Unterhaltung

"Let's getty to rambo!" Von Flitzpiepen, mentalischen Problemen und Wonderbras

Sonja Zietlow und Daniel Hartwich erwarten wieder die Bewohner des Dschungelcamps.

Sonja Zietlow und Daniel Hartwich erwarten wieder die Bewohner des Dschungelcamps.

(Foto: dpa)

Es ist schon so lange her - ein Jahr. Und Sie können sich nicht mehr so richtig erinnern, was alles abging im Dschungel, als Joey Heindle zum Kakerlaken-König auserkoren wurde? Da können wir helfen.

Der "Dschungel" wurde für den Grimme-Preis nominiert, heißa, war das ein Spaß. Für einige jedenfalls, für Schauspielerin Katrin Sass zum Beispiel überhaupt nicht. Sie fand diese Tatsache und die Sendung an sich und die Menschen, die da mitgemacht haben, unterirdisch. Geschmackssache, sollte man meinen.

Wie einfach ist es doch, wenn man die ganze Sendung als großen Spaß betrachtet. Und das wird es. Zur Einstimmung auf die nächsten 16 Dschungel-Tage ein Rückblick auf die letzte Staffel.

Nur nicht tot aufwachen

Den zweiten Platz ergatterte vor einem Jahr Multifunktionstranse Olivia Jones. Platz drei ging an Soap-Gesicht Claudelle Deckert. Und die Flitzpiepe schoss durchs Camp, als hätte sie Hummeln im Hintern. Gemeint ist Joey Heindle. Er hatte Schweine gejagt, Anus gegessen, war "mentalisch" öfter schlecht drauf und hatte Angst davor, irgendwann "tot aufzuwachen". Er hatte Prüfungen zu absolvieren, die waren so gefährlich wie Memory mit zwei Kleinkindern und so spannend wie eine Möhre schälen. Aber schön war es doch, wenn die tumben Aale, die den diversen Bikini-Nixen entgegen schwammen, genervt glotzten wie ein Berliner Busfahrer schon morgens beim Aufstehen.

Es wurden echte Probleme gelöst im Camp: Das ging von "Scheiße, mein Fingernagel ist ab" bis zu den schwierigsten Entscheidungen zwischen zwei Mahlzeiten: lecker oder widerlich. In etwa so, wie es täglich Hunderttausenden geht: Esse ich unterwegs noch oder das, was meine Frau gekocht hat? Bei diesen scharfen Geschützen kullerte dem einen oder andere geneigten Zuschauer glatt der Harzer Roller vom Zwiebelbrot.

Mhh, lecker!

Besonders schön war es immer, wenn den Ladies beim Umziehen die prallen Tüten aus dem Container rutschten. Gemeint ist, dass der BH verrutschte. Aber das versteht der geneigte Dschungel-Leser natürlich auch ohne große Erklärungen.

Ganz besonders freuen wir uns auf's reichhaltige Buffet. Zum Beispiel einen Kamel-Fuß. Er sieht ein bisschen aus wie diese scheußlichen Ugg-Boots, die junge Mädchen heute haufenweise tragen. Den dazugehörigen Penis hatte Fiona in der letzten Staffel noch verdrückt. Selbst der hartgesottenste Zuschauer legt da kurz die Chips aus der Hand und stößt diskret auf.

Schön ist auch immer wieder, dass wir das deutsche Sprachgut in seiner ganzen Vielseitigkeit kennenlernen dürfen, oder kannten Sie vor dem Dschungel die durchaus gebräuchliche Redewendung: "Let's getty to rambo"? Genau, und auch Sitten anderer Länder werden - dem Bildungsauftrag des Fernsehens gemäß - selbst vom Privatfernsehen geflissentlich erfüllt: Oder hatten Sie auch nur den Hauch einer Ahnung davon, dass man sich in Japan an Automaten Tütchen mit Schülerinnen-Schamhaar ziehen kann?

Bitte nicht stören!

Deshalb die Bitte an Ihren Partner heute Abend: "Fesselt mich an die Pritsche", schaltet nicht um, auch nicht in der Werbepause, oder träumen Sie da höchstens von rot beleuchteten Hamburger Hinterhöfen. Der Urwald hat sich vor einem Jahr freundlich wie ein schmieriger Versicherungsmakler von den Dschungeleros verabschiedet - heißen wir die Neuen heute doch herzlich willkommen wie ein Hotel-Manager am Empfang, der weiß, dass in seinen Zimmern die Tapete bröckelt, der Wasserhahn tropft und die Betten nicht frisch bezogen sind, aber unsere Vorauszahlung bereits auf seinem Konto hat .

Welcome to the Djungle!

Quelle: ntv.de, soe

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