"Sehr oft sogar lebensmüde" Never give up, Menderes
31.08.2016, 13:41 Uhr
Vom DSDS-Maskottchen zum Dschungelkönig zum Tanzbären: Menderes Bagci.
(Foto: RTL / Stephan Pick)
Mit 31 kann man schon mal eine Biografie schreiben. So wie jetzt Menderes Bagci, der Superstar der Herzen und Dschungelkönig der Massen. In "Never Give Up" spricht er über manchen wunden Punkt in seinem Leben. Seine Krankheit zum Beispiel. Und Frauen.
Demnächst wird Menderes Bagci in der RTL-Show "Dance Dance Dance" das Tanzbein schwingen. Doch zuvor bringt er noch schnell seine Biografie auf den Markt. "Never Give Up" ist das Werk betitelt - getreu dem Motto, das der 31-Jährige schon im Dschungelcamp wie ein Mantra vor sich hertrug. Das Buch erscheint am morgigen Donnerstag, doch die "Bild"-Zeitung zitiert schon mal Ausschnitte daraus. Ausschnitte, in denen Menderes unter anderem zum unterkühlten Verhältnis zu seiner Familie, zum Kampf mit seiner Darmkrankheit Colitis Ulcerosa und zu seinen Schwierigkeiten mit Frauen Stellung nimmt.
"Der Kontakt zu meiner Familie ist nahezu abgebrochen. Sie interessierten sich nie für das, was ich tun wollte. Es war ihnen egal", schreibt Menderes etwa mit Blick auf seine Angehörigen. Lediglich mit seiner Mutter telefoniere er gelegentlich. Dabei habe auch sie ihn in seiner Kindheit vernachlässigt. "Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass meine Mutter es kaum erwarten konnte, mich wieder loszuwerden."
"Am ganzen Körper Schmerzen"
Auch die Beziehung zu seinem Vater, bei dem Menderes nach der Trennung der Eltern seit seinem zehnten Lebensjahr wohnte, war offenbar alles andere als einfach. Er habe nicht einmal richtig um ihn getrauert, als dieser 2008 starb, räumt der Ex-Dschungelcamper ein: "Einerseits war es so, dass mich das Ableben meines Vaters nicht in dem Ausmaß berührte, wie man es vielleicht von einem Sohn erwarten würde. Zum anderen hat es doch unbewusst Einiges in mir ausgelöst."
Doch nicht nur die schwierigen Familienverhältnisse beschreibt Menderes als belastend, sondern auch und vor allem seine chronische Krankheit. Als diese 2004 erstmals aufgetreten sei, habe er sich noch nicht vorstellen können, "was es bedeutet, am ganzen Körper Schmerzen zu haben, sich sozial isolieren zu müssen und sehr oft sogar lebensmüde zu werden." Er sei stetig schwächer geworden. "Ich muss gestehen, dass ich tatsächlich immer wieder an einem Punkt angelangt war, an dem ich einfach nicht mehr wollte, keinen Sinn darin sah, mich weiter zu quälen. Ich wollte das schon öfter beenden und habe mir dazu, ganz ehrlich, auch konkrete Gedanken gemacht."
"Der eiserne Wille"
Schließlich schlägt Menderes in seiner Biografie auch das Kapitel Frauen auf. Dass er noch nie eine Freundin hatte, offenbarte er bereits im Dschungelcamp. Den Grund dafür glaubt er, zu kennen. "Das Thema war meine Schüchternheit und auch das fehlende Selbstbewusstsein. Beides hinderte mich daran, Frauen anzusprechen oder gar eine Beziehung einzugehen. Es ist nicht so, dass ich es nicht versucht hätte." Zwar habe er früher schon Kontakt zu Mädchen gehabt. Aber über das gemeinsame Schauen von Filmen mit Bud Spencer und Terence Hill sei es nie hinausgegangen.
Da möchte man Menderes doch nur ein lautes "Never Give Up" zurufen. Schließlich brachte er es durch seine Dauerteilnahme in 13 Staffeln "Deutschland sucht den Superstar"(DSDS) zum heimlichen wahren Superstar der Show. Und im Dschungelcamp eroberte er die Herzen der Zuschauer so im Sturm, dass sie ihn sogar zu ihrem König bestimmten. Die Frage, ob er auch tanzen kann, wird ab Samstag bei "Dance Dance Dance" beantwortet. Die Frage, ob er auch weiterhin bei DSDS mit von der Partie sein wird, beantwortet Menderes indes selbst: "Ich werde alles dafür geben, in diesem Format weiterzukommen, um zu beweisen, dass allein der eiserne Wille, das Festhalten an Zielen und die Disziplin ein Garant sind, seine Ziele erreichen zu können." Nicht nur Dieter Bohlen dürfte sich freuen, das zu hören.
Quelle: ntv.de, vpr