
Ein honduranischer Junge schöpft neue Kräfte in Huixtla im Süden Mexikos. Mit seiner Familie und Tausenden anderen Migranten ist er auf dem Weg in die USA.
Die meisten Flüchtlinge der Gruppe stammen aus Honduras. Unter ihnen sind viele Kinder.
Sie werden in Mexiko von der einheimischen Bevölkerung mit Fahrzeugen unterstützt.
Nach Schätzungen der Vereinten Nationen haben sich rund 7000 Menschen aus Mittelamerika der Karawane angeschlossen.
Auf ihrer Reise legen sie immer wieder Stopps ein - wie hier am Fluss Huixtla.
Die Migranten erhoffen sich in den USA ein besseres Leben.
Von Huixtla bis in die Hauptstadt Mexiko-Stadt sind es mehr als 1000 Kilometer und ...
... von dort dann weitere 2700 Kilometer bis zur mexikanischen Stadt Tijuana, die unmittelbar an der Grenze zu Kalifornien liegt.
US-Präsident Donald Trump fordert die Migranten zur Umkehr auf. "An jene in der Karawane: Dreht um. Wir lassen keine Leute illegal in die Vereinigten Staaten", twittert er.
Immer wieder macht er sie zum Thema im Wahlkampf vor den anstehenden Kongresswahlen am 6. November. Dabei stellt er Europa als schlechtes Beispiel für Migrationspolitik an den Pranger. "Wer illegale Migration will und befürwortet, sollte sich gut anschauen, was in Europa in den vergangenen fünf Jahren passiert ist", so der US-Präsident.
Trump sendet die Botschaft aus, dass die Flüchtlinge keinerlei Chance hätten, in die USA zu gelangen.
Er droht, die Grenze notfalls mit Soldaten abzusichern.
Medienberichten zufolge bereitet sich das Pentagon darauf vor, weitere 800 Soldaten an die Grenze zu Mexiko zu schicken. Derzeit befinden sich dort bereits 2100 Nationalgardisten. Sie sollen logistische Unterstützung für die Grenzschützer leisten.
Die Worte des US-Präsidenten halten die Migranten nicht auf.
"Donald Trump, wir sind keine Delinquenten", steht auf Spanisch auf dem Plakat dieses Honduraners.
Viele Familien sehen nur die Flucht als Ausweg.
66 Prozent der Honduraner gelten 2016 nach Angaben der Weltbank als arm.
Die honduranischen Brüder Francisco Nazario (l.) und Abdiel Manuel Alvarado (r.) erzählen, sie seien mit ihrer Mutter und ihrem siebenjährigen Bruder losgereist. Doch sie konnten die Grenze nicht zusammen erreichen. "Ich will nicht mehr in diesem Loch sein", sagt Nazario und meint damit Honduras. "Ich will mich weiterbilden."
Die Honduranerin Keidy Arreaga schließt sich mit ihrem zwei Monate alten Baby, ihrer dreijährigen Tochter und ihrem Bruder Wilver der Karawane zu Fuß an. Davon erfahren hat sie durchs Fernsehen. Sie glaubt, in Honduras zur Armut verdammt zu sein, weil der Vater ihrer Kinder sie verlassen hat.
Honduras ist wegen krimineller Banden einer der gefährlichsten Staaten der Welt. Zudem prägen Korruption, Menschenrechtsverletzungen und Armut das Leben.
Die Migranten-Karawane ist Mitte Oktober in San Pedro Sula in Honduras gestartet. Sie legte bis zur Grenze zwischen Guatemala und Mexiko schon rund 700 Kilometer zurück.
Um nach Mexiko zu kommen, springen die Menschen von einer Grenzbrücke bei Guatemala ins schlammige Wasser.
Sie wollen den Fluss Suchiate überqueren.
Zeitgleich besucht US-Außenminister Mike Pompeo (l.) seinen mexikanischen Amtskollegen Luis Videgaray Caso (r.), um über Sicherheit, Wirtschaftsfragen und illegale Migration zu sprechen.
Dabei äußert sich Pompeo besorgt über die Ansammlung Tausender Migranten, deren Ziel die USA sind.
Es bahne sich eine Migrationskrise an, sagt der US-Außenminister bei dem Treffen.
Am Grenzübergang zu Mexiko reißen Flüchtlinge Tore und Barrieren nieder und ...
... marschieren weiter Richtung Norden.
Trotz der mexikanischen Bemühungen, sie an der Grenze zu stoppen, ...
... setzen Tausende Migranten ihren Marsch fort.
Schon vor ihnen sind viele Menschen aus ihren Heimatländern geflohen: Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) registriert Ende 2017 weltweit 294.000 Flüchtlinge aus Mittelamerika, ...
... 58 Prozent mehr als im Vorjahr. (msc, mit dpa)