Jessi muss zurück ins Loch, Basler lernt endlich das Kippendrehen, und der Prinz erzählt aus seinen Luden-Zeiten. Isa will es genau wissen: Was verdient man denn so als Prostituierte?

Hach ja ... was soll man sagen? Ist eben nicht jeden Tag eitel Sonnenschein. Schon gar nicht an Tag 6 im Container. Die Leutchen von oben sind von der Party am Vorabend noch so verkatert, dass erstmal ein armer Aschenbrödel-Prinz aus der Kanalisation emporsteigen muss, um bei den Herrschaften klar Schiff zu machen und das Erbrochene wegzuwischen.

Der Rotlichtrentner ist sich zum Saubermachen nicht zu fein: "Ich hab alles geputzt, vom Schlachthof bis zum Atomkraftwerk", sagt er und erhält als Belohnung ein jämmerliches Wiener Würstchen. Die mickrige Debrecziner kommt in einem Glas angeschwommen. Dazu läuft die Eurovision Song Contest-Mucke von Conchita Wurst. Ha ha ha, das ist ungefähr so witzig wie ein Zeckenbiss in einen Zeh mit Fußpilz.

Was die Krankheiten betrifft, so scheint sich, zumindest unten, inzwischen so Einiges eingeschlichen zu haben. Entkräftet liegen die Kellerkinder wie die Ölsardinen rammdösig nebeneinander. Mutierte Filzläuse scheinen schon die Stimmbänder angegriffen zu haben. Unterhalten wird sich wenig oder selten. Frage: Tagsüber mit geschlossenen Augen rumliegen, ist das nicht ein Regelverstoß?

Ludengeplänkel und heiße Hasen

Spannend wird es, als Prinz Protz ein paar geile Storys aus seiner aktiven "Ludenzeit" erzählt. Sogar Isa wird plötzlich hellhörig, als der ehemalige Zuhälter auspackt, was seine heißen "Hasen" täglich für Summen für ihn rangescheffelt haben. "2500 DM am Tag?", fragt sie halb verzückt. "Das ist schon viel Geld. Andererseits: Ist ja wie Sklaverei!" Daraufhin der Ex-König der Bordsteinschwalben: "Hat die Polizei auch gesagt." Leider erlischt das Funkeln in Isas Augen relativ schnell: "Ich verspüre nicht die Neugierde, mich da anzumelden oder testweise umzuschauen", sagt sie entschieden. Dass sie aber auch immer so zumachen muss!

Kein Wunder, dass die feine Dame sich wegen ihrer verkopften Art mit Basler in die Wolle kriegt. Beim Essenzubereiten nörgelt sie: "Lass mich doch auch mal was machen! Du bist mir zu autoritär!" Basler platzt die Hutschnur: "Du fühlst dich immer gleich angegriffen", kritisiert er. Man merkt, dass ihm noch die letzte Kochsession mit der Soap-Gräfin nachhängt. Bei dieser war es nämlich so, dass der Mario der Fleischzuständige war und gern ein schönes Stückchen Putenfleisch gehabt hätte. Und was hat Isa gemacht?

Sich vor das Putenfleisch gestellt und es geschnetzelt. Das muss man sich mal vorstellen! Das ist doch so etwas wie eine Kriegserklärung! Wie kann man aus Putenfleisch Geschnetzeltes machen, wenn man bitteschön gar nicht die Fleischzuständige ist?

Über die Einfältigkeit der Medien

Apropos Fleisch: Da schreibt doch die ekelhafte Presse einfach, Cathy würde im Urlaub blankziehen. Und dann stimmt das gar nicht. "Die Medien machen, was sie wollen. Es wird so gemacht, dass einer immer das Arschloch ist", sagt Ben und ergänzt: "Die Einfältigkeit dahinter ist absoluter Wahnsinn."

Absoluter Wahnsinn ist auch, das Sat1 erneut Filmfetzen der lugnerischen Mörtel-Aussprache sendet. Cathy will von ihrem Mann nix hören und redet sich den Frust von der Seele. "In deinem Bekanntenkreis sind nur Wichser! Und dann sprichst du am Telefon immer mit fremden Frauen und sagst Sachen wie: Ich will dich beschnuppern." Echt drollig, diese Ösis! Nichtsdestotrotz will Cathy für ihre Ehe kämpfen und gewinnt mit ihrer Art dicke fette Sympathiepunkte.

Die bekommt auch die schwächelnde Isa, die bei der Fingerhakel-Wasser-Challenge gegen Dolly so herrlich onomatopoetisch versagt, dass der Zuschauer sich fragt: Na, kriegt sie jetzt gerade ihren "First"-Orgasmus?

Was sonst noch geschah:

Blättchen-Ablecker Basler lernt endlich, wie man Kippen dreht, das entkräftete Cathy-Rehlein wird von der Upperclass nach oben gewählt, dafür muss Sahneschnittchen Jessi nach unten. Natürlich stöhnt sie jetzt und ziert sich. Aber das kauft ihr niemand ab, wo doch im Keller schon ihr süßer Flirtburschi sehnsüchtig auf sie wartet. Es gab den ganzen Tag nicht einmal Möpse zu sehen. Man sollte sich dringend bei der Produktionsfirma beschweren!