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Neues Album im April Schätzpreise pulverisiert - Bieter reißen sich um Knopfler-Gitarren

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Etliche Instrumente des Musikers wurden in London versteigert.

Etliche Instrumente des Musikers wurden in London versteigert.

(Foto: picture alliance/dpa)

Mark Knopfler gehört unbestritten zu den besten Gitarristen der Musik-Geschichte. Seine Band Dire Straits verkaufte weltweit Millionen Alben. Als Solo-Künstler knüpfte der Brite nahtlos an die Erfolge an. Einen Teil seiner Musikinstrumente kam nun unter dem Hammer - und erlöste historische Beträge.

Die Gitarrensammlung des Dire-Straits-Gründers Mark Knopfler hat bei einer Auktion in London mehr als zehn Millionen Euro erzielt. Einige der rund 120 Instrumente wechselten beim traditionsreichen Auktionshaus Christie's für Rekordsummen den Besitzer. Wie erwartet war eine seltene "Gibson Les Paul Standard" von 1959 der Höhepunkt der Versteigerung. Die E-Gitarre, die Knopfler 1999 erworben hatte, erhielt den Zuschlag für umgerechnet knapp 813.000 Euro (693.000 Pfund). Damit übertraf sie den vorherigen Weltrekord von rund 540.000 Euro deutlich.

"Ich freue mich so, dass diese geliebten Instrumente neue Menschen finden, die sie spielen, und neue Songs", ließ der 74-jährige Knopfler nach dem Ende der sechsstündigen Versteigerung via Christie's mitteilen, "und dass sie Geld für Stiftungen bringen, die mir viel bedeuten." Der Gitarrist und Sänger hatte vorab angekündigt, ein Viertel der Summe der Hammerpreise zu spenden. Bei der Auktion, die auch im Livestream übertragen wurde, war Knopfler nicht anwesend. "Es wird mir gut gehen", hatte der Musiker, der im April sein neues Studioalbum "One Deep River" veröffentlicht, vorab gescherzt.

Für eine E-Gitarre, die Knopfler in den 1980er Jahren bei den Aufnahmen der Dire-Straits-Welthits "Money For Nothing" und "Brothers In Arms" und beim legendären "Live Aid"-Konzert im Wembley-Stadion gespielt hatte, war der Schätzpreis von bis zu 17.000 Euro schnell überboten. Am Ende fiel der Hammer für die Neuauflage der "Gibson Les Paul Standard '59" aus dem Jahr 1983 bei spektakulären rund 694.000 Euro (592.000 Pfund).

Hommage der Christie's-Mitarbeiter an Knopfler - Stirnband und Schweißband.

Hommage der Christie's-Mitarbeiter an Knopfler - Stirnband und Schweißband.

(Foto: picture alliance/dpa/Christie's)

Eine Pensa-Suhr-E-Gitarre, Baujahr 1988, für die Gebote bis zu 9300 Euro erwartet worden waren, kam für umgerechnet 590.000 Euro (504.000 Pfund) unter den Hammer - mehr als das Zehnfache des bisherigen Weltrekords. Das Instrument war zwischen 1988 und 1992 Knopflers meistgenutzte E-Gitarre. Unter anderem spielte er sie, als er mit den Dire Straits 1988 als Headliner beim Konzert zu Nelson Mandelas 70. Geburtstag auftrat.

Für Raunen im Auktionssaal sorgten die Bieter aus über 60 Ländern, als sie die Gebote für eine Schecter-Gitarre aus dem Jahr 1983 auf rund 488.000 Euro (415.800 Pfund) steigen ließen - mehr als das Hundertfache des geschätzten Preises und ebenfalls ein Weltrekord. Die rote E-Gitarre ist auf dem 1985er-Dire-Straits-Hit "Walk Of Life" zu hören. Knopfler hatte sie auch auf der erfolgreichen "Brothers In Arms"-Tour der Band intensiv genutzt.

Den Abschluss machte Exemplar 123, eine "Gibson Les Paul Gold Top", die von unzähligen Musikern signiert worden war, darunter Eric Clapton, Bruce Springsteen, David Gilmour (Pink Floyd), Brian May (Queen) und Slash (Guns N' Roses). Hammerpreis: rund 472.000 Euro (403.200 Pfund). Der Erlös für das Instrument kommt zu 100 Prozent der Stiftung Teenage Cancer Trust zugute, deren Schirmherr Mark Knopfler ist.

Zum Ende des Versteigerungsmarathons bewiesen die Christie's-Mitarbeiter Humor und zogen sich rote Schweißbänder über Kopf und Handgelenke, so wie sie Knopfler in den 80ern getragen hatte.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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