Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:21 Impfskandal: Argentiniens Gesundheitsminister zum Rücktritt aufgefordert +++

Argentiniens Gesundheitsminister Ginés González García ist vom Präsidenten des Landes zum Rücktritt aufgefordert worden. Grund dafür seien Medienberichte gewesen, wonach einige Personen bevorzugt Covid-19-Impfstoffe erhalten haben sollen, sagen mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es sei noch nicht klar, wer García im Amt nachfolgen werde. Auch in Peru war es Anfang des Monats zu einem Impfskandal gekommen. Dort hatten sich Politiker vorzeitig gegen das Coronavirus impfen lassen. Sie traten daraufhin zurück. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 22:16 Nur zwei Bundesländer unter der Obergrenze von 50 +++
Schleswig-Holstein überschreitet wieder knapp die Sieben-Tage-Inzidenz von 50. Am Donnerstag hatte der Wert noch bei 48,6 gelegen, jetzt beträgt die Inzidenz 50,4. Damit liegen aktuell nur noch zwei Bundesländer unter der Obergrenze: Baden-Württemberg (41,9) und Rheinland-Pfalz (48,4). In beiden Ländern hat sich der Wert zuletzt allerdings leicht erhöht, wie aus den Länderdaten hervorgeht, die ntv.de ausgewertet hat. Thüringen hat nach wie vor das höchste Fallaufkommen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Der Freistaat verbesserte den Wert allerdings leicht auf aktuell 117,1.

+++ 21:58 Thüringen registriert die meisten neuen Infektionen je 100.000 Einwohner +++
Die Infektionslage in Thüringen bleibt angespannt. Der Freistaat meldet im Vergleich zu den 15 anderen Bundesländern die meisten neuen Fälle je 100.000 Einwohner: 22,2. Das geht aus den Länderdaten hervor, die ntv.de ausgewertet hat. Auch bei den aktiven Fällen je 100.000 Einwohner liegt Thüringen mit 217,0 vorne. Dicht dahinter folgt Hamburg mit einem Wert von 211,0. Die niedrigste Zahl weist in diesem Zusammenhang die Freie Hansestadt Bremen auf: 98,0. Alle anderen Bundesländer liegen im dreistelligen Bereich.

+++ 21:45 Britische Variante dominiert Infektionen in der Slowakei +++
Der Anteil der zuerst in Großbritannien festgestellten Variante B.1.1.7 hat sich in der Slowakei bei knapp drei Viertel aller positiv getesteten Personen stabilisiert. Das gibt die staatliche Gesundheitsbehörde UVZ in Bratislava bekannt. In einer landesweiten Studie, bei der 2384 positive PCR-Testergebnisse aus 21 staatlichen und privaten Labors vom 15. Februar analysiert wurden, habe sich ein Anteil von 72 Prozent gezeigt. Eine Analyse vom 3. Februar hatte einen Anteil von 74 Prozent an der Gesamtzahl der positiven Tests ergeben.

+++ 21:33 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 9143 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 2.373.936 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 9143 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 567 auf 67.482. Im Vergleich zur Vorwoche stagnieren die Zahlen. Am vergangenen Freitag waren 9259 neue Fälle und 548 weitere Tote gemeldet worden. Als aktuell infiziert gelten rund 127.600 Personen.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,0 angegeben (Vortag: 0,87). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 100 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,01 (Vortag: 0,94). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3121 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1762 davon werden beatmet. Rund 4494 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

+++ 21:23 EU zahlt 870 Millionen Euro für Astrazeneca bis Juni +++
Die Europäische Union (EU) zahlt laut Vertrag 870 Millionen Euro für die Lieferung von 300 Millionen Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs bis Juni. Der vertrauliche Kontrakt, der am 27. August 2020 unterzeichnet worden war, wurde im italienischen RAI-Fernsehen veröffentlicht. Er enthält Details zum Preis und zum Zeitplan für die Lieferungen, die mit dem schwedisch-britischen Pharmaunternehmen vereinbart wurden. Die EU legt demnach rund 2,90 Euro pro Dosis auf den Tisch.

+++ 20:59 Spanien ist kein Hochrisikogebiet mehr +++
Wegen sinkender Neuinfektionszahlen wird Spanien ab Sonntag von der Bundesregierung nicht mehr als Hochrisikogebiet angesehen. Das Robert-Koch-Institut gibt bekannt, dass das beliebteste Urlaubsland der Deutschen dann nur noch "normales" Risikogebiet ist. Das bedeutet, dass bei der Einreise aus Spanien kein negativer Test mehr nachgewiesen werden muss. Man muss sich allerdings 48 Stunden nach der Einreise in Deutschland testen lassen. Die Pflicht zu einer zehntägigen Quarantäne, von der man sich erst nach fünf Tagen durch einen weiteren Test befreien kann, bleibt. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 20:42 Berlin und Brandenburg dringen auf frühere Impfung von Lehrkräften +++
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke wirbt dafür, dass Lehrer und Erzieher schon vorzeitig eine Schutzimpfung erhalten. In einem Schreiben bittet er Bundesgesundheitsminister Jens Spahn um eine Prüfung, inwieweit diejenigen aus der dritten Gruppe der Impfreihenfolge bereits jetzt mit dem Präparat von Astrazeneca geimpft werden könnten. Auch Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci unterstützt die Forderung. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller hatte zuvor dem "Tagesspiegel" gesagt, es müsse geprüft werden, welche Gruppen als nächstes mit dem Impfstoff von Astrazeneca geimpft werden könnten, um seine Nutzung sicherzustellen. Müller hatte dafür Lehrkräfte, Erzieher, Polizei und Feuerwehr vorgeschlagen. "Wir werden das, was der Regierende Bürgermeister angekündigt hat, auch in Berlin entsprechend umsetzen", sagt Kalayci.

+++ 20:36 R-Wert in Deutschland wieder über 1 +++
Die Reproduktionszahl liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts in Deutschland erstmals seit längerem wieder über der Schwelle von 1. Das RKI gibt den bundesweiten Sieben-Tage-R-Wert in seinem täglichen Lagebericht mit 1,01 an. Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 101 weitere Menschen anstecken. Liegt der R-Wert für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. Liegt er über 1, gewinnt das Infektionsgeschehen an Dynamik. Laut den RKI-Lageberichten lag der R-Wert seit dem 25. Januar teils deutlich unter 1.

+++ 20:16 Dreyer: Bei Test-Ankündigung von Bundesregierung "überrumpelt" +++
Die rheinland-pfälzische Landesregierung ist nach Worten von Ministerpräsidentin Malu Dreyer von der Ankündigung der Bundesregierung, demnächst kostenlose Corona-Tests anzubieten, "komplett überrumpelt worden". "Trotzdem sage ich, es ist ein Fortschritt. Weil ich überzeugt davon bin, dass mehr Tests wirklich etwas bringen", sagt sie bei Sat.1. Dass sich die Bundesregierung nun entschließe, "das endlich kostenfrei" zu machen, sei eine gute Sache. "Aber es ist eine echte Überrumpelung. Ich will trotzdem den Bürger und Bürgerinnen sagen, wir werden bereit sein, dass die Testungen am Ende auch funktionieren."

+++ 19:53 Trierer Ordnungsdezernent tritt wegen vorzeitiger Impfung zurück +++
Der Trierer Ordnungsdezernent Thomas Schmitt tritt wegen seiner Erstimpfung zurück, zu der er nicht berechtigt war. Auf der Homepage der Stadt räumt Schmitt seinen Fehler ein. Er habe am 15. Januar wieder einmal das Impfzentrum der Moselstadt besucht, um den Mitarbeitern dort zu danken. Am Ende der Öffnungszeit seien noch fünf Dosen einer angebrochenen Ampulle übrig gewesen. Eine davon habe er bekommen, nachdem alle Mitarbeiter des Zentrums und auch die Kräfte einer nahen Rettungswache bereits geimpft worden seien oder schon in der Vergangenheit ihre Impfung erhalten hätten. "Dies war ein großer Fehler, wie mir schon beim Nachhauseweg klar wurde", schreibt er. Die zweite Impfung habe er von sich aus schon vor drei Wochen abgesagt. "Jeder hätte die Impfung bekommen dürfen, aber nicht ich", betont der Kommunalpolitiker. "Auch ein Verfallenlassen der Dosis wäre verantwortbarer gewesen, denn den Schaden, den ich verursacht habe, sehe ich in der Glaubwürdigkeit."

+++ 19:32 US-Seuchenbehörde: Keine Todesfälle im Zusammenhang mit Impfungen +++
Die US-Seuchenbehörde CDC bezeichnet die beiden in den USA zugelassenen Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna als sicher. Dafür seien 13,8 Millionen Impfdosen untersucht worden, die zwischen Dezember 2020 und Januar 2021 verabreicht worden, gibt die Behörde bekannt. In den meisten Fällen seien bei den Geimpften nur kleinere Beschwerden wie Kopfschmerzen und Müdigkeit aufgetreten. Es sei zu keinen Todesfällen in Zusammenhang mit den Vakzinen gekommen.

+++ 19:19 Luxemburg verlängert Regeln und bedauert, dass es keinen "Harry Potter" gibt +++
Das luxemburgische Parlament gibt grünes Licht für eine Verlängerung der Maßnahmen bis zum 14. März. Mit knapper Mehrheit stimmen die Abgeordneten für ein entsprechendes Gesetz der Regierung. "Wir kommen nicht herum, die Maßnahmen zu verlängern", sagt der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, Mars Di Bartolomeo. Die Zahlen seien zwar stabil, aber weiter hoch - und es gebe die Sorge vor den gefährlichen Mutanten. "Leider haben wir keinen Harry Potter, der das Virus, das uns leider weiterhin fest im Griff hat, wegzaubern könnte", sagt Di Bartolomeo.

+++ 19:01 Bündnis Cepi will Universal-Impfstoff gegen alle Coronaviren entwickeln +++
Das internationale Bündnis zur Impfstoffforschung (Cepi) kündigt die globale Entwicklung eines Universal-Impfstoffs gegen alle Coronaviren an. "Cepi beginnt in Kürze mit der Entwicklung von Pan-Coronavirus-Impfstoffen, die gegen alle Coronaviren schützen sollen, nicht nur gegen Covid-19", sagt Cepi-Chef Richard Hatchett der "Welt". Es gebe weltweit rund 25 Virusfamilien, von denen bekannt sei, dass sie Infektionen beim Menschen verursachten. Gegen diese Erreger gebe es nur wenige Impfstoffe, obwohl sie eine "erhebliche pandemische Bedrohung" darstellen.

+++ 18:43 Nach vorzeitiger Impfung: Disziplinarverfahren gegen Halles OB +++
Wegen der öffentlich gewordenen Unregelmäßigkeiten in der Impfreihenfolge leitet das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt Disziplinarverfahren gegen Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand sowie zwei Landräte ein. Neben Wiegand seien der Landrat des Saalekreises, Hartmut Handschak, und der Landrat des Landkreises Wittenberg, Jürgen Dannenberg, betroffen. Alle drei Politiker hatten eingeräumt, schon geimpft zu sein, obwohl sie noch nicht an der Reihe waren. "Die Einleitung dieser Disziplinarverfahren stellt keine Vorverurteilung dar, sondern hat zum Ziel, das dienstrechtlich relevante Verhalten der Hauptverwaltungsbeamten in einem geordneten Verfahren zu prüfen", teilt das Landesverwaltungsamt mit.

+++ 18:26 Dänemark reagiert auf Lage in Flensburg und schließt Grenzübergänge +++
Dänemark schließt aufgrund der Situation in Flensburg mehrere kleinere Grenzübergänge nach Deutschland. Wegen der sich verschlechternden Infektionslage in der norddeutschen Fördestadt habe sich die dänische Regierung entschlossen, den Einsatz an der deutsch-dänischen Grenze zu verschärfen, teilt das Justizministerium in Kopenhagen mit. Konkret bedeutet das, dass die dänische Polizei ab Mitternacht insgesamt 13 Grenzübergängen schließt. Wichtige Übergänge wie Frøslev, Kruså und Padborg bleiben dagegen offen. Dort werde aber "wesentlich intensiver" kontrolliert, erklärt das Ministerium.

+++ 18:19 Testpflicht bei Ausreise aus Tirol wird um zehn Tage verlängert +++
Die Testpflicht bei der Ausreise aus dem österreichischen Bundesland Tirol wird um zehn Tage bis 3. März verlängert. Das habe das Gesundheitsministerium entschieden, teilt das Land mit. Seit 12. Februar müssen alle Ausreisenden wegen der in Tirol vermehrt aufgetretenen Südafrika-Variante einen negativen Corona-Test vorweisen, wenn sie in die angrenzenden Bundesländer Salzburg und Vorarlberg oder nach Deutschland wollen.

+++ 17:57 Südafrikanische Mutante in Polen nachgewiesen +++
In Polen ist nach Regierungsangaben die südafrikanische Variante nachgewiesen worden. Der erste Fall dieser Mutation in Polen sei in der Nähe der Stadt Suwalki im Osten des Landes gemeldet worden, sagt Gesundheitsminister Adam Niedzielski in Warschau. Der Anteil der ansteckenderen britischen Variante B.1.1.7, den das Ministerium kürzlich mit zehn Prozent angab, weite sich aus und beschleunige die Ausbreitung der Pandemie, so Niedzielski.

+++ 17:41 Gates fordert Investitionen, um erneute "Tragödie" zu verhindern +++
Die Welt muss nach Ansicht von Bill Gates schon bald Milliarden in die Vorbereitung für die nächste Pandemie investieren, um eine erneute "Tragödie" wie mit dem Coronavirus zu vermeiden. Es gehe darum sicherzustellen, "dass das nie wieder passiert", sagt der Microsoft-Gründer und Co-Vorsitzende der Gates-Stiftung in einer Videoschalte der Münchner Sicherheitskonferenz. Es müssten sowohl Kapazitäten für die Produktion von Impfstoffen als auch ein permanentes Team von rund 3000 Experten und Forschern aufgebaut werden, die sofort für den Kampf zur Eindämmung der nächsten Pandemie eingesetzt werden könnten.

+++ 17:28 Merkel über Impfstoff auf der ganzen Welt: "Elementare Frage der Gerechtigkeit" +++
Deutschland wird nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel prüfen, ob es Entwicklungsländern neben Geld für den Ankauf von Corona-Impfdosen auch Präparate liefern kann. Es komme darauf an, dass in anderen Teilen der Welt "nicht nur Geld ankommt, sondern auch Impfstoff", sagt die Regierungschefin nach einem virtuellen G7-Treffen. "Auf jeden Fall geht es um eine elementare Frage der Gerechtigkeit", betont sie und fügt hinzu, dass Deutschland schon jetzt größter Finanzier der sogenannten Covax-Initiative sei, die für ärmere Länder Impfstoff aufkaufen soll. Man könne aber nicht wie Russland oder China agieren und Impfstoffe für "diplomatische und geopolitische Ziele einsetzen", so die CDU-Politikerin. "Es ist auch wichtig für demokratische Staaten, dass wir eigenen Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet sind." Über den Zeitpunkt solcher Lieferungen sei nicht gesprochen worden. "Es wird kein Impftermin in Deutschland in Gefahr geraten."

+++ 17:13 Hamburger Uni-Professor verteidigt Untersuchung zur Labor-Theorie +++
Der Nanowissenschaftler Roland Wiesendanger von der Universität Hamburg verteidigt seine umstrittene Untersuchung zum Ursprung des Coronavirus gegen Kritik. "Es ist vollkommen klar, wir werden die Studie jetzt zeitnah in vielen anderen Sprachen zur Verfügung stellen", sagt der Professor. Die Problematik müsse thematisiert werden unter der Bevölkerung vieler Länder. Wiesendanger kommt in seinem Papier zum Ergebnis, dass sowohl die Zahl als auch die Qualität der Indizien für einen Laborunfall am virologischen Institut der Stadt Wuhan als Ursache der Pandemie sprechen. Kritik gibt es jedoch an der Methodik seiner Arbeit, deren Quellen unter anderem Youtube-Videos sind.

Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 16:53 Urlaub in Alltours-Hotels künftig nur mit Impfung +++
Der Düsseldorfer Reiseveranstalter Alltours will vom Herbst an in seinen eigenen Urlaubshotels der Marke Allsun nur noch Gäste mit einer Corona-Impfung beherbergen. Diese Regel soll voraussichtlich ab dem 31. Oktober gelten, teilt das Unternehmen mit. Der genaue Zeitpunkt hänge vom Verlauf der Impfungen ab. Alltours betreibt unter dem Namen Allsun 35 Hotels auf Mallorca, den Kanaren und in Griechenland. "Wir wollen allen Gästen höchstmögliche Sicherheit bieten, damit sie ihren Urlaub entspannt genießen können", sagt Alltours-Inhaber Willi Verhuven laut Mitteilung. Bei steigenden Impfquoten und sinkenden Inzidenzen in den Urlaubsgebieten stehe einem Urlaub nichts im Wege.

+++ 16:32 Lauterbach warnt vor Mutations-Welle und fordert neue Strategie +++
Der Anteil der Corona-Mutanten am Infektionsgeschehen in Deutschland steigt rasant. Vor diesem Hintergrund mahnt Karl Lauterbach vor steigenden Fallzahlen in spätestens zwei bis drei Wochen. "Die Ausbreitung der Mutationen konnte mit verschärften Lockdown nicht gebremst werden", schreibt der SPD-Gesundheitsexperte auf Twitter. Mit Mutanten wie B.1.1.7 blieben die Betroffenen längere Zeit ansteckend. Menschen, die unentdeckt infiziert sind, könnten somit mehr Kontaktpersonen anstecken. "Vor dieser Welle schützen die Impfungen zu spät", twittert Lauterbach. Er appelliert, die gegenwärtige Strategie zu überarbeiten und macht zwei konkrete Vorschläge: Zum einen sollten Schulen erst geöffnet werden, wenn jedes Kind regelmäßig mit Antigentests getestet werde. Das Gleiche gelte für Betriebe. Zweitens sollten die Astrazeneca-Dosen, die derzeit von Impfberechtigten verschmäht werden, Menschen aus der Prioritätsgruppe drei angeboten werden. Das betrifft etwa Personen über 60 oder mit Vorerkrankungen wie Diabetes, Asthma, Herzinsuffizienz oder Adipositas. "Dann könnten wir VIEL schneller impfen", so Lauterbach.

+++ 16:23 Deutschland sagt bei G7-Gipfel 1,5 Milliarden Euro für Kampf gegen Pandemie zu +++
Deutschland leistet einen zusätzlichen Beitrag in Höhe von 1,5 Milliarden Euro im internationalen Kampf gegen Covid-19. Das gibt Bundesfinanzminister Olaf Scholz nach einer Konferenz der Staats- und Regierungschefs der Gruppe der sieben führenden Industrieländer (G7) bekannt. "Wir stehen an der Seite der ärmsten Länder. Deutschland stellt weitere 1,5 Milliarden Euro für Covax, WHO und andere zur Verfügung", erklärt der Sozialdemokrat. "Damit erhöhen wir alleine die internationalen Mittel für Impfstoffe, Medikamente und Tests um über 30 Prozent. Nur mit Impfschutz überall auf der Welt sind wir sicher." Ziel sei es, weltweit zwei Milliarden Impfstoffdosen durch die Impfstoffinitiative Covax bereitzustellen.

+++ 16:05 Mehr als 3100 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen: Tendenz sinkend +++
In Deutschland werden aktuell 3121 Covid-19-Erkrankte intensivmedizinisch behandelt. Das ist im Vergleich zum Vortag ein Rückgang um 56 Betroffene, wie aus dem aktuellen Divi-Register hervorgeht. Demnach werden 1762 Patientinnen und Patienten invasiv beatmet (44 weniger als am Donnerstag). Insgesamt sind 83,2 Prozent der Intensivbetten in deutschen Kliniken belegt. Als frei gelten 4494 Betten.

+++ 15:44 Infektionen in Flensburg fast nur noch mit B.1.1.7 +++
In Flensburg werden nach Angaben von Oberbürgermeisterin Simone Lange inzwischen fast nur noch Infektionen mit der Variante B.1.1.7 festgestellt. In den vergangenen Tagen seien in 80 Fällen Mutanten nachgewiesen worden, sagt Lange. Für die Einwohner gelten wegen der hohen Zahl an Ansteckungen in der Stadt von Sonnabend an zunächst für eine Woche nächtliche Ausgangsbeschränkungen. Zudem sind private Treffen vorerst untersagt. Die Steigerung des Varianten-Anteils und die zu erwartende Zunahme der Inzidenz "geben uns Recht, diese doch sehr schwerwiegenden, aber notwendigen Maßnahmen einzuleiten", so die Oberbürgermeisterin. Lange kündigt strenge Kontrollen an. Bei Verstößen gegen die Verordnung drohen hohe Bußgelder.

+++ 15:27 Aerosol-Experte: "Nächtliche Ausgangssperren sind absurd" +++
Für den Aerosol-Experten Dr. Georg Scheuch ist die Corona-Krise ein "Innenraum-Problem". Im Gespräch mit ntv-Moderatorin Katrin Neumann erläutert der Physiker, warum beim Spazierengehen "garantiert nichts passiert" und warum viele Corona-Maßnahmen ihr Ziel verfehlen.

Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 15:12 Ausbruch in Eisfabrik: Weitere Menschen positiv getestet +++
Die Zahl der positiven Corona-Fälle nach einem Massenausbruch in einer Eiscremefabrik in Osnabrück steigt. Von 440 am Mittwoch getesteten Mitarbeitern sei bei elf eine Infektion festgestellt worden, teilt die Stadt mit. Vier Befunde stehen noch aus. Getestet wurden Menschen, die bei einem ersten Test Anfang der Woche ein negatives Ergebnis aufwiesen. Die zunächst befürchtete schnelle Verbreitung habe damit verhindert werden können, sagt die Leiterin des städtischen Corona-Krisenstabs, Katharina Pötter. Am Dienstag war bekannt geworden, dass 210 der mehr als 600 Mitarbeiter sich mit dem Coronavirus infiziert hatten.

+++ 14:52 Aktuelle Pandemie-Lage: Das sind Deutschlands Mutanten-Hotspots +++
Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt? Wie ist die Lage auf den Intensivstationen? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnet das ntv-Moderatorenteam Daniel Schüler und Katrin Neumann mit dem Physiker Dr. Gerhard Scheuch die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.

+++ 14:34 Mehr als 100.000 Tote in Afrika seit Beginn der Pandemie +++
In Afrika sind seit dem Beginn der Pandemie offiziell mehr als 100.000 Tote registriert worden. In den 54 afrikanischen Ländern wurden insgesamt mehr als 3,8 Millionen Infektionen gemeldet, wie eine Zählung von ntv.de unter Berufung auf die Gesundheitsbehörden ergab. Allein Südafrika verzeichnet mit mehr als 48.000 Toten fast die Hälfte aller Sterbefälle auf dem Kontinent. In dem Land breitet sich eine mutierte Version des Coronavirus aus, die als deutlich ansteckender gilt als frühere Varianten. Afrika ist nachweislich bisher in weit geringerem Ausmaß von der Pandemie betroffen als Europa, Lateinamerika oder Nordamerika. Gesundheitsexperten gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer nicht-registrierter Fälle aus. Massentests waren wegen fehlender Infrastruktur und Finanzmittel in vielen Staaten nicht möglich.

+++ 14:17 Söder gibt Osterurlaub nicht verloren +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sagt, es sei noch offen, ob zu Ostern Reisen möglich seien: "Der Osterurlaub entscheidet sich in den nächsten drei Wochen." Der CSU-Politiker fordert zudem eine "intelligente Öffnungsmatrix". Diese müsse ein breites flexibles Instrumentarium beinhalten, um schnell reagieren zu können. Die Priorität für mögliche Lockerungen liege bei den Schulen, zudem könnten mehr private Kontakte ermöglicht werden. Auch beim Handel stellte er Öffnungen in Aussicht, wenn die Ansteckungen weiter zurückgingen. Wichtig sei, dass die Inzidenzwerte zurückgingen und unter die Zielmarke von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner fielen.

Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 14:03 Bund und Länder noch in Verhandlungen zum geplanten Härtefallfonds +++
Bei dem von Wirtschaftsminister Peter Altmaier vorgeschlagenen Härtefallfonds müssen die Bundesländer nicht mitmachen. Dies sei nur ein Angebot, das Programm finanziell zu unterstützen, sagt eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums in Berlin. "Wir stimmen uns derzeit dazu ab." Regierungskreisen zufolge soll das Volumen insgesamt rund zwei Milliarden Euro betragen, der Bund will 1,5 Milliarden bereitstellen. Mit dem Geld soll Selbstständigen und Firmen geholfen werden, die bislang durch das Raster gefallen sind.

+++ 13:51 NRW-Wirtschaftsminister: Nur Inzidenzwert "nicht plausibel" - lockern trotz Mutationen +++
Der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart von der FPD fordert von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier einen verlässlichen Öffnungsfahrplan für die Wirtschaft bis Ende kommender Woche. Der FDP-Politiker betonte unter Verweis auf die Beschlüsse der Wirtschaftsministerkonferenz, dass sich die Öffnungspläne nicht allein am Inzidenzwert orientieren dürften. Notwendig sei ein Ampelsystem, in das auch andere Indikatoren einflössen. Der Inzidenzwert von 50 sei vor rund einem Jahr eingeführt worden, um die Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung der Neuerkrankungen nicht zu überfordern, betonte Pinkwart. Damals habe es aber nur selbstgebastelte Stoffmasken, keine Impfungen und keine Schnelltests gegeben. All dies habe sich geändert. Außerdem seien die Gesundheitsämter aufgerüstet worden. Dass der Inzidenzwert weiter allein ausschlaggebend sein erscheine ihm deshalb "nicht plausibel". An dieser Einschätzung änderten auch die möglicherweise ansteckenderen Mutationen nichts, sagte Pinkwart.

+++ 13:25 Biontech-Impfstoff kann wohl deutlich wärmer gelagert werden +++
Der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer kann wohl bei deutlich höheren Temperaturen gelagert werden als bislang angenommen. Neue Daten zeigten eine langfristige Stabilität des Wirkstoffs bei Temperaturen zwischen "minus 25 bis minus 15 Grad". Bislang muss der Stoff bei minus 80 bis minus 60 Grad gelagert werden. Die entsprechenden Daten habe man an die US-Medikamentenaufsicht FDA übermittelt, teilten das Mainzer Unternehmen und der US-Pharmakonzern teilten mit. Diese höheren Temperaturen seien in einem Bereich, den auch verbreitete pharmazeutische Tiefkühltruhen und Kühlschränke leisten könnten, hieß es weiter. Dadurch könnte die Lagerung deutlich erleichtert werden. Die bisherigen Vorgaben konnten Arztpraxen und selbst modern ausgestattete Krankenhäuser kaum erfüllen. Biontech/Pfizer wollen nun eine Aktualisierung der Notfallzulassung in den USA beantragen und die Daten auch bei der europäischen Arzneimittelaufsicht EMA einreichen.

Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 12:50 "Perplex": Russland weist von der Leyens Kritik scharf zurück +++
Moskau hat Kritik von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen an der russischen Impf-Politik zurückgewiesen. Man habe von der Leyens Einschätzung "perplex" zur Kenntnis genommen, nach der Russland anderen Staaten Millionen Dosen seines Präparats Sputnik V anbiete, aber beim Impfen der eigenen Bevölkerung nicht ausreichend vorankomme, hieß es in einer Mitteilung der russischen EU-Botschaft. Das sei "entweder ein Versuch, das Thema in unbegründeter und in der Tat bedauerlicher Weise zu politisieren" oder zeuge von Unwissenheit. Russland habe wiederholt betont, dass die Impfung der eigenen Bevölkerung Priorität habe. Sputnik V ist nach russischen Angaben mittlerweile in insgesamt 29 Ländern registriert. Im eigenen Land sollen derweil jüngsten Zahlen zufolge erst rund 2,2 Millionen Menschen mindestens eine von zwei notwendigen Injektionen bekommen haben. Das entspricht etwa 1,5 Prozent der Bevölkerung des riesigen Landes - im internationalen Vergleich ein geringer Anteil.

+++ 12:12 Gefahr für Impfzentrum: Lauterbach sagt Einsatz als Impfarzt "erst einmal" ab +++
Karl Lauterbach wird heute doch nicht wie geplant seinen Dienst als Impfarzt in einem Leverkusener Impfzentrum antreten. Der SPD-Gesundheitspolitiker teilte über Twitter mit, es sei so viel Protest gegen seinen Einsatz dort angekündigt worden, dass die Polizei eine Gefährdung sehe. Dem wolle er niemanden aussetzen, wenngleich er bedaure, wie stark der Einfluss radikaler Minderheiten inzwischen sei, schrieb er auf Twitter weiter. Aufgrund der Entwicklung müsse er seinen Start "erst einmal absagen", ob und wann ein späterer Einsatz geplant ist, ließ Lauterbach offen.

+++ 11:54 Spahn: Es gibt keine automatischen Lockerungen +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat angesichts der Öffnungen von Grundschulen und Kitas in der kommenden Woche vor Erwartungen an automatische Folgeschritte gewarnt. Der Beginn von Schulen und Kitas löse "Mobilität in sehr großem Umfang" aus, sagte er. Dann seien jeden Tag viele Millionen Kinder auf dem Weg, dazu Eltern, Lehrkräfte und Erzieherinnen. Daher sei es wichtig zu schauen, wie sich dies nach einer Woche oder zehn Tagen im Infektionsgeschehen niederschlage. So gern man beim Weg aus dem Corona-Lockdown ein Vorgehen nach dem Motto "Schritt eins, eine Woche später Schritt zwei" hätte, sei dies aber nicht möglich, machte Spahn deutlich. "Der Automatismus geht nicht. Wir müssen schauen, was Schritt eins mit sich bringt, ob wir es weiterhin unter Kontrolle behalten oder ob wir dann lieber mit Schritt zwei warten."

+++ 11:26 Vize-Ministerpräsident: Öffnungen in NRW aktuell ausgeschlossen +++
Nordrhein-Westfalens Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp von der FDP hat weitere Öffnungsschritte in der Corona-Pandemie für sein Land in der gegenwärtigen Lage ausgeschlossen. "Wir haben jetzt im Moment stagnierende Zahlen, und deswegen werden wir bei den Öffnungsschritten sehr, sehr vorsichtig sein. Deswegen wird die Landesregierung im Moment jetzt noch keine weiteren Öffnungsschritte vornehmen", sagte er in einem Interview von WDR2. In anderen Bereichen werde es nur minimale Anpassungen geben im Vergleich zu anderen Ländern. "Aber wir müssen momentan noch sehr genau die Situation beobachten." Der Familienminister schließt nicht aus, dass es bei steigenden Corona-Zahlen auch bei den Kitas wieder Einschränkungen geben könnte. "Wenn insgesamt die Zahlen steigen, werden wir natürlich auch im Kita-Bereich wieder andere Beschränkungen vornehmen müssen."

+++ 11:01 Wieler: "Erwarte mehr Ausbrüche unter Jüngeren" +++
Die zuletzt positive Entwicklung der Infektionszahlen könnte schon wieder vorbei sein, fürchtet RKI-Chef Lothar Wieler. Durch die britische Mutation, die sich auch in Deutschland ausbreitet, erwartet er in Kürze vor allem mehr Ansteckungen unter jüngeren Menschen.

+++ 10:48 Deutsche Ärzte führen Register über Corona-Symptome bei Kindern +++
Kinder- und Jugendärzte in Deutschland haben einem Bericht zufolge ein Register für Covid-19-Symptome bei Kindern aufgebaut, um besondere Folgeerscheinungen der Krankheit erfassen zu können. Darunter sei auch das bislang wenig erforschte Symptom entzündeter Zehen, berichtete die "Rheinische Post". Diese Gefäßentzündung werde durch Covid-19 verursacht, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Jörg Dötsch. "Die Gefäße können sich auch bei Kindern entzünden, und bei wenigen Kindern kommt es zur vermehrten Thrombose, also zu Bildung von Blutgerinnseln." Dies könne zu Lungenembolien führen. Es könne sich aber auch in kleinen Gefäßen wie den Zehen zeigen - dann spreche man von "Covid Toes", sagte Dötsch. Seit einem Jahr würden die Fallberichte solcher Krankheitserscheinungen bereits gesammelt. Bei der Behandlung griffen die Ärzte auf Erfahrungen mit anderen Gefäßerkrankungen zurück.

+++ 10:18 Spahn: "Discounter können Selbsttests verkaufen" +++
Nach mehr und vor allem kostenlosen Tests wird schon länger verlangt, nun sollen sie ab Anfang März kommen. Gesundheitsminister Spahn stellt jedoch auf Schlangen und Knappheit ein. Hoffnung macht er jedoch auch auf die Selbsttests, die ebenfalls binnen Wochen zugelassen werden sollen.

+++ 09:57 Wieler: Deutschland womöglich erneut an Wendepunkt +++
Das Robert-Koch-Institut befürchtet mit Blick auf die "zunehmende Stagnation" bei den aktuellen Infektionszahlen, Deutschland stehe womöglich an einem neuerlichen "Wendepunkt" in der Pandemie. Wie RKI-Chef Lothar Wieler bei der Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Jens Spahn erklärte, könne man zwar noch nicht genau sagen, wie gefährlich die Ausbreitung der britischen Mutation B1.1.7. tatsächlich ausfalle, ihr Auftreten erschwere den Kampf gegen das Virus aber erheblich. Dieses habe dadurch noch mal einen "Boost" erhalten.

+++ 09:03 Lehrerverband: Schulöffnungen in Sachsen und Saarland "unverantwortlich" +++
Der Deutsche Lehrerverband hat angesichts der grassierenden Virus-Varianten vor vorschnellen Schulöffnungen gewarnt. Es sei "unbedingt notwendig, auf Vorsicht und Behutsamkeit zu setzen", sagte der Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der Funke Mediengruppe. Die Mutation des Virus sei die "größte Bedrohung für eine klare, verlässliche und nachhaltige Schulöffnungsperspektive". Erst ab einer Inzidenz unter 35 soll dem Verbandschef zufolge ein vollständiger Präsenzunterricht stattfinden dürfen. Auch die Rückkehr vom Distanz- in den Wechselunterricht solle es erst dann geben, wenn die Inzidenz in der jeweiligen Region für mindestens eine Woche unter 100 lag "und der Trend rückgehender Infektionszahlen stabil ist". Es sei "unverantwortlich", wenn beispielsweise Schulen in Sachsen oder im Saarland bereits jetzt teilweise oder sogar vollständigen Präsenzunterricht einführten.

+++ 08:40 Justizministerin: Maßnahmen müssen auf den Prüfstand +++
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht hat die Landesregierungen aufgerufen, zu untersuchen, ob ihre Corona-Maßnahmen noch verhältnismäßig sind. "Die Bundesländer müssen prüfen, ob die jetzt geltenden Maßnahmen bei ihnen noch erforderlich sind oder nicht mildere Maßnahmen wie die Durchführung von Tests oder die Anwendung von Hygienekonzepten ausreichen", sagte die SPD-Politikerin der "Augsburger Allgemeinen". "Wir müssen Tag für Tag und Woche für Woche genau schauen, wie sich die Entwicklung darstellt", sagte Lambrecht. "Begründungspflichtig ist die Anordnung von Einschränkungen und nicht deren Lockerung." Die Gerichte würden das sehr genau beobachten.

+++ 08:10 Eine Million Dosen täglich - Ärzte wollen ab April in Praxen impfen +++
Die deutschen Arztpraxen wollen ab Beginn des zweiten Quartals bundesweit in die Impfungen einsteigen. "Wir stellen uns darauf ein, spätestens Anfang April flächendeckend mit dem Impfen in den Arztpraxen zu beginnen", sagt der Vize-Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Stephan Hofmeister, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Demnach könne man in Arztpraxen täglich zusätzlich eine Million Menschen impfen, fünf Millionen in der Woche. Andernfalls werde es schon ab Mitte April mindestens eine Million unverimpfte Dosen geben.

+++ 07:29 Regierung beruft wohl Sonderbeauftragten für Impfstoff-Produktion +++
Die Bundesregierung beruft offenbar zum 1. März einen Sonderbeauftragten für die Produktion von Corona-Impfstoff, wie der Spiegel berichtet. Demnach solle dadurch die stockende Versorgung Deutschlands mit Vakzinen beschleunigt werden. Der Vorschlag für einen solchen Beauftragten geht auf Vizekanzler Olaf Scholz zurück, dessen langjähriger Vertrauter und Weggefährte Christoph Krupp dem Bericht zufolge nun den Posten unter Wirtschaftsminister Peter Altmaier übernehmen soll. Krupp war bislang Sprecher des Vorstands der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben - von dieser Tätigkeit werde er für die Dauer der befristeten neuen Aufgabe freigestellt. Er soll nun dem Bericht zufolge vor allem Ansprechpartner für die Hersteller sein und ihnen dabei helfen, ihre Produktion zu steigern. Zu seinen Aufgaben zähle, dafür zu sorgen, dass die Unternehmen genügend Rohstoffe bekommen und die Lieferketten nicht ins Stocken geraten.

+++ 07:09 Analyse: Reiche Länder haben bald eine Milliarde Impfdosen zu viel +++
Menschenrechtsaktivisten fordern eine gerechtere Verteilung der Impfstoffe in der Welt. Die reichen Länder hätten künftig über eine Milliarde Dosen mehr als benötigt, ergibt eine Analyse der Organisation ONE Campaign, die sich gegen Armut und verhinderbare Krankheiten einsetzt. Sie hat die aktuellen Lieferverträge für Corona-Impfstoffe untersucht. "Reiche Länder haben zu Beginn der Pandemie hohe Investitionen in Bezug auf die Sicherung von Impfstoffen getätigt, aber nun ist eine massive Kurskorrektur erforderlich, wenn wir Menschen auf der ganzen Welt schützen wollen", sagt ONE-Campaign-Expertin Jenny Ottenhoff. Nur so könne man die Pandemie auch erfolgreich bekämpfen.

+++ 06:35 Insgesamt jetzt mehr als zehn Millionen Infektionsfälle in Brasilien +++
Nach den USA und Indien hat Brasilien als drittes Land die Marke von zehn Millionen Corona-Infizierten überschritten. Dies geht aus den Daten des Gesundheitsministeriums in Brasília hervor. Demnach wurden seit Mittwoch 51.879 neue Infektionen registriert, womit die Gesamtzahl auf 10.030.626 Fälle stieg. Die Zahl der Todesfälle stieg binnen 24 Stunden um 1367 auf 243.457.

+++ 06:07 Linke: Merkel sollte wegen Corona-Krise weniger Geld verdienen +++
Nicht nur die Bundestagsabgeordneten, sondern auch die Minister und Kanzlerin Angela Merkel sollten nach Ansicht der Linken wegen der Corona-Krise weniger verdienen. Es sei richtig, dass die Diäten der Abgeordneten sinken, sagte Fraktionschef Dietmar Bartsch. "Daran sollte sich die Bundesregierung orientieren und ihre Bezüge entsprechend kürzen", forderte er. Anders als die Bezüge der Bundesminister sind die Diäten der Abgeordneten automatisch an die Lohnentwicklung gekoppelt. Sie müssen sich ab 1. Juli auf niedrigere Bezüge einstellen, weil die Arbeitnehmer in Deutschland im vergangenen Jahr weniger verdient haben. Die Bundeskanzlerin bezieht nach Angaben des Bundes der Steuerzahler rund 20.165 Euro monatliches Amtsgehalt. Hinzu kommt eine steuerfreie Dienstaufwandsentschädigung von rund 12.271 Euro im Jahr. Die Bundesminister verdienen demnach rund 16.426 Euro im Monat. Auch ihnen stehe eine jährliche steuerfreie Pauschale in Höhe von etwa 3681 Euro zu.

+++ 05:39 RKI meldet 9113 Neuinfektionen +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) verzeichnet binnen eines Tages 9113 Corona-Neuinfektionen und 508 weitere Todesfälle. Am Freitag vergangener Woche hatte das RKI binnen eines Tages 9860 Neuinfektionen und 556 neue Todesfälle verzeichnet. Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden, er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen.

+++ 05:32 Virologe Streeck: Testweise Restaurants öffnen +++
In der Debatte um Lockerungen von Corona-Auflagen spricht sich der Virologe Hendrik Streeck dafür aus, Gastronomiebetriebe probeweise aufzumachen. "Man sollte jetzt testweise Restaurants öffnen und diverse Hygienemaßnahmen, von der Distanz zwischen den Tischen über die Lüftung bis hin zur Kontaktnachverfolgung auf den Prüfstand stellen", sagt Streeck dem Nachrichtenmagazin "Focus". Derzeit herrsche "die Tendenz vor, alles zu schließen. Dabei könnten Restaurants mit guten Vorkehrungen sicherer sein als der häusliche Bereich", betonte Streeck.

+++ 04:32 Niederländisches Parlament stimmt Notgesetz zur Ausgangssperre zu +++
Im Streit um die Ausgangssperre in den Niederlanden hat die Zweite Kammer des Parlaments im Eilverfahren einem Notgesetz zur Legalisierung der Maßnahme zugestimmt. Eine breite Mehrheit unterstützte in Den Haag einen Gesetzesvorschlag der Regierung. Die abendliche Ausgangssperre gilt bereits seit Mitte Januar, war aber von einem Verwaltungsgericht am Dienstag für unrechtmäßig erklärt worden. Die Regierung hatte die Ausgangssperre auf Grundlage eines Notgesetzes verhängt, nach Auffassung des Gerichts handelte es sich aber nicht um eine akute Notsituation. Das Gericht hatte mit dem Urteil einer Corona-Protestgruppe recht gegeben.

+++ 03:30 Studie: Biontech-Impfstoff nach erster Dosis zu 85 Prozent wirksam +++
Der Impfstoff von Pfizer und Biontech zeigt eine 85-prozentige Wirksamkeit gegen das Coronavirus nach Verabreichung der ersten Dosis, wie die medizinische Fachzeitschrift "The Lancet" unter Berufung auf eine Studie aus Israel berichtet. Die Untersuchung wurde demnach an mehr als 7000 Beschäftigten im israelischen Gesundheitswesen durchgeführt.

Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 02:20 Steuereinnahmen brechen ein - Lockdown zeigt Wirkung +++
Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind wegen des anhaltenden Lockdowns im Januar eingebrochen - und zwar stärker als zuletzt. Das Minus beträgt zum Vorjahr 11,1 Prozent, wie aus dem veröffentlichten Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht. Die Einnahmen summieren sich auf knapp 47 Milliarden Euro. Im Dezember hat das Minus lediglich bei gut zwei Prozent gelegen, im Gesamtjahr 2020 bei 7,3 Prozent. 2021 rechnen die meisten Ökonomen mit einer deutlichen Erholung der Wirtschaft von der Pandemie. Das Steueraufkommen von Bund und Ländern soll dadurch um knapp fünf Prozent zulegen.

+++ 01:13 Kretschmann warnt vor hohen Erwartungen in Schnelltests +++
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann warnt vor hohen Erwartungen in das neue, umfassende Angebot für Schnelltests. "Das Angebot ist jetzt zwar größer als die Nachfrage. Wir werden die Tests aber nicht grenzenlos zur Verfügung haben, denn man muss sie auch bezahlen können", sagt er der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". Die Tests sollten vor allem Menschen in Anspruch nehmen, die zum Beispiel Verwandte zu Hause pflegen oder häufig in Kontakt mit anderen stehen - wie etwa Kassiererinnen oder Busfahrer.

Lesen Sie die Entwicklungen des Vortages hier.

Quelle: ntv.de, fzö/mra/jpe/rts/dpa/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen