Unterhaltung

Bodyguard verscheucht Selfie-Jäger Karl Lagerfeld beschäftigt Grobian

Modedesigner Karl Lagerfeld will nicht für Selfies mit Fans posieren.

Modedesigner Karl Lagerfeld will nicht für Selfies mit Fans posieren.

(Foto: AP)

Einen persönlichen Fiesling für sich arbeiten zu lassen - das muss einem auch erst einmal einfallen. Karl Lagerfeld hat's gemacht. Weil der Modezar aber keine Lust auf Selfies hat, muss ein Bodyguard seine Fans vergraulen.

Karl Lagerfeld ist einer der berühmtesten Mode-Designer unserer Zeit, aber seine bissigen Bemerkungen machen ihn auch zu einem der berüchtigtsten. Wenn der Modezar Interviews gibt, sind die anschließenden Schlagzeilen garantiert. So auch im Gespräch mit der "New York Times". Lagerfeld erklärt der Zeitung, dass seine Leidenschaft für Fotografie eine klare Grenze kennt: "Ich fotografiere mich nie selber mit dem Handy. Andere Leute schon und sie alle wollen Selfies mit mir. Nein, nein, nein." Weil er aber selbst eine "nette Person" sei, müsse ihm sein Assistent und Bodyguard Sébastien Jondeau die Leute vom Hals halten: "Gott sei Dank. Er ist grob und gemein."

Auf sein Vorhaben angesprochen, anlässlich seines 50. Jubiläums als Kreativ-Direktor beim italienischen Modehaus Fendi eine Pelz-Kollektion mit dem wortspielerischen Namen "Haute Fourrure" auf die Laufstege zu bringen, verteidigt sich der Alt-Meister: "So lange die Menschen Fleisch essen und Leder tragen, verstehe ich die Botschaft einfach nicht."

"Würde auf der Stelle sterben"

Außerdem vernichte man mit einem Boykott auch Arbeitsplätze, denn "die Zobel-Jäger im Norden" hätten sonst "keine andere Arbeit, dort gibt es sonst nichts zu tun". Auch er hasse die Vorstellung von grausam getöteten Tieren, aber beim Schlachter sei es doch viel schlimmer: Es sei, als ob man einen Mord besuche.

Derlei Statements sind Öl ins Feuer von Menschen wie Mimi Bekhechi, der britischen PETA-Chefin: Sie hatte zu der Diskussion um die Fendi-Pelze in der britischen Zeitung "The Independent" gesagt, Lagerfeld ziehe sich an wie ein Totengräber und genieße es, Leichen in seinen Kollektionen zu zeigen. Der legendäre Modeschöpfer gibt sich daraufhin gewohnt distanziert: "Es gibt nicht viele Leute, deren Meinung mir wichtig ist." An einen Rückzug aus dem Business denkt der 81-jährige Wahl-Pariser übrigens nicht im Traum: "Ich würde auf der Stelle sterben."

Quelle: ntv.de, ame/spot

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