Unterhaltung

"Dance Dance Dance" Nach den Pray-Moves erstmal'n Bier

Hottie Hänni ganz lässig.

Hottie Hänni ganz lässig.

(Foto: RTL Presse)

Hottie Hänni blümelt verzückt, Christine schwebt schön björkig und Aminata rastet ein bisschen aus. Abtanzen aber muss ausgerechnet einer, der Gangnam-mäßig voll abgeliefert hat.

"Das war so anstrengend, das war die härteste Nummer überhaupt", keucht Aminata, "die afrikanische Mutti" und zeigt erleichtert die blitzeblank gebürsteten Beißerchen. Gemeinsam mit Laufsteg-Kolega Eggers tanzt sie zu "Hideaway" von Kiesza und macht die komplette Choreo über ein entspanntes, fröhliches Gesicht. Dabei schwoll ihr noch kurz zuvor beim harten Training ordentlich der Kamm, denn der Marci-Boy, der freche Pömmel, spurt einfach nie so richtig.

Mögen sich wieder - Aminata und Marc.

Mögen sich wieder - Aminata und Marc.

(Foto: RTL Presse)

Dass Tanzen alles andere als einfach ist, weiß sie schließlich selbst - erst recht, wenn man zusätzlich auf der Bühne hin und her spazieren muss, stets bedacht, im trutschigen Achtzigerjahre-Kompressionsfummel, die "feinste Attitude" zu wahren.

"Dance Dance Dance" geht in der vierten Show ans Eingemachte. Jetzt ist Schluss mit Schmuse-Punkten, das Halbfinale steht bald an und das bedeutet: Die Nummern werden noch einen Zacken schärfer. Man fragt sich zwar, wie hoch die Messlatte bei den steilen Turbohasen Bahar und Sandy noch gehängt werden soll, aber da hat man die Damen auch noch nicht zu "Sax" von Fleur East abzappeln gesehen.

Bitte schön das Gesicht anknipsen!

Obwohl Bahar beim Training permanent ihre "Brüste im Weg", sind, versucht sie auf der Bühne alles zu geben und nicht zu vergessen, "das Gesicht anzuknipsen." Es bringt ja auch nichts, lasziv rumzuwackeln und dabei eine Gusche zu ziehen wie die Wochenendverstrahlten, die einem Montagmorgen immer in der U-Bahn gegenübersitzen. In roten Latexleibchen sind Bahar und Sandy dann aber, wie Man-Bun-Träger Cale würdigt, "komplett on."

Bahar zeigt, was sie kann.

Bahar zeigt, was sie kann.

(Foto: RTL Presse)

"Komplett on" sind wirklich so einige der Tänzer. Sie performen die anspruchsvollsten Choreografien ohne den geringsten Fehler, wie etwa Hottie Hänni, der seine Partnerin zu "Despacito" so dermaßen lässig anblümelt, dass das Publikum so heiß wird wie ein Käsefondue an Silvester.

Und natürlich ist es "mega genial", wenn Luca leger mit Prince auf diese hässlichen Ikea-Tische der Serie LACK hopst und die beiden punktemäßig volle Pulle absahnen, im Gedächtnis aber bleiben eher die leicht verhoppelten und "verkackten" Nummern derer, die nicht glänzen wie frisch poliertes Silberbesteck.

Leute wie Bahar zum Beispiel, die sich überhaupt "nicht sexy fühlt" und dann zu allem Unglück so eine bitchige Möschenjuck-Choreo aufs Auge gedrückt bekommt. Das soll mal bitte einer nachmachen, sich zu "Buttons" von "The Pussycat Dolls" zu bewegen, als sei man "eine Raubkatze", die sich in ihrem Schnürschinken nichts sehnlicher wünscht, als auf der Stelle bestiegen zu werden.

Gangnam-Gedeon liefert ab

Setzt zum Pray Move an - David.

Setzt zum Pray Move an - David.

(Foto: RTL Presse)

Länger im Gedächtnis bleibt auch das Solo von Gedeon Burkhard. Der Schauspieler tanzt einen der berühmtesten Clips der Welt nach: "Gangnam Style" von Psy. Gedeon, durch das harte Training schon komplett fertig auf der Bereifung, gibt alles: Er schwitzt, er tropft wie ein nasser Bär, er stirbt fast den Bühnentod. Und dann das: Punktewinker Cale springt vor Begeisterung auf das Jurypult: "Was du da abgeliefert hast, hat keiner erwartet."

Letztlich aber ist es ausgerechnet der Ablieferer, der mit seiner Christine nach Show Nummer Vier nach Hause dackeln muss. Mag sein, dass es am "Overacting" zur gemeinsamen Björk-Performance gelegen hat. Dabei fand BoBo die putzigen Parkettschlurfer sehr "björkig". "Aber so ist das eben", sagt Neubauer tanzverliebt, "egal wie man es macht, man kann es nie allen recht machen."

Dieses Credo hat auch David Odonkor längst verinnerlicht. Mal wird er auf seinen Fußball-Pressekonferenz-Gesichtsausdruck angesprochen, mal fragt man ihn wie einen Schuljungen, ob er denn die Sache mit dem Tanzen auch "wirklich ernst nehme". Irgendwo sitzt immer ein Pups quer und so ist es auch kein Wunder, dass Davids Gattin Suzi jedes Mal ganz "todesangespannt ist".

Denn wer, bitteschön, freut sich darauf, eine BoBo-Nummer zu performen, wenn einem der Künstler dieser Neunziger-Zappelei direkt vor dem Zinken sitzt? "Da kann man ja nur verkacken", sagt David kurz vor seinem Solo-Part. Nervig ist vor allem all "dieses Hektische", dass einen ganz "ballaballa" macht. Aber hey, David, "Vollspeed" und bloß nicht zu lange über die komischen "Pray-Moves" sinnieren. Immer dran denken: Wenn es überstanden ist, "erstmal'n Bier trinken."

Quelle: ntv.de

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