Coronavirus-Liveticker +++ 23:01 Griechenland verschärft Maßnahmen für Ungeimpfte +++
02.11.2021, 05:56 UhrIn Griechenland dürfen ungeimpfte Bürger ab Samstag Einrichtungen wie Behörden, Banken, Geschäfte und Friseure nur noch mit einem aktuellen negativen Test betreten. Das teilt der griechische Gesundheitsminister Thanos Plevris im Staatsfernsehen mit. Ohne Test zugänglich bleiben lebensnotwendige Geschäfte wie Supermärkte und Apotheken. Zudem können sich ab Freitag dem Minister zufolge alle vollständig geimpften Bürger ab 18 Jahre eine Auffrischungsimpfung verabreichen lassen. Ungeimpfte Berufstätige müssen bei der Arbeit künftig zwei Mal pro Woche und auf eigene Kosten einen negativen Test vorlegen.
+++ 21:18 So entwickelt sich die Lage in den Bundesländern +++
Thüringen hat die höchste Inzidenz auf Landesebene. Das Bundesland verzeichnet gut 306 Fälle je 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen, wie die Datenauswertung von ntv.de zeigt. Die Landkreise mit der höchsten Inzidenz liegen allerdings alle in Bayern. Es sind inzwischen sieben. Gestern waren es sechs.
+++ 20:45 Höchste Alarmstufe: Erneute Maskenpflicht in den Niederlanden +++
Angesichts schnell steigender Infektions- und Patientenzahlen verschärfen die Niederlande erneut die Corona-Maßnahmen. Die Maskenpflicht wird wieder für alle öffentlich zugängliche Orte wie Geschäfte oder Friseure eingeführt, kündigt Ministerpräsident Mark Rutte am Abend in Den Haag an. Auch der Corona-Pass wird für mehr Orte verpflichtend. Bürger sollen auch wieder den Sicherheitsabstand von 1,5 Meter wahren. Erst vor gut einem Monat hatte das Land viele Maßnahmen aufgehoben und etwa die 1,5 Meter-Regel abgeschafft. Daraufhin waren die Infektionszahlen schnell gestiegen. Die Lage gilt nun als ernsthaft, es gilt die höchste Warnstufe. Rutte appelliert an die Bürger, sich an die Regeln zu halten. "Alles hängt von unserem eigenen Verhalten ab".
+++ 20:11 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 14.007 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 4.624.665 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 14.007 neue Fälle hinzu. Am Dienstag vor einer Woche waren es etwas mehr, nämlich 15.264 Neuinfektionen. Das ergibt einen "vermeintlichen" Rückgang um -8,2 Prozent im Vorwochenvergleich. Allerdings war in fünf Bundesländern ein langes Wochenende wegen des Feiertags. Mit Nachmeldungen ist daher zu rechnen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 115 auf 95876. Als aktuell infiziert gelten rund 233.000 Personen.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,99 angegeben (Vortag: 1,09). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 2136 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1120 davon werden beatmet. Rund 3400 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
+++ 19:55 Kult-Lokal "Sansibar" auf Sylt wegen Corona-Ausbruch geschlossen +++
Nach dem Corona-Ausbruch im Kult-Lokal "Sansibar" auf der Nordseeinsel Sylt schließt Promi-Wirt Herbert Seckler sein Restaurant. "Alle sind doppelt geimpft, ich kann es mir nicht erklären. Aber ich kann es nicht verantworten, weiter geöffnet zu haben", sagt Seckler der "Bild"-Zeitung. Aus Fürsorge für Gäste und Angestellte werde er sein Restaurant in den Rantumer Dünen bis auf weiteres schließen. 29 von rund 100 Angestellten waren positiv auf das Coronavirus getestet worden. Am Mittwoch sollte die komplette Belegschaft erneut einen PCR-Test machen. Wann das Kult-Lokal wieder öffnen wird, konnte ein Mitarbeiter am Abend auf Anfrage nicht sagen.
+++ 19:10 STIKO-Chef erläutert eingeschränkte Booster-Empfehlung +++
Die hohe Zahl der Corona-Neuinfektionen heizt die Debatte über Auffrischungs-Impfungen der Bevölkerung an. Die Ständige Impfkommission empfiehlt diese vorerst nur für ausgewählte Gruppen. Über die Gründe und weiteren Aussichten spricht ntv mit dem STIKO-Vorsitzenden Prof. Thomas Mertens.
+++ 18:39 Warnstufe in Baden-Württemberg tritt in Kraft +++
In Baden-Württemberg tritt am Mittwoch die Corona-Warnstufe in Kraft. Die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen hat heute den zweiten Werktag in Folge den Wert von 250 überschritten, wie eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Stuttgart mitteilt. Für Ungeimpfte bedeutet die Warnstufe wieder umfassendere Testpflichten sowie die Rückkehr von Kontaktbeschränkungen. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss künftig bei zahlreichen Freizeitaktivitäten in geschlossenen Räumen etwa im Restaurant, Kino oder Schwimmbad einen PCR-Test vorweisen. Zudem sehen die Regeln wieder eine Kontaktbeschränkung auf einen Haushalt und fünf weitere Personen vor.
+++ 18:09 R-Wert sinkt knapp unter 1 +++
Die für die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Coronavirus entscheidende Reproduktionszahl, der sogenannte R-Wert, sinkt nach RKI-Angaben auf 0,99 (Vortag: 1,09). Die Zahl bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 99 weitere Menschen anstecken. Liegt der Wert anhaltend über 1, steigen die Fallzahlen.
+++ 17:40 Anwältin klärt über 3G-Regel am Arbeitsplatz auf +++
Österreich führt eine 3G-Regel am Arbeitsplatz ein. Großunternehmen wollen Ungeimpfte und Geimpfte in Kantinen getrennt voneinander essen lassen. Und dann ist auch noch ein Quasi-Lockdown für Ungeimpfte im Gespräch. Sind die Maßnahmen rechtens? ntv fragt Arbeitsrechtsanwältin Nicole Mutschke.
+++ 17:11 Sachsen will landesweit 2G-Regel einführen +++
Auf Ungeimpfte in Sachsen kommen stärkere Einschränkungen zu. Die schwarz-rot-grüne Regierung will landesweit in bestimmten Bereiche wie der Innengastronomie die 2G-Regel einführen, wie ein Sprecher des Sozialministeriums sagt. Das sehen die Eckpunkte für die neue Coronaschutzverordnung vor, die am Freitag abschließend beraten werden und am Montag in Kraft treten soll. Nur noch Geimpfte und Genesene sollen neben der Innengastronomie Zugang zu Veranstaltungen und Festen in Innenräumen im Kultur- und Freizeitbereich, in Diskotheken und Bars bekommen. Gleiches soll auch für Großveranstaltungen wie Konzerte und Fußballspiele gelten. Bislang galt 2G - Einlass nur für Geimpfte und Genesene - in Sachsen als Optionsmodell.
+++ 16:35 Tschechien meldet meiste Neuinfektion an einem Tag seit März +++
In Tschechien steigen die Fallzahlen weiter kräftig an. Die Behörden melden mit 7591 Neuinfektionen den höchsten Wert binnen eines Tages seit Ende März, wie der Sender "Czech Radio" berichtet. Vor einer Woche waren es gut 3300 weniger. In dem Land mit rund 10,7 Millionen Einwohnern wurden zuletzt 1813 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern behandelt, 284 davon auf Intensivstationen. Knapp 6,1 Millionen Bürger und damit rund 57 Prozent der Bevölkerung waren am Montag vollständig geimpft.
+++ 16:07 Debatte um Booster-Impfungen - Ärztevertreter rügt Spahn +++
Spahn erntet mit seinem Vorstoß zu Booster-Impfungen reichlich Kritik aus der Ärzteschaft: Prof. Martin Scherer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin, wünscht sich mehr Zurückhaltung vom Gesundheitsminister.
+++ 15:40 Baden-Württemberg droht Warnstufe mit PCR-Testpflicht für Ungeimpfte +++
In Baden-Württemberg wird die Ausrufung der Warnstufe am morgigen Mittwoch immer wahrscheinlicher. Wie der SWR meldet, wurde am Freitag der Wert von 250 Corona-Intensivpatienten überschritten. Am Montag lag die Zahl dann bei 276. Wie der Sender unter Berufung auf das DIVI-Intensivregister (Stand 11:15 Uhr) berichtet, waren es am heutigen Mittag 286 Erkrankte. Die Warnstufe wird ausgerufen, wenn die Patientenzahl an zwei Werktagen in Folge bei oder über 250 liegt. Kommt die Warnstufe, dürfte sich laut SWR ein Haushalt nur noch mit fünf weiteren Personen treffen. Ausgenommen davon wären Genesene und Geimpfte, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren und Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Zudem müssten Menschen, die weder geimpft noch genesen sind, in vielen Bereichen PCR-Tests vorweisen. Öffentliche Veranstaltungen, Museen, Theater, Kinos oder Restaurants können sie dann nur noch mit negativem Test besuchen.
+++ 15:00 Berlins Bürgermeister Müller denkt über neue Maßnahmen nach +++
Angesichts steigender Infektionszahlen hat der Berliner Senat heute über die Corona-Situation in der Hauptstadt beraten. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller sagte laut dem RBB, das das A und das O bleibe angesichts der aktuellen Lage das Impfen. "Wir sehen, dass die Inzidenzen steigen", so der SPD-Politiker. Bei den Schülern läge sie derzeit bei etwa 300. Man müsse bald darüber nachdenken, ob es in Zukunft wieder weitere Zugangsbeschränkungen oder mehr Tests - auch für Geimpfte und Genesene - geben müsse. Müller verwies laut dem Sender darauf, dass die "wirklich harten Monate", der Dezember und der Januar, wo viele Feiern in Innenräumen stattfänden, erst noch kämen.
+++ 14:35 Tägliche Testpflicht für ungeimpfte Klinik-Mitarbeiter in Rheinland-Pfalz kommt +++
Für ungeimpfte Mitarbeiter von Krankenhäusern und Heimen in Rheinland-Pfalz gilt ab dem kommenden Montag eine tägliche Corona-Testpflicht. Damit sollten besonders gefährdete Menschen angesichts steigender Inzidenzen wieder besser geschützt werden, sagt Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Die Regelung gelte für Kliniken, Pflegeheime und ähnliche Einrichtungen. "Mit einer täglichen Testpflicht für ungeimpfte Personen in diesen Einrichtungen werden wir für zusätzliche Sicherheit sorgen", erklärt Dreyer. Das Kabinett beschloss nach ihren Angaben außerdem, das Angebot an sogenannten Boosterimpfungen "massiv auszubauen".
+++ 13:58 Nächster Bund-Länder-Gipfel in der kommenden Woche? +++
Angesichts der sich zuspitzenden Corona-Lage könnte Ende kommender Woche ein neues Treffen der Regierungschefs von Bund und Ländern stattfinden. Als Termine seien Donnerstag oder Freitag im Gespräch, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Länderkreisen. Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst, erklärte, ein Treffen in der kommenden Woche erscheine "sachgerecht, was Tempo und Gründlichkeit der Vorbereitung betrifft". Das Portal "Business Insider" berichtete, CDU-geführte Länder wollten ein Treffen am Donnerstag kommender Woche. Die SPD-Seite wolle hingegen zunächst die für Donnerstag und Freitag dieser Woche im bayerischen Lindau stattfindende Gesundheitsministerkonferenz abwarten, bevor ein möglicher Termin festgelegt werden solle.
+++ 13:44 Berliner Kliniken erwarten wohl wieder Notbetrieb +++
Die Krankenhausgesellschaft Berlin (BKG) stellt sich offenbar darauf ein, im Corona-Winter wieder in den Notbetrieb zu wechseln. "Die Berliner Kliniken befinden sich absehbar in einem neuen Krisenmodus. Die Zahlen der Covid-19-Patienten steigen - sowohl auf den Intensiv- als auch den Normalstationen", sagte BKG-Geschäftsführer Marc Schreiner dem Berliner "Tagesspiegel". "Wir rechnen damit, dass planbare Behandlungen in den nächsten Wochen zunehmend verschoben werden müssen, um die steigende Zahl an Covid-19-Patienten versorgen zu können. Wahrscheinlich würden zehn Prozent der Krankenbetten bald für Corona-Fälle freigehalten werden müssen - das sind in Berlin circa 2000 Betten." Die Krankenhäuser bemühten sich darum, auch Covid-Patienten, die auf der Normalstation behandelt werden könnten, über die gesamte Stadt zu verteilen.
+++ 13:25 Bericht: Spahn plant Testpflicht für Pflegeheime +++
Der geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn plant offenbar eine Testpflicht in Alten- und Pflegeheimen. Das gehe aus einem Entwurf für die bevorstehende Gesundheitsministerkonferenz mit den Ländern hervor, der der Nachrichtenagentur AFP vorliegt. Für Pflegeeinrichtungen sieht die Vorlage ein strenges Testregime vor - für Personal und Besucher. Im Herbst und Winter 2021/2022 solle das Personal - unabhängig vom Impfstatus - obligatorisch zwei Mal pro Woche auf das Coronavirus getestet werden. Besucherinnen und Besucher müssten "ebenfalls unabhängig vom Impfstatus ein negatives Testergebnis vorweisen", das nicht älter als 24 Stunden sein dürfe. Die Umsetzung dieser Vorgaben in Pflegeeinrichtungen solle von den zuständigen Aufsichtsbehörden "engmaschig" überprüft werden. Die Gesundheitsministerkonferenz ist für Ende der Woche anvisiert. Die Vorlage aus dem Ministerium ist auf Freitag datiert.
+++ 13:05 Bayern meldet Inzidenz-Höchstwert - Krankenhaus-Ampel landesweit grün +++
Die Corona-Zahlen in Bayern steigen weiter. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab am heutigen Dienstag die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner mit dem neuen Höchstwert von 248,9 an - leicht über der Inzidenz vom Vortag in Höhe von 248,1. Allerdings können die Zahlen des RKI nach dem langen Feiertagswochenende verzerrt sein. Meldungen einzelner Gesundheitsämter könnten feiertagsbedingt verspätet eingegangen sein und erst in den Folgetagen in die Statistik einfließen. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist allerdings bei der Bemessung der Infektionslage nicht mehr die entscheidende Größe. Bei einer Impfquote von mehr als 64 Prozent in Bayern wird inzwischen mehr auf die Krankenhausbelegung geschaut - dargestellt mit der sogenannten Krankenhaus-Ampel. Diese steht bayernweit noch auf Grün. Allerdings zeigt sie in einigen Gegenden Südbayerns regional bereits Rotlicht. Das heißt, dass den Krankenhäusern eine Überlastung droht.
+++ 12:52 11 statt 14: Landkreis korrigiert Todeszahl nach Corona-Ausbruch in Heim +++
Der Landkreis Barnim hat die Zahl der Toten nach einem Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in Schorfheide am Werbellinsee richtiggestellt. Es seien weiterhin elf Tote, sagte Sprecher Robert Bachmann am Anfrage. Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher hatte am Montagabend im RBB von 14 Toten gesprochen. Wie es zu dem Missverständnis kam, blieb zunächst offen. Die Zahl 14 sei falsch, sagte auch ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Weiterhin sind laut Kreis 44 Bewohner und 15 Mitarbeitende der Einrichtung im Ortsteil Altenhof infiziert mit dem Virus. Die meisten der Gestorbenen seien über 80 Jahre alt gewesen, alle hätten Vorerkrankungen gehabt. Die Impfquote der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Einrichtung liege bei etwa 50 Prozent.
+++ 12:35 Feiertagseffekt in fünf Bundesländern: Deutlich weniger Impfungen +++
Allerheiligen beeinflusst offenbar auch die deutsche Impfleistung: Die Anzahl der insgesamt verabreichten Impfdosen bleibt deutlich unter dem Niveau von Montag vergangener Woche.
Im Lauf des gestrigen Tages wurden laut RKI-Impfquoten-Monitoring bundesweit 58.159 Corona-Schutzimpfungen gemeldet (also Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen). Am Montag vor einer Woche waren es 104.896.
Die Impfleistung wird offenbar durch den Feiertagsbetrieb in den drei bevölkerungsreichsten Bundesländern gedrückt. Insgesamt befanden sich fünf Länder (Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland) an Allerheiligen im verlängerten Wochenende.
Mindestens 57,742 Millionen Menschen in Deutschland sind laut RKI-Impfquoten-Monitoring mindestens einmal geimpft. Rund 55,501 Millionen sind komplett geimpft. Knapp 2,087 Millionen davon haben bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Die einfache Impfquote bleibt unverändert bei 69,4 Prozent, die Quote der vollständig Geimpften verharrt gerundet bei 66,7 Prozent.
+++ 12:24 Sachsens Kultusminister mit Corona infiziert +++
Der sächsische Kultusminister Christian Piwarz hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Nach Auftreten von Erkältungssymptomen habe das sowohl ein Schnelltest als auch ein anschließender PCR-Test bestätigt, teilte das Kultusministerium mit. Piwarz, der vollständig geimpft sei, befinde sich seit Montag in häuslicher Isolation. Seinen Dienstaufgaben gehe der CDU-Politiker so weit möglich von Zuhause aus nach, hieß es. Auswärtige Termine würden für die Dauer der Quarantäne abgesagt.
+++ 12:04 STIKO-Chef: Grundimpfung ist wichtiger als der Booster +++
Der Chef der Ständigen Impfkommission (STKO), Thomas Mertens, betont, dass die Grundimmunisierung wichtiger ist als Nachimpfungen. Das gelte vor allem für die Altersgruppe zwischen 18 und 59 Jahren. Dort liege der Anteil der Nicht-Geimpften teilweise bei bis zu 30 Prozent. Die Impfquoten seien an dieser Stelle unzureichend. Aus diesem Grund sollten erst einmal die geschützt werden, die die dritte Impfung am dringendsten benötigten. Deshalb plädiere Mertens dafür, dass zunächst chronisch Kranke, die über 70-Jährigen und das medizinische Personal geboostert würden.
+++ 11:52 Gassen: 15 Millionen Booster-Impfungen bis Ende Dezember +++
Nach Ansicht des Chefs der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, müssen bis Ende Dezember 15 Millionen Menschen in Deutschland eine Booster-Impfung verabreicht bekommen. "Das ist machbar", sagte Gassen in Berlin. Die Arztpraxen in Deutschland seien dazu in der Lage. Allerdings: "Dafür müssen die Rahmenbedingungen stimmen." Es sei nicht hilfreich, wenn diese durch die Politik alle paar Wochen geändert würden. Die betreffenden Personen müssten in einem geordneten Verfahren angeschrieben werden.
+++ 11:28 Chinesen sollen Lebensmittelvorräte anlegen +++
Vor dem Hintergrund zunehmend strikter Corona-Beschränkungen hat Chinas Regierung dazu aufgerufen, Vorräte mit lebensnotwendigen Produkten anzulegen. Familien sollten "eine bestimmte Menge an Gütern für den täglichen Bedarf und für Notfälle lagern", hieß es in einer Mitteilung auf der Internetseite des Handelsministeriums. Konkrete Angaben zu möglichen Lebensmittel-Engpässen oder Störungen der Lieferketten durch die Corona-Maßnahmen machte das Ministerium nicht. Es forderte die Behörden jedoch auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die landwirtschaftliche Produktion zu fördern, Lieferketten aufrechtzuerhalten und sicherzustellen, dass ausreichend regionale Lebensmittelreserven vorhanden sind. Auch sollten die Preise stabil gehalten werden. Neben den Folgen der Pandemie wurde China in den vergangenen zwei Jahren von schweren Überschwemmungen getroffen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 11:03 Russland meldet erneut Höchstwert bei Todeszahlen +++
In Russland registrieren die Gesundheitsbehörden 1178 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus - so viele wie noch nie binnen eines Tages. Mit weit über 470.000 Toten verzeichnet Russland nach den USA und Brasilien die höchsten Todeszahlen weltweit. Außerdem wurden 39.008 Neuinfektionen nachgewiesen, knapp 5800 allein in Moskau.
+++ 10:48 Hausärztechef fordert Impfpflicht für Beschäftigte in Alten- und Pflegeheimen +++
Mit Blick auf die jüngsten Corona-Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen fordert Hausärztechef Ulrich Weigeldt eine Impfpflicht für Beschäftigte. Der "Wirtschaftswoche" sagte der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes: "Wer nicht geimpft ist, kann und sollte nicht in Alten- und Pflegeheimen arbeiten. Das sollte eigentlich vom Berufsbild her bereits eine Selbstverständlichkeit sein, wenn ich mich um schwerstkranke und besonders gefährdete Menschen kümmere." Die Regierung aber habe eine Impfpflicht kategorisch ausgeschlossen, "das halte ich für ihren größten Fehler in der Corona-Politik neben den mangelnden Tests in den Heimen zu Beginn der Pandemie". Es werde nun sehr schwer, eine solche Pflicht doch einzuführen. "Trotzdem sollte die Regierung darüber nun doch einmal nachdenken, wenn wir die Alten und Kranken nicht wieder gefährden wollen."
+++ 10:24 Kontaktnachverfolgung: Berliner Bezirk will Bundeswehr um Hilfe bitten +++
Um eine Kontaktverfolgung gewährleisten zu können, bittet der Berliner Bezirk Neukölln offenbar um die Hilfe der Bundeswehr. "Wir kommen schon jetzt mit der Kontaktpersonen-Nachverfolgung nicht mehr hinterher", wird Neuköllns Gesundheitsstadtrat Falko Liecke in der "Berliner Morgenpost" zitiert. Der CDU-Politiker ergänzt: "Wir werden wieder Amtshilfe von der Bundeswehr beantragen." Dem Bericht zufolge soll mit Spandau auch ein zweiter Bezirk kurz davor stehen, Amtshilfe zu beantragen.
+++ 10:05 Japan will wohl Einreisevorschriften lockern +++
Japan wird Medienberichten zufolge demnächst seine Einreisevorschriften lockern. So soll womöglich ab kommenden Montag die Quarantänezeit für Geschäftsreisende auf drei von bislang zehn Tagen verkürzt werden. Ebenfalls noch im November sei zudem angedacht, mehr Menschen ins Land zu lassen. Das Einreiselimit solle heraufgesetzt werden auf täglich bis zu 5000 Menschen von bislang 3500. Die Regierung bestätigt lediglich, die Einreisebeschränkungen schrittweise lockern zu wollen.
+++ 09:41 Staatsanwaltschaft ermittelt nach Corona-Ausbruch in Norderstedter Pflegeheim +++
Die Staatsanwaltschaft Kiel hat im Zusammenhang mit dem Corona-Ausbruch und dem Tod von Bewohnern in einem Norderstedter Altenpflegeheim ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren eingeleitet. In dem Verfahren werde unter anderem die Todesursache geklärt und zugleich geprüft, ob strafrechtlich relevante Verantwortlichkeiten vorliegen, sagte Oberstaatsanwalt Axel Bieler. Es gebe derzeit keine konkrete Person gegen die Ermittlungen laufen. Nach dem Corona-Ausbruch in dem Altenpflegeheim sind nach Angaben des Kreises Segeberg sechs Menschen aus der Einrichtung an oder mit Covid-19 gestorben. Insgesamt seien 68 Senioren in der Pflegeeinrichtung positiv getestet worden. Zwei von ihnen werden aktuell im Krankenhaus behandelt. Außerdem wurden 22 Mitarbeiter positiv getestet. Von ihnen muss keiner im Krankenhaus behandelt werden.
+++ 09:22 Hausärztechef gegen Reaktivierung der Impfzentren ++
Hausärztechef Ulrich Weigeldt hat sich gegen eine Wiedereröffnung der Impfzentren zur Beschleunigung von Corona-Auffrischungen ausgesprochen. Davon halte er "gar nichts", sagt er dem Magazin "Wirtschaftswoche". Die Hausärzte seien die richtige Adresse für die Booster-Impfungen. "Wir wissen, wer von unseren Patienten dran ist und bei wem eine Auffrischung Sinn ergibt", betont der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands. "Dazu ist das Hausarzt-Modell mit Kosten von 20 Euro pro Impfung deutlich günstiger als ein Impfzentrum, wo man immer wieder hört, dass eine Impfung 220 Euro kostet." Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 09:01 Irans Außenminister mit Corona infiziert +++
Der iranische Außenminister Hossein Amirabdollahian wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters mit Verweis auf einen Sprecher des Ministeriums. "Sein Gesundheitszustand ist gut und er wird weiter aus der Isolation arbeiten", wird Sprecher Saeed Khatibzadeh zitiert. Nach Angaben des iranischen Außenministeriums hatte Amirabdollahian eigentlich eine Reise nach Indien geplant.
+++ 08:41 Schulleitungsverband sieht ernste Probleme bei Erstklässlern +++
Die langen Kita-Schließungen wegen der Corona-Krise haben nach Angaben des Allgemeinen Deutschen Schulleitungsverbands zu ernsten Problemen bei den in diesem Jahr neu eingeschulten Erstklässlern geführt. Dadurch, dass viele Kinder monatelang nur unregelmäßig oder gar nicht in den Kindergarten gegangen seien, seien sie weniger gruppenfähig, sagte die Verbandsvorsitzende Gudrun Wolters-Vogeler der Zeitung "Welt". Auch Schülerinnen und Schüler, die vorher schon im Schulbetrieb waren, hätten plötzlich Probleme mit Regeln. Notwendig seien jetzt vor allem Gemeinschaftserlebnisse wie Klassenreisen und Ausflüge, "bei denen sich die Gemeinschaft neu finden kann", sagte Wolters-Vogeler.
+++ 08:15 Sozialverband fordert Testpflicht in Pflegeheimen und Kliniken +++
Angesichts sich häufender Corona-Ausbrüche in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern fordert der Sozialverband VdK rasch eine Testpflicht für alle Besucher und Mitarbeiter. "Eine solche Pflicht ist unabhängig vom Impfstatus dringend notwendig", sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele. Denn die Zahl der Infizierten steige deutschlandweit wieder und auch Geimpfte und Genesene könnten das Virus übertragen. Die Einrichtungen müssten dafür sorgen, dass allen Besuchern und Mitarbeitern kostenlose Tests angeboten würden und nur jene Zutritt bekämen, die negativ getestet worden seien. "Es muss darum jetzt schnell gehandelt werden", sagt Bentele.
+++ 07:51 Viele Krankmeldungen bei New Yorker Feuerwehr nach Impfpflicht +++
Nach dem Inkrafttreten einer Corona-Impfpflicht häufen sich die Krankmeldungen bei der New Yorker Feuerwehr. Stadtweit meldeten sich rund 2300 Feuerwehrleute krank, wie New Yorks Feuerwehrbeauftragter Daniel Nigro berichtete. Es handele sich ganz offensichtlich um einen Protest gegen die Impfpflicht. Laut Nigro melden sich normalerweise pro Tag rund 200 Mitglieder der Feuerwehr krank. Jetzt seien es täglich plötzlich 700. "Das ist vollkommen inakzeptabel", kritisierte er. Der Großteil derjenigen, die Krankengeld beantragten, sei ungeimpft. Seit Montag gilt für die rund 378.000 New Yorker Stadtbediensteten eine Corona-Impfpflicht. Verweigerern droht die unbezahlte Freistellung. Seit Mitte Oktober stieg der Anteil der geimpften Feuerwehrleute von 60 auf inzwischen 80 Prozent. Damit gehört die Feuerwehr jedoch immer noch zu den Schlusslichtern bei den Stadtbediensteten - 96 Prozent der Lehrer und 84 Prozent der Polizisten sind bereits geimpft.
+++ 07:36 Bayern verlängert Corona-Quarantäne wieder +++
In Bayern gelten wieder verlängerte Corona-Quarantänezeiten. Enge Kontaktpersonen eines mit dem Coronavirus infizierten Menschen müssen von heute an wieder mindestens sieben Tage isoliert leben, bevor sie sich mit einem PCR- oder Antigenschnelltest freitesten können. Auch dürfen sie keine typischen Krankheitszeichen für Covid-19 haben. Bisher war das Freitesten nach fünf Tagen Quarantäne möglich. Als Gründe für die strengeren Regeln wurden unter anderem die sprunghaft gestiegenen Infektionszahlen genannt. Für vollständig Geimpfte und Genesene mit einer Impfung, die mittels PCR-Methode positiv auf das Virus getestet wurden, ist nun ebenfalls eine mindestens siebentägige Quarantäne vorgeschrieben. Erst dann sei ein Freitesten möglich, insofern sie keine Symptome hätten.
+++ 07:19 Tonga verhängt Lockdown nach erstem Corona-Fall +++
Der Inselstaat Tonga im Südpazifik hat infolge des ersten verzeichneten Corona-Falls einen einwöchigen Lockdown verhängt. Die Bewohner der Insel Tongatapu, zu der auch die Hauptstadt Nuku'alofa gehört, sollten bis nächsten Dienstag zu Hause bleiben, sagte Regierungschef Pohiva Tuionetoa. Dies diene "der Sicherheit und Gesundheit unseres Volkes". Am Donnerstag war ein Passagier an Bord eines Rückführungsflugs aus der neuseeländischen Stadt Christchurch positiv auf Corona getestet worden. Als das Ergebnis bekannt wurde, befanden sich die 215 Menschen an Bord der Maschine noch in Quarantäne. Dennoch löste die Neuigkeit einen Ansturm auf die Impfzentren des Landes aus. Das Königreich im Pazifik, etwa 1800 Kilometer nordöstlich von Neuseeland, mit seinen rund 106.000 Einwohnern gehörte zu den wenigen Ländern, die von dem Coronavirus bislang verschont geblieben waren. Das Interesse an einer Impfung war deshalb eher gering gewesen.
+++ 07:01 Bericht: Deutlicher Anstieg bei schweren Fällen bei Lungen-, Diabetes- und Schmerzpatienten +++
Seit Beginn der Corona-Pandemie hat offenbar die Zahl der schweren Fälle bei Lungen-, Diabetes-Habs und Schmerzpatienten zugenommen. Dies habe eine Umfrage unter den patientenstärksten 20 darauf spezialisierten Kliniken ergeben, berichtet die ARD. Demnach meldeten 71 Prozent der abgefragten Lungenkliniken einen Anstieg bei der Zahl der fortgeschrittenen Tumoren im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit. Bei Diabeteserkrankungen habe die Hälfte aller gefragten Kliniken zurückgemeldet, dass es eine Steigerung der schweren Fälle gebe. 44 Prozent der abgefragten Schmerzkliniken hätten ebenfalls eine Zunahme wahrgenommen. Laut ARD sind die Zahlen nicht repräsentativ, zeigten aber eine Tendenz.
+++ 06:36 MPK-Chef Wüst für Bund-Länder-Gipfel "kommende Woche" +++
NRW-Regierungschef Hendrik Wüst hat sich als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz angesichts steigender Corona-Zahlen für eine rasche Bund-Länder-Runde ausgesprochen. "Ein Treffen in der kommenden Woche erscheint sachgerecht was Tempo und Gründlichkeit der Vorbereitung betrifft", sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Der starke Anstieg der Infektionen erfordert konzentrierte Wachsamkeit und entschlossenes Handeln Aller bei der Impf-Strategie", ergänzte Wüst. "Die Pandemie der Ungeimpften kann schnell zu mehr und mehr Impfdurchbrüchen führen." Es sei auch in Deutschland ein klares Muster erkennbar, sagte Wüst. "Wo weniger geimpft wurde, kann das Virus leichter um sich greifen. Daher braucht es nun eine gemeinsam abgestimmte Booster-Strategie." Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten sollten sich zeitnah mit dem Bund über Beschlüsse zu Auffrischungsimpfungen beraten. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 06:12 Mittelstand: Arbeitgeber sollen Impfstatus abfragen dürfen +++
Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft hat angesichts steigender Corona-Zahlen gefordert, dass Arbeitgeber den Impfstatus ihrer Beschäftigten erfragen dürfen. Bundesgeschäftsführer Markus Jerger sagte der Deutschen Presse-Agentur, in vielen Firmen sei die 3G-Regel bereits Realität. "Noch herrscht aber Unsicherheit, ob Arbeitgeber den Impfstatus ihrer Beschäftigten erfragen dürfen. Ein gesetzlich geregelter Abfrageanspruch der Arbeitgeber würde hier die dringend gebotene Rechtssicherheit schaffen." Die Bundesregierung müsse schnell für Klarheit sorgen. "Entscheidend ist, dass die Geschäftsabläufe in den Betrieben, die unter den Folgen von Pandemie und Lockdown leiden, nicht gestört werden oder gar zum Erliegen zu kommen", so Jerger.
+++ 05:43 RKI meldet knapp 11.000 neue Fälle, Inzidenz leicht gesunken +++
In Deutschland steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 10.813 auf 4,6 Millionen, wie aus Daten auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle legt demnach um 81 auf 95.833 zu. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt leicht und liegt bei 153,7 (Vortag: 154,8). Ob der Rückgang möglicherweise mit Meldungsverzögerungen durch den gestrigen Feiertag in fünf Bundesländern zusammenhängt, blieb zunächst noch offen.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 05:11 Industriepräsident: "Politik droht gleichen Fehler zu machen" +++
Industriepräsident Siegfried Russwurm hat Bund und Länder aufgefordert, deutlich mehr zu tun gegen die rasant steigende Zahl von Neuinfektionen. "Die Politik droht den gleichen Fehler zu machen wie im Herbst vorigen Jahres, als die Politik vor konsequenten und zentral wirksamen Maßnahmen zurückschreckte", sagt Russwurm. "Bund und Länder müssen rasch gemeinsam eine klare bundesgesetzliche Grundlage schaffen, damit die Unternehmen in den kommenden Wochen Schutzmaßnahmen auf 3G-Basis nachvollziehbar und planvoll für ihre Mitarbeitenden anwenden können", sagt Russwurm weiter.
+++ 04:39 Städte kritisieren Debatte über Reaktivierung von Impfzentren +++
Die Städte kritisieren die Debatte über eine kurzfristige Reaktivierung von Impfzentren für Auffrischungsimpfungen. Ein Impfzentrum sei "keine Taschenlampe", die je nach Stimmungslage aus- und wieder angeknipst werden könne, heißt es in einem Schreiben des Deutschen Städtetags an die Gesundheitsminister der Länder, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Strukturen seien verändert, Flächen anderweitig genutzt, Personal umgeschichtet worden. Ein derartiger Richtungsumschwung sei nicht nachvollziehbar. Bund und Länder hatten vereinbart, die zum Impfstart eingerichteten zeitweise mehr als 400 regionalen Impfzentren zum 30. September zu schließen oder die Kapazitäten zurückzufahren. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 03:47 Dehoga kritisiert Wirrwar von Kontrollvorschriften +++
Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen hat der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) das Wirrwarr an Kontrollvorschriften in Deutschland kritisiert. "Wie und was von den Hotels und Restaurants kontrolliert werden muss, ergibt sich aus 16 Corona-Verordnungen der Bundesländer", sagt Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). In fast allen Bundesländern seien die gastgewerblichen Betriebe zur Kontrolle der entsprechenden Nachweise verpflichtet, ohne dass immer explizit ausgeführt werde, wie dies zu erfolgen habe. Nicht wenige Unternehmer berichteten von kontrovers und auch aggressiv geführten Diskussionen vor dem Restauranteingang mit Gästen, die nicht geimpft seien und kein Verständnis zeigten.
+++ 02:56 STIKO prüft Empfehlung für Booster-Impfungen für alle Bevölkerungsgruppen +++
Die Ständige Impfkommission (STIKO) will kurzfristig entscheiden, ob Auffrischungsimpfungen für alle empfohlen werden. "Die Ständige Impfkommission prüft im Moment sehr intensiv, ob sie Auffrischungsimpfungen für alle Bevölkerungsgruppen empfehlen wird", sagt der STIKO-Vorsitzende Thomas Mertens den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Es gebe Daten aus internationalen Studien, die dafür sprechen, wobei geprüft werden müsse, in wieweit diese Ergebnisse auf Deutschland übertragbar seien. "Eine Entscheidung darüber wird in wenigen Wochen fallen." Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 02:00 Montgomery fordert Booster-Impfungen für alle +++
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, fordert eine möglichst breite Nutzung der Auffrischungsimpfungen. "Jeder, dessen vollständige Impfung sechs Monate zurückliegt, sollte sich bald eine Auffrischungsimpfung holen", sagt Montgomery den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Nötig sei in diesem Herbst eine neue, zentrale Impfkampagne, die sich nicht nur an die Ungeimpften richte, "sondern auch für allgemeine Booster-Impfungen wirbt". Der Mediziner mahnt: "Weil der Immunschutz nach einem halben Jahr abnimmt, müssen wir als Gesellschaft ein Interesse daran haben, dass der Schutz stabil bleibt." Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 01:01 Pharmazeut fordert Antikörper-Tests vor Booster-Impfungen +++
Der Frankfurter Pharmazieprofessor Theodor Dingermann fordert ein Booster-Impfangebot für alle Geimpften, bei denen die Antikörper stark abnehmen. "Wir sollten das Ergebnis der Impfung bei Jüngeren in Form von Antikörper-Tests kontrollieren - um zumindest einen Anhaltspunkt zu haben", sagt Dingermann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er schlage dies vor, obwohl es bei der Antikörper-Konzentration keine klaren Grenzwerte gebe und die zelluläre Immunantwort nicht erfasst werde, denn "eine halbfertige Erfolgskontrolle der Impfung ist besser als gar keine", so der ehemalige Präsident der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG). Für über 60-Jährige sei dies nicht nötig, denn "hier zeigen die Daten eindeutig, dass es eine dritte Impfung braucht." Das Ziel müsse eine "großzügige Booster-Kampagne" sein, in der "wir aber differenzieren und mitdenken, dass die Impfstoffe global weiter knapp sind." Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 00:28 Wagenknecht fordert Wiedereinführung kostenloser Tests +++
Die Linkenpolitikerin Sahra Wagenknecht verteidigt ihre Äußerungen zu Corona-Impfungen in der TV-Sendung "Anne Will" und fordert die Wiedereinführung kostenloser Tests. "Jeder, der sich impfen lassen möchte, kann und sollte sich impfen, um sich zu schützen", sagt Wagenknecht im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Was die Impfung allerdings nicht verhindere, sei eine Infektion und die Übertragung des Virus an andere. Das würden nicht nur neuere Studien, sondern auch die aktuellen Infektionszahlen belegen, so Wagenknecht. Es seien bereits über 80 Prozent der Erwachsenen geimpft und trotzdem wären die Inzidenzen höher als vor einem Jahr. "Statt Ungeimpfte an den Pranger zu stellen, sollte man lieber Tests wieder kostenlos ermöglichen und in sensiblen Bereichen wie Pflegeheimen auch Geimpfte testen", sagt Wagenknecht, die selbst auch noch nicht geimpft ist, wie sie bei "Anne Will" einräumte. "Auch wer geimpft ist, kann andere anstecken", sagte Wagenknecht in der Sendung. Die Impfung sei eine individuelle Entscheidung.
+++ 23:41 Italien empört über Demonstranten in KZ-Häftlingskleidung +++
Politiker und jüdische Verbände in Italien reagieren empört auf eine Demonstration von Gegnern der Corona-Maßnahmen in KZ-Häftlingskleidung. Bei Protesten gegen den Corona-Pass trugen zahlreiche Demonstranten in der nordwestlichen Stadt Novara am Samstag längsgestreifte Uniformen, wie sie Deportierte in den Konzentrationslagern der Nazis tragen mussten. Auf einigen Uniformen standen Nummern, wohl in Anspielung auf die tätowierte Kennzeichnung von KZ-Gefangenen. "Das sind Bilder, von denen ich nie geglaubt hätte, sie jemals zu sehen", erklärt die Präsidentin der Vereinigung jüdischer Gemeinschaften in Italien (Ucei), Noemi Di Segni. Ein solches Verhalten sei ebenso dumm und ignorant wie gefährlich, schreibt sie in einem Gastbeitrag der Zeitung "La Stampa". Auch Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza zeigt sich "schockiert über diese Leute, die sich auf die Konzentrationslager beziehen".
+++ 23:05 Beitragsverzicht für Kitas im Lockdown kostet Hamburg 61 Millionen Euro +++
Der Verzicht der Hamburger Kindertagesstätten auf Elternbeiträge im Lockdown hat die Stadt 61,3 Millionen Euro gekostet. Diese Summe nennt die Sozialbehörde vor den geplanten Beratungen des Senats über ein Beitragsentlastungsgesetz. Wegen der Pandemie hatte die Behörde den Regelbetrieb der Kitas vom 16. März bis zum 5. August 2020 sowie vom 11. Januar bis zum 6. Juni dieses Jahres ausgesetzt. Sozialsenatorin Melanie Leonhard hatte entschieden, dass Eltern für diese Zeiten ihre Anteile zu den Kitagebühren nicht zahlen müssen. Auch die Einrichtungen hatten keine Einbußen, die Personalkosten wurden den Trägern zu 100 Prozent erstattet, wie ein Behördensprecher erklärt. Nun will der Senat diesen Dienstag rückwirkend über die gesetzliche Grundlage für die Entlastung beraten.
+++ 22:17 US-Seuchenbehörde rät von Reisen nach Belgien und Russland ab +++
Die US-Seuchenbehörde CDC rät von Reisen nach Belgien und Russland ab. Grund seien die "sehr hohen" Covid-19-Infektionszahlen, teilt die CDC mit. Amerikanische Bürger sollten aus diesem Grund auch die Slowakei als Reiseziel meiden.
+++ 21:58 Hausärzteverband fordert flexiblere Auslieferung von Impfstoff +++
Die Impfstoffe gegen das Coronavirus sollten nach Ansicht des niedersächsischen Hausärzteverbandes flexibler an Arztpraxen geliefert werden. "Die Auslieferung der Corona-Impfstoffe sollte nicht in einem starren Korridor erfolgen, sondern sie muss situativ am Folgetag möglich sein", sagt Matthias Berndt, Vorsitzender des Verbandes. Eine Hausarztpraxis müsse sämtliche Corona-Impfungen weit im Voraus planen, da zwischen Bestellung und Lieferung mindestens zwei Wochen lägen. Dies sei so festgeschrieben vom Bund, sagt ein Sprecher auf Anfrage. Berndt betont, die Nachfrage in den Praxen könne jedoch sprunghaft steigen, etwa wegen der Auffrischungsimpfungen. Dies führe bei der gültigen Frist teils zu sehr hohem Beratungsbedarf bei den Praxisteams. Generell gebe es genug Impfdosen in den Lagern - daher sei diese Frist nicht nachvollziehbar.
+++ 21:41 Nur fünf Bundesländer mit Inzidenz unter 100 +++
In nur fünf Bundesländern liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei unter 100. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Daten der Länder hervorgeht, gilt das für Schleswig-Holstein (70,6), Saarland (72,5), Niedersachsen (79,2), Bremen (85,8) und Rheinland-Pfalz (95,3). Am höchsten ist das Fallaufkommen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche in Thüringen (307,1) und Sachsen (291,6). Da in einigen Bundesländern Feiertag ist, könnten die Zahlen etwas verzerrt sein. Ein deutlicher Anstieg der Inzidenzen ist daher in den kommenden Tagen möglich.
+++ 21:20 Putin setzt im Kampf gegen steigende Zahlen auf Armee +++
Im Kampf gegen steigende Infektionszahlen und eine Überlastung der Krankenhäuser bringt Russlands Präsident Wladimir Putin die Armee ins Spiel. Sie könne dabei helfen, Feldlazarette für Covid-Patienten einzurichten, sagt Putin vor Verteidigungsminister Sergej Schoigu und anderen hochrangigen Militärs. "Die Lage im Land ist sehr schwierig." Russland erlebt derzeit rasant steigende Zahlen bei Neuinfektionen und Todesfällen. Putin hat daher für die erste November-Woche die Schließung der Betriebe im ganzen Land angeordnet. Die Region Nowgorod im Nordwesten der Hauptstadt Moskau verlängerte die Zwangspause am Montag um eine zweite Woche.
+++ 20:57 Steigende Zahl von Covid-Patienten: "Gibt eine echte Demotivation" beim Klinik-Personal +++
Die Zahl der Impfdurchbrüche macht sich in Deutschlands Krankenhäusern zunehmend bemerkbar. Der medizinische Vorstand vom Universitätsklinikum Dresden, Prof. Michael Albrecht, bestätigt gegenüber ntv eine Zunahme der geimpften Corona-Patienten in Sachsen und warnt vor der prekären Lage in den Kliniken.
+++ 20:39 Drei weitere Bewohner aus Norderstedter Altenheim gestorben +++
Nach dem Corona-Ausbruch in einem Norderstedter Altenpflegeheim sind drei weitere Bewohner gestorben. Damit erhöhe sich die Zahl der Menschen aus der Einrichtung, die an oder mit Covid-19 gestorben sind, auf sechs, teilt der Kreis Segeberg mit. Bei den Toten handele es sich um einen 74 Jahre alten Mann und zwei Frauen im Alter von 78 und 86 Jahren. Insgesamt seien 68 Senioren in der Altenpflegeeinrichtung positiv getestet worden. Zwei von ihnen werden aktuell im Krankenhaus behandelt. 22 Mitarbeiter wurden positiv getestet. Von ihnen muss niemand im Krankenhaus behandelt werden.
+++ 20:21 Hessen plant keine Wiedereröffnung der Impfzentren +++
Das Land Hessen erwägt derzeit keine Wiedereröffnung der Impfzentren für Auffrischungsimpfungen. Diese Impfungen könnten nach Auffassung der Landesregierung auch von Ärzten übernommen werden, teilt Regierungssprecher Michael Bußer mit. Es gebe von den Ärztevertretungen auch keinen Druck, die Impfzentren wieder zu eröffnen. Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte vorgeschlagen, die regionalen Impfzentren für die Auffrischungsimpfungen rasch wieder hochzufahren. Das hessische Sozialministerium teilte der "Fuldaer Zeitung" mit, die Praxen niedergelassener Ärzte seien oft einfacher und schneller zu erreichen als wenige zentrale Impfstellen.
+++ 19:55 Sechs Regionen in Deutschland mit Inzidenz über 500 - alle in einem Bundesland +++
Die Zahl der Regionen, die eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 500 aufweisen, ist auf 6 gestiegen. Am Vortag waren es noch 5. Das geht aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervor. Wie bereits am Sonntag befinden sich die betroffenen Landkreise allesamt in Bayern. Dazu zählen Regen (Inzidenz: 547,1), Straubing-Bogen (549,4), Mühldorf am Inn (654,2), Miesbach (558,0), Traunstein (621,5) und - neu dazu gekommen - Berchtesgadener Land (543,6).
+++ 19:39 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 9051 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 4.610.658 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 9051 neue Fälle hinzu. Das sind 2470 beziehungsweise 37,5 Prozent mehr als in der Vorwoche. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 35 auf 95.761. Als aktuell infiziert gelten rund 237.200 Personen. Wegen des in einigen Bundesländern verlängerten Wochenendes könnten die Zahlen allerdings verzerrt sein und es in den nächsten Tagen zu Nachmeldungen kommen.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,09 angegeben (Vortag: 1,19). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 2058 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1060 davon werden beatmet. Rund 3648 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gibt das Robert-Koch-Institut mit 1,92 (Freitag 2,02) an.
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Quelle: jpe/chf/dpa/AFP/rts