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Nach Missbrauchs-Enthüllungen Polizei will mit Anderson sprechen

Anderson soll nun als Zeugin aussagen.

Anderson soll nun als Zeugin aussagen.

(Foto: AP)

Die Taten liegen Jahrzehnte zurück, doch nun will die kanadische Polizei sich um den Missbrauch von Pamela Anderson kümmern. Die Schauspielerin hatte jüngst offenbart, dass ihr Babysitter sie sexuell belästigt hatte. Außerdem sei sie mit 12 Jahren vergewaltigt worden.

Nach den Missbrauchs-Enthüllungen von Schauspielerin Pamela Anderson will die Polizei in ihrer Heimat Kanada in dem Fall ermitteln. Dazu solle der ehemalige "Baywatch"-Star direkt befragt werden, teilte ein Polizeisprecher mit. "Angesichts der Natur der Vorwürfe wird ein Ermittler Kontakt mit Frau Anderson aufnehmen, um direkt mit ihr darüber zu sprechen."

Anderson hatte in der vergangenen Woche am Rande des Filmfestivals im südfranzösischen Cannes berichtet, dass sie in ihrer in der Nähe von Vancouver verbrachten Kindheit und Jugend mehrfach sexuell belästigt und missbraucht worden sei.

So sei sie als Sechs- bis Zehnjährige von ihrer Babysitterin sexuell belästigt worden, sagte Anderson in ihrer Rede zu Vorstellung ihrer ersten eigenen Tier-Hilfsorganisation "Pamela Anderson Foundation". Dann habe sie ein 25-Jähriger vergewaltigt, als sie 12 war. "Er brachte mir Backgammon bei, was zu einer Rückenmassage führte, was zu einer Vergewaltigung führte - meine erste sexuelle Erfahrung." Später habe sich ihr erster Freund entschieden, "dass es wohl lustig sei, mich mit sechs seiner Freunde zu vergewaltigen".

Die Welt als unsicherer Ort

Sie habe aufgrund dieser Erfahrungen Menschen lange Zeit nicht trauen können. "Meine Eltern haben versucht mich zu beschützen, aber die Welt war kein sicherer Ort für mich."

Andersons Mutter Carol erzählte daraufhin, dass sie nichts von den Leiden ihrer Tochter wusste. "Es war genauso ein Schock für mich wie für jeden anderen", so die 65-Jährige gegenüber der "Daily Mail". Sie habe erst durch eine Email davon erfahren, die Pamela Anderson ihr schrieb, nachdem sie ihre Rede in Cannes gehalten hatte.

"Mom, nimm es nicht persönlich, dass ich es dir nicht sagen konnte. Ich liebe dich so sehr", habe in der Mail ihrer Tochter gestanden, so Carol Anderson. "Ich war wie betäubt, ich saß mit offenem Mund da, als ich davon gehört habe." Sie habe immer gedacht, ihren Kindern nahe zu sein. Umso schlimmer sei es, das nun zu hören. "Das ist eine furchtbare, dramatische Sache, die Pamela passiert ist, und wenn sie komplett alleine dadurch musste, ist das grauenhaft."

Auch Pamelas Bruder Gerry nahm die Enthüllung seiner Schwester schwer mit: "Er weinte vier Stunden lang", sagte seine Mutter. "Ich habe ihn noch nie so weinen gesehen. Man fühlt sich, als hätte man Pamela nicht richtig beschützt."

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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