Vater drohte mit dem Gürtel Jackson floh vor strengem Vater
17.07.2009, 08:23 Uhr
Michael Jackson ist erfolgreich wie lange nicht mehr.
Michael Jackson ist als Kind häufig vor den Prügelattacken seines strengen Vaters geflohen. Ein Bruder von Michael Jackson hat in einem Interview geschildert, wie der spätere King of Pop früher vor seinem prügelnden Vater Reißaus genommen hat.
"Meistens war Michael so schnell, dass mein Vater ihn nicht schlagen konnte", sagte Tito Jackson im Gespräch mit der britischen Zeitung "Daily Mirror". "Er schwang den Gürtel und Michael war hier, er schwang ihn noch mal und Michael war dort." Die flinke Flucht des kleinen Michael habe selbst seinen strengen Vater Joe Jackson oft erweicht. Er habe dann mit seinen Prügelversuchen aufgehört und einfach gelacht.
Tito Jackson sagte, er verurteile die Erziehungsmethoden seines Vaters aber nicht - er sei eben der "disziplinierende Typ" gewesen. Der ehrgeizige Joe Jackson, damals ein Stahlarbeiter in der Industriestadt Gary, hatte Michael und seine vier Brüder als Soulgruppe Jackson 5 auf die Bühne gebracht. Im Rückblick beklagte sich Jackson später über die Schläge sowie andere Erniedrigungen durch seinen Vater, der ihn sogar für eine falsche Note in seinem Gesang bestraft habe.
Erfolg wie in den Achtzigern
Nach dem Tod von Michael Jackson erlebt seine Musik unterdessen einen Erfolg, wie sie der Pop-Star selbst nur in den 1980er Jahren genießen konnte. Neun Millionen Alben des "King of Pop" wurden weltweit verkauft, seit er vor drei Wochen an Herzversagen starb, teilte das Marktforschungsinstitut Nielsen Soundscan in den USA mit.
Außerdem tauchte ein bisher unveröffentlichter Song des Sängers im Internet auf. Der Internetdienst Tmz.com stellte einen rund 20 Sekunden langen Ausschnitt det Titels "A Place With No Name" vor.
Es ist nicht bekannt, wann Jackson das Lied aufgenommen hat. Der Song hat starke Ähnlichkeit mit dem Hit "A Horse With No Name" der US-Band America aus dem Jahr 1971. Dem Internetdienst zufolge hatte die Gruppe vor vielen Jahren Jackson die Erlaubnis gegeben, den ähnlich klingenden Song aufzunehmen. Die Band habe sich "geehrt" gefühlt, dass Jackson ihr Lied neu interpretieren wollte, sagte Americas derzeitiger Manager, Jim Morey, laut Tmz.com. Morey war in den 80er und 90er Jahren zeitweise auch für Jackson tätig.
Allein in den USA gingen seit Jacksons Tod am 25. Juni 2,3 Millionen seiner Alben über den Ladentisch. Auch in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Australien hat er die Spitzenposition der Pop-Charts erobert.
Autopsiebericht verzögert sich
Derweil kündigte Tmz.com unter Berufung auf Gerichtsmediziner in Los Angeles an, dass sich der vollständige Autopsiebericht von Jacksons Leichnam noch etwa zwei Wochen verzögert. Ursprünglich hatten die noch ausstehenden Ergebnisse der toxikologischen Test bereits Anfang kommender Woche veröffentlicht werden sollen. Sie sollen klären, ob der Sänger an einer Medikamenten-Überdosis starb und welche Mittel ihm zum Verhängnis wurden.
Die "Los Angeles Times" schrieb am Freitag, dass sich der Künstler kurz vor seinem Tod Medikamente unter dem Namen Omar Arnold verschreiben ließ. In den 1980er und 1990er Jahren habe er in Arztpraxen auch die Pseudonyme Joseph Scruz und Bill Bray verwandt, berichtete die Zeitung unter Berufung aus Jacksons engstem Kreis.
Quelle: ntv.de, dpa