Unterhaltung

"Bauer sucht Frau" Wenn der Besamer zweimal klingelt

Der bayrische Bio-Bauer Anton aus dem Allgäu und Ann-Cathrin (l.).

Der bayrische Bio-Bauer Anton aus dem Allgäu und Ann-Cathrin (l.).

Feuchte Küsse im Heu, Schlamm auf nackten Körpern und garstige Blicke am Frühstückstisch: Endlich geht’s auf den Höfen richtig zur Sache.

Ankommen, Kennenlernen, Verlieben: Die „Bauer sucht Frau“-Hofwoche unterteilt sich im Idealfall in drei Phasen. Hin und wieder kommt es in puncto Reihenfolge aber auch zu wirren Verwechslungen. Bio-Bauer Anton beispielsweise bringt schon am ersten gemeinsamen Tag mit Herzdame Ann-Cathrin alles durcheinander. Der weibliche Neuzugang auf dem Hof des quirligen Allgäuers knabbert noch am allerersten Frühstücks-Semmelbrötchen, da klingelt bereits der Besamungstechniker an der Haustür.

Ann-Cathrins Augen werden größer und größer

Ja, der Anton geht gleich in die Vollen. Nach einer kurzen Ankommenszeit schaltet der Bayer sofort in den Begattungsmodus. Im Kuhstall geht’s dann auch ratzfatz. In kurzen Shorts hüpft der bestellte Besamer über Kuhfladen und Urinlachen. Schnell den Einweg-Handschuh übergestülpt und rein ins Vergnügen. Glückskuh "Edeltrude" muht begeistert, während die Augen von Ann-Cathrin immer größer und größer werden.

Anton grinst und ist sich sicher: Warten ist nur Zeitverschwendung. Fünf Stunden später liegen Anton und Ann-Cathrin im kuscheligen Heu und tauschen erstmals Körperflüssigkeiten aus. Ankommen, Kennenlernen, Verlieben? Von wegen! Im Allgäu geht’s gleich zu Beginn ans Eingemachte.

Der treue Traktorfan Bernhard "Benny" und Nadine.

Der treue Traktorfan Bernhard "Benny" und Nadine.

Ackerbauer Benny hat seine Nadine auch noch nicht allzu lange bei sich. Aber auch im schönen Südschwarzwald hält man nicht viel von aufhaltenden Vorspielen. Statt im Kuhstall die ersten gemeinsamen Poesie-Album-Runden zu drehen, blubbern Benny und Nadine lieber halbnackt in einer Weinbad-Wellness-Wanne. Nach einer anschließenden Ganzkörper-Schlammpackung geht’s dann im Oldtimer-Porsche raus in die Natur. "Du bist jetzt meine Freundin", jauchzt Benny seiner Begleiterin ins Ohr. Nadine ist im siebten Himmel. "Dass ich das noch mal von einem Mann höre, hätte ich nie gedacht."

Tiwaporn ist nur noch genervt

Während die beiden Staffel-Nachzügler Anton und Benny gehörig aufs Gaspedal treten, steckt so manch bereits eingefahrenes Love-Vehikel unerwartet im Stau fest. Gefangen in einem sich immer enger zusammen schnürenden Gefühlskorsett aus Frust, Langeweile und Enttäuschung stellen sich Milchbauer Klaus und Rinderzüchter Uwe die alles entscheidende Frage: Ist meine Auserwählte die Richtige für mich? Nun, Fakt ist: Auf beiden Höfen hat sich das Blatt gewendet. Tiwaporn ist nur noch genervt. Die Thailänderin will mindestens zweimal im Jahr verreisen, viermal in der Woche Gemüse essen und jeden Morgen auf Jogging-Tour gehen. Klaus hingegen hasst Gemüse. Der Hesse hat auch keine Zeit zum Verreisen. Und mit frühmorgendlichen Dauerläufen hat’s der Klaus auch nicht so.

Vor Uwes Haustür hängen die Wolken sogar noch tiefer. Iris droht mittlerweile nicht nur mit zunehmenden Parfüm-Attacken, sondern auch mit fundamentalen Haus- und Hof-Veränderungen. Wenn es Liebe werden soll, müsse das komplette Haus renoviert werden, so die Kölnerin. "Alles muss raus", fordert Iris. Aber nicht mit Uwe! Der Westerwälder mit dem Dackelblick weiß genau, bis wohin er bereit wäre zu gehen: "Ich würde ja viel für eine Frau tun. Aber nicht alles", bellt der Bauer zurück. Es bedarf wahrlich keiner großen Zweisamkeitskenntnisse um zu erkennen, dass es auf einigen Höfen nicht wirklich rund läuft.

In anderen Ecken der Republik – und auch fernab der Landesgrenzen – hingegen dreht das Liebeskarussell eine Runde nach der anderen. Egal ob in der Magdeburger Börde, im Fribourg-Nirgendwo oder im fernen Namibia: Überall wird geschmust und gekuschelt. Hier passt aber auch alles zusammen. Marlies ist stolz auf Andrés "dicke Eier", Sigrid träumt nachts von liebestollen Stunden am Frühstückstisch und Anna ist einfach nur hin und weg von ihrem Farmer-Boy Gerald. Zeit, das Lagerfeuer auszutreten und die Lichter auszumachen. Mal schauen, wer wem in der kommenden Woche die Eier in die Pfanne haut, oder wer wem die Tapete von der Wand reißt. Wir sind jedenfalls gespannt und bleiben am Ball.

Quelle: ntv.de

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