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Andreas Wolff liegt völlig frustriert neben seinem Tor, starrt fassungslos ins Leere.
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Dagur Sigurdsson, ab sofort Ex-Bundestrainer, auch.
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Im Achtelfinale der WM gegen Katar platzt der Medaillentraum der deutschen Handballer unerwartet früh und unnötig. Und sorgt für lähmendes Entsetzen im DHB-Team.
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Katar feiert seinen Coup, ...
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... die deutschen "Bad Boys" müssen nach der 20:21 (10:9)-Niederlage gegen den Vize-Weltmeister Katar die Heimreise antreten.
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Die erfolgreiche Ära Sigurdsson, in der Deutschland Handball-Europameister und Olympia-Dritter wurde, endet mit einer bitteren Pleite.
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"Das ist ein großer Schock für uns. Wir haben zu viele Fehler gemacht. Auch ich habe Fehler gemacht", sagt der nach Japan wechselnde Isländer selbstkritisch.
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Das Achtelfinal-Aus gegen Katar nennt er die "größte Enttäuschung in meiner Zeit beim DHB".
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Entscheidend für den erneuten WM-K.o. gegen Katar, gegen das man schon im WM-Viertelfinale 2015 gescheitert war: eine ganz schwache deutsche Angriffsleistung und ein wie 2015 erneut überragenden Keeper Danijel Saric im katarischen Tor.
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"Das ist einfach nur bitter. Wir haben zu viele Bälle weggeschmissen", sagt Holger Glandorf (l.).
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Minuten nach Spielschluss sitzt der nachgerückte Weltmeister von 2007 mit einem Handtuch über dem Kopf auf der Bank. Er will nicht mitansehen, wie Asienmeister Katar um den neunfachen Torschützen Rafael Capote seinen Coup nur wenige Meter entfernt ausgelassen feiert.
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Dabei schien Katars Hoffnung auf eine Sensation zuvor lange Zeit an den Paraden des erneut überragenden DHB-Keepers Andreas Wolff zu platzen.
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Wie gegen Kroatien zeigt er eine Weltklasse-Leistung im Tor, entschärft unter anderem drei Siebenmeter in Folge, ...
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... hat zwischenzeitlich eine Quote von über 60 Prozent gehaltener Bälle.
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Doch am Ende helfen die Paraden des Kielers ebenso wenig ...
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... wie die jeweils vier Treffer von Glandorf ...
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... und Patrick Groetzki.
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Dabei führt der Olympia-Dritte in der 46. Minute noch 17:13, ...
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... ehe er in der hektischen Schlussphase erst Kreisläufer Patrick Wiencek mit Roter Karte und schließlich die Nerven und die Partie verliert.
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Plötzlich geht nichts mehr im deutschen Spiel. Struktur, Selbstvertrauen, Präzision im Aufbauspiel, überlegte Abschlüsse - alles wie weggeblasen.
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Was doch aufs katarische Tor kommt, entschärft der wie Wolff überragende Saric.
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"Wir hatten einen großen Traum. Das haben wir so nicht erwartet", sagt Groetzki. "Solche Tage gibt es. Leider."
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"Solche Tage", damit meint Groetzki die schlechteste Turnierleistung zur Unzeit.
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Mit fünf Siegen in fünf Spielen stürmt die DHB-Auswahl beeindruckend durch die Vorrunde, zeigt gegen Kroatien eine Gala – und scheitert dennoch an Katar, wie 2015.
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Trotz des klaren Sieges im olympischen Viertelfinale (34:22) entwickelt sich Katar damit allmählich zum deutschen Alptraum. Vor zwei Jahren war Deutschland im WM-Viertelfinale am damaligen Gastgeber gescheitert.
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Das wiederholt sich nun in Frankreich im WM-Achtelfinale, und erneut sind die Schiedsrichter daran beteiligt. Beim Stand von 20:20 verweigern sie dem DHB-Team einen klaren Siebenmeter nach Foul an Glandorf, ...
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... die deutsche Bank ist fassungslos.
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Im Gegenzug macht Katars Star Rafael Capote das 21:20.
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Es ist die einzige Führung der Kataris.
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Aber sie reicht zum Viertelfinaleinzug, ...
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... nachdem Deutschland die Chance auf den 22:22-Ausgleich und damit auf die Verlängerung überhastet wegwirft. Freude bei Katar, ...
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... Schock bei den zu zahmen "Bad Boys" ...
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... und Dagur Sigurdsson. Ihnen bleibt statt der erträumten WM-Medaille ...
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... nur ganz große Leere.
WM-Trauma reloaded Katar bleibt der deutsche Handball-Albtraum
Als großer Favorit gehen die deutschen Handballer ins WM-Achtelfinal-Duell mit Katar, sie brennen auf die Revanche für die Viertelfinal-Niederlage 2015. Doch statt erfolgreicher Traumabewältigung setzt es den nächsten bitteren K.o.-Schlag. Die Ära von Bundestrainer Dagur Sigurdsson endet mit Entsetzen.
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