Besuch im Krankenhaus verboten Walz' Ehemann verabschiedete sich per Video
23.11.2020, 11:53 Uhr
Seit 2008 waren Udo Walz und Carsten Thamm-Walz verheiratet.
(Foto: imago images/POP-EYE)
Ende letzter Woche stirbt Udo Walz an multiplem Organversagen. Er hinterlässt seinen Ehemann Carsten Thamm-Walz, der sich nun um die Beerdigung kümmern muss. Wie er jetzt berichtet, konnte er sich von seinem Mann im Krankenhaus nicht mehr persönlich verabschieden.
Am vergangenen Freitag starb Promi-Friseur Udo Walz im Alter von 76 Jahren. Schon vorher ging es ihm offenbar immer schlechter, wie sein Ehemann Carsten Thamm-Walz jetzt der "Bild"-Zeitung berichtete: "Er hatte einen Diabetes-Schock und ist ins Koma gefallen."
Zweieinhalb Wochen lag Walz demnach bereits im Krankenhaus, ehe er starb. Am Ende konnte sich sein Ehemann nicht einmal persönlich von ihm verabschieden, denn er selbst war zu dieser Zeit in Quarantäne. "Ich hatte zwar kein Corona, aber ich hatte mit jemandem Kontakt", erklärte der 50-Jährige weiter. Aus diesem Grund habe er das Krankenhaus nicht betreten dürfen, denn dort gelten aufgrund der zweiten Corona-Welle wieder strenge Regeln. "Ich habe Udo vor fünf Tagen via Tablet gesehen. Das machen sie jetzt in den Krankenhäusern bei den Menschen so, die Abschied nehmen wollen und nicht mehr hinkommen dürfen. Es war furchtbar", so Thamm-Walz.
Nun muss er die Beerdigung seines Ehemannes organisieren, doch hatte das Paar darüber im Vorfeld bereits gesprochen. "Udo wollte verbrannt und dann in der Natur beigesetzt werden. Er wollte, dass seine Asche über eine Wiese gepustet oder anonym unter einem Baum bestattet wird. Das entscheide ich dann noch", zitiert die "Bild"-Zeitung den Witwer. "Aber auf jeden Fall wird er in Berlin bestattet. Udo wollte keine feste Grabstelle auf einem Friedhof haben. Das wollten wir beide nie für den anderen. Keiner geht jeden Tag zu diesem Grab. Das ist eine Illusion."
"Er wollte nicht sterben"
Auch Walz' bester Freund René Koch konnte den Friseur nicht noch einmal in der Berliner Charité besuchen. "Der Diabetes war ja auch bei ihm schon ziemlich fortgeschritten. Und er hat sich vielleicht auch nicht so dran gehalten", vermutet Koch im Gespräch mit RTL. Aber er weiß auch über seinen Freund: "Er wollte nicht sterben." Udo Walz soll Angst vor dem Tod gehabt haben. "Er hat gedacht, das Leben sei unendlich", erklärt Koch weiter.
Im Frühjahr machte Udo Walz klar, wie sehr ihn die Pandemie belastete: "Ich vermisse meine Mitarbeiter und auch meine Kunden sehr. Ich bin ja ein sehr geselliger Mensch und brauche die sozialen Kontakte." Der letzte Eintrag auf der Facebook-Seite des Friseurs vom 14. November lautete: "Bleibt gesund & happy Weekend", dazu postete er ein fröhliches Foto von sich. Bereits im September war bekannt geworden, dass er nach einer Fuß-Operation im Rollstuhl saß.
Quelle: ntv.de, nan