Der, den die Federkrone juckt In Jauchs Winnetou-Special fliegen Pfeile
23.12.2016, 00:12 Uhr
Günther Jauch und Kandidatin Nadine Schmenger
Im "Wer wird Millionär?"-Spezial zum "Winnetou"-Dreiteiler bei RTL gibt Günther Jauch den weisen Häuptling, lässt mit Pfeilen schießen und ein Skalp findet seinen angestammten Platz wieder. Wenn nur die Federkrone nicht so unangenehm wäre.
Pierre Brice und Lex Barker sind für viele Fans die ultimativen Darsteller von Winnetou und Old Shatterhand. Ab dem ersten Weihnachtsfeiertag will RTL das ändern. Im "Winnetou"-Dreiteiler treten Nik Xhelilaj und Wotan Wilke Möhring ein großes Erbe an. Gute Nachricht für den albanischen Apachenhäuptling-Darsteller: Günther Jauch macht ihm keine Konkurrenz. Zwar zog der Moderator im "Winnetou-Special" mit großer Federkrone auf dem Haupt ins Studio ein. Erst aber rutschte der Kopfschmuck in die Stirn, und wurde dann wegen hartnäckigem Kratzen abgesetzt. Ein Indianer kennt vielleicht keinen Schmerz. Ein Moderator Juckreiz hingegen sehr wohl.
Wenigstens zur Winnetou-Frage setzte der Moderator seinen Federschmuck wieder auf. In dieser letzten vorweihnachtlichen Spezialausgabe war nämlich einiges anders. Anstatt des Telefonjokers durften die Kandidaten entscheiden, bei welcher Stufe zwischen 500 und 16.000 Euro sie zu Karl Mays Werk befragt werden wollten. Das war dann auch die Summe, die sie bei korrekter Antwort sicher hatten. Beim 50/50-Joker wurden nicht einfach zwei falsche Antworten gestrichen. Stattdessen mussten die Kandidaten mit Pfeil und Bogen auf eine Zielscheibe schießen. Jeder Treffer eliminierte eine falsche Antwort.
Old Jammerlappen
Die erste Kandidatin Nadine Schmenger aus Rodalben landete mit zwei ihrer drei Schüsse Volltreffer und schaffte es so bis zu ihrer Winnetou-Frage für 16.000 Euro. Ehrensache, dass der Karl-May-Fan in Fransenweste wusste, dass Iltschi und Hatatitla Geschwister sind. In einem ersten exklusiven Ausschnitt aus der neuen Trilogie wurde dann gezeigt, wie Winnetou und Old Shatterhand ihre noch wilden Pferde einfangen. Für den Neuling im Wilden Westen endete die Aktion auf dem Hosenboden. "Wenn ich ein Pferde brauche, gehe ich zum Pferdehändler", maulte er. "Warum Old Shatterhand aufgeben so schnell?", fragte sein neuer Freund.
Auch Schmenger wollte nicht das Handtuch werfen, landete aber – zum Glück ganz gut gepolstert – auf dem Allerwertesten. Die Gymnasiallehrerin zockte bei der 64.000-Euro-Frage, lag falsch und fiel auf 16.000 Euro zurück. Nachfolgerin Anita Keser war farblich von den Haaren bis zur Hose auf Silbersee eingestellt. Ihr Schatz fiel an diesem Abend am üppigsten aus: 64.000 Euro hat die Einrichtungsberaterin in einem großen Möbelcenter jetzt für ihre Traumküche zur Verfügung. Zwar konnte die Kandidatin aus Bad Säckingen mit Pfeil und Bogen nicht überzeugen. Am Blutsbruderschwur mit dem Anspitzer aber macht ihr niemand was vor. In einer langweiligen Mathestunde vor über 40 Jahren hatten Schmenger und eine Mitschülerin nämlich spontan beschlossen, Blutsgeschwister zu werden. Aus Ermangelung eines Messers zertraten sie einen Plastikstiftanspitzer und "säbelten" mit dem Metallteil so lange am Unterarm, bis Blut floss, wie sich die Kandidatin erinnerte.
Verhuschte Milzsahne an Skalp
"Der, der auf dem Schlauch steht" wäre hingegen wohl eher der "Kampfname" des letzten Kandidaten, Markus Barz. "Sie wirken so ein bisschen verhuscht auf mich", meinte Jauch. Bereits bei der ersten Frage geriet Barz ins Stolpern. Die falschen Antworten, was statt Leberkäse häufig in einer Semmel landen könnte, waren aber auch ziemlich eklig: Nierenjoghurt, Lungenquark, oder Milzsahne. Da wird selbst der stolzeste Apache grün um die Nase. Während Jauch mit seiner juckenden Federkrone kämpfte und sie beim letzten Mal erst falsch herum aufsetzte, war Trapper Sam Hawkens (Milan Peschel) im letzten Clip heilfroh, als Winnetou ihm seinen Skalp reichte. Barz hingegen hatte sein Haupt mit einem Käppi bedeckt, auf dem seine Brille prangte. Aus Nervosität hatte er ganz vergessen, sie aufzusetzen. Vielleicht war ja auch deshalb bei 16.000 Euro Schluss.
Mit der Sendung unterm Totempfahl verabschiedete sich "Wer wird Millionär?" für dieses Jahr. Ein Wiedersehen gibt es am 2. Januar, dann geht das neue Jahr mit einem Überraschungs-Special los. Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!
Quelle: ntv.de