Einzige Eras-Shows in der Region Singapur dementiert hohe Zuschüsse für Swift-Tour
04.03.2024, 19:56 Uhr Artikel anhören
Taylor Swift ist aktuell auf einer ausverkauften Welttournee. Auch in Südostasien tritt die Sängerin auf - jedoch nur in Singapur. Mehrere Länder werfen dem Staat nun vor, durch Zuschüsse in Millionenhöhe ein Monopol ausgehandelt zu haben.
Die Regierung des südasiatischen Stadtstaats Singapur kämpft gegen Vorwürfe, sich die gegenwärtigen Konzerte von Superstar Taylor Swift nur dank Millionenzuschüssen gesichert zu haben. "Es gab im Internet einige Spekulationen über den Umfang der Zuschüsse", sagte Singapurs Kulturminister Edwin Tong im Parlament. "Ich kann sagen, dass sie nicht korrekt sind und bei Weitem nicht so hoch wie gemutmaßt."

Taylor Swift ist mit ihrer gigantischen "The Eras Tour" seit Anfang März in Singapur.
(Foto: IMAGO/AAP)
"Wegen geschäftlicher Vertraulichkeit" könne er aber weder die Höhe der Zuschüsse noch ihre Bedingungen nennen, fügte Tong hinzu. Zugleich betonte er, dass sich die Investition in die Konzerte der US-Sängerin lohnten. Der wirtschaftliche Nutzen für Singapur sei geprüft und als "bedeutend" eingestuft worden, er werde "die Höhe des Zuschusses wettmachen".
Swift, die eine riesige Fangemeinde in aller Welt hat, ist aktuell für sechs Konzerte ihrer Welttournee "The Eras Tour" in Singapur. Alle Konzerte sind ausverkauft, es werden insgesamt rund 300.000 Zuschauer aus Singapur und der gesamten Region erwartet.
Vorwürfe von Thailand und den Philippinen
In Medienberichten war spekuliert worden, dass Singapur mehrere Millionen Dollar pro Auftritt gezahlt habe, um sich das Show-Ereignis als einziges Land in Südostasien zu sichern. In einem Bericht hieß es, der thailändische Regierungschef Srettha Thavisin habe unter Berufung auf einen Konzertveranstalter gesagt, Singapur habe Swift bis zu drei Millionen Dollar (etwa 2,767 Millionen Euro) pro Konzert geboten, wenn sie während ihrer Tournee exklusiv in Singapur auftrete. Ein Abgeordneter auf den Philippinen warf Singapur Berichten zufolge vor, dieses Vorgehen sei nichts, "was gute Nachbarn tun".
Laut Kulturminister Tong dürften die Zuschusszahlungen seiner Regierung nicht entscheidend für die Entscheidung gewesen sein, die Konzerte in Singapur zu veranstalten. "Konzertveranstalter von Top-Künstlern machen ihre eigene Kalkulation und prüfen, wo sie auftreten wollen und wie lang", sagte er und verwies auf die guten infrastrukturellen Bedingungen in Singapur. Seit dem Ende der Corona-Pandemie haben eine Reihe Top-Musiker Konzerte in Singapur gegeben, darunter Ed Sheeran, Harry Styles und die Bands Coldplay und Blackpink.
Quelle: ntv.de, mes/AFP