"Das Supertalent"-Finale Ein Oktaven-Wunderkind holt sich die Krone
17.02.2024, 23:02 Uhr Artikel anhören
Sie sind der Meinung, das war super! Opernsänger Alexander Doghmani.
(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)
Zum großen "Supertalent"-Finale legen alle Auserwählten noch einmal eine Schippe drauf. Artisten, Tänzer, Sänger: Alle wollen sich den begehrten Titel sichern. Am Ende nimmt einer den Pokal in Empfang, der irgendwie am wenigsten damit gerechnet hat.
Panflöten- und Mundharmonikaprofis, emsige Hundedompteure, talentierte Sänger und ein wahnwitziger Billardkugelschlucker: Wen hat die Nation nicht schon alles als Sieger auf der berühmten "Supertalent"-Bühne bewundern dürfen. Auch in diesem Jahr haben es wieder Toptalente aus den verschiedensten Entertainment-Bereichen in die Format-Top-Ten geschafft. Pünktlich zum Showdown haben sich die Protagonisten vor und auf der Bühne schön in Schale geschmissen. Sogar Showbegleiter Knossi und der sonst gerne mit lockeren Hoodies hinterm Jurypult sitzende Poptitan haben sich in schnieke Jacketts gezwängt. Den Style-Vogel schießen aber die beiden Damen in der Jury-Runde ab. Während Anna Ermakova im pompösen Lady-in-Red-Outfit glänzt, hat sich Tanzprofi Ekaterina Leonova ein pechschwarzes Rapunzel-Haarteil ans Haupthaar getackert. Was für ein Anblick!
Auch seine Performance war atemberaubend: Akrobat Denys Zhygaltsov.
(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)
Als das Licht ausgeht, ist die Garderobe des Abends aber kein Thema mehr. Die Schwarzlicht-Tänzer der Gruppe "Blackouts" eröffnen die Show mit einem beeindruckenden Lichtspektakel. Da hält es auch einen Dieter Bohlen nicht auf seinem Sitz: "Meine Augen hatten Muskelkater. Das war richtig, richtig geil!", jubelt der Chefjuror. Der Anfang ist gemacht. Das Studio in Köln bebt. Und es kommt noch besser. Die beiden "Ramadami Brothers" präsentieren waghalsige Kopfstandkunst in Perfektion. Die Hip-Hop-Kids von "Mystery" feiern eine Groove-Party sondergleichen ("Ihr habt die Bühne abgerissen!" O-Ton Knossi). Und dann schwingt sich auch noch Flying-Pole-Champ Denys Zhygaltsov als römischer Gladiator durch die Lüfte - spätestens jetzt halten im Studio alle den Atem an.
Anna Ermakova lädt zur Gruppenumarmung ein
Das Einzige, was den ohrenbetäubenden Beifall der Studiogäste noch übertönt, ist das markante Jubeljauchzen von Anna Ermakova. Die Tochter von Boris Becker hibbelt aufgeregt auf ihrem Jurystuhl hin und her und bekommt nahezu nach jeder Bühnenperformance Schnappatmung. Nach der faszinierenden Synchro-Dance-Show der Tanzgruppe "Black Widow" hält es sie nicht mehr auf ihrem Platz. Völlig überwältigt von ihren Gefühlen stürmt die Jurorin auf die Bühne und lädt zur rührenden Gruppenumarmung ein. Es ist der bis dahin emotionale Höhepunkt eines Abends, der nur noch von einem einzigen Kandidaten getoppt werden kann. Auch wenn Alexander Doghmani immer ein bisschen abwesend und überfordert wirkt, erkennt man diesmal ein feuriges Glänzen in seinen Augen. Scheinbar weiß das 17-jährige Stimmwunder aus Altenberg, auf was es nun ankommt.
Während die Mama im fluffigen Poncho-Outfit entspannt in Richtung Bühne blickt, schließt Alexander kurz vor dem Gang ins Rampenlicht noch einmal kurz seine Augen. Jetzt zählt's. Mit den sehnsüchtigen Klängen von Puccini im Rücken begibt sich der junge Sänger mit der Robert-Smith-Gedenkfrisur auf eine musikalische Reise, die alle Anwesenden zutiefst berührt. Das finale hohe C hallt noch nach, da legt sich der Poptitan bereits fest: "Mich würde es schon wundern, wenn du das Ding hier heute nicht gewinnst!", adelt Dieter Bohlen die Leistung von Alexander.
Und so kommt es dann auch. Anna Ermakova trällert noch schnell ihren Blubber-Pop-Hit "Behind Blue Eyes". Dann verkünden Victoria Swarovski und Jens "Knossi" Knossalla den Sieger. Das "Supertalent 2024" heißt Alexander Doghmani. Und da steht er wieder etwas unbeteiligt und verwirrt auf der Bühne, auf der es vor Gratulanten nur so wimmelt. Der Sieger weiß nicht so richtig, was er von dem ganzen Trubel halten soll. Konfetti rieselt von der Hallendecke. Die Mama blickt etwas gequält in die Kamera. Alexander hebt vorsichtig seine Hand. Ein kurzer Wink. Ein noch kürzeres Lächeln. Das muss reichen. Nun muss das Ganze erst einmal verarbeitet werden. Wir gratulieren und wünschen viel Spaß dabei!
Quelle: ntv.de