Coronavirus-Liveticker +++ 23:22 Impfpflicht bei britischen Pflegekräften - bis zu 56.000 droht Jobverlust +++
11.11.2021, 20:30 UhrZehntausende ungeimpfte Pflegekräfte dürfen ab sofort nicht mehr in Heimen in England arbeiten. Die von der Regierung gesetzte Frist, sich vollständig gegen das Coronavirus impfen zu lassen, ist heute verstrichen. Mit Stand vom 7. November haben nach Angaben des Gesundheitsdiensts NHS bisher etwa 56.000 Beschäftigte in Alten- und Pflegeheimen das Angebot, sich impfen zu lassen, nicht genutzt. Wie britische Medien berichteten, haben einige Tausend Ausnahmen beantragt, weil sie sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen könnten. Den ungeimpften Beschäftigten in Heimen droht nun der Verlust ihres Arbeitsplatzes. Sie können auch auf Stellen versetzt werden, bei denen sie keinen Kontakt zu Bewohnern haben. Verbände und Gewerkschaften hatten wegen des ohnehin schon bestehenden Pflegekräftemangels gefordert, die Frist bis April zu verlängern.
+++ 22:25 Auch Braun kritisiert Ampel-Pläne +++
Der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun kritisiert die Pläne der Ampel-Parteien zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. "Die Zahlen steigen dynamisch, sie sind so hoch, wie sie in dieser Pandemie noch nie waren. Und die Ampel-Koalition sagt, wir machen jetzt ein Gesetz, was den Ländern weniger Möglichkeiten gibt, auf Corona zu reagieren", sagte der CDU-Politiker am Abend im ZDF. Das sei das falsche Signal. Der bessere Weg wäre aus seiner Sicht die Verlängerung der epidemischen Lage nationaler Tragweite, die am 25. November ausläuft. Er sei "definitiv" für einen solchen Schritt, betonte Braun. SPD, Grüne und FDP wollen diese Rechtsgrundlage für Corona-Beschränkungen in den Ländern durch eine Neuregelung ersetzen, die einen kleineren Maßnahmenkatalog umfasst. Allerdings hatte sich auch der amtierende Gesundheitsminister Jens Spahn ursprünglich dafür ausgesprochen, die epidemische Lage nicht mehr zu verlängern.
+++ 22:03 Fünf Bundesländer melden Tageshöchstwerte +++
Mit Bayern, Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben gleich fünf Bundesländer am heutigen Donnerstag ihren bislang stärksten Tageszuwachs an Neuinfektionen verzeichnet. Allein aus Bayern kamen 13.724 neue Corona-Fälle hinzu.
Derweil zieht die Sieben-Tage-Inzidenz in Sachsen am stärksten an: Laut Angaben der dort zuständigen Landesbehörde stieg der Wert um 62,5 auf 521,9 Neuinfektionen pro sieben Tage je 100.000 Einwohner.
+++ 21:33 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 49.162 neue Fälle gemeldet - ohne Schleswig-Holstein +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 4.911.214 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben von 15 Landesbehörden - Schleswig-Holstein meldete keine Zahlen - hervorgeht, kamen damit vorläufig 49.162 neue Fälle hinzu. Obwohl ein Bundesland in den Daten fehlt, entspricht es dem höchsten Tageszuwachs auf Basis der Länderfallzahlen seit Pandemie-Beginn. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg in den 15 Bundesländern um 212 auf 97.244. Als aktuell infiziert gelten 384.711 Personen.
Die Ansteckungsrate (Sieben-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,16 angegeben (Vortag: 1,07). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2828 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1440 davon werden invasiv beatmet. Rund 3223 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
+++ 20:58 Altersschnitt der Covid-Patienten steigt weiter an +++
Der Altersdurchschnitt der Covid-Patienten im Krankenhaus ist auch in der 44. Kalenderwoche weiter angestiegen. Im Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) wurde die mit Abstand höchste Inzidenz hospitalisierter Fälle in der Altersgruppe der ab 80-Jährigen verzeichnet, gefolgt von der Altersgruppe der 60- bis 79-Jährigen. Das Risiko einer schweren Erkrankung mit Krankenhauseinweisung und in manchen Fällen das Risiko eines tödlichen Verlaufs ist bei den älteren Altersgruppen weiterhin am höchsten, steigt aber bereits bei den ab 50-Jährigen gegenüber jüngeren Erwachsenen deutlich an.
+++ 20:40 Spahn kritisiert Pläne der Ampel-Parteien +++
Der amtierende Gesundheitsminister Jens Spahn äußert Zweifel an den Corona-Plänen der Ampel-Parteien. "Ich finde es zumindest ziemlich mutig, alle Corona-Maßnahmen am 19. März auslaufen lassen zu wollen", sagt der CDU-Politker dem "Spiegel" mit Blick auf geplante Änderungen am Infektionsschutzgesetz. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 20:06 Positivenquote bei Tests so hoch wie noch nie - 16,03 Prozent +++
Der Positivenanteil der in Deutschland durchgeführten PCR-Tests erreicht in der vergangenen Woche einen Höchstwert in der bisherigen Pandemie. In der 44. Kalenderwoche waren laut des Wochenberichts des Robert-Koch-Instituts (RKI) 16,03 Prozent der untersuchten Proben positiv (Vorwoche: 12,2 Prozent). Das entspricht 187.018 Tests.
Einen vergleichbaren Wert gab es zuletzt in der Woche zwischen Weihnachten und Silvester 2020. Dort lag der Positivenanteil bei 15,36 Prozent.
Im Vergleich zur Vorwoche hat sich die Testnachfrage kaum verändert. Die Gesamtzahl der in der vergangenen Woche durchgeführten PCR-Tests lag bei rund 1,167 Millionen (Vorwoche: rund 1,160 Millionen).
+++ 19:47 Spahn: Impfpflicht würde das Land "zerreißen" +++
Der geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn hält eine allgemeine Impfpflicht für nicht möglich. "Das ist absurd, eine allgemeine Impfpflicht wäre nicht durchzusetzen. Das würde unser Land zerreißen", sagte der CDU-Politiker dem "Spiegel". Impfen sei eine private Entscheidung, aber eben eine mit enormen Folgen für alle anderen. "Denn wer sich nicht impfen lässt, gefährdet in dieser Pandemie nicht nur sich selbst, sondern auch andere", sagte Spahn. Auch eine Impfpflicht für Pflegekräfte lehnt Spahn ab. "Wir erleben ja, dass die Impfung zwar verlässlich vor schweren Erkrankungen schützt und auch die Weitergabe des Virus erheblich mindert, sie aber eben nicht komplett unterdrückt. Deswegen bin ich dafür, dass sich alle Pflegekräfte täglich testen müssen." Die Impfpflicht würde das Pflegepersonal nicht von dieser Testpflicht befreien. "Und ich hätte die Sorge, dass wir mit zu viel Druck viele Pflegekräfte verlieren könnten", sagte der CDU-Politiker.
+++ 19:32 Bericht: Bundesregierung will Österreich zu Hochrisikogebiet erklären +++
Wegen hoher Corona-Inzidenzen will die Bundesregierung am morgigen Freitag Tschechien, Ungarn und Österreich offenbar zu Hochrisikogebieten erklären. Das berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Einstufung soll schon ab Sonntag in Kraft treten. Geimpfte und Genesene können sich von einer Quarantänepflicht befreien. Für Ungeimpfte werden Reisen in diese EU-Länder jedoch beschwerlicher. Nach Rückkehr müssen sie in eine zehntägige Quarantäne gehen, die frühestens nach fünf Tagen mit einem negativen Corona-Test beendet werden darf.
+++ 19:10 RKI rät zur Absage größerer Veranstaltungen +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) ruft angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen zur Kontaktvermeidung auf. "Das RKI rät dringend dazu, größere Veranstaltungen möglichst abzusagen oder zu meiden, aber auch alle anderen nicht notwendigen Kontakte zu reduzieren", heißt es im Wochenbericht. "Die aktuelle Entwicklung ist sehr besorgniserregend und es ist zu befürchten, dass es zu einer weiteren Zunahme schwerer Erkrankungen und Todesfälle kommen wird (...)" Ab sofort sollten von jedem Bürger und jeder Bürgerin möglichst alle anwendbaren Maßnahmen umgesetzt werden: die Kontaktreduktion, das Tragen von Masken, die Einhaltung des Mindestabstands und der AHA+L Regeln sowie das regelmäßige und gründliche Lüften von Innenräumen vor. Diese Empfehlungen gelten auch für Geimpfte und Genesene.
+++ 18:50 Wohl nicht nur Präsidentin infiziert: Berliner Polizeispitze in Quarantäne +++
Die Berliner Polizeiführung ist in Corona-Quarantäne. Nach Polizeipräsidentin Barbara Slowik ist auch ihr Stellvertreter Marco Langner mutmaßlich infiziert, wie ein Polizeisprecher sagte. Langner befindet sich ebenfalls zu Hause in Quarantäne. Ein Selbsttest sei positiv ausgefallen, er warte derzeit auf das Ergebnis des PCR-Tests, sagte der Sprecher. Symptome seien bei Langner, der auch geimpft sein soll, bisher nicht aufgetreten. Weitere Infektionsfälle in der Polizeiführung seien bislang nicht bekannt. Slowik wurde laut Polizei am vergangenen Freitag positiv auf Corona getestet. Seitdem befinde sie sich zu Hause in Quarantäne. Slowik sei zweimal gegen Corona geimpft, die dritte Impfung sei in Kürze geplant gewesen. Der Krankheitsverlauf sei eher milde, inzwischen arbeite sie wieder von zu Hause aus. Wann sie ins Büro zurückkehren werde, stehe noch nicht fest. Die Polizei informierte demnach mehrere Kontaktpersonen. Einige davon hätten sich vorsorglich in Quarantäne begeben.
+++ 18:25 Bericht: Zwei Drittel der Ungeimpften wählen AfD oder "Die Basis" +++
Etwas mehr als zwei Drittel der Deutschen, die nicht geimpft sind, haben bei der Bundestagswahl am 26. September offenbar Parteien des rechten Spektrums gewählt. Wie der "Spiegel" mit Verweis auf eine Forsa-Umfrage berichtet, hätten 50 Prozent der ungeimpften Wählerinnen und Wähler ihre Stimme der AfD gegeben, etwa 15 Prozent hätten für die Corona-Protestpartei "Die Basis" votiert. Im amtlichen Endergebnis landete die AfD bei 10,3 Prozent, "Die Basis" bei 1,4. Für die Umfrage befragte das Forsa demnach im Auftrag des Gesundheitsministeriums 3048 Menschen zwischen Ende September und Mitte Oktober. Die Ergebnisse wurden schon vor Wochen vom Ministerium von Jens Spahn veröffentlicht, es wurden jedoch keine Angaben zur Parteipräferenz gemacht. Diese sei nicht Teil des Auftrags gewesen, habe das Ministerium betont. Dort ging es um Gründe, weshalb Menschen sich nicht impfen lassen. Forsa habe auf eigene Veranlassung nach der Parteipräferenz gefragt und das dem "Spiegel" auch bestätigt, heißt es weiter in dem Bericht.
+++ 18:06 Griechenland verpflichtet freiberufliche Ärzte zum Corona-Dienst +++
Von nächster Woche an können freiberufliche Ärzte in Griechenland zum Dienst in staatlichen Krankenhäuser herangezogen werden. Die Mediziner hätten noch diese Woche Zeit, sich freiwillig zu melden, ab Montag würden sie je nach Bedarf dazu verpflichtet, sagte Gesundheitsminister Thanos Plevris dem Staatssender ERT. Zunächst gehe es um Spezialisten wie etwa Pneumologen im von Corona stark betroffenen Norden Griechenlands. Plevris erklärte, es gebe weniger einen Mangel an Intensivbetten als an Fachpersonal. Allerdings müssten auch Privatkliniken erneut Betten bereitstellen, wenn die staatlichen Kliniken am Limit seien. Beide Maßnahmen, die Rekrutierung von Ärzten und die Einbindung privater Krankenhäuser, hatte die griechische Regierung im vergangenen März schon einmal ergriffen, um Gesundheitssystem zu entlasten.
+++ 17:46 RKI-Chef: 2G-Regeln könnten Impfquote steigern +++
Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI) sieht in der 2G-Regel eine Chance zum Steigern der Impfquote in Deutschland. "Einen großen Teil der rund 16 Millionen Menschen ab zwölf Jahren, die immer noch nicht geimpft sind, könnte man so überzeugen", sagte RKI-Chef Lothar Wieler in einem Interview der "Apotheken Umschau". "Die, die sich nicht impfen lassen, müssten sich dann zunehmend entscheiden, ob sie vom öffentlichen Leben ausgeschlossen bleiben wollen. Es kann doch nicht sein, dass die Ungeimpften das Leben von Geimpften in einem solchen Maß beeinflussen, wie das momentan der Fall ist." Es bedrücke ihn, dass so viele Menschen die Impfstoffe nicht nutzen wollen, sagte der Mikrobiologie und Tiermediziner. "Wir haben in Deutschland definitiv eine kritische Einstellung zu Impfungen, die auch durch viele Fehlinformationen stark befeuert wird." Fünf bis zehn Prozent lehnten momentan die Impfung ab und seien auch kaum zu überzeugen.
+++ 17:23 Kretschmann warnt vor "schwierigen Wochen" +++
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann von den Grünen hat in der Corona-Pandemie vor "schwierigen Wochen" gewarnt. Das Infektionsgeschehen nehme rasant zu, erklärte er in Stuttgart. Das Land fahre derzeit die Impfkapazitäten massiv hoch und appelliere an alle Bürger, sich immunisieren zu lassen. Zudem seien auch die an die Corona-Warnstufe gekoppelten 2G-Regeln nötig. Landesgesundheitsminister Manne Lucha, ebenfalls von den Grünen, warnte vor einer Überlastung von Krankenhäusern. "Setzt sich der derzeitige Trend mit dieser Geschwindigkeit fort, müssen wir Patientinnen und Patienten bald in andere Bundesländer oder sogar ins Ausland verlegen", erklärte er. Das Pflegepersonal sei schon "am Limit".
+++ 17:06 Erstes Bundesland in Österreich plant Lockdown für Ungeimpfte +++
Als erstes Bundesland in Österreich will Oberösterreich ab Montag einen regionalen Lockdown für Ungeimpfte einführen. Das kündigte Ministerpräsident Thomas Stelzer von der ÖVP an. "Die Situation ist dramatisch, daher ziehen wir die fünfte Stufe des Stufenplans des Bundes vor und planen ab Montag einen Lockdown für Ungeimpfte, sofern es rechtlich ein grünes Licht vom Bund gibt beziehungsweise der Bund die Rechtsgrundlage schafft." Gespräche über Details der neuen Regelung zwischen Oberösterreich und dem Gesundheitsministerium in Wien liefen am heutigen Donnerstag, erfuhr die dpa aus Verhandlerkreisen. Am Freitag finden Beratungen zwischen Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein von den Grünen und den Länderchefs von Oberösterreich und Salzburg statt, bei dem noch offene Fragen geklärt werden sollen.
+++ 16:50 Neuer Höchstwert bei Neuinfektionen in den Niederlanden +++
In den Niederlanden verzeichnen die Behörden einen Höchstwert bei Corona-Infektionen. Demnach wurden binnen 24 Stunden über 16.000 Menschen positiv getestet. Damit übersteigt die Sieben-Tage-Inzidenz den Wert von 500. Krankenhäuser müssen wegen der steigenden Anzahl an Fällen Behandlungen verschieben. Insgesamt sind 85 Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft.
+++ 16:31 EMA macht Weg frei für zwei neue Covid-Medikamente +++
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat den Weg frei gemacht für die Zulassung von zwei neuen Medikamenten gegen Covid-19. Es gehe um die Antikörper-Therapie Ronapreve des Schweizer Pharmaunternehmens Roche sowie das Mittel Regkirona (Regdanvimab) des Herstellers Celltrion aus Südkorea, teilte die EMA in Amsterdam mit.
+++ 16:29 "Fünf nach zwölf": Münchner Ärzte warnen vor Kollaps der Krankenhäuser +++
Münchner Ärzte warnen vor einem Kollaps der Krankenhäuser in der bayerischen Landeshauptstadt. "Es ist fünf nach zwölf", sagte Clemens Wendtner, Chefarzt der Infektiologie an der München Klinik Schwabing. Er betonte, "dass die Notfallversorgung, wohlgemerkt in München, aber auch in Bayern, quasi an ihre Grenze kommt". Auch Axel Fischer, Geschäftsführer der München Klinik, sprach von einer "Notlage" der Kliniken wegen der kritischen Corona-Situation. Man sei derzeit Herr des Pandemiegeschehens, sagte Fischer in München - aber nur "weil schon 50 Prozent unserer planbaren Operationen und Eingriffe heruntergefahren sind". Der Punkt einer Triage, also das Priorisieren von medizinischen Notfällen aufgrund von Mangel an Ressourcen, könne "innerhalb weniger Wochen" erreicht sein, "wenn jetzt nicht gegengesteuert wird". Als Gründe hierfür nannte der Mediziner das aggressivere Verhalten der Delta-Variante, einen Nachlass der Immunisierung "insbesondere" bei den zu Jahresbeginn geimpften Personen und eine zu niedrige Impfquote in der Gesamtbevölkerung. "Wir wissen, dass in Deutschland 67 Prozent vollständig geimpft sind. Das reicht nicht. Wir müssen davon ausgehen, dass wir eine 85-prozentige Impfquote benötigen für die Gesamtbevölkerung", betonte Wendtner.
+++ 16:21 Schaustellerbund will keine Maskenpflicht auf Weihnachtsmärkten +++
Der Deutsche Schaustellerbund lehnt eine Maskenpflicht auf Weihnachtsmärkten ab. "Auf Fußgängerzonen in Deutschland herrscht keine Maskenpflicht, deshalb sollte das auf einem Weihnachtsmarkt auch nicht gelten", sagt Verbandspräsident Albert Ritter der Funke Mediengruppe. Zu Zweifeln, ob Abstandsregeln durch den Konsum etwa von Glühwein auf den Märkten einzuhalten seien, sagt er: "Weihnachtsmärkte sind nicht der Ballermann auf Mallorca." Man könne zudem überlegen, Ungeimpfte von Weihnachtsmärkten ausschließen. Falls es wegen der steigenden Inzidenzen doch zu Absagen der Märkte komme, müssten die Überbrückungsgelder über Ende Dezember hinaus verlängert werden.
+++ 16:03 Bereits nach fünf Monaten: Söder für schnellere Booster-Impfungen +++
Zum besseren Schutz vor Impfdurchbrüchen wünscht sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die sogenannten Booster-Impfungen gegen Corona bereits nach fünf Monaten. Man sehe an den Erfahrungen mit den Auffrischungsimpfungen in Israel, dass "Booster Entlastung gebracht haben", sagte der CSU-Chef nach Beratungen über die Corona-Situation in den bayerischen Krankenhäusern und insbesondere auf den Intensivstationen in München. Söder hatte sich bereits in den vergangenen Tagen wiederholt für Booster-Impfungen für alle - unabhängig von ihrem Alter - ausgesprochen. Bisher sind die Auffrischungen meist erst sechs Monate nach der zweite Impfung angedacht. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 15:51 Brandenburg weitet 2G-Regeln aus +++
Brandenburg führt wegen der stark steigenden Corona-Infektionszahlen die 2G-Regel in Gaststätten, Hotels, Kinos und Theatern ein. Vom kommenden Montag an haben die Menschen dort nur noch geimpft, genesen oder im Alter unter zwölf Jahren Zutritt. Das beschloss das Kabinett in Potsdam. Eine Ausnahme gibt es für unter 18-Jährige mit negativem Test und die, die nicht geimpft werden können. Die 2G-Regel gilt auch in Diskotheken, Clubs und Festivals. In Grundschulen wird die Maskenpflicht wieder eingeführt - ab der ersten Klasse. Sie wird auch auf Horte ab fünf Jahren ausgeweitet. Für Schülerinnen und Schüler sind zwei statt drei Tests pro Woche Pflicht. Auch in Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern werden mehr Tests notwendig - zum Beispiel für geimpfte und genesene Gäste. Die Verordnung gilt vorerst bis zum 5. Dezember.
+++ 15:39 Kölner Bürgermeisterin verteidigt Karnevalsauftakt +++
Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat den Karnevalsauftakt trotz hoher Corona-Inzidenzen verteidigt. "Was wäre denn, wenn wir gesagt hätten: Wir machen das wie im vorigen Jahr, es wird kein Karneval gefeiert", sagte die parteilose Politikerin bei einer Pressekonferenz. "Ich bin der festen Überzeugung, das wäre uns in diesem Jahr nicht gelungen." Es gebe sehr viele Menschen, die sich den 11.11. nicht mehr einfach verbieten lassen würden, weil er in Köln zum Brauchtum mit dazu gehöre. "Ich glaube, das werden sie sich einfach nicht mehr gefallen lassen", sagte Reker. "Ich glaube auch, dass ein vollständiges Verbot nicht mehr rechtlich möglich gewesen wäre." Die Situation sei jetzt ganz anders als vor einem Jahr, als der Karneval zum 11.11. tatsächlich abgesagt worden sei. Mehr zum Thema lesen Sie hier.
+++ 15:26 EU listet seltene Rückenmarksentzündung als J&J-Nebenwirkung +++
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA empfiehlt, eine entzündliche Erkrankung des Rückenmarks - transverse Myelitis - als Nebenwirkung des Covid-19-Impfstoffs von Johnson & Johnson hinzuzufügen. Außerdem prüfte sie Berichte über ein Kapillarlecksyndrom nach der Impfung mit dem Vakzin von Moderna. Die EMA erklärte zudem, dass es gegenwärtig nicht genügend Beweise für einen möglichen Zusammenhang zwischen seltenen Fällen von Multisystem-Entzündungssyndromen und den mRNA-Impfstoffen von Moderna und BioNTech/Pfizer gebe.
+++ 15:11 Expertengruppe: "Not-Schutzschalter" schon jetzt planen +++
Für den Fall einer akuten Überlastung des Gesundheitssystems in der Corona-Pandemie bringt eine Expertengruppe unter anderem die Planung eines kurzen, aber intensiven Runterfahrens vieler Bereiche des öffentlichen Lebens ins Spiel. Schulschließungen dürften dabei aber nur als Ultima Ratio erwogen werden, "es sei denn, sie wären für eine Entlastung des pädiatrischen Gesundheitssystems notwendig", heißt es in einem Strategiepapier. Darin wird ein solches Maßnahmenbündel als "Not-Schutzschalter" bezeichnet. "Ein halbherziger Not-Schutzschalter verfehlt seine Wirkung", schreibt die Gruppe, zu der unter anderem Virologin Sandra Ciesek, Intensivmediziner Christian Karagiannidis, Physikerin Viola Priesemann, die Virologin Ulrike Protzer und die Epidemiologin Eva Grill gehören. "Es ist unklar, ob ein Not-Schutzschalter notwendig wird. Aber es wäre trotzdem hilfreich, schon jetzt einen klaren Plan zu entwickeln, ihn frühzeitig anzukündigen und mögliche Kollateralschäden präventiv abzufangen", machen die Wissenschaftler deutlich.
+++ 14:52 Preise für Corona-Schnelltests ziehen an +++
In Deutschland erreicht die Zahl der Neuinfektionen nahezu täglich neue Höchstwerte. Als Konsequenz daraus steigt auch die Nachfrage nach Schnelltests wieder rapide an. Doch die werden knapp und teurer, warnt der Apothekerverband Nordrhein.
+++ 14:30 Gesundheitssystem vor Kollaps: Millionen Briten warten auf Behandlung +++
Angesichts rekordverdächtiger Wartezeiten für Operationen in England warnen Gesundheitsexperten vor einem Zusammenbruch des Gesundheitsdiensts. Die Denkfabrik King's Fund warnte, der chronische Arbeitskräftemangel verschärfe den durch die Corona-Pandemie entstandenen Druck noch weiter. Experten warnen, dass die ab April 2022 geltende Impfpflicht für medizinisches Personal die Lage verschärfen könnte. Daten des National Health Service (NHS) zufolge warteten im September deutlich mehr als 5,8 Millionen Menschen auf eine Behandlung, so viele wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen 2007. Schon in normalen Jahren seien die schlechten Zahlen bei Notrufen, Notaufnahmen und Wartezeiten für sich genommen jeweils ein Alarmsignal, sagte die Analystin Deborah Ward von King's Fund. Zusammengenommen und noch vor Winterbeginn deuteten sie darauf hin, dass das Gesundheitssystem kurz davor sei, in die Knie zu gehen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 14:12 Söder fordert bundesweite 2G-Regelungen +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will im Kampf gegen die galoppierenden Infektionszahlen in der Corona-Pandemie in Bayern flächendeckende Zugangsverbote für Ungeimpfte einführen. Einen Vorschlag zur Hochstufung auf 2G - also Zugang nur für Geimpfte und Genesene, nicht mehr für negativ Getestete - werde er dem Koalitionspartner Freie Wähler unterbreiten, sagte Söder in München nach einem Treffen mit Vertretern von Krankenhäusern. Gleichzeitig solle in Clubs und Diskotheken der Standard 2G plus gelten - also Zutritt nur für Geimpfte und Genesene, die aber zusätzlich noch einen Schnelltest machen müssen. 2G flächendeckend werde auch auf Bundesebene gebraucht, sagte Söder.
+++ 13:58 Schweizer Professor will Versicherung für Ungeimpfte +++
Ein Schweizer Wirtschaftsprofessor schlägt vor, dass ungeimpfte Corona-Patienten ihre Krankenhausrechnungen künftig selbst zahlen oder sich entsprechend versichern sollen. "Es ist nun einmal eine Tatsache, dass Ungeimpfte ein viel größeres Risiko haben, im Spital zu landen - und diese Behandlungen sind sehr teuer", sagt Marius Brülhart, Professor an der Universität Lausanne, dem Schweizer Radio und Fernsehen. Wer sich gegen das Virus impfen lassen könne, dies aber ablehne, könne ja eine Zusatzversicherung abschließen. Er schätzte die durchschnittlichen Kosten eines Krankenhausaufenthalts mit einer Covid-19-Infektion in der Schweiz auf bis zu 30.000 Franken - umgerechnet 28.500 Euro.
+++ 13:47 In diesen Ländern gilt bereits eine Impfpflicht +++
Ein besonders heiß diskutiertes Thema nimmt aktuell wieder kräftig an Fahrt auf: Die Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen. Während Deutschland mit solch einer Einführung noch zögert, gehen einige Länder mit entsprechenden Regelungen voran.
+++ 13:24 Seehofer sagt seine Termine ab +++
Vor dem Hintergrund der steigenden Zahl von Infizierten will Bundesinnenminister Horst Seehofer vorerst keine Termine mit vielen Menschen mehr wahrnehmen. Ministeriumssprecher Steve Alter sagt auf Anfrage, der Minister habe schweren Herzens ein ursprünglich für kommenden Dienstag in Hanau geplantes Treffen mit Hinterbliebenen des rassistischen Terroranschlags vom Februar 2020 abgesagt. Auch zur Herbsttagung des Bundeskriminalamtes (BKA) am Mittwoch in Wiesbaden werde er nicht reisen. An der Tagung dürfen nur Geimpfte und Genesene teilnehmen.
+++ 13:04 Lockdown für Ungeimpfte rückt in Österreich näher +++
In Österreich rückt ein Lockdown für Ungeimpfte näher. "Jetzt schon ist klar, dass dieser Winter und Weihnachten für die Ungeimpften ungemütlich wird", sagt Kanzler Alexander Schallenberg in Bregenz. Es sei angesichts der Dynamik der vierten Corona-Welle möglicherweise nur noch eine Frage von wenigen Tagen, bis Ungeimpfte mit massiven Ausgangsbeschränkungen leben müssten. Er nennt die Impfquote von rund 65 Prozent "beschämend niedrig". Unterdessen ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Österreich erneut auf einen Rekordwert gestiegen. 11.975 Fälle wurden nach Angaben der Behörden binnen 24 Stunden verzeichnet. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner kletterte auf 751, den dreifachen deutschen Wert.
+++ 12:45 Kretschmer fordert Absage von Weihnachtsmärkten +++
Sachsen Ministerpräsident Michael Kretschmer hält angesichts einer drastischen Zunahme von Neuinfektionen die Absage von Weihnachtsmärkten für sinnvoll. "Man kann sich doch nicht vorstellen, dass man auf dem Weihnachtsmarkt steht, Glühwein trinkt und in den Krankenhäusern ist alles am Ende und man kämpft um die letzten Ressourcen", sagt er in der Sendung "Frühstart" bei RTL/ntv. Bund und Länder müssten Bürgermeistern, Landräten und Marktbetreibern diese schwere Entscheidung jetzt abnehmen.
+++ 12:29 Forscher: Schnelle Booster könnten vierte Welle brechen +++
Rasche Auffrischungsimpfungen für die Hälfte der Bevölkerung könnten die vierte Welle nach Auffassung führender Wissenschaftler "wahrscheinlich" noch brechen. Das ist die zentrale Erkenntnis einer aktuellen Analyse der Max-Planck-Gesellschaft. Eine dritte Impfung für 50 Prozent der Menschen, die bereits doppelt geimpft wurden, könnte demnach die negativen epidemiologischen Effekte durch den relativ hohen Anteil von bislang Ungeimpften "teilweise" wettmachen. Dafür müsste eine Auffrischungskampagne jedoch deutlich schneller vorankommen als die deutsche Kampagne für Erst- und Zweitimpfungen im Sommer.
+++ 12:16 Bundestag tritt bis bis Ende Januar unter 3G zusammen +++
Der Bundestag wird vorerst bis Ende Januar unter 3G-Bedingungen zusammenkommen. Das beschließt das Parlament - gegen die Stimmen der AfD. Zugang zum unteren Bereich des Plenarsaals haben damit nur Abgeordnete, die geimpft, genesen oder aktuell negativ getestet sind, wie Bundestagspräsidentin Bärbel Bas erläutert. Wer dies nicht nachweist, muss auf den Tribünen Platz nehmen. Auch die Maskenpflicht bleibt bestehen. Verstöße von Abgeordneten können über das parlamentarische Ordnungsrecht geahndet werden. Dieses sieht ein Ordnungsgeld von 1000 Euro und im Wiederholungsfall von 2000 Euro vor.
+++ 11:43 Alice Weidel hat sich mit Corona angesteckt +++
Die Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Alice Weidel, hat sich mit Corona infiziert. Weidel habe sich, "nachdem sie grippeähnliche Symptome feststellte, einem Corona-Test unterzogen", sagt ihr Sprecher Daniel Tapp. "Sie hat sich umgehend in häusliche Quarantäne begeben", fügt er hinzu. Weidel hatte im Bundestagswahlkampf Grundrechtseinschränkungen zur Eindämmung der Pandemie beklagt und dabei stets betont, sie selbst sei noch nicht gegen Covid-19 geimpft.
+++ 11:22 Fünf Verdächtige wegen Millionen-Betrugs mit Corona-Hilfen festgenommen +++
In Hamburg und Berlin sind fünf Personen festgenommen worden. Sie sollen sich in einer Bande organisiert und über Monate unberechtigt Corona-Hilfen des Bundes in Höhe von 6,4 Millionen Euro beantragt haben. Das teilen Staatsanwaltschaft und Polizei in Hamburg mit. Im Zuge der Ermittlungen haben am Mittwoch etwa 140 Polizisten in beiden Städten 18 Objekte durchsucht. Dabei haben sie mehr als zehn Kartons mit Unterlagen und eine mittlere zweistellige Anzahl von Mobiltelefonen, Computern und Speicherkarten sichergestellt. Zudem seien hochwertige Gegenstände, wie ein Auto, ein Motorrad, Rolex-Uhren, Schmuck und hochwertige Luxusmarkenhandtaschen eingezogen sowie 25 Bankkonten gepfändet worden. Die fünf Verdächtigen sitzen in Untersuchungshaft.
+++ 11:04 Bund-Länder-Runde zu Corona tagt am kommenden Donnerstag +++
Die Bund-Länder-Runde zum Kampf gegen den dramatischen Anstieg der Corona-Infektionszahlen soll am kommenden Donnerstag zusammenkommen. Das kündigt der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst, bei Twitter an. Ein Regierungssprecher in Düsseldorf bestätigt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur den Termin.
+++ 10:47 Freie-Wähler-Chef Aiwanger lässt sich impfen +++
Hubert Aiwanger, Bayerns stellvertretender Ministerpräsident und Vorsitzender der Freien Wähler, gibt seinen Widerstand gegen eine Schutzimpfung auf. "Ich bin mittlerweile gegen Corona geimpft und kann noch im November 2G-Termine wahrnehmen", sagt Aiwanger. Er begründet seine Entscheidung mit der schwierigen Lage in den Kliniken, die mit schnell steigenden Zahlen von Corona-Intensivpatienten konfrontiert sind. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat Aiwangers anfängliche Impfskepsis in den vergangenen Wochen kritisiert und ihm vorgehalten, Regierungsmitglieder müssten Vorbilder sein. Der Freie Wähler-Chef betont, dass er kein Impfgegner sei.
+++ 10:32 Impftempo in Deutschland zieht deutlich an +++
Bundesweit nimmt die tägliche Impfleistung in Deutschland laut RKI zu. Das liegt vor allem an den Auffrischungsimpfungen, von denen pro Tag im Schnitt mehr als 130.000 verabreicht werden. Fast jede zehnte Person in Deutschland, die älter als 60 Jahre ist, hat inzwischen laut RKI-Zahlen eine Auffrischungsimpfung bekommen. Das entspricht einer Impfquote von 9,9 Prozent in dieser Altersgruppe. Mindestens 67,3 Prozent der deutschen Bevölkerung gelten bisher als "vollständig geimpft".
+++ 10:06 Scholz kündigt Bund-Länder-Gespräch zu Corona an +++
In der kommenden Woche soll es Beratungen von Bund und Ländern über die Corona-Situation in Deutschland geben. Das kündigt der geschäftsführende Vizekanzler Olaf Scholz an. "Wir müssen gewissermaßen unser Land winterfest machen", sagt Scholz zur Einbringung der Pläne der möglichen künftigen Ampel-Koalition im Bundestag. "Das Virus ist noch unter uns und bedroht die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger." Deshalb sollten Dinge wie Maskenpflicht und Hygieneregeln weiter durchgesetzt werden können. Alles müsse getan werden, "dass Millionen Bürgerinnen und Bürger eine Auffrischimpfung bekommen - das ist die Aufgabe der nächsten Wochen und Monate". Scholz spricht sich zudem für eine "große gemeinsame Kampagne" für mehr Impfungen aus.
+++ 09:45 In England droht 50.000 Pflegern Jobverlust wegen Impfpflicht +++
Zehntausende ungeimpfte Pflegekräfte dürfen nicht mehr in Heimen in England arbeiten. Die von der Regierung gesetzte Frist, sich vollständig gegen das Coronavirus impfen zu lassen, ist nun verstrichen. Schätzungen von britischen Medien zufolge haben mehr als 50.000 Beschäftigte in Alten- und Pflegeheimen bisher das Angebot nicht genutzt. Mehr als die Hälfte davon soll aber bisher zumindest eine Dosis erhalten haben. Nach Angaben des National Care Forum haben im Durchschnitt bereits 3,5 Prozent der Beschäftigten wegen der Impfvorschrift gekündigt oder wurden entlassen. Das Gesundheitsministerium betont hingegen, die Pflicht habe die Zahl der Impfungen in die Höhe schnellen lassen.
+++ 09:27 Mützenich offen für Schärfung der Ampel-Pläne zu Corona +++
50.000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages in Deutschland: Diese dramatische Entwicklung bewegt SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich dazu, Nachbesserungen am Entwurf für ein geändertes Infektionsschutzgesetz zu erwägen. In den vergangenen Stunden habe es "bedrückende Zahlen" gegeben, sagt Mützenich kurz vor der ersten Lesung des Gesetzentwurfs der möglichen Ampel-Koalition im Bundestag. Er sei aber "zuversichtlich", dass die Pläne im Gesetzgebungsprozess nachgeschärft werden könnten und es "zu belastbaren Diskussionen auch mit der Opposition" komme.
+++ 09:09 BND-Präsident Kahl hat sich mit Corona infiziert +++
Der Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Bruno Kahl, hat sich mit Corona angesteckt. Der Chef des deutschen Auslandsgeheimdienstes habe sich trotz Impfschutz infiziert und befinde sich derzeit in häuslicher Isolation, teilt der BND mit. Zuerst hat die "Bild" berichtet. Es gehe Kahl "den Umständen entsprechend gut", heißt es. "Möglicherweise ebenfalls betroffene Kontaktpersonen werden ermittelt und umgehend informiert. Die Führungs- und Entscheidungsfähigkeit des BND ist jederzeit sichergestellt."
+++ 08:50 Drei bayerische Landkreise liegen bei Sieben-Tage-Inzidenz vorn +++
Bayern und Sachsen gehören neben Thüringen zu den Bundesländern mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz. Die Tabelle zeigt, dass von den zehn am stärksten betroffenen Landkreisen neun in Bayern liegen und einer in Sachsen. Mit 1140,4 liegt Rottal-Inn an der Spitze, gefolgt von Miesbach mit 983,2 und Mühldorf an der Inn mit 979,5. Alle drei Kreise liegen in Bayern. Deutschlandweit haben 368 von insgesamt 411 ausgewiesenen Regionen eine Inzidenz von über 100, das entspricht einem Anteil von 89 Prozent.
+++ 08:26 Schülervertreter: Impfunwillige frustrieren junge Generation +++
Der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, Dario Schramm, fordert die älteren Generationen auf, sich impfen zu lassen. "Ich glaube, dass die Frustration in der jungen Generation zunehmend größer wird gegen diejenigen, die sich nicht impfen lassen", sagt Schramm im Vorfeld einer Plenartagung der Bundesschülerkonferenz. Die jüngeren Menschen in der Gesellschaft hätten eineinhalb Jahre lang zurückstecken müssen. Das sei auch ihre Pflicht gewesen. "Aber jetzt ist der Impfstoff da und jetzt gilt es auch für die anderen, dass sie ihren Beitrag leisten", so Schramm.
+++ 08:06 Sachsen liegt als erstes Land bei der Sieben-Tage-Inzidenz bei über 500 +++
Im Vergleich der Sieben-Tage-Inzidenz auf der Ebene der Bundesländer hat Sachsen mit einem Wert von 521,9 als erstes Land die 500er-Marke durchbrochen. Auf Platz zwei landet Thüringen mit einer Inzidenz von 469,2, gefolgt von Bayern mit 427,4. Das niedrigste Fallaufkommen in den vergangenen sieben Tagen wurde mit 89,4 in Schleswig-Holstein gemeldet. Auch in Bremen und Niedersachsen bleibt der Wert mit 92,3 beziehungsweise 105,5 vergleichsweise niedrig.
+++ 07:47 Ethikrat empfiehlt Prüfung einer Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen +++
Der Deutsche Ethikrat empfiehlt, eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen zu prüfen. "Der Rat empfiehlt angesichts der gegenwärtigen pandemischen Situation nun ohne Gegenstimme bei drei Enthaltungen eine ernsthafte und rasche Prüfung einer berufsbezogenen Impfpflicht in Bereichen, in denen besonders vulnerable Menschen versorgt werden", teilt das Gremium mit. Das gelte insbesondere für Berufsgruppen, die schwer oder chronisch Kranke sowie hochbetagte Menschen versorgen - "wie ärztliches und pflegendes Personal, aber auch Mitarbeitende des Sozialdienstes, der Alltagsbegleitung oder der Hauswirtschaft". Der Ethikrat empfiehlt der Bundesregierung, "unverzüglich eine hinreichend differenzierte gesetzliche Regelung für eine berufsbezogene Impfpflicht zu prüfen und gegebenenfalls eine praktikable und effektive Umsetzung vorzubereiten".
+++ 07:29 Experte: Zahl der Antikörper sagt nichts über Impfschutz aus +++
Im Corona-Spezial beantwortet ntv-Moderatorin Katrin Neumann zusammen mit dem Epidemiologen Prof. Timo Ulrichs Zuschauer-Zuschriften. In dem Video erklärt Ulrichs, warum die Zahl der Antikörper im Blut nicht darüber entscheiden sollte, wer eine Booster-Impfung bekommt. Wer eine Frage an das Expertenteam hat, kann sie an "Coronafragen@ntv.de" schicken.
+++ 07:09 Vertrauen der Deutschen in Politiker sinkt laut Umfrage drastisch +++
Das Vertrauen in Ärzte, medizinisches Personal und Wissenschaftler in Deutschland ist laut einer Umfrage stabil hoch geblieben. Ausgehend von einem niedrigeren Niveau deutlich gesunken ist hingegen das Vertrauen in Politiker. Das geht aus dem Wissenschaftsbarometer 2021 der Initiative Wissenschaft im Dialog hervor. Dafür befragte das Institut Kantar im September rund 1000 deutschsprachige Menschen ab 14 Jahren. Die Ergebnisse sind repräsentativ. 79 Prozent der Befragten gaben an, Ärzten und medizinischem Personal beim Thema Corona eher oder voll und ganz zu vertrauen, bei Wissenschaftlern waren es 73 Prozent. Das ist ähnlich viel wie in früheren Ausgaben der Untersuchung. Das Vertrauen in Politiker ließ seit April 2020 am deutlichsten nach: von damals 44 Prozent auf nun 18 Prozent.
+++ 06:50 Mehr Kinderkrankengeld für Eltern wegen Schul-Ausfällen +++
Kita- und Schulausfall führen in diesem Jahr zu einer deutlichen Steigerung beim Kinderkrankengeld. Das geht aus einer Erhebung der Krankenkasse Barmer hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. SPD, Grüne und FDP wollen eine Verlängerung der Ausweitung beim Kinderkrankengeld auf den Weg bringen. Laut der Auswertung der Krankenkasse wurden bis September fast 892.000 Kinderkrankengeldtage in einem Wert von 56,7 Millionen Euro von der Barmer bewilligt. Im gesamten Vorjahr waren es nur 566.000 Tage. Im Jahr 2019 hatten sich die Kinderkrankengeldtage auf rund 698.000 summiert.
+++ 06:27 Digitaler Impfpass wird fünfmal so teuer wie geplant +++
Gesundheitsminister Jens Spahn muss einem Medienbericht zufolge für den digitalen Impfnachweis Covpass und die damit verbundenen Cloud-Dienste knapp 15,4 Millionen Euro zahlen. Das ist mehr als fünfmal so viel, wie bei der Auftragsvergabe an die Unternehmen IBM, Bechtle, Ubirch und GovDigital im vergangenen März angekündigt, berichtet die Zeitung "Wirtschafts Woche" unter Bezug auf Dokumente der europäischen Ausschreibungsplattform TED. Das geplante Investitionsvolumen lag bei rund 2,7 Millionen Euro. Kostentreibend sind laut dem Bericht höhere Entwicklungskosten, eine Verzögerung bei europäischen Vorgaben, die Verknüpfung der App mit Programmen von Arztpraxen, die Integration eines Genesenen-Zertifikats und der Betrieb eines Callcenters für Bürgeranfragen.
+++ 06:11 Karneval wird eröffnet - Prinz positiv auf Corona getestet +++
Die Karnevalssaison soll heute um 11.11 Uhr eröffnet werden - trotz steigender Inzidenzen. Tausende Feiernde werden erwartet. Dabei gilt in den Hochburgen Köln und Düsseldorf die 2G-Regel: In den abgesperrten Feier-Zonen unter freiem Himmel haben nur Geimpfte und Genesene Zugang. Der designierte Kölner Karnevalsprinz ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der doppelt geimpfte designierte Prinz Sven Oleff habe keinerlei Symptome und fühle sich den Umständen entsprechend gut, heißt es in einer Mitteilung. Obwohl Bauer und Jungfrau des Dreigestirns per PCR-Test negativ getestet wurden, sollen alle öffentlichen Auftritte der drei in den kommenden Tagen ausgesetzt werden.
+++ 05:25 Stimmung dreht sich: Mehr als zwei Drittel für Impfpflicht +++
Eine große Mehrheit der Deutschen befürwortet eine Corona-Impfpflicht zumindest für bestimmte Berufsgruppen. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprachen sich 44 Prozent sogar dafür aus, alle Menschen in Deutschland zur Immunisierung gegen das gefährliche Virus zu verpflichten. Weitere 24 Prozent wollen die Pflicht auf einzelne Berufsgruppen wie Pflegekräfte oder Krankenhauspersonal beschränken. Nur 27 Prozent sind generell gegen eine Impfpflicht. Damit hat sich die Stimmung seit Beginn der Corona-Impfungen in Deutschland vor knapp einem Jahr gedreht. Wenige Tage nach der ersten Impfung am 26. Dezember vergangenen Jahres hatten sich noch 56 Prozent gegen eine allgemeine Impfpflicht und 33 Prozent dafür ausgesprochen.
+++ 04:27 RKI meldet erstmals über 50.000 Neuinfektionen +++
Erstmals in der Corona-Pandemie überschreitet die Zahl der Neuinfektionen den Wert von 50.000. Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut 50.196 neue Fälle gemeldet. Am Vortag waren es 39.676 Ansteckungen und vor einer Woche lag der Wert bei 33.949. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz klettert von 232,1 am Vortag auf 249,1. Es ist der vierte Höchststand in Folge. 235 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Vor einer Woche waren es 165 Todesfälle.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv- Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 03:39 Millionen Kinder verpassen 2020 Masernimpfung +++
Das Corona-Jahr 2020 hat das Risiko verheerender Masern-Ausbrüche deutlich erhöht. Das geht aus einer Analyse der WHO und der US-Gesundheitsbehörde CDC hervor. Weltweit hätten im vergangenen Jahr 22 Millionen der entsprechenden Kleinkinder keine Erstimpfung gegen Masern erhalten, drei Millionen mehr als im Jahr davor. Eine nötige zweite Dosis für den vollständigen Impfschutz erhielten 2020 demnach nur 70 Prozent der Kinder. Um Ausbrüche gänzlich zu verhindern, müssten laut WHO weltweit gesehen 95 Prozent der Menschen vollständig geimpft sein. Zurückzuführen sei die Entwicklung auf coronabedingte Ausgangsbeschränkungen und die Tatsache, dass das Gesundheitspersonal anders eingebunden gewesen sei.
+++ 02:31 Meschenrechtsorganisationen halten Impfstoffverteilung für diskriminierend +++
Mehrere Menschenrechtsorganisationen haben beim UN-Ausschuss für die Beseitigung der Rassendiskriminierung (CERD) Beschwerde wegen der ungleichen Verteilung von Corona-Impfstoffen unter reichen und armen Ländern eingelegt. Die Organisationen, zu denen auch Oxfam gehört, verlangen, dass der UN-Ausschuss Länder wie Deutschland, die USA und Großbritannien auffordert, den Patentschutz für Covid-19-Impfstoffe, -Tests und -Behandlungen vorübergehend auszusetzen. Die Impfstoffhersteller sollen dazu angehalten werden, ihr Wissen und ihre Technologie zu teilen, damit mehr Hersteller produzieren können. Der UN-Ausschuss tagt vom 15. November bis 3. Dezember in Genf. Er prüft zunächst anhand eines langen Fragenkatalogs, ob er eine Beschwerde annimmt.
+++ 01:39 Marburger Bund: Notfalls auch Testpflicht für Geimpfte und Genesene +++
Der Ärzteverband Marburger Bund hält eine Testpflicht auch für Geimpfte und Genesene für notwendig, wenn die Einführung der 2G-Regelung keinen nennenswerten Erfolg hat. "2G muss jetzt Standard werden. Wenn sich dadurch das Infektionsgeschehen nicht abbremsen lässt und die Impfquote nicht steigt, ist 2G-Plus der nächste logische Schritt", sagte die Verbandsvorsitzende Susanne Johna dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "2G-Plus bietet zweifellos eine noch größere Sicherheit", so Johna weiter.
+++ 00:42 Personalmangel: Öffnungszeiten im Handel kürzer als vor der Pandemie +++
Im Laufe der Pandemie haben viele Einzelhändler ihre Öffnungszeiten verkürzt. Der Geschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg, Nils Busch-Petersen, sagte der "Bild"-Zeitung, die täglichen Öffnungszeiten seien bundesweit im Durchschnitt um zehn Prozent geschrumpft. Das entspricht rund einer Stunde. Als Grund nannte Busch-Petersen Personalmangel: "Viele Angestellte im Einzelhandel haben sich während der Lockdowns andere Jobs gesucht und sind nicht mehr zurückgekehrt". Andere Branchen erschienen ihnen sicherer. Mit der Rückkehr zu Öffnungszeiten vor der Pandemie und genügend Personal rechnet Busch-Petersen erst wieder Ende 2022.
+++ 23:57 Bulgarien ruft EU-Kommission um Hilfe an +++
Bulgarien bittet andere EU-Staaten um Hilfe in der Corona-Pandemie. Bulgarien habe den EU-Katastrophenschutz aktiviert, sagte ein Sprecher der EU-Kommission. Es würde medizinische Ausrüstung wie Sauerstoffmasken oder Intensivbetten gebraucht. Die Krankenhäuser in dem Land sind fast am Limit. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei rund 415. Bei den Corona-Impfungen ist Bulgarien EU-Schlusslicht. Lediglich gut 24 Prozent der Erwachsenen sind vollständig geimpft.
+++ 23:12 Lauterbach für drastische Strafen bei mangelnden 2G-Kontrollen +++
Karl Lauterbach spricht sich für drastische Strafen für Einrichtungen aus, die Corona-Zugangsregeln für Geimpfte und Genesene (2G) nicht umsetzen. "Wenn beispielweise ein Restaurant 2G nicht kontrolliert und fällt dann auf, dann führt das zu sechs Wochen Schließung", forderte Lauterbach in der ARD-Sendung "Maischberger. Die Woche". Der SPD-Gesundheitspolitiker betonte: "Ohne den Mut, ganz drastisch und auch mit harten Kontrollen flächendeckend 2G einzuführen, werden wir diese Welle nicht in den Griff bekommen."
+++ 22:28 Drosten: "Wir haben keine Pandemie der Umgeimpften" +++
Der Virologe Christian Drosten hält nichts davon, von einer Pandemie der Ungeimpften zu sprechen. "Wir haben keine Pandemie der Ungeimpften, wir haben eine Pandemie. Und wir haben Menschen, die noch sehr gefährdet sind, die älteren Ungeimpften", sagt der Chefvirologe der Berliner Charité in einem Interview mit der "Zeit". Bei den über 60-Jährigen liege die Quote bei den vollständig Geimpften derzeit bei 86 Prozent. "Das ist irrsinnig, das ist wirklich gefährlich", sagt Drosten weiter. Das Problem bei der Delta-Variante sei, dass sie sich trotz Impfschutz verbreite. Nach zwei, drei Monaten beginne der Verbreitungsschutz zu sinken - und gerade die älteren Altersgruppen seien bereits im Frühjahr geimpft worden. "Die verlieren jetzt allmählich ihren Verbreitungsschutz, und sie werden immer mehr", sagt Drosten. "Wir haben eine Pandemie, zu der alle beitragen - auch die Geimpften, wenn auch etwas weniger."
+++ 21:47 Zahl der Neuinfektionen in Tschechien steigt stark an +++
Tschechien meldet die höchsten Corona-Fallzahlen seit rund acht Monaten. Wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht, wurden in 14.539 neuen Fällen Menschen positiv auf das Virus getestet. Das ist das höchste Niveau seit Mitte März. Die scheidende Regierung von Ministerpräsident Andrej Babis hat Forderungen nach einem Lockdown oder ähnlichen Beschränkungen zurückgewiesen. Sie setzt auf die Impfungen. Von den 10,7 Millionen Einwohnern des Landes waren zuletzt nach offiziellen Angaben 58,7 Prozent geimpft. Die Quote liegt unter dem von europäischen Behörden ermittelten EU-Durchschnitt von 64,6 Prozent.
+++ 21:21 Leopoldina: Die wenigen vorhandenen Medikamente reichen nicht +++
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina sieht angesichts der Pandemie dringenden Handlungsbedarf, die Forschung für Medikamente gegen Viren zu intensivieren. "Die wenigen vorhandenen Medikamente gegen Sars-CoV-2 reichen nicht", erklärt die Virologin Helga Rübsamen-Schaeff, Mitglied der Leopoldina. Wichtig seien hochwirksame Wirkstoffe, die möglichst früh nach einer Infektion eingesetzt werden könnten, um die Virusvermehrung und die Weitergabe der Erreger zu stoppen. Auch mit Blick auf künftige Pandemien sollten breit wirksame Medikamente entwickelt werden, die gegen verschiedene Arten einer Virusfamilie wirken, schreibt die Leopoldina.
+++ 21:01 Expertengremium in Israel empfiehlt Impfung für Kinder +++
Ein Beratergremium der israelischen Regierung hat die Impfung von Kindern ab fünf Jahren gegen das Coronavirus empfohlen. Der Vorsitzende Boaz Lev bestätigt die mit großer Mehrheit getroffene Entscheidung. Sie muss noch vom Gesundheitsministerium gebilligt werden. Ende Oktober hatte die US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung des Impfstoffes von Biontech/Pfizer für Kinder zwischen fünf und elf Jahren vergeben. Israel hat bereits seit Ende Juli in extremen Ausnahmefällen eine Impfung von Fünf- bis Elfjährigen erlaubt. Die Ausnahmen sollten für Kinder gelten, die besonders gefährdet seien, im Falle einer Corona-Infektion schwer zu erkranken oder zu sterben, hieß es damals.
+++ 20:41 Drei Bundesländer melden Höchstwerte an Neuinfektionen +++
Drei Bundesländer melden so viele Neuinfektionen wie noch nie seit Beginn der Pandemie: Bayern registrierte binnen eines Tages 10.401 neue Fälle, Baden-Württemberg 8057 und Thüringen 2022. Auch in Sachsen stieg die Zahl der Neuinfektionen mit 6412 stark an.
+++ 20:27 Wochenmittel der Neuinfektionen übersteigt erstmals 30.000 +++
Der Sieben-Tage-Schnitt der täglich gemeldeten Neuinfektionen liegt erstmals über 30.000. Der Wert ist von 27.615 neuen Fällen am Vortag auf aktuell 30.227 gestiegen. Zum Vergleich: Während der zweiten Welle im vergangenen Winter hatte er nur knapp die 25.000er-Schwelle überschritten.
+++ 20:05 Bundesländer melden neuen Höchstwert: 44.082 Neuinfektionen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 4.862.052 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 44.082 neue Fälle hinzu. Das ist ein Anstieg um 70,9 Prozent im Vergleich zum vergangenen Mittwoch. Damit liegt die Zahl der Neuinfektionen so hoch wie nie zuvor. Der bisherige Höchstwert seit Pandemie-Beginn war am Freitag vergangener Woche gemeldet worden (36.308). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 246 auf 97.032. Seit Ende Mai wurden nicht mehr so viele Tote an einem Tag registriert. Als aktuell infiziert gelten rund 353.600 Personen.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,07 angegeben (Vortag: 1,07). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2739 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1403 davon werden invasiv beatmet. Rund 3170 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
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Quelle: ses/ino/dpa/AFP/rts