Daran starb Dolores O'Riordan Tod der Cranberries-Sängerin aufgeklärt
06.09.2018, 15:45 Uhr
In der Badewanne ertrunken: Dolores O'Riordan.
(Foto: imago stock&people)
Von zahlreichen Rock- und Pop-Stars mussten wir uns in den vergangenen Monaten und Jahren verabschieden. Doch kaum ein Tod gab so große Rätsel auf wie der von Cranberries-Frontfrau Dolores O'Riordan. Nun scheint der Fall geklärt.
Die Anfang des Jahres in einem Londoner Hotelzimmer tot aufgefundene Cranberries-Sängerin Dolores O'Riordan ist bei einem "tragischen" Unfall ums Leben gekommen. Das berichteten mehrere britische Medien unter Berufung auf das Ergebnis einer amtlichen Untersuchung der Todesursache.
Demnach ist die gerade erst 46-jährige O'Riordan unter erheblichem Alkoholeinfluss in der Badewanne ertrunken. In dem Hotelzimmer wurden mehrere leere Champagnerflaschen - fünf kleine und eine normal große - gefunden. Einer Zeugin zufolge lag die Sängerin mit dem Kopf vollständig unter Wasser in der Wanne, als sie gefunden wurde.
Auch zahlreiche verschreibungspflichtige Medikamente seien entdeckt worden, heißt es. Diese hätten jedoch beim Tod der Sängerin keine Rolle gespielt. Während in O'Riordans Blut große Alkoholmengen nachgewiesen worden seien, seien keine Hinweise auf Medikamentenmissbrauch entdeckt worden.
Zwischen Abstinenz und Exzess
Der Untersuchung zufolge litt O'Riordan an einer bipolaren Störung und sei deswegen behandelt worden. Weiter heißt es, die Sängerin habe mit Blick auf ihr Trinkverhalten verschiedene Phasen durchlebt - Phasen der Abstinenz ebenso wie Phasen des exzessiven Konsums.
Die Cranberries aus der beschaulichen irischen Hafenstadt Limerick verkauften in den 1990er-Jahren weltweit Millionen Tonträger. Das Lied "Zombie" aus dem Jahr 1994 war ihr größter Hit und blieb vor allem wegen O'Riordans Gesang ein Ohrwurm.
O'Riordan war nach Angaben ihres Managements Anfang des Jahres für Aufnahmen in die britische Hauptstadt gekommen. Sie wollte eine neue Version von "Zombie" einspielen.
Quelle: ntv.de, vpr/dpa