Mit Spott überschüttet "Twilight" holt sieben Himbeeren
24.02.2013, 10:16 Uhr
Die Schauspieler Taylor Lautner und Kristen Stewart dürfen sich über Goldene Himbeeren freuen - oder auch nicht.
(Foto: dpa)
Die Filmwelt fiebert gespannt der Vergabe der Oscars entgegen. Vor der Nacht der Goldenen Jungs aber werden traditionell die schlechtesten Filme Hollywoods mit Himbeeren bedacht. In diesem Jahr erntet ein Streifen ganz besonders viel Spott.
Der letzte Teil der Vampirsaga "Twilight" hat bei der Verleihung der Hollywood-Schmähpreise abgeräumt. "Bis(s) zum Ende der Nacht - Teil 2" erhielt bei der Verleihung in Los Angeles gleich sieben Goldene Himbeeren, unter anderem für den schlechtesten Film und die schlechteste Regie für Bill Condon. Kristen Stewart bekam die Goldene Himbeere als übelste Hauptdarstellerin, Taylor Lautner für seine Nebenrolle.
Auch Adam Sandler hatte bei den "Razzies" nichts zu lachen. Der Komiker wurde zum zweiten Mal in Folge zum schlechtesten Hauptdarsteller gekürt, diesmal für den Kinoflop "That's My Boy" (deutscher Titel: "Der Chaos-Dad"), der auch den Preis für das schlechteste Drehbuch bekam. Im vergangenen Jahr hatte Sandler bereits mit seiner Komödie "Jack und Jill" einen zweifelhaften Rekord erzielt und gleich zehn Goldene Himbeeren bekommen.
3,80 Euro und mit Goldfarbe besprüht
Der Wert der mit Goldfarbe besprühten Himbeer-Trophäe wird auf ganze fünf Dollar (3,80 Euro) veranschlagt. Eine der Kostbarkeiten ging auch an die Sängerin Rihanna für ihr Leinwanddebüt in dem Science-Fiction-Film "Battleship".
Verkündet wurden die Schmähpreise am Samstagabend (Ortszeit) im Frühstücksraum eines Hotels in Hollywood, nur einen Katzensprung vom Dolby-Theatre entfernt, wo die Oscars vergeben werden. Rund 100 Juroren waren erschienen, aber die Nominierten blieben fern. Dass die Stars sich den Preis persönlich abholen, kommt nur selten vor.
"Catwoman" Halle Berry hatte sich 2005 lachend zur schlechtesten Schauspielerin küren lassen. Sandra Bullock trat 2010 unter lautem Applaus auf die Bühne, um Spott für ihre Rolle in der Komödie "Verrückt nach Steve" einzustecken.
Die "Razzies" (kurz für Raspberry: Himbeere) wurden 1980 von dem Cineasten John Wilson als Gegenstück zur glanzvollen Oscar-Verleihung ins Leben gerufen. Dem Verband gehören knapp 700 Filmkritiker und Kinofans an.
Quelle: ntv.de, dpa