"Habe ihm ein Herz geschickt" Wie sich Lilly von Boris Becker verabschiedete
04.05.2022, 13:16 Uhr
"Ich werde Boris immer lieben": Lilly Becker.
(Foto: picture alliance / picture alliance)
Seit vier Jahren ist sie nur noch die Ex von Boris Becker. Dennoch geht Lilly Becker das Schicksal ihres Verflossenen offenbar besonders nah. So schildert sie nun den schweren Moment des Abschieds, ehe der Vater ihres Sohnes wegen Insolvenzverschleppung ins Gefängnis wanderte.
Dass man bei den Frauen von Boris Becker leicht durcheinander kommen kann, ist ja nichts Neues. Deshalb gleich mal vorneweg zur Klarstellung: Aktuell ist der 54-Jährige mit Lilian de Carvalho Monteiro liiert. Sie war es auch, die ihn in den vergangenen Wochen regelmäßig zu seinem Prozess wegen des Vorwurfs der Insolvenzverschleppung in London begleitete.
Nach der Verurteilung Beckers zu zweieinhalb Jahren Haft am vergangenen Freitag tauchte die 33-Jährige jedoch vorläufig ab. Erst am Dienstag wurde sie von Paparazzi wieder gesichtet. Mit betrübter Miene und Sonnenbrille spazierte sie an der Seite einer Freundin, die zudem einen Kinderwagen dabei hatte, durch London.
Wesentlich häufiger trat unterdessen seit Freitag Beckers Ex Lilly, geborene Kerssenberg, in der Öffentlichkeit in Erscheinung. Bereits unmittelbar nach dem Urteilsspruch meldete sich die 45-Jährige, die mit dem dreifachen Wimbledon-Sieger den gemeinsamen Sohn Amadeus hat, zu Wort. Dabei zeigte sie sich geschockt von dem ihrer Meinung nach zu harten Urteil gegen ihren Verflossenen, mit dem sie allerdings immer noch verheiratet ist. "Er hat niemanden umgebracht", stellte sie klar.
"Voller Stolz und Würde"
Nun hat sich Lilly Becker, die den Nachnamen ihres Ex-Partners nach eigenem Bekunden "weiterhin voller Stolz und Würde" trägt, abermals in mehreren Interviews geäußert. Unter anderem sprach sie am Dienstag mit TV-Moderator Piers Morgan, der nach seinen abfälligen Bemerkungen über Herzogin Meghan inzwischen wieder auf die britischen Fernsehbildschirme zurückgekehrt ist.
Aus ihrer Bewunderung für Boris Becker macht sie in dem Gespräch keinen Hehl. "Er ist ein fantastischer Vater, ein lustiger Kerl, ehrlich. Entweder hat jemand diese Ausstrahlung oder nicht. Und er hat sie. Wenn du ihn triffst, weißt du, wie charismatisch er ist", gerät sie ins Schwärmen und ergänzt: "Er hat diese blauen Augen und ist einfach ein Charmeur."
Nach der Bekanntgabe des Urteils sei sie "völlig zusammengebrochen", plaudert Lilly Becker weiter aus. "Ich konnte nicht glauben, was ich da hörte, denn ich war bis zur Urteilsverkündung überzeugt, dass er weniger als zweieinhalb Jahre bekommen würde."
"Wir sind eine große Familie"
Für sie scheint es selbstverständlich zu sein, dass nun alle, die eine gemeinsame Geschichte mit Boris Becker verbindet, an einem Strang ziehen. "Ich glaube, es ist für uns alle etwas Persönliches. Wir sind eine große Familie", so Lilly Becker. Und weiter: "Wir halten jetzt alle zusammen, seine Ex-Frauen, die Kinder und seine jetzige Freundin Lillian. Das Erste, was wir alle getan haben, war, uns zu kontaktieren und miteinander zu sprechen."
Auch über ihre letzten Worte zu Boris Becker, ehe er zur Haft ins Wandsworth-Gefängnis abgeführt wurde, spricht die gebürtige Niederländerin. Diese habe sie ihm via Whatsapp übermittelt. "Ich habe ihm gesagt, dass wir ihn nächstes Wochenende sehen werden, wenn er das mag. Alles wird gut. Dann habe ich ihm ein Herz geschickt."
Von Lilian de Carvalho Monteiro habe sie inzwischen erfahren, wie es um den Gemütszustand von Boris Becker bestellt sei, sagt sie zudem. "Es geht ihm gut. Natürlich ist klar, dass das kein Fünf-Sterne-Hotel ist. Sie wissen, dass er sich schämt. Sie wissen, dass er gedemütigt ist. Der beste Weg für ihn ist jetzt, mental stark und konzentriert zu bleiben, um diesen Brocken aus der Welt zu räumen", so Lilly Becker.
"Es bricht mir das Herz"
Mittlerweile hat sie auch den zwölfjährigen Amadeus darüber informiert, dass sein Vater im Gefängnis ist. Da er es andernfalls über soziale Netzwerke oder Nachrichten im Internet erfahren hätte, habe sie keine andere Wahl gehabt, als mit ihrem Sohn zu sprechen, macht Lilly Becker deutlich. "Das wünsche ich niemandem, einem 12-Jährigen sagen zu müssen, dass sein Vater ins Gefängnis gehen muss. Es war das Härteste, das ich je machen musste. Er konnte es nicht begreifen und kann es noch immer nicht", erklärt sie. "Es bricht mir das Herz."
Um sich selbst macht sich Lilly Becker hingegen weniger Sorgen, wie sie wiederum im Interview mit RTL verriet. "Ich habe keine Angst, weil ich bin eine taffe Frau, das habe ich auch gelernt von Boris. Was auch passiert, es muss immer weitergehen", sagte sie da. Auch mit dem Magazin "Bunte" sprach sie noch einmal über die Situation. An ihrer anhaltenden Solidarität mit ihrem Ex ließ sie in dem Gespräch keine Zweifel aufkommen: "Ich werde Boris immer lieben, anders als früher, aber eine Form von Liebe ist da immer. Er hat mir meinen Sohn Amadeus geschenkt, und wenn ich Amadeus anschaue, sehe ich Boris."
Quelle: ntv.de, vpr