Musik

Muss man gehört haben Wenn "Mulder" und "Dr. House" singen

Absolutes Traumpaar in jeder Lebenslage: Gillian Anderson und David Duchovny.

Absolutes Traumpaar in jeder Lebenslage: Gillian Anderson und David Duchovny.

(Foto: AP)

Sogar Scully ist dabei ... Nun hat sich auch David Duchovny in die Reihe der trällernden Mimen eingereiht - und muss sich auf keinen Fall schämen wie einige andere Kollegen. Die wir gnädig verschweigen und uns lieber auf die Könner konzentrieren.

Der Mann will sich weiterentwickeln: David Duchovny  verzückte dieses Jahr "Akte-X"-Fans damit, dass er demnächst wieder als Agent Fox Mulder zu sehen ist. Dem nicht genug: Mit "Heilige Kuh" brachte der New Yorker zudem einen Bestseller heraus und nun hat er seine fünf Jahre Gitarrenunterricht in das Album "Hell or High Water" umgesetzt. Der US-Amerikaner weiß selbst, dass er nicht der tollste Sänger unter der Sonne ist, aber der Duchovny-Charme schimmert in diesen Westcoast-Rocknummern durch und der Titelsong hat durchaus Ohrwurm-Qualität. Außerdem schrieb Serienstar die Sachen selbst und versteckte sich nicht hinter Cover-Interpretationen. Er beschränkte sich dabei nicht nur auf Herzschmerz-Geschichten, sondern nahm bei  "Positvely Madison Avenue" Bob Dylan listig auf die Schippe. Textlich stimmt es, mit der Stimme hapert es noch ein bisschen, gerade wenn man Duchovny bei Live-Auftritten zuhört, aber seine Fans würden trotzdem in Scharen zu seinen Konzerten kommen. Der Hollywoodschwarm selbst sieht die ganze Sache auch eher als Nebentätigkeit an.

Schüchterne Briten, selbstbewusste Hollywoodstars

Der britische Schauspieler und Musiker Hugh Laurie stellte seine Debüt-CD einst bei "Wetten, dass..?" vor.

Der britische Schauspieler und Musiker Hugh Laurie stellte seine Debüt-CD einst bei "Wetten, dass..?" vor.

Hugh Laurie alias Dr. House nimmt das Musizieren dagegen ein bisschen ernster und schaffte es damit in die Top Ten der internationalen Charts. Wenn 81 Millionen Leute deine Serie "Dr. House" schauen, dann kaufen auch welche deine Platte, könnte man nun böse einwerfen, aber der Brite lieferte auch Qualität ab. Die beiden Blues-Klassiker-Alben "Let Them Talk" und "Didn't It Rain" fanden ein Massenpublikum und dies sogar in seiner britischen Heimat, wo sie es normalerweise als pure Angabe werten, wenn man in mehr als einer Sparte Erfolg hat. Deshalb wagen sich auch wenige Schauspieler von der Insel an eine Plattenaufnahme.

Die US-Amerikaner sind da schon ein bisschen selbstbewusster: Jared Leto verkaufte mit seiner Band "Thirty Seconds to Mars" weltweit mehr als 15 Millionen und hat auch noch einen Oscar daheim. Aber der Überflieger ist schon die Ausnahme, viele seiner Kollegen sehen ihre Musik als Hobby und tummeln sich eher in kleineren Clubs herum. Superstars wie Johnny Depp oder Keanu Reaves sind auch gar nicht auf den Mega-Erfolg aus, halten auf der Bühne die Klappe und spielen nur ihre Instrumente. Ryan Gosling, Guckschatz von Millionen Damen, traut sich aber und greift zum Mikro, um über gruselige Monster und Zombies zu singen. Sein Projekt "Dead Man's Bones", das der Kanadier zusammen mit seinem Kumpel Zach Shields ins Leben rief, holte sich 2009 für das gleichnamige Debütalbum einen Kinderchor ins Haus, was den Grusel-Charme des folkrockigen Debütalbums gleich verdreifachte.

Indie-Darlings: Jason Schwartzman und Zooey Deschanel

She - von "She & Him".

She - von "She & Him".

(Foto: REUTERS)

Jason Schwartzman gehört schauspielerisch mit seinen Auftritten in Wes Andersons Werken wie "Rushmore" eher zu den Indie-Darlings und auch die Musik seines Bandprojekts Coconut Records versprüht diese verspielte Frische, die man aus diesen Filmen kennt. Die drei Alben, die Schwartzman herausgebracht hat, tauchten wenig überraschend nicht in den Top-Charts auf - anders als der Hit "California", den der Schlagzeuger mit seiner ehemaligen Band Phantom Planet komponierte. Der Sohn von Talia Shire (Adrian aus den "Rocky"-Filmen) nimmt seine Musik trotzdem ernst und motiviert auch immer wieder Kolleginnen wie Kirsten Dunst oder Zooey Deschanel zur Zusammenarbeit.

Deschanel flötete 2007 mit Schwartzman "Slowly" und "Ask Her To Dance" für dessen Platte "Nighttiming". Ein Jahr später brachte die US-Amerikanerin zusammen mit M. Ward unter den Namen "She & Him" selbst ihr erstes Album "Volume One" mit schönstem Indie-Pop heraus. Vier Produktionen folgten, mittlerweile ist das Duo auch mit Columbia bei einem großen Label gelandet und wollte eigentlich dieses Jahr sein neues Album abliefern, aber erst einmal muss der "New Girl"-Star eine andere Produktion herausbringen - das erste Baby.

Zugabe:

Einen, den man auf alle Fälle im Auge behalten sollte, ist der kommende "Star Wars"-Star Oscar Isaac: Der Herr hat schon in der Tragikomödie "Inside Llewyn Davis" bewiesen, dass er singen und Gitarre spielen kann. Bislang gab es nur Soundtracks zu dem Coen-Film und ein paar Videos auf YouTube, aber es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, wann Isaac mit einem eigenen Album aufwartet.

Quelle: ntv.de

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