Freibier für alle! Knirpse schocken Kindergärtnerin bei Jauch
08.05.2017, 23:06 Uhr
Verantwortlich für die "süßeste Bewerbung", die Günther Jauch je bekommen hat: die Erstklässler Julia Chubarov und Christian Reising. Sie wollten ihrer Kindergärtnerin Nele Wolfframm mit der Teilnahme eine Freude bereiten.
Eine so süße Bewerbung fürs Überraschungs-Special von "Wer wird Millionär?" ist Günther Jauch noch nie untergekommen. Zwei Knirpse haben ihre Kindergärtnerin vorgeschlagen. Dann heißt es: "Freibier für alle!"
Das Überraschungs-Special lebt von einer ordentlichen Prise Rachedurst. Besonders oft wischen genervte Kinder Besserwisser-Vätern oder Ehefrauen Klugscheißer-Gatten eins aus und schubsen sie unvermittelt in die Quizarena von "Wer wird Millionär?". Ganz anders zu Beginn dieser Spezialausgabe am Montagabend. Die Erstklässler Julia Chubarov und Christian Reising aus Hamburg wollten ihrer ehemaligen Kindergärtnerin Nele Wolfframm bei deren Herzenswunsch nach einem Studium helfen. Ihrem tollen Bewerbungsvideo konnte auch der RTL-Moderator nicht widerstehen. „Das war wirklich die süßeste Bewerbung, die wir je bekommen haben", stellte Günther Jauch fest. Und ja, es wurde wieder dem Alkohol zugesprochen.
Einen Kandidaten trifft es bei der Überraschungsausgabe besonders hart. Dieses Mal war Wolfframm die arme Zuschauerin, die während der Sendung unvermittelt ins Rampenlicht gezerrt wurde. Die Schockstarre wurde die alleinerziehende Mutter eines 15-jährigen Sohns nie ganz los. Als aber ihre ehemaligen Kindergartenkinder ins Studio liefen, konnte Wolfframm mal durchatmen. Julia und Christian hatten sich für das Bewerbungsvideo als ihre ehemalige Kindergärtnerin und Jauch verkleidet und eine "Wer wird Millionär?"-Sendung nachgestellt – inklusive selbstgemalten Bildschirmen, „Studiopublikum“ und wunderbar nordisch-scharfem "S".
Endlich Bier
„Nele, schnappe Dir die Million“, riefen die Kinder am Schluss des Videos in die Kamera. Ganz so viel wurde es leider nicht. Wolfframm, die von ihrer Schwester mit angeblich gewonnen Showkarten von Pinneberg nach Köln gelockt worden war, stieg mit 16.000 Euro aus. Doch auch dieser Betrag dürfte beim angestrebten Studiengang Soziale Arbeit ordentlich helfen. Anschließend wurde ein oft geäußerter Wunsch des Studiopublikums endlich wahr. "Freibier für alle!", verkündete Jauch und schon gingen Herren mit Kölschgläsern durch die Reihen.
Was die Zuschauer erfreute, ist für Barbara Kremer ein Kreuz. Ihr Mann Thomas ist leidenschaftlicher Hobby-Bierbrauer. "Es pufft und stinkt und mieft", fasste Jauch das Leid der weniger hopfenversessenen Familienmitglieder zusammen. Seit fast drei Jahren braut Kremer im Wohnzimmer und in der Küche geruchsintensiv seinen eigenen Gerstensaft. "So langsam geht es mir auf den Keks", klagte Gattin Barbara. Ihr Plan: Ihr Mann gewinnt so viel Geld, dass er sein Hobby an einem anderen Ort nachgehen kann. Vielversprechend fing es nicht an.
Nur noch mit Promille
"Herr Kremer, ich habe das Gefühl, das zieht sich wieder", attestierte Jauch dem zu Beginn nicht entscheidungsfreudigen Kandidaten und schenkte sich erst einmal ein Bier ein. Dass der Alkoholgenuss in der vergangenen Sendung zu Scherben führte, wurde flugs noch mal per Clip eingespielt. "Wir machen die Sendung ja nur noch mit Alkohol", hielt Jauch fest. Das Thema zog sich durch die Sendung. Denn passenderweise scheiterte der dritte und letzte Kandidat der Spezialausgabe an einer Frage zum Thema.
Nachdem Kremer mit 32.000 Euro das Handtuch geworfen hatte, kam Dirk Haunschild an die Reihe. Der hatte gewissermaßen einen Heimvorteil. Nicht nur wusste er vorab von seinem Glück. Er war in der letzten Sendung im Publikum mit der Teilnahme überrascht worden. "Dirk ist ein absoluter Klugscheißer", erklärte Ehefrau Katharina, warum sie ihn für "Wer wird Millionär?" vorgeschlagen hat. Der Projektmanager im IT-Bereich startete wacklig, kam dann aber in Schwung und wagte bei 64.000 Euro ohne Joker die Antwort, dass Strontium-, Barium- und Kupfersalze Feuerwerke bunt und nicht etwa Katzenstreu klumpig machen. Dann aber schlug wieder der Alkohol zu.
Der Kandidat aus Jülich sollte für 125.000 Euro wissen: Bei Wettkämpfen in welcher Sportart ist Alkohol laut der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA ab einem gewissen Grenzwert eine verbotene Substanz? Bogenschießen, Badminton, Bowling, Basketball. Haunschilds Telefonjoker tippte auf Bowling, der Kandidat hörte aber lieber mit 64.000 Euro auf. Richtig wäre Bogenschießen gewesen. Der Grund – abgesehen von dem Sicherheitsrisiko: Alkohol verringert in geringen Dosen das natürliche Zittern. In dieser Hinsicht hat Jauch diese Ausgabe mit völlig ruhiger Hand geleitet. Der Countdown zur Sommerpause geht nächsten Montag mit einer Doppelfolge weiter.
Quelle: ntv.de