Keine Panik, Hamburg! Udo Lindenberg wird endlich Ehrenbürger
08.07.2022, 17:25 Uhr
Längst eine Art Wahrzeichen für Hamburg: Udo Lindenberg.
(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)
So mancher Fan denkt sicher, Udo Lindenberg sei schon seit einer halben Ewigkeit Ehrenbürger von Hamburg. Tatsächlich aber verleiht ihm seine Wahlheimatstadt erst jetzt diese hohe Würde, die obendrein wegen Corona zwei Jahre lang auf Halde lag.
Endlich wird Udo Lindenberg ein Ehrenbürger von Hamburg. Nachdem Bürgermeister Peter Tschentscher bereits im Mai 2021 anlässlich des 75. Geburtstags des Musikers dies vorgeschlagen hatte, gibt es jetzt nach langer Wartezeit aufgrund der Corona-Beschränkungen auch einen Termin: Dem Künstler wird am 7. September im Rahmen der ersten Bürgerschaftssitzung die Ehrenbürgerschaft verliehen. Das gab die Stadt auf ihrem Onlineportal bekannt.
Udo Lindenberg kam im Jahr 1946 im westfälischen Gronau zur Welt, startete seine Karriere allerdings in Hamburg. In der Erklärung der Stadt zur Auszeichnung Lindenbergs heißt es, dass er mit seiner markanten Stimme und zeitbezogenen Texten deutschsprachiger Rockmusik zum Durchbruch verholfen habe. Auch gehöre sein Bemühen um die innerdeutsche Verständigung zur Geschichte der Wiedervereinigung.
Schaffen eng mit Hamburg verbunden
Die Person Udo Lindenberg und sein künstlerisches Schaffen würden seit Jahren international und national mit Hamburg verbunden, heißt es weiter. Sein außerordentliches Engagement für die Hansestadt mache ihn außerdem zu einer herausragenden Persönlichkeit, die nun mit der "höchsten Ehrbezeugung der Stadt" gewürdigt werden soll.
Lindenberg zog bereits im Jahr 1968 nach Hamburg und lebt seitdem überwiegend dort. Im Stadtteil Winterhude bewohnte er zeitweise gemeinsam mit Komiker Otto Waalkes und Musiker-Kollege Marius Müller-Westernhagen eine Wohngemeinschaft in der berühmten "Villa Kunterbunt". Seit Mitte der 1990er-Jahre lebt Lindenberg hauptsächlich in einer Suite des noblen Hotels Atlantic im Hamburger Viertel St. Georg.
Seit Mai ist Udo Lindenberg übrigens auch schon ein britischer Lord. Zu seinem 76. Geburtstag hatte ihm sein Team ein kleines Grundstück in Schottland geschenkt. Nach altem schottischem Recht sei er damit zu Lord Lindenberg geworden, so sein Tour-Veranstalter. "Ein Schloss kann sich Lord Lindenberg wohlgemerkt nicht auf seinem Grundstück bauen", hieß es seinerzeit weiter. Das Stück Land sei lediglich zehn mal zehn Meter groß. Es diene aber einem guten Zweck: Durch den Verkauf der Grundstücke werde die Erhaltung eines Naturschutzreservates finanziert.
Quelle: ntv.de, nan/spot