Unterhaltung

Das Haus war schuld! War es das? Der Lombardi-Showdown

Vom Kennenlernen bis zur Trennung ein Leben im TV: Pietro und Sarah Lombardi.

Vom Kennenlernen bis zur Trennung ein Leben im TV: Pietro und Sarah Lombardi.

(Foto: RTL II)

"Pietro & Sarah - Die ganze Wahrheit" - was haben wir nicht darauf hingefiebert. Zwei Stunden lang arbeitet RTL II die gescheiterte Beziehung des Ex-Traumpaares auf. Das Ergebnis: Es ist wie bei Müllers und Maiers.

"Es war auch nie mein Plan, unsere Familie zu zerstören." Sarah Lombardis Tränen zu diesem Satz waberten bereits durch den Trailer zur großen RTL-II-Doku "Pietro & Sarah - Die ganze Wahrheit". Und auch sonst machten schon weit vor der Ausstrahlung erste Statements des Liebesfiaskos auf vier Beinen aus dem TV-Format die Runde. Dennoch - oder gerade deshalb - war man gespannt wie zehn Flitzebögen: Würde die Sendung noch neue Erkenntnisse zum Ehedrama des Jahres offenbaren? Und, oh ja, das hat sie.

Sarah hätte der Liebe gern noch eine Chance gegeben.

Sarah hätte der Liebe gern noch eine Chance gegeben.

(Foto: RTL II)

Klar, dass RTL II in der Doku erst noch einmal die Beziehung des Paares aufarbeitete - von der Teilnahme an "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) über den gemeinsamen Hausbau, die Hochzeit und Sarahs Schwangerschaft bis hin zum Urlaub in Italien. Zwei Stunden Sendezeit wollen schließlich gefüllt werden. So durften wir noch einmal teilhaben, wie sie ihren Pietro mit einem entzückend schrägen Liebesständchen zu Tränen rührte. Wir konnten sehen, wie er mit drollig süßer Plastiktüte auf dem Kopf bekannte: "Zusammen sind wir einfach ein gutes Team." Und wir mussten ein Taschentuch hervorkramen, als sie herzzerreißend schluchzte: "Ich habe wirklich den tollsten Mann."

Doch auch die ersten Anzeichen, dass es in der Ehe nicht erst seit gestern kriselte, wurden uns schonungslos offenbart. Anzeichen, die wir jedoch erst in der Rückschau wirklich zu deuten wissen. Wer hätte schon ahnen können, dass die Diskussion um die Beschaffenheit der Matratze im gemeinsamen Ehebett bereits ein Indikator für das sich anbahnende Drama war? Wer hätte geglaubt, dass ihre Forderung nach einer "richtigen Liebeserklärung" ohne Albernheit nach seiner Romeo-Performance vor ihrem Balkon bierernst gemeint war. Und wem hätte geschwant, dass seine Scham über ihren Radau in Venedig, als sie so tat, als würde sie ihren noch nicht geborenen Sohn herbeizitieren, schon auf ein Zerwürfnis hindeutete?

Schuss in den Ofen

Aber die wirklich neue Erkenntnis ist: Die wahre Pest war das Haus. Ja, jenes Haus im schönen Köln-Widdersdorf, bei dessen Bau wir eine ganze "Sarah & Pietro"-Staffel neidisch zugeguckt hatten. Für Sarah wurde der Traum vom Eigenheim zum Albtraum. "Sie wurde den Gedanken nicht los, das teure Haus könnte sich abnutzen. Reinlichkeit und Ordnung waren ihr oberstes Prinzip", klärt uns die Stimme aus dem Off auf, dass Sarah der Putzfimmel-Krankheit einer jeden unterbeschäftigten Hausfrau erlegen ist. Abhilfe sollte der Umzug in eine Wohnung im nicht minder schönen Köln-Hürth leisten. Doch der Schuss ging ordentlich in den Ofen.

Für Pietro ist die Sache gegessen.

Für Pietro ist die Sache gegessen.

(Foto: RTL II)

Nur zwei Wochen nach der ganzen Kistenschlepperei tauchten die Fremdgeh-Fotos von Sarah in den Medien auf. "Für mich ist alles perfekt", hatte Pietro bis dahin noch geglaubt. Doch das Paar hatte die Pest aus dem Haus mitgeschleppt - und Sarah ihren weiblichen Instinkt, dass Alltag tötet und das Leben jeden Tag eine Karussellfahrt sein sollte, gleich mit. Pietro hat ihr nicht mehr genug seine Zuneigung gezeigt, er war zu wenig eifersüchtig und hat ihr nicht länger zugehört. "Irgendwann wurde der lieblos und kalt", so Sarah. Aber: "Ich bin halt ein Mensch, der sehr viel Liebe braucht." Also ist sie losgezogen und hat sich die bei einem anderen besorgt. "Ich weiß, dass es nicht ohne Grund passiert ist", erklärt sie wieder einmal unter Tränen.

Pietro indes reagiert mit dem männlichen Instinkt, dass es völlig okay ist, wenn man sich nach ein paar Jahren nichts mehr zu sagen hat, wenn man den Hochzeitstag mal vergisst und wenn man den Satz "Ich liebe dich" verabscheut wie der Teufel das Weihwasser. Über die wahre Zuneigung und die Qualität der Beziehung sagt das ja wohl mal nullkommanix aus: "Ich glaube, ich bin nicht mitschuldig, auf gar keinen Fall." Schließlich stand für ihn unumstößlich fest: "Sarah und Pietro war für mich ewige Liebe." Eine weitere, wenn auch banale Erkenntnis: Bei Sarah und Pietro ist es halt auch nicht anders als bei Müllers und Maiers.

Fortsetzung folgt

Abgesehen davon natürlich, dass die beiden in der Öffentlichkeit stehen. Und das bekommt vor allem Sarah zu spüren, etwa wenn sie beim Einkaufen von Wildfremden als "Schlampe" tituliert wird. "Die Leute werden wahrscheinlich sagen: Ja, warum hast du dich denn nicht einfach vorher getrennt? Aber ich wollte mich ja auch gar nicht trennen. Und ich will mich auch jetzt nicht trennen. Aber so wie es war, waren wir einfach beide nicht glücklich", erklärt sie.

Bei ihrem gehörnten Ehemann beißt sie damit auf Granit. Wegen des gemeinsamen Sohnes Alessio will er zwar mit Sarah irgendwie befreundet bleiben. "Aber dass wir nochmal zusammenkommen … ich glaube nicht", erteilt er einem Liebes-Comeback eine Absage. "Ich bin ja nicht dumm", erklärt er - allen Unkenrufen zum Trotz - zudem mit Blick auf die Fotos, die seine Frau mit seinem Nebenbuhler zeigen. Anders als zunächst von ihm noch geäußert, habe er gleich erkannt, dass sie kein Fake seien. Tatsächlich sei er bereits im Besitz eines Bildes gewesen, ehe die Aufnahmen in der Presse erschienen.

Die Frage, wie die Fotos eigentlich in die Öffentlichkeit gelangt sind, beantwortet auch die Doku nicht. Jedenfalls noch nicht. Denn noch ist ja nicht aller Tage Abend im Lombardi-Showdown. Schon nächsten Mittwoch folgt auf RTL II die Fortsetzung. Und auch sonst birgt die Geschichte noch reichlich Potenzial. Schließlich hat Sarah mit Blick auf ihren Sohnemann jetzt schon "Angst, dass er das irgendwann nicht verstehen wird und dass er mich dafür hasst". Wer weiß? Vielleicht folgt ja in ein paar Jahren "Sarah und Alessio … quatschen sich aus". Wäre doch zu schön, wenn wir das noch erleben dürften.

PS: Der Autor dieses Artikels ist ein Mann, der selbstredend ebenfalls nicht gefragt werden will, was er gerade denkt, und Blumen für Unkraut hält. Von daher: Team Pietro! Ist doch wohl klar.

Quelle: ntv.de

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