"Gute Reise, lieber Rudi" Thomalla macht sich wegen Assauer Vorwürfe
07.02.2019, 11:50 Uhr
Einst waren sie unzertrennlich: Rudi Assauer, Simone (l.) und Sophia Thomalla.
(Foto: imago sportfotodienst)
Neun Jahre sind Simone Thomalla und Rudi Assauer liiert. Nach ihrer überraschenden Trennung 2009 bleiben sie dennoch Freunde. So trauert Simone Thomalla nun auch öffentlich um ihren Ex - ebenso wie ihre Tochter Sophia, die zugleich das schlechte Gewissen plagt.
Sie verbrachten viele Jahre Seite an Seite: Schauspielerin Simone Thomalla und Schalke-Manager Rudi Assauer waren von 2000 bis 2009 ein Paar. Auch geschäftlich waren sie liiert. Die Werbespots, die sie gemeinsam drehten, sind legendär.
Zu Assauers Tod am Mittwoch hat sich Thomalla nun auf ihrer Instagram-Seite zu Wort gemeldet. Zu einem Foto des Verstorbenem, das ihn mit Zigarre im Mund und einem Pokal über der rechten Schulter zeigt, schreibt sie: "Gute Reise, lieber Rudi. Du warst ein ganz besonderer Mensch und du wirst fehlen".
In das Foto hat sie zudem ein blaues Herz gemalt. Blau ist eine der Vereinsfarben des FC Schalke 04, den Assauer als Manager maßgeblich geprägt hat. Zudem versah Thomalla den Post mit dem Hashtag "unvergessen".
Sophia Thomalla zeigt Reue
Auch Sophia Thomalla, die Tochter der Schauspielerin, reagierte auf ihrer Instagram-Seite auf die Todesnachricht mit einem Bild Assauers. Sie habe eine Zeit lang gebraucht, um ein Statement zu verfassen, das "nur annähernd erklärt und zeigt, wie es einem geht", erklärt die 29-Jährige in ihrem langen Text dazu.
"Alle schreiben, er war der große Macher, die Schalke-Legende, Macho und gute Seele, aber was man über den Mann schreibt, mit dem man 10 Jahre Ostern, Weihnachten, Urlaube verbracht hat, der einen zur Schule gefahren hat, der das Büro vom Schuldirektor absichtlich zugequarzt hat, nachdem man ihm erzählte, ich habe einige Schulstunden geschwänzt und was bitte aus mir werden solle, gestaltet sich für mich dann doch ziemlich schwierig", schüttet Sophia Thomalla ihr Herz aus.
Sie habe mit Assauer nicht nur "Erfolge und Misserfolge" durchlebt. Er sei auch der Mann gewesen, "den ich ständig grundlos angekräht habe, einfach nur deshalb, weil ich 14 Jahre alt und ein pubertierendes Gör war". Sie fühle nicht nur Trauer. Jahrelang habe sie sich eingeredet, dass es besser sei, sich nicht um Kontakt zu bemühen. "Jetzt werde ich 30 und muss rückblickend feststellen, dass ich es bereue", macht sie sich Vorwürfe. Assauer bleibe in ihrem Herzen - "als Rudi, nicht als Macher".
"Wie ein Vater"
Ihre Verbundenheit mit dem Ex ihrer Mutter hatte Sophia Thomalla schon früher in mehreren Interviews bekannt. "Rudi Assauer war wie ein Vater für mich", erklärte sie etwa 2016. Zugleich hatte sie erst vor wenigen Tagen in der "NDR Talk Show" eingeräumt, seit längerem keinen Kontakt mehr zu Assauer gehabt zu haben. Einerseits habe dessen Familie das unterbunden. Andererseits habe jedoch auch sie davon Abstand genommen, den an Alzheimer erkrankten 74-Jährigen zu sehen. "Ich glaube, jetzt dort hinzufahren, wenn er mich sowieso nicht mehr wahrnehmen würde ... Dann gehe ich da raus und dann ist das das letzte Bild, das ich habe. Ich glaube, das wäre nicht gut für mich", so das Model in der Sendung Ende Januar.
Doch nicht nur an Simone und Sophia Thomalla geht das Schicksal Assauers nicht spurlos vorüber. Benedikt Höwedes, der insgesamt 16 Jahre für den FC Schalke 04 spielte, veröffentlichte ein ähnliches Foto wie Simone Thomalla auf seiner Instagram-Seite. Dazu schrieb er: "Schalke, der Ruhrpott, die Bundesliga und der Fußball werden dich vermissen! Glück auf und Ruhe in Frieden, Manager, Macher, Kumpel!" Dahinter setzte er ein weinendes Emoticon.
Der ehemalige Fußballer Gerald Asamoah spielte ebenfalls viele Jahre für den FC Schalke 04. Er postete auf Instagram ein altes Foto von sich und Assauer: "Mit Rudi Assauer ist ein großer Schalker von uns gegangen. Der Manager war damals einer der wenigen, der trotz meiner Krankheit immer an mich geglaubt hat. Ich habe ihm als Fußballer und Mensch so viel zu verdanken." Und weiter: "Immer, wenn es mir schlecht ging, konnte ich ihn anrufen. Er war immer für mich da. (...) Ich werde dich nie vergessen, Manager!"
Stevens ist "tief betroffen"
Huub Stevens, der unter dem Manager Assauer Trainer bei Schalke war, sagte "Sport1": "Ich bin tief betroffen. Denn er war nicht nur unser Manager. Ich verliere auch einen sehr guten Freund".
Ex-Nationalspieler Christoph Metzelder twitterte eine Karikatur von Assauer und schrieb dazu: "Mach's gut, Rudi!" Das Bild ist im Netz mehrfach zu finden. Assauer trägt darauf seinen obligatorischen Mantel und hat eine Zigarre im Mund.
Viele Fußballvereine und zahlreiche Fans erweisen Rudi Assauer im Netz ebenfalls die letzte Ehre. Aus den Posts wird klar: Mit Assauer ist ein großes Idol der Fußball-Welt gegangen.
Quelle: ntv.de, vpr/spot