"Das ist Mobbing!" "Stranger Things"-Star wehrt sich gegen Kritik an ihrem Äußeren
04.03.2025, 15:01 Uhr Artikel anhören
Millie Bobby Brown ist zwölf, als sie durch die Serie "Stranger Things" zum Star wird. Heute ist sie 21 und wird in den Medien für ihren erwachsenen Look kritisiert - vor allem von Frauen. Dagegen wehrt sich die Schauspielerin nun öffentlich.
"Ich möchte mir einen Moment Zeit nehmen, um etwas anzusprechen, von dem ich glaube, dass es nicht nur mich betrifft, sondern jede junge Frau, die unter öffentlicher Beobachtung aufwächst." Mit diesen Worten startet Millie Bobby Brown ein Video, das sie auf ihrem Instagram-Account hochlädt. Darin adressiert die 21-jährige Schauspielerin, die durch die Netflix-Serie "Stranger Things" zum Star wurde, Schlagzeilen, die sie in den letzten Wochen über sich lesen musste.

Millie Bobby Brown 2016 in der ersten Staffel von "Stranger Things".
(Foto: imago/Cinema Publishers Collection)
"Ich habe mit zehn Jahren in dieser Branche angefangen. Ich bin vor den Augen der Welt aufgewachsen - und aus irgendeinem Grund scheinen die Leute nicht mit mir zu wachsen. Stattdessen tun sie so, als sollte ich in der Zeit eingefroren bleiben, als sollte ich immer noch so aussehen wie in der ersten Staffel von 'Stranger Things'. Und weil ich das nicht mache, bin ich jetzt eine Zielscheibe", erklärt Brown.
Um das zu untermauern, liest die Schauspielerin einige Headlines vor, die sie zuletzt über sich lesen musste. Darin wird ihr Äußeres massiv kritisiert. Vor allem unter dem Aspekt, dass die 21-Jährige "alt" aussehe und sich nicht altersgerecht style. Sie sähe aus wie die Mutter ihrer jüngeren Schwester oder habe offenbar ein "Mami-Makeover" hinter sich, lauten einige der Schlagzeilen. Eine Journalistin will konkret wissen, wieso sie als Vertreterin der Gen-Z-Generation so "schlecht altere".
"Das ist kein Journalismus. Das ist Mobbing. Die Tatsache, dass erwachsene Autoren ihre Zeit damit verbringen, mein Gesicht, meinen Körper und meine Entscheidungen zu sezieren, ist beunruhigend", macht Brown klar. Besonders erschreckend finde sie, dass einige dieser Artikel von Frauen geschrieben worden sind: "Das ist noch schlimmer. Wir reden immer davon, junge Frauen zu unterstützen und zu ermutigen, aber wenn es konkret wird, scheint es einfacher zu sein, sie für Klicks niederzumachen."
"Unrealistische Erwartungen"
Sie werde sich auf keinen Fall dafür entschuldigen, dass sie erwachsen wird, so Brown: "Ich weigere mich, mich klein zu machen, um den unrealistischen Erwartungen von Leuten zu entsprechen, die nicht damit umgehen können, dass ein Mädchen eine Frau wird. Ich werde mich nicht dafür schämen, wie ich aussehe, wie ich mich kleide oder wie ich mich präsentiere."
In unserer Gesellschaft sei es heutzutage die Regel, eher zu kritisieren als ein Kompliment zu machen. "Warum ist die erste Reaktion, etwas Böses, anstatt etwas Nettes zu sagen?", fragt sich die Schauspielerin. "Das sollten wir besser machen. Nicht nur für mich, sondern für jedes junge Mädchen, das es verdient, ohne Angst aufzuwachsen, dass es wegen seiner bloßen Existenz zerfleischt wird."
Quelle: ntv.de, csp