums Leben gekommen - der Todestag jährt sich im August zum 20. Mal. Die Veröffentlichung der Paparazzi-Fotos von ihm und seiner Frau sei "schockierend" und "schmerzhaft" gewesen, erinnere sie doch an "die Belästigung, die Ursache für den Tod meiner Mutter Diana war".

Die beiden angeklagten Paparazzi haben bestritten, die Fotos geschossen zu haben. Zwar konnte über Handydaten nachgewiesen werden, dass sie sich damals in der Gegend aufhielten; sie selbst beteuern allerdings, das Paar hartnäckig gesucht, aber nicht gefunden zu haben. Die Anklage schenkt den Beteuerungen keinen Glauben - auch, weil nach Veröffentlichung der Fotos viel Geld auf die Konten der Fotografen floss.

William und Kate, inzwischen Eltern von zwei Kindern, wollen mit der hohen Schadenersatzforderung auch ein Signal der Abschreckung aussenden: "Das Paar stimmt nie anderen Fotos als den offiziellen Fotos zu", sagt der Anwalt der beiden. "Sie sind dazu bestimmt, König und Königin von England zu werden."

Quelle: ntv.de, Fabian Erik Schlüter, AFP

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