Cathy bekommt von Sugar-Daddy Lugner zwei wunderbare Hochzeitsgeschenke, Jessi rekelt sich am Pool, und dann ist da auch noch Robin - der Mann, der einst mit einsamen Omis telefonierte. Wird der Abzocke-Moderator Edona gerecht?

Es gibt Berufe, die in unserer Gesellschaft fälschlicherweise nicht geachtet werden, Toilettenfrau zum Beispiel - oder Putzfrau oder die Herren im Blaumann, die man ruft, wenn ein Rohr verstopft ist und die man respektlos als "Gas-Wasser-Scheiße"-Arbeiter betitelt. Es gibt auch Berufe, die wegen ihrer Skandale und Lügen, die man mit ihnen verbindet, ebenfalls keinen guten Ruf genießen: Politiker, Versicherungsvertreter, Porno-Produzent.

Und dann gibt es noch sie: die Abzock-Heinis von TV-Verkaufskanälen, die  man vornehmlich nachts sieht, wenn man gerade betrunken zu Hause eingetrudelt ist und mit einem Döner in der Hand durch die Kanäle zappt. Die, die Sätze sagen wie: "Rufen Sie mich jetzt an und holen Sie sich das Geld! Sagen Sie mir ein Tier mit drei Buchstaben und der Erfolg ist Ihnen sicher!" Einer dieser schmierlappigen, selbstgefälligen Moderatoren-Brut, die einsame Omis und arme Hausfrauen am Telefon verhohnepiepelt, ist jetzt als "Promi" neu ins Haus eingezogen. Sein Name: Robin Bade.

"Hast du deinen Penis noch?"

Robin ersetzt Edona und muss, weil diese ja unten verrottete, demzufolge auch erstmal in die Kanalisation, wo man ihn mit scheuen Begrüßungsritualen und lässigem Small Talk herzlich willkommen heißt: "Woher kommst du? Wie heißt du? Hast du deinen Penis noch?", will Prinz Markus wissen. Auch "oben" weiß niemand, wer der Neue sein soll. Der goldene Reiter versucht das fremde Gesicht zu erklären: "Robin ist ein Moderator. So'n Jüngerer, Blonder!" In der Gruppe daraufhin: Stille.

Von Stille kann bei der obligatorischen Fleischbeschau von Popo-Jessi keine Rede sein. Während sich die Bachelor-Mitmacherin - oh, là là - im schwarzen Ritzenbadeanzug am Jacuzzi rekelt, schauen die Herren ihr sabbernd zu. "Wir sind zu dem Entschluss gekommen, du hast viel zu viel an", schmatzt Basler und freut sich, als Jessi eine kleine Modesession einlegt. Echt herrlich, wie man den faszinierten Gesichtern der Altherren-Brigade die Schnacksel-Phantasien förmlich ansieht.

Cathy und das Gangbang-Problem

Apropos Knick Knack: Sugar-Daddy Mörtel ist doch tatsächlich in den Container eingeritten, weil er annimmt, dass seine Frau in der Kanalisation einem Amüsement mit fremden Männern nachgeht. Cathy, die es leid ist, wegen ihres Mannes "immer die Schnauze zu halten", hat keine Lust, mit dem Schmieren-Ösi zu reden. "Der denkt, dass ich hier mit jedem 'nen Gang Bang schiebe! Als würd' ich hier mit jedem rumrammeln", beschwert sie sich bei ihren Kompagnons am Kippenfeuer. "Ja, das ist alles ein dreckiges Spiel", nickt Prinz Markus mit Blick auf die Regenbogenpresse.

"Wos mochst olles?"

Cathy, die die Einzige ist, die nach eigener Aussage ihren Gatten küsst und dabei das Gesicht nicht verzieht, als hätte sie "einen Eimer Kotze" getrunken, versucht sich aus Mörtels Fesseln zu befreien und gibt ein "mega"-feministisches Statement ab: "Ich bin doch keine Hure, ich erwarte, nicht wie ein Hund gehalten zu werden." Baslers kluger Vorschlag: "Ich würd' mich scheiden lassen."

Als wäre die gelackmeierte Ehefrau nicht schon genug ob der mörtelschen Mediengeilheit bestraft, muss sie jetzt auch noch mit ihrem Bärchen sprechen. Obwohl sie das nicht möchte. "Ja, gäääh, schau, warum bestn du net lieb zu mir?", will der Ösi wissen. Und weiter: "Und, wos mochst alles?" Dann, plötzlich, wird es auf einmal sehr, sehr romantisch. Weil nämlich der Hochzeitstag des ungleichen Pärchens auf der Agenda steht, hat der Mörtel ein Geschenk mitgebracht, und zwar einen Twix und einen Balisto. So schön kann wahre Liebe sein.

Und sonst so?

Jessi und Franki-Boy pubertieren und bewerfen sich neckend mit "Schlotze", während die Leute unten nichts zu beißen haben. Weil die Luxus-Eumel die Challenge am Vortag rockten, dürfen sie eine Tierkostüm-Fete veranstalten, die man sich ungefähr so lustig vorstellen muss, wie eine Faschingsparty in der Geschlossenen. Auch die Kanalratten ergattern etwas vom Partyabend, und zwar eine Dose Bier - für sechs Leute.

Natürlich gab es wieder eine Challenge, bei der gleich der Neue antraben durfte - und kläglich versagte. Nach oben kam daraufhin der Kumpel von Megan Fox, Prinz Protz, nach unten musste der kleine Irokese.

Fazit des Tages

Menschen, die von Berufswegen anderen Leuten das Geld aus der Tasche ziehen, sind kein Garant, um für Stimmung in der Bude zu sorgen. Man sagt, Edonas erste Amtshandlung nach dem Auszug sei gewesen, sich eine Pulle Sekt an der Tanke zu besorgen und sie auf Ex hinter die geschundenen Stimmbänder zu knallen. Dies zu beobachten, wäre vermutlich spannender gewesen. Ein Wunsch zum Schluss: Schenken'se der Toilettenfrau ein Lächeln, grüßen Sie freundlich die Reinemachefrau, die auf den Fluren ihrer Firma traurig staubsaugt, und trauen Sie keinem, der von Ihnen einen Tiernamen mit drei Buchstaben hören will!