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"Hoffe, dass Taten folgen" Schweiger: Endlich eine Ansage von Merkel

Hat eine Meinung und die sagt er auch - schneller als "Angie": Til Schweiger.

Hat eine Meinung und die sagt er auch - schneller als "Angie": Til Schweiger.

(Foto: imago/Future Image)

So ist das mit Beziehungen: Eigentlich findet er sie gut, aber dann war er dennoch enttäuscht von ihr. Doch nun hat sie was gesagt - und das, was sie gesagt hat, hat ihn wieder versöhnlich gestimmt. Til Schweiger freut sich über die Kanzlerin.

In der Sommerpressekonferenz von Kanzlerin Angela Merkel ging es vordergründig um die Flüchtlingskrise. Höchste Zeit, wie Til Schweiger findet. Der Schauspieler und Regisseur, der sich seit Wochen öffentlich mit dem Thema auseinandersetzt, hatte lange darauf gewartet, dass die Kanzlerin Klartext spricht. "Ich war sehr enttäuscht von Angela Merkel, weil sie so lange geschwiegen hat", erzählte er der "Bild"-Zeitung. "Ich finde sie nämlich eigentlich ziemlich gut. Jetzt hat sie endlich eine Ansage gemacht!"

Und was hält Schweiger von Merkels Worten? Er gebe ihr Recht, dass die Bilder, mit denen die Bürger aktuell konfrontiert seien, unsere Vorstellungen und Kraft überstiegen. "Es sollten aber noch viel mehr Bilder gezeigt werden", findet er allerdings zugleich. "Viele Menschen haben noch nie einen Flüchtling gesehen, noch nie gesehen, wie schreiende, blutende Kinder durch Aleppo rennen. Wir müssen mehr Verständnis bei den Menschen erreichen, Mut machen, dass wir das zusammen gewuppt kriegen!"

Dass Merkel zufolge Europa als Ganzes gefragt sei, unterstreiche er zu 100 Prozent, so Schweiger: "Es ist ein absolutes No-Go, dass viele Länder einfach sagen: Ätschibätsch! Kümmert ihr euch mal alleine um die Flüchtlinge, wir halten uns da raus! Es ist klar, dass Deutschland mehr tun muss als zum Beispiel Griechenland, weil wir wirtschaftlich besser dastehen. Aber es kann nicht alles auf unseren Schultern lasten."

In ihrer Rede hatte Merkel sich auch "mit aller Härte" an diejenigen gewandt, die gegen Flüchtlinge pöbeln oder diese gar bedrohen. Nichts, "aber auch gar nichts" rechtfertige solche Handlungen. Offene Worte, die Schweiger gefallen: "Gut, dass Frau Merkel das mal so direkt anspricht. Ich hoffe, dass auf Worte Taten folgen."

Schweiger selbst lässt bereits Taten sprechen. Sein geplantes Flüchtlingsheim in Osterode ließ sich bislang zwar nicht realisieren. Dafür hat der Filmemacher jedoch die Stiftung "Til Schweiger Foundation" gegründet, die Geld für die Flüchtlingshilfe sammelt.

Quelle: ntv.de, soe/spot

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