Nach 66 Jahren "Matula" hört mit dem Rauchen auf
25.09.2024, 15:17 Uhr Artikel anhören
Schluss mit Kippen: Claus Theo Gärtner alias Josef Matula.
(Foto: picture alliance / dpa)
Er hat nicht nur in seiner Rolle als Privatdetektiv Josef Matula regelmäßig zum Glimmstängel gegriffen. Auch privat ist Schauspieler Claus Theo Gärtner seit 66 Jahren passionierter Raucher. Doch jetzt, mit 81 Jahren, will er sein Laster endlich loswerden.
Ganze 32 Jahre und 300 Episoden lang verkörperte Claus Theo Gärtner in "Ein Fall für zwei" den Privatdetektiv Josef Matula, ehe die Serie 2013 eingestellt wurde. Vier Rechtsanwälte an der Seite seiner Figur hat er in dieser Zeit überlebt - und das, obwohl er auf dem Bildschirm nicht nur andauernd verprügelt wurde, sondern auch regelmäßig zur Zigarette griff. Letzteres tat der 81-Jährige auch privat. Und das seit mittlerweile sage und schreibe 66 Jahren. Nun jedoch möchte er sich das Rauchen tatsächlich abgewöhnen.
Wie Gärtner in einem Gespräch mit der "Bild"-Zeitung ausplaudert, setzt er auf professionelle Hilfe bei der Rauchentwöhnung. "Ich habe in Berlin eine chinesische Ärztin kennengelernt, die mir das Rauchen mit einem Pflaster auf dem Ohr abgewöhnen will", erklärt der Schauspieler. Die Behandlung sei im Prinzip wie Akupunktur - "nur ohne diese Nadeln".
Gärtner zeigt sich in dem Interview durchaus selbstkritisch: "Leider rauche ich noch, ich Trottel. Und ich rauche gerne. Meiner Frau Sarah stinkt das gewaltig." Dass er jetzt wirklich den Willen zum Aufhören habe, freue seine Lebensgefährtin sehr.
Er möchte 90 werden
Mit dem Rauchen begonnen hat Gärtner wie so viele - mit 15 Jahren, "heimlich, mit meinen Kumpels". Seither schaffte er es lediglich einmal, für drei Monate auf Kippen zu verzichten. Bis zu 40 Zigaretten am Tag habe er geraucht, gibt Gärtner zu. Sein aktuelles Pensum liege bei einer Schachtel "oder anderthalb".
Natürlich wisse er, dass er damit seiner Gesundheit schade, erklärt der Schauspieler. "Und manchmal wundere ich mich selbst, dass ich topfit bin und gesundheitlich nichts spüre." Er wolle jedoch auch weiter fit bleiben und 90 werden. Auch und gerade für seine Frau, die erst 45 Jahre alt ist und die er vor 16 Jahren in dritter Ehe geheiratet hat.
Wenn es dann mal so weit sei, dass er von dieser Welt Abschied nehmen müsse, wolle er sterben wie sein Vater, sagt Gärtner. "Einfach umfallen, mitten im Satz." Aber wie sein Vater bei seinem Tod eine Zigarette in der Hand halten, das wolle er nicht.
Quelle: ntv.de, vpr