Routineeingriff endet tödlich Joan Rivers' Tochter verklagt Klinik
27.01.2015, 13:37 Uhr
Kurz vor ihrem Tod traten Mutter und Tochter gemeinsam auf: Melissa (l.) und Joan Rivers.
(Foto: AP)
Melissa Rivers macht die Krankenhausärzte für den Tod ihrer Mutter Joan verantwortlich und will vor Gericht ziehen. Die US-Entertainerin starb infolge einer Stimmband-Operation - eigentlich ein Routineeingriff. Der Klinik droht eine Millionen-Klage.
Ein Routineeingriff könnte eine Klinik in New York Millionen kosten: Nach dem Tod der US-Komikerin Joan Rivers in Folge einer Stimmband-Operation verklagt ihre Tochter laut Medienberichten das Krankenhaus und mehrere der behandelnden Ärzte. Das geht aus der Klageschrift hervor, aus der US-Medien zitieren.
"Die Klage einzureichen war eine der schwersten Entscheidungen, die ich jemals getroffen habe", schrieb Melissa Rivers selbst in einem Statement. Ihre Mutter, eine in den USA beliebte Moderatorin, hatte während des Eingriffs im vergangenen August zu wenig Sauerstoff bekommen. Die 81-Jährige fiel ins Koma und starb eine Woche später.
"Das Ausmaß des medizinischen Missmanagements, der Inkompetenz, Respektlosigkeit und des empörenden Verhaltens ist schockierend und, offen gesagt, unverständlich", erklärte Rivers. Sie wolle dafür sorgen, dass sich solche Fälle nicht wiederholen.
Groupies statt Ärzte
Die New Yorker Gesundheitsbehörde bemängelte in einem amtlichen Bericht, das Klinikpersonal habe den immer schlechteren Zustand ihrer Patientin nicht bemerkt und behandelt. Im OP-Saal sei außerdem ein Foto mit dem narkotisierten US-Star geschossen worden, heißt es in der Klageschrift.
"Hätten sich die Doktoren so verhalten, als seien sie die Ärzte von Joan Rivers und keine Groupies, hätte sie vergangene Woche noch ihre Show "Fashion Week" moderiert", zitierte die "New York Daily News" einen der Anwälte Rivers'. Auf wie viel Geld die 47-Jährige die Klinik verklagt, geht aus den Berichten nicht hervor. Es dürfte sich aber um eine Millionensumme handeln, hieß es.
Quelle: ntv.de, lsc/dpa