Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 19:46 Italienische Regierung stoppt geplante Öffnung der Skigebiete +++

Kurz vor der geplanten Öffnung vieler Skiregionen in Italien hat die Regierung in Rom den Start der Aktivitäten wieder gestoppt. Gesundheitsminister Roberto Speranza verlängerte das bestehende Wintersport-Verbot für Freizeitsportler. Als Grund nannte er in seiner Anordnung erhöhte Risiken durch neue Virus-Varianten. Eigentlich hatte die Regierung erlaubt, dass der Skibetrieb in den sogenannten Gelben Zonen des Landes, wo das Corona-Risiko als mäßig gilt, von Montag an wieder losgehen sollte.

+++ 19:15 Spahn räumt Fehler bei Impfvorbereitungen ein +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn räumt Fehler bei den Vorbereitungen auf die Corona-Impfungen ein. "Der europäische Bestellprozess war teilweise nicht schnell genug, und wir haben nicht genug erklärt, wie schwierig der Start sein würde. Das war ein Fehler", sagt der CDU-Politiker in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung". Das liege auch an der Struktur. "Unser Vergaberecht bei Aufträgen in Europa ist zu stark von Sicherheit und Routinen geprägt. Dadurch sind wir langsamer als nötig." In den nächsten Wochen werde sich die Situation verbessern. "Deshalb ist es wichtig, dass die Länder jetzt ihre Kapazitäten darauf einstellen."

+++ 18:34 Sachsen-Anhalts Ministerpräsident gegen pauschalen Verzicht auf Osterurlaub +++
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff schließt sich der Forderung seines sächsischen Amtskollegen Michael Kretschmer nach einem Verzicht auf Osterurlaub nicht an. Haseloff, der wie Kretschmer der CDU angehört, plädiert in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" für ein abgestuftes Vorgehen je nach Inzidenzwert. Man könne zunächst Urlaub im eigenen Land in Ferienwohnungen zulassen. "Man muss nicht gleich die gesamte Branche aufmachen. Man muss auch nicht bundes- und europaweit wieder alles fallen lassen."

+++ 18:02 Tschechien verhängt für 14 Tage neuen Notstand +++
Tschechien verhängt wegen der dramatisch hohen Corona-Infektionszahlen nun doch erneut einen Notstand. Er gelte von Montag an für 14 Tage, teilte die Minderheitsregierung unter Ministerpräsident Andrej Babis mit. Man entspreche damit einer Bitte der Vertreter aller 14 Verwaltungsregionen einschließlich der Hauptstadt Prag. Seit Beginn der Pandemie gab es in dem Land mit gut zehn Millionen Einwohnern mehr als eine Million bestätigte Corona-Infektionen und 18.143 Todesfälle. Der Corona-bedingte Ausnahmezustand sollte eigentlich in der Nacht zum Montag auslaufen.

+++ 17:12 Bereits 15 Millionen Briten geimpft +++
In Großbritannien sind nach Angaben von Premierminister Boris Johnson nun mindestens 15 Millionen Einwohner gegen das Coronavirus geimpft worden. Damit hat die Regierung ihr selbst gestecktes Ziel erfüllt und mehr als jedem vierten Erwachsenen eine erste Impfdosis ermöglicht. Johnson sprach von einem "Meilenstein". "Dieses Land hat eine außerordentliche Leistung erbracht", sagte der Regierungschef in einer Videobotschaft.

+++ 16:47 Spahn verteidigt Grenzkontrollen: "Wir mussten reagieren" +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verteidigt die Kontrollen der Grenzen zu Tschechien und Tirol. "Es gibt Momente in einer Pandemie, in denen man solche Entscheidungen zur Sicherheit und Gesundheit aller treffen muss. Wir müssen unseren Landkreisen in der Grenzregion die Möglichkeit geben, zur Ruhe zu kommen", sagt der CDU-Politiker in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung". Das Risiko sei sonst zu hoch, dass Corona-Mutationen verstärkt nach Deutschland kämen. Die Situation in Tschechien, der Slowakei und Tirol sei aus dem Ruder gelaufen. "Wir mussten reagieren."

+++ 15:39 Lauterbach stimmt Kretschmer zu: Kein Osterurlaub für Deutschland +++
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer zugestimmt, von einer Urlaubszeit über die Osterfeiertage abzusehen. Lauterbach sagte der "Welt": "Ich gehe nicht davon aus, dass wir in diesem Jahr Osterurlaub machen können." Die Osterwochen müssten genutzt werden, mit möglichst geringen Kontakten die noch immer drohende dritte Welle in der Corona-Pandemie mit den gefährlichen Mutationen abzuwenden. "Ich wäre schon froh, wenn wir es ohne dritte Welle bis Ostern überhaupt schaffen", betonte Lauterbach. Er fügte an: "Sollte dies gelingen, darf der Erfolg nicht im Urlaub zerstört werden."

+++ 15:11 Japan genehmigt Biontech-Impfstoff +++
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie erteilt Japan dem Impfstoff des US-Konzerns Pfizer und seines deutschen Partners Biontech die Zulassung. Weniger als sechs Monate vor Beginn der Olympischen Spiele sollen die Impfungen voraussichtlich am Mittwoch beginnen, wie die Nachrichtenagentur Kyodo meldete. Zunächst würden 20.000 Ärzte und Pfleger geimpft, die sich bereiterklärt hatten, an einer Studie über mögliche Nebenwirkungen teilzunehmen. Weitere 3,7 Millionen Mitarbeiter im Gesundheitswesen sollen die Impfung im März erhalten. Von April an kommen rund 36 Millionen Bürgern über 65 Jahre an die Reihe. Japan hatte am Freitag eine Ladung von 400.000 Impfdosen aus der Pfizer-Fabrik in Belgien erhalten.

+++ 14:27 Söder: Grenzkontrollen nicht das Ende eines freien Europas +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat Kritik an den seit diesem Sonntag geltenden verschärften Grenzkontrollen zu Tschechien und Österreich zurückgewiesen. Das bedeute nicht das Ende des freien Europas, wie manche sagten, betonte Söder bei einem Besuch an der Kontrollstelle in Schirnding in Oberfranken. "Was für ein Unsinn." Er sei überzeugt, dass es Europa stärke, wenn es jetzt gelinge, eine neue Welle zu verhindern.

+++ 13:41 89-jährige Person kollabiert nach Impfung - Zusammenhang unklar +++
Eine 89-jährige Person ist in Göttingen auf dem Heimweg nach einer Corona-Impfung kollabiert und kurz darauf gestorben. Sowohl bei der Impfung am Samstag als auch bei der Nachbeobachtung habe es keinerlei Anzeichen auf eine Impfreaktion gegeben, teilte die Stadt mit. Die Begleitperson habe die Person sofort zurück ins Impfzentrum gefahren, wo er trotz sofort eingeleiteter Hilfsmaßnahmen starb. Wie in solchen Fällen üblich, habe die Staatsanwaltschaft eine Obduktion angeordnet. Der Todesfall wurde nach Angaben der Stadt außerdem vorschriftsmäßig dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gemeldet. Dort erfolgt die Impfüberwachung für ganz Deutschland. Bis Ende Januar hatte das PEI 69 Fälle untersucht, bei denen Menschen eine Stunde bis 18 Tage nach einer Corona-Impfung starben. Ein Zusammenhang der Todesfälle mit den Impfungen wurde aber nicht festgestellt.

+++ 13:00 Kalayci: Mutationen haben Anteil von zehn Prozent an PCR-Tests +++
In Berlin geht inzwischen jede zehnte Corona-Neuinfektion auf eine Mutation zurück. Der Anteil dieser Varianten an den PCR-Tests liege inzwischen bei über zehn Prozent, sagte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci bei einer Sondersitzung des Abgeordnetenhauses. "Das können wir nicht ignorieren." Sollten die Virus-Varianten die Überhand gewinnen, könne das Infektionsgeschehen eine andere Dynamik bekommen. Zudem sei der Anteil der Gestorbenen an den Infizierten mit 2,3 Prozent (Bund 2,8) weiter hoch. Auch die Lage an den Krankenhäusern und Intensivstationen sei sehr angespannt. "Es gibt hier nach wie vor keine Entwarnung", sagte die SPD-Politikerin.

+++ 12:45 Söder verteidigt Kontrollen +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat an der Grenze zu Tschechien die neuen Kontrollen in der Corona-Krise verteidigt. Sie seien richtig und wichtig, um die Ausbreitung der Mutationen einzudämmen, sagt der CSU-Chef. "Es ist ein strenges Einreiseregime." Es werde Kontrollen und auch Zurückweisungen geben. "Die Mutationen sind ja schon unterwegs." Bis Dienstag will Söder Ausnahmen für Pendler klären.

+++ 12:29 Italien zieht regional die Zügel wieder an +++
Wegen steigender Corona-Zahlen hat Italien in mehreren Regionen die Bewegungsfreiheit stärker als bisher eingeschränkt, etwa in der Toskana und in Ligurien. Außerdem betroffen sind die Region Abruzzen in Mittelitalien und die Alpenprovinz Trentino. In den vier jetzt zu sogenannten Orangen Zonen hochgestuften Gebieten mussten Restaurants und Bars wieder für Gäste schließen. Nur Außer-Haus-Verkauf ist erlaubt. Außerdem sollen die Bürger dort in der Regel ihre Städte und Gemeinden nicht verlassen. Die Verschärfung gilt zunächst für 15 Tage, wie das Gesundheitsministerium mitgeteilt hatte. Der große Teil des 60-Millionen-Einwohner-Landes gehört weiter zu den Gelben Zonen mit moderaten Beschränkungen. In Italien zählten die Behörden bisher mehr als 2,7 Millionen Corona-Infizierte. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei über 130.

+++ 11:59 Impfkampagne in Japan beginnt +++
Japan hat ein knappes halbes Jahr vor Beginn der Olympischen Sommerspiele einen ersten zugelassenes Corona-Impfstoff. Der Gesundheitsminister habe dem Vakzin von Biontech/Pfizer eine Sonderzulassung erteilt, twitterte das Büro von Ministerpräsident Yoshihide Suga. Bereits am Mittwoch soll mit der Verimpfung des Präparats begonnen werden. Zunächst sollen bis zu 20.000 Mitarbeiter des Gesundheitswesens die Impfung erhalten. Weitere Ärzte und Pflegekräfte sowie ältere Menschen sollen ab April Zugang zu den Impfungen bekommen. Auch in anderen Ländern begannen die Impfkampagnen mit Corona-Vakzinen. Im Libanon erhielt heute der Leiter einer Intensivstation als erster Mensch eine Corona-Impfung. "Hoffentlich wird dies der Beginn vom Ende dieser Plage in diesem Land sein", sagte der Arzt Mahmud Hassun. Nach ihm erhielt der im Libanon äußerst beliebte, 93-jährige Komiker Salah Tizani seine erste Impfstoff-Dosis.

+++ 11:23 Impfstoff-Knappheit - Brandenburg macht zeitweise fünf Zentren dicht +++
Wegen der Lieferverzögerung bei Corona-Impfpräparaten bleiben fünf von elf Impfzentren in Brandenburg für kurze Zeit geschlossen. Aufgrund des Mangels an Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna könnten derzeit keine Erstimpfungen vorgenommen werden und in den Impfzentren in Brandenburg/Havel, Eberswalde, Prenzlau, Luckenwalde und Kyritz könne am Montag und Dienstag nicht geimpft werden, teilte der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung, Christian Wehry, mit. Ab Mittwoch soll der Impfstoff von Astrazeneca in Brandenburg zum Zuge kommen.

+++ 11:00 Weil denkt laut über Öffnungszeitpunkt für Gastronomie nach +++
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil sieht in der Corona-Pandemie das lange Warten von einem Öffnungsschritt zum nächsten skeptisch. "Dass beispielsweise die Gastronomie erst anfangen kann, überhaupt über Umsätze nachzudenken, wenn wir alle weit unter 35 sind, das halte ich schon für sehr schwierig", sagte der SPD-Politiker dem "Tagesspiegel". Er erwarte vom nächsten Bund-Länder-Treffen einen substanziellen Perspektivplan. Zugleich betonte Weil die Bedeutung der Öffnung von Kitas und Grundschulen. "Wir müssen sehen, dass die Schäden, die bei den ganz Kleinen entstehen, nach dem Leiden der ganz Alten, aus meiner Sicht das größte Problem sind."

+++ 10:24 Barmer: Altenpflegende am häufigsten mit Corona-Infektionen krankgeschrieben +++
Beschäftigte in der Altenpflege sind laut einer Auswertung der Barmer-Krankenkasse am häufigsten wegen Infektionen mit dem Coronavirus krankgeschrieben worden. Im vierten Quartal 2020 betraf dies 7,6 von je 1000 Erwerbstätigen dieser Branche, wie die Kasse nach eigenen Versichertendaten ermittelte. Verglichen wurden 20 besonders von Corona-Fällen betroffene Berufsgruppen. Es folgten demnach unter anderem Krankenpflegekräfte mit 7,3 Corona-Krankgeschriebenen pro 1000 Erwerbstätige. Bei Personal in Arztpraxen lag dieser Wert bei 5,5. Barmer-Chef Christoph Straub sagte, es sei dringend erforderlich, dass sich Beschäftigte in Sozialberufen impfen ließen.

+++ 09:32 Prag und Wien: Neue Einreise-Kontrollen am Flughafen Frankfurt +++
Seit der Nacht kontrolliert die Bundespolizei auch am größten deutschen Verkehrsflughafen in Frankfurt Flugreisende aus Österreich und Tschechien. Ein Sprecher der Bundespolizei sagte, die Beamten überprüften, ob es sich bei den über Frankfurt einreisenden Menschen um deutsche Staatsangehörige, EU-Bürger oder Angehörige aus Drittstaaten mit einem gültigen Aufenthaltstitel in Deutschland handelt. Außerdem werde geprüft, ob die Reisenden einen negativen Coronatest und eine digitale Einreiseanmeldung vorweisen können. Tschechien und Tirol gelten als Gebiete, in denen die ansteckenderen Virusvarianten besonders verbreitet sind.

+++ 08:24 Drei Fälle in Auckland - Lockdown +++
Neuseeland verhängt nach den ersten lokal übertragenen Corona-Neuinfektionen seit Ende Januar einen neuen Lockdown über Auckland. Die Menschen in der größten Stadt des Landes müssten für drei Tage zu Hause bleiben, erklärte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern. Nur für Ausnahmen wie Einkäufe und den Weg zur Arbeit dürften sie raus. Neuseeland hatte zuvor mit drei lokal übertragenen Fällen die ersten Corona-Neuinfektionen seit Ende Januar gemeldet. Laut Chris Hipkins, dem Minister für Corona-Maßnahmen, handelt es sich bei den Betroffenen um ein Paar samt Tochter in der Millionenstadt Auckland. Vor den Fällen im Januar hatte Neuseeland über Monate keine lokal übertragenen Corona-Infektionen verzeichnet.

+++ 07:08 Studie: Grenzschließungen im März waren zu spät +++
Die Grenzschließungen in Europa vor rund einem Jahr kamen einer Studie zufolge zu spät, um das Coronavirus nachhaltig aufzuhalten. Bereits am 8. März 2020 habe es in Europa etwa genauso viele lokale Ansteckungen mit dem Virus gegeben wie durch Reisende aus dem Ausland eingeschleppt wurden, berichten Forscher um die Mathematikerin und Biostatistikerin Tanja Stadler von der ETH Zürich im Fachmagazin "PNAS". Die EU schloss die Grenzen erst am 17. März. Die Forscher hatten die Ausbreitung des Erregers anhand sequenzierter Virus-Genome nachvollzogen. "Wenn man die Grenzen mit dem Ziel geschlossen hat, das Virus nicht reinzulassen: Dafür war es zu spät", sagte Stadler. Bei Infektionsgeschehen, wie es am 8. März bereits vorhanden war, sei eine Grenzschließung nur noch verbunden mit einer drastischen Einschränkung der Kontakte im Land sinnvoll. Dann trage die Reduzierung der Kontakte aus dem Ausland etwas dazu bei, die Ausbreitung zu bremsen.

+++ 06:29 Kretschmer: Wird keinen Osterurlaub geben +++
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer schließt aus, dass in den Osterferien in Deutschland Urlaub gemacht werden kann. "Ich bin dafür, Wahrheiten auszusprechen. Osterurlaub in Deutschland kann es dieses Jahr leider nicht geben", sagte er der "Bild am Sonntag". "Zu große Mobilität etwa durch Reiseverkehr und Tourismus bereits im April ist Gift. Wir würden alles zerstören, was wir seit Mitte Dezember erreicht haben."

+++ 05:58 RKI meldet 6114 Neuinfektionen +++
In Deutschland sind binnen eines Tages mehr als 6100 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden weitere 6114 Ansteckungsfälle registriert. Zudem wurden 218 Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen gezählt. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich damit auf 64.960. Am Wochenende fallen die Zahlen in der Regel niedriger aus, da nicht alle Gesundheitsämter ihre Zahlen an das RKI melden und auch weniger Tests vorgenommen und ausgewertet werden. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz ging weiter zurück und lag bei 57,4. Bei der Sieben-Tage-Inzidenz handelt es sich um die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb dieses Zeitraums. Ziel der Bundesregierung ist es, den Wert auf unter 35 zu drücken.

+++ 05:12 Studie: 700.000 britische Selbstständige geben in Lockdown auf +++
Wegen des derzeitigen Lockdowns haben in Großbritannien einer Studie zufolge etwa 700.000 Selbstständige aufgegeben. Das entspreche etwa jedem Siebten und sei ein Anstieg von 50 Prozent im Vergleich zum ersten Lockdown im Frühling, teilt die Denkfabrik Resolution Foundation mit. Die Corona-Pandemie habe die Lebensstandards stark beeinträchtigt: Mehr als zwei von fünf Selbstständigen hätten Einnahmeeinbußen von mehr als 25 Prozent zu verzeichnen, Hilfsmaßnahmen der Regierung erreichten viele nicht.

+++ 04:11 US-Gesundheitsbehörde meldet über 50 Millionen Impfungen +++
Die Corona-Impfungen in den USA haben die Marke von 50 Millionen überschritten. Das teilt die US-Gesundheitsbehörde CDC mit. Die Angaben beziehen sich sowohl auf den Impfstoff von Moderna als auch auf den von Pfizer/Biontech. Knapp 70 Millionen Dosen seien landesweit ausgeliefert worden. Nach CDC-Angaben haben rund 37 Millionen Menschen mindestens eine Dosis erhalten, über 13 Millionen bereits die zweite. Rund 5,7 Millionen Impfungen wurden demnach in Pflegeeinrichtungen verabreicht.

+++ 03:07 Mehr als 25.000 Verdachtsfälle wegen Betrugs bei Corona-Soforthilfen +++
Einem Medienbericht zufolge gibt es bundesweit mehr Verdachtsfälle wegen Betrugs bei den Corona-Soforthilfen als bisher angenommen. Den 16 Landeskriminalämtern sowie der beim Zoll angesiedelten Financial Intelligence Unit lägen derzeit rund 25.400 konkrete Verdachtsfälle vor, berichtet die "Welt am Sonntag". Demnach hätten sich Betrüger nach derzeitigem Ermittlungsstand auf Basis falscher Angaben Hilfen in "signifikanter dreistelliger Millionenhöhe" erschlichen. Mehr als ein Viertel der Verdachtsfälle sind dem Bericht zufolge in Nordrhein-Westfalen und Berlin anhängig.

+++ 01:50 Sanofi-Impfstoff wird 2021 nicht mehr fertig +++
Bei der Suche nach einem Corona-Impfstoff muss der französische Pharmakonzern Sanofi einen erneuten Rückschlag einstecken. Das mit dem US-Partner Translate Bio entwickelte Vakzin werde in diesem Jahr nicht zur Verfügung stehen, sagt der Chef des Arzneimittelherstellers, Paul Hudson, der Zeitung "Le Journal du Dimanche". Bislang war Sanofi davon ausgegangen, dass eine Zulassung schon in der zweiten Jahreshälfte 2021 möglich sei. Der Kandidat basiert auf der neuartigen mRNA-Technologie, die auch Pfizer und Biontech sowie Moderna für ihre bereits zugelassenen Impfstoffe nutzen. Klinische Studien sollten noch in diesem Quartal beginnen.

+++ 00:39 Erneut Corona-Proteste in Wien +++
Trotz eines Demonstrationsverbots sind nach Polizeiangaben bis zu 2000 Menschen in Wien gegen die Corona-Maßnahmen der österreichischen Regierung auf die Straße gegangen. Sie versammelten sich am Samstag unter anderem vor der Karlskirche zu einem "Spaziergang" und forderten den Rücktritt von Bundeskanzler Sebastian Kurz. Die Polizei erstattete nach eigenen Angaben mehrere hundert Anzeigen, weil Teilnehmer die vorgeschriebenen Mindestabstände nicht einhielten oder sich weigerten, eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen.

+++ 23:24 Tschechische Feuerwehr richtet Testzentrum für Lkw-Fahrer ein +++
Wegen der Verschärfung der deutschen Einreisebestimmungen richtet die tschechische Feuerwehr kurzfristig ein zusätzliches Corona-Testzentrum ein. Es stehe bereits ab Mitternacht in der Nacht zu Sonntag in Pomezi nad Ohri vor dem Grenzübergang Schirnding (Bayern) zur Verfügung, teilt ein Sprecher bei Twitter mit. Zielgruppe sind insbesondere Lkw-Fahrer, die vom deutschen Einreiseverbot ausgenommen sind. Sie müssen sich vorab online registrieren und einen negativen Corona-Test mitführen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Über weitere Unterstützungsmaßnahmen werde beraten, heißt es.

+++ 22:04 Rom erlässt bei Einreisen aus Österreich Mehrfachtests und Quarantäne +++
Im Kampf gegen neue Varianten des Coronavirus erlässt Italien für Einreisende aus Österreich verschärfte Regeln mit Mehrfach-Tests und Quarantäne. Das teilte Gesundheitsminister Roberto Speranza in Rom mit. Damit wolle Italien sich besonders gegen südafrikanische Virusmutanten schützen, die in Österreich zirkulierten, schrieb der Politiker auf Facebook. Die Verschärfung trete ab Sonntag in Kraft. Das Dekret des Ministers schreibt vor, dass Menschen, die mehr als zwölf Stunden in Österreich waren - auch Durchreisende - einen negativen Corona-Test an der Grenze vorlegen müssen. Er darf nicht älter als 48 Stunden sein. Im Land angekommen, sind ein Test und eine zweiwöchige Quarantäne Pflicht. Nach dem Ende dieser Phase muss den Behörden ein neuer, negativer Test vorgelegt werden.

+++ 21:19 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 7538 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 2.331.237 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 7538 neue Fälle hinzu. Das sind 2097 weniger neu gemeldete Fälle weniger als am Samstag der Vorwoche, als es insgesamt 9635 neue Fälle gewesen waren. Die Länder meldeten 415 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus - in der Vorwoche waren es 492 Tote.

Bei der 7-Tage-Inzidenz liegen Rheinland-Pfalz (46,6) und Baden-Württemberg (48,6) jetzt unter der 50er Schwelle. Thüringen, bislang einziges Bundesland über 100, liegt jetzt knapp darunter mit 99,0.

+++ 21:02 Tirol will Lkw-Verkehr aus Italien drosseln +++
Wegen der neuen deutschen Einreiseregeln will das österreichische Bundesland Tirol schon ab Sonntag den Lastwagenverkehr aus Italien drosseln, um einen extremen Rückstau und einen Verkehrskollaps im Inntal zu verhindern. "Wir lassen es nicht zu, dass Tirol der Parkplatz Europas wird. Aus diesem Grund wird in Abstimmung mit dem Bund eine Verordnung erlassen, die uns Kontrollen bereits am Brenner ermöglicht", erklärten Tirols Landeshauptmann Günther Platter und Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe.

+++ 20:59 Mehr Neuinfektionen in Frankreich +++
Die Zahl der Neuinfektionen in Frankreich steigt leicht an. Die Behörden melden 21.231 neue Fälle binnen 24 Stunden, nach 20.701 am Vortag. Die Zahl der Toten in Krankenhäusern steigt um 199, nach 320.

+++ 20:46 WHO-Experten fordern von China mehr Daten +++
Der Leiter der WHO-Mission zur Untersuchung des Ursprungs der Corona-Pandemie im chinesischen Wuhan, Peter Ben Embarek, hat sich über den mangelnden Zugang zu Rohdaten beklagt. "Wir brauchen mehr Daten", um mögliche frühe Corona-Fälle ausfindig zu machen, sagte Ben Embarek nach seiner Rückkehr aus der chinesischen Millionenstadt der Nachrichtenagentur AFP. Er habe deshalb um weitere Daten gebeten und hoffe, diese auch zu bekommen.

Lesen Sie die Entwicklungen des Vortages hier.

Quelle: ntv.de, jpe/rts/dpa/AFP

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