Harry hat Kraft für das Gute "Will hier einer König werden?"
22.06.2017, 16:14 Uhr
Sollte William verhindert sein - müsste Harry wohl erstmal ran.
(Foto: picture alliance / Justin Tallis)
Keiner aus seiner Familie will König werden - sagt Prinz Harry. Aber natürlich werde man die Aufgabe zur richtigen Zeit angemessen ausführen. Hat er sich und der Monarchie mit seiner Ehrlichkeit einen Gefallen getan? Oder Vater und Bruder in die Bredouille gebracht?
Hat selbst das britische Königshaus keine Lust mehr auf die Monarchie? Prinz Harry hat nun in einem Interview mit dem US-Magazin "Newsweek" selbst diese Frage aufgeworfen. "Gibt es in der königlichen Familie jemanden, der König oder Königin werden will? Ich glaube nicht, aber wir werden unsere Aufgaben zur richtigen Zeit ausführen", so Harrys ehrliche Worte.
Aber er relativiert zugleich, dass Großbritannien und die ganze Welt noch immer "die Magie" der Monarchie bräuchten. "Die Monarchie ist eine Kraft für das Gute und wir wollen die positive Atmosphäre, die die Königin seit über 60 Jahren erreicht hat, weiterführen, aber wir werden nicht versuchen, in ihre Fußstapfen zu treten", erzählt der 32-Jährige weiter. Es sollen neue Wege eingeschlagen werden: "Wir sind an der Modernisierung der britischen Monarchie beteiligt. Wir tun das nicht für uns selbst, sondern für das Wohl des Volkes."
Außerdem äußerte sich Harry zur Beerdigung seiner Mutter, Prinzessin Diana (1961-1997), im September 1997. Harry war damals gerade mal 12 Jahre alt. "Meine Mutter war gerade gestorben, und ich musste eine lange Strecke hinter ihrem Sarg hergehen, umgeben von Tausenden Leuten, die mich ansahen, während nochmals Millionen am Fernseher zusahen", erinnert er sich und kritisiert: "Ich denke nicht, dass irgendein Kind unter irgendwelchen Umständen um so etwas gebeten werden sollte. Ich glaube, heute würde so etwas nicht mehr passieren." Harry hat einfach mal wieder gesagt, was ihm durch den Kopf geht - und das kennen sowohl Bruder William und Vater Charles, die diese "undankbare Aufgabe" ja eines Tages übernehmen müssen, bereits von ihm. Und besonders unglücklich wirkt vor allem Charles ja nun wirklich nicht, dass Mutter Elizabeth den Job so ausdauernd ausfüllt ...
Momentan macht man sich im Vereinigten Königreich allerdings eher Sorgen um Prinz Philip: Der Ehemann von Königin Elizabeth II. ist nach zwei Nächten im Krankenhaus jedoch wieder nach Hause entlassen worden. "Ich kann bestätigen, dass der Herzog von Edinburgh heute Morgen das Krankenhaus verlassen hat", sagte ein Sprecher des Buckingham-Palastes in London. Der 96-Jährige Philip war am Dienstagabend ins Londoner King-Edward-VII-Krankenhaus eingeliefert worden.
Quelle: ntv.de, soe/spot