Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 00:07 Trump: Putin muss Selenskyj nicht vorab treffen +++

US-Präsident Donald Trump knüpft sein geplantes Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin nicht an eine vorherige Begegnung zwischen Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Auf die Frage einer Journalistin, ob Putin vorab Selenskyj treffen müsse, antwortet Trump: "Nein", das müsse Putin nicht. "Sie möchten sich mit mir treffen, und ich werde alles tun, was ich kann, um das Töten zu stoppen", fügt der US-Präsident hinzu. Putin hatte zuvor einem Treffen mit Selenskyj eine Absage erteilt. Trump gibt keine weiteren Details zu einem möglichen Ort und Datum des Treffens mit Putin bekannt. Der Kreml hatte mitgeteilt, die beiden Staatschefs planten eine persönliche Unterredung "in den kommenden Tagen".

+++ 23:21 Witkoff berät mit Sicherheitsberatern aus Ukraine und Europa +++
Laut Präsident Selenskyj haben ukrainische und europäische Sicherheitsberater in einer längeren Videokonferenz mit Steve Witkoff, dem Sondergesandten von Donald Trump, über Wege zu einem dauerhaften Frieden gesprochen. Die Gespräche seien ausführlich und mit hochrangiger Beteiligung geführt worden, so Selenskyj auf Telegram. Man habe sich darauf verständigt, die Beratungen am Freitag fortzusetzen. "Uns steht noch viel Arbeit bevor. Aber wir brauchen einen würdigen Frieden", betont der ukrainische Präsident. Zuvor war bekannt geworden, dass Witkoff die Teilnehmer über sein Treffen mit Wladimir Putin informieren will. Beteiligt waren laut Axios unter anderem Vertreter aus Finnland, Frankreich, Deutschland, Italien und Großbritannien. Thema waren unter anderem mögliche nächste Schritte zur Beendigung des Krieges - sowie ein mögliches Treffen zwischen Trump und Putin.

+++ 22:00 Bericht: Trump-Putin-Gipfel nur bei Treffen mit Selenskyj +++
Das Weiße Haus hat laut einem Bericht von ABC News Äußerungen aus Moskau zurückgewiesen, wonach ein Gipfeltreffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin bereits vereinbart sei. Ein US-Regierungsvertreter betonte demnach, es gebe weder einen festen Ort noch ein konkretes Datum - und dass Putin erst mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj sprechen müsse, damit ein Treffen mit Trump zustande kommt. Zuvor hatte Putins Berater Juri Uschakow erklärt, das Treffen solle "in den kommenden Tagen" stattfinden.

+++ 21:06 Zwei 17-jährige Ukrainer verüben pro-russischen Bombenanschlag - Festnahme +++
In der ukrainischen Stadt Schytomyr haben zwei 17-Jährige laut dem Geheimdienst SBU im Auftrag russischer Dienste einen Sprengsatz gezündet. Bei dem Anschlag am 5. August kam ein Mann ums Leben, ein weiterer wurde schwer verletzt. Die Jugendlichen - ein Junge und ein Mädchen - wurden inzwischen festgenommen. Sie sollen die Bombe laut Ermittlern selbst gebaut und mit Schrauben gefüllt haben, um die Wirkung zu verstärken. Der Sprengsatz sei per Mobiltelefon ferngesteuert worden, das russische Dienste konfiguriert hätten. Zudem installierten die Täter eine versteckte Kamera, um die Detonation aus der Ferne zu überwachen. Den beiden 17-Jährigen droht lebenslange Haft.

+++ 20:28 Selenskyj will stärkeren europäischen Einfluss bei Russland-Gesprächen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj macht sich bei den laufenden US-amerikanischen Verhandlungen mit Russland über ein Kriegsende in der Ukraine für einen stärkeren europäischen Einfluss stark. "Alle zu treffenden Entscheidungen, um diesen Krieg zu beenden, und Sicherheit zu garantieren, betreffen tatsächlich das gesamte Europa und nicht nur einen", sagt das Staatsoberhaupt in seiner abendlichen Videobotschaft. Das sei ein Krieg Russlands nicht nur gegen die Ukraine, sondern "in Europa und gegen Europa", so Selenskyj. Deshalb sind laut Selenskyj Treffen auf europäischer Ebene für eine Abstimmung der Positionen geplant. "Die Stimme Europas muss auf die Prozesse Einfluss nehmen", sagt der Staatschef. Er plane hierzu nach Telefonaten mit Bundeskanzler Friedrich Merz, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, EU-Komissionschefin Ursula von der Leyen auch ein Telefongespräch mit Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni.

+++ 19:42 Deutschland genießt höchstes Ansehen unter Ukrainern +++
Nur noch 32 Prozent der Ukrainer glauben, dass ihr Land in den nächsten zehn Jahren der NATO beitreten wird - so wenig wie seit Beginn des russischen Angriffskriegs nicht mehr. Das geht aus einer neuen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup hervor. 2023 hielten noch 69 Prozent einen schnellen NATO-Beitritt für realistisch. Nun sagen 33 Prozent, die Ukraine werde der Allianz nie beitreten - so viele wie noch nie. Weitere 17 Prozent rechnen mit einem Beitritt in 10-20 Jahren, 8 Prozent in mehr als 20 Jahren. Auch die Zustimmung zur US-Führung ist 2025 laut Gallup auf den niedrigsten Stand seit über einem Jahrzehnt gefallen - während Deutschland das höchste Ansehen in dieser Zeit genießt.

+++ 19:06 Umfrage: Mehrheit der Ukrainer lehnt russischen Friedensplan klar ab +++
76 Prozent der Ukrainer sprechen sich laut einer neuen Umfrage des Kiewer Instituts für Soziologie (KIIS) entschieden gegen den russischen Friedensplan aus. Auch ein von den USA vorgeschlagener Deal findet wenig Zustimmung - im Gegensatz zu einem europäischen Friedensvorschlag, dessen Unterstützung zuletzt leicht stieg. Laut KIIS würden derzeit 17 Prozent den russischen Bedingungen zustimmen - im Mai waren es noch 10 Prozent. Der russische Vorschlag sieht unter anderem den Verzicht der Ukraine auf die NATO-Mitgliedschaft sowie die Anerkennung der von Russland besetzten Gebiete vor. 39 Prozent könnten sich laut Umfrage einen von den USA unterstützten Kompromiss vorstellen, bei dem Russland die Kontrolle über besetzte Gebiete behält, die Krim offiziell als russisch anerkannt wird und Sanktionen aufgehoben werden. Am meisten Rückhalt findet weiterhin der EU-Ukraine-Plan: Er kommt nun auf 54 Prozent Zustimmung. Der sogenannte EU-Ukraine-Plan sieht Sicherheitsgarantien und eine EU-Beitrittsperspektive für die Ukraine vor, während Russland die besetzten Gebiete vorerst kontrollieren darf - allerdings ohne deren völkerrechtliche Anerkennung; im Gegenzug würden Sanktionen schrittweise gelockert, sobald Frieden herrscht.

+++ 18:24 Politologe: Trumps "Geschenk" an Putin "ist wirklich außergewöhnlich" +++
US-Präsident Trump und Kreml-Chef Putin wollen sich persönlich treffen - ohne die Ukraine und ohne Europa. Politologe Thomas Jäger sieht in dem vereinbarten Gipfel und vor allem dessen Entstehung einen "wirklich ganz außergewöhnlichen" Vorgang, bei dem Putins übliche Taktik einmal mehr zugeschlagen habe.

+++ 17:42 Bericht: Witkoff soll Putin "günstigen" Ukraine-Deal angeboten haben +++
Das polnische Portal Onet berichtet, dass der Trump-Vertraute Steve Witkoff dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau ein "sehr günstiges" Angebot zur Beendigung des Ukraine-Kriegs unterbreitet habe. Der Vorschlag sei demnach mit europäischen Staaten abgestimmt worden. Kernpunkte: ein Waffenstillstand ohne Friedensvertrag, die Vertagung des Status der besetzten Gebiete um 49 oder 99 Jahre - was als faktische Anerkennung gewertet wird -, sowie die schrittweise Aufhebung der Sanktionen und eine Rückkehr zu Energieimporten aus Russland. Nicht enthalten seien Sicherheitsgarantien hinsichtlich eines NATO-Verzichts, den Moskau seit Jahren fordert. Auch ein Stopp westlicher Militärhilfen an Kiew wurde demnach nicht zugesagt - für Russland offenbar dennoch akzeptabel.

+++ 17:09 Ukrainischer Drohnenangriff setzt russische Raffinerie in Brand +++
Ein ukrainischer Drohnenangriff hat in der Nacht einen Brand in der Afipsky-Raffinerie in der südrussischen Region Krasnodar ausgelöst. Laut Behörden fing eine Gaskondensat-Anlage Feuer, nachdem Trümmer einer Drohne einschlugen. Das Feuer sei inzwischen gelöscht. Videos in sozialen Netzwerken zeigen Flammen und dichten Rauch. Laut dem Telegram-Kanal Astra wurde auch ein Militärgelände in Slawjansk am Kuban getroffen. Russland meldet insgesamt 82 abgeschossene ukrainische Drohnen - neun davon über Krasnodar. Mindestens vier Menschen wurden verletzt.

+++ 16:31 Nach Haarfarbe filtern: Russland bietet entführte Kinder in Online-Katalog zur Adoption an +++
Russlands Besatzungsbehörden in der Ostukraine bieten entführte ukrainische Kinder in einem Online-Katalog zur Adoption an. Auf der Website des "Bildungsministeriums" der Besatzer im Gebiet Luhansk sind aktuell 294 Kinder gelistet - mitsamt Fotos, Alter und Charakterbeschreibung. Nutzer können die Kinder sogar nach Merkmalen wie Haar- oder Augenfarbe filtern. Mykola Kuleba, Leiter der NGO Save Ukraine, spricht von moderner "Kindersklaverei": Einige der Kinder hätten ihre Eltern durch russische Angriffe verloren, andere seien gezielt "russifiziert" worden. Insgesamt sollen seit Kriegsbeginn über 19.500 Kinder aus der Ukraine verschleppt worden sein - ukrainische Behörden schätzen die tatsächliche Zahl auf bis zu 300.000.

+++ 15:58 Putin: Interesse an Gespräch mit Trump war gegenseitig +++
Russlands Präsident Wladimir Putin erklärt, das Interesse an einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump sei gegenseitig. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur IFX hat Putin zudem keine Einwände gegen ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Selenskyj selbst erklärt, bislang gebe es kein öffentliches Bekenntnis Russlands zur Bereitschaft für eine "echte Feuerpause".

+++ 15:21 Selenskyj: Europa soll bei Gesprächen mit am Tisch sitzen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert eine Beteiligung Europas an Gesprächen zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. "Der Krieg findet in Europa statt, und die Ukraine ist integraler Bestandteil Europas - wir befinden uns bereits in Verhandlungen über einen EU-Beitritt", erklärt er nach einem Telefonat mit Bundeskanzler Friedrich Merz. "Daher muss Europa an den entsprechenden Prozessen beteiligt sein." Der Kreml hatte zuvor ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin "in den kommenden Tagen" angekündigt. Auf Vorschlag der US-Regierung sei ein bilaterales Treffen vereinbart worden, sagte Präsidentenberater Juri Uschakow.

+++ 14:50 Putin lehnt Treffen mit Selenskyj derzeit ab +++
Kremlchef Putin will sich vorerst nicht mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj treffen. Er hält ein Treffen zwar grundsätzlich für möglich, für solche Verhandlungen müssten aber die Voraussetzungen stimmen, und noch seien die Bedingungen dafür weit entfernt, sagt Putin im Kreml am Rande eines Treffens mit dem emiratischen Präsidenten Mohammed bin Sajid.

+++ 14:28 Putin nennt möglichen Ort für Treffen mit Trump +++
Kremlchef Wladimir Putin nennt die Vereinigten Arabischen Emirate als möglichen Austragungsort für ein Treffen mit Donald Trump. "Einer unserer Freunde ist der Präsident der VAE. Ich denke, das wäre ein durchaus geeigneter Ort", sagt Putin laut russischen Agenturen. Zuvor hatte der Kreml erklärt, man habe sich mit der US-Seite bereits auf einen Ort verständigt, wolle diesen aber später bekannt geben.

+++ 13:58 Geheimdienst: Russisches Landungsboot und Radaranlagen auf der Krim getroffen +++
Der ukrainische Militärgeheimdienstes HUR greift nach eigenen Angaben mit Drohnen mehrere hochrangige russische Militärziele auf der besetzten Krim an. Zu den getroffenen Zielen gehört demnach ein Landungsboot für Küstenoperationen und Truppentransporte. Der Drohnenangriff soll das Schiff in Brand gesetzt haben. Der Angriff soll auch mehrere Radaranlagen zerstört oder beschädigt haben, die für das russische Luftabwehrsystem auf der Halbinsel von entscheidender Bedeutung sind.

+++ 13:31 Duma-Abgeordneter: Krieg geht weiter - auch wenn Befüllung der Öltanks doppelt so teuer wird +++
Angesichts etwaiger US-Sanktionen versuchen russische Regierungsvertreter das Bild einer widerstandsfähigen Wirtschaft zu verbreiten, wie das Institute for the Study of War schreibt. Der Vize des Duma-Verteidigungsausschusses, Alexei Schurawlew, sagt demnach dem Portal NEWS.ru, dass Russland den Krieg nicht beenden werde, selbst wenn es "doppelt so teuer wäre, die Öltanks zu füllen". In den Haushaltsprognosen für 2025 gebe es eine Reserve, selbst ein Rückgang des Ölpreises um 10 Dollar pro Barrel habe keine Auswirkungen auf den Haushalt. Das ISW zitiert auch einen Bericht der Finanzagentur Bloomberg, wonach die Öleinnahmen Russlands massiv zurückgegangen sind - allein von Juli 2024 bis Juli 2025 wegen des weltweiten Rückgangs der Rohölpreise und der Aufwertung des Rubels um etwa ein Drittel.

+++ 13:05 Merz und Selenskyj loben Trumps Vermittlungsbemühungen +++
Bundeskanzler Friedrich Merz hat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert. Dabei hätten Merz und Selenskyj "die Vermittlungsbemühungen des amerikanischen Präsidenten" Donald Trump gewürdigt und seien sich einig gewesen, "dass Russland seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg beenden müsse", erklärt Regierungssprecher Stefan Kornelius im Anschluss. Die beiden hätten "über aktuelle Entwicklungen im Nachgang des Treffens des US-Sonderbeauftragten Witkoff mit dem russischen Präsidenten Putin" gesprochen und einen engen Austausch mit europäischen Partnern und den USA verabredet, ergänze Kornelius. Merz habe dem ukrainischen Präsidenten seine weitere Unterstützung zugesagt.

+++ 12:30 Selenskyj nennt Ziele für mögliches Gipfeltreffen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stellt Ziele für ein mögliches Gipfeltreffen mit den USA und Russland auf. "Erstens: Ein Ende des Tötens, und zwar muss Russland einer Waffenruhe zustimmen", schreibt Selenskyj auf X. Zweitens müsse der von US-Präsident Donald Trump angestoßene Gipfel so angelegt sein, "damit das Treffen zu einem wirklich dauerhaften Frieden führen kann". Die Ukraine habe mehrfach gesagt, dass ein Ausweg aus dem Krieg am ehesten bei einem Treffen auf Ebene der Staatschefs zu finden sei. Drittens gehe es um langfristige Sicherheit, die zusammen mit den USA und Europa geschaffen werden müsse.

+++ 11:58 Ukraine-Experte: "Das ist kein Deal" +++
Was ist von der US-russischen Annäherung nach dem Besuch von US-Unterhändler Steve Witkoff in Moskau zu halten und welche Rolle bleibt den Europäern? Politikprofessor Sam Greene vom Kings College in London ist skeptisch: "Das ist kein Deal", schreibt er auf X über die neue russisch-amerikanische Einigkeit. Das sei "ein Deal, um einen Deal ohne europäische Einmischung zu erzwingen". Putin könne guten Willen zeigen, Trump müsse seine Drohung von Sanktionen nicht wahr machen. Es sei "kein guter Tag" für die Ukraine.

+++ 11:30 Bemerkenswert, wer Trump-Putin-Treffen bestätigt +++
Russland bestätigt ein geplantes Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin. Aus Moskau ordnet ntv-Korrespondent Rainer Munz die Bedeutung der Zusammenkunft ein, analysiert die Erfolgsaussichten - und erklärt, warum der Absender der offiziellen Bestätigung aus dem Kreml bemerkenswert ist.

+++ 11:12 Junge Journalistin misshandelt: Leiter von russischem Folter-Lager angeklagt +++
Der Leiter des russischen Gefangenenlagers Nr. 2 in Taganrog im Gebiet Rostow wird in Abwesenheit wegen der Folterung und des Todes der ukrainischen Journalistin Wiktorija Roschtschina angeklagt. Dies berichtet "Kyiv Independent" und beruft sich auf die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft. Der Beamte wird beschuldigt, den Missbauch ukrainischer Gefangener organisiert zu haben. Er soll gewusst haben, dass es sich bei Roschtschina um eine durch das Völkerrecht geschützte Zivilistin handelte und dennoch vorsätzlich gegen das Genfer Abkommen verstoßen haben. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm bis zu 12 Jahre Gefängnis. Die 27-jährige Journalistin war 2023 verschwunden, als sie im von Russland besetzten Saporischschja zu russischen Foltergefängnissen recherchierte. Im April 2024 bestätigte Russland ihre Verhaftung, im September folgte die Nachricht von ihrem Tod. Bei einer Obduktion von Roschtschynas Leiche fanden Mediziner laut Staatsanwaltschaft "zahlreiche Zeichen von Folter und Misshandlung".

+++ 10:40 Moldau kämpft vor der Wahl gegen Einfluss aus Moskau +++
Die Republik Moldau wehrt sich beständig gegen die versuchte politische Einflussnahme aus Russland. Nun ist die prorussische Regionalpolitikerin Evghenia Gutul zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Zuvor wird bereits ihre Partei verboten.

+++ 10:13 Selenskyj fordert persönliches Treffen mit Putin +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert erneut ein persönliches Treffen zwischen ihm und Kremlchef Wladimir Putin. Die Ukraine habe bereits wiederholt betont, dass eine "echte Lösung" des Krieges nur auf Ebene der Staats- und Regierungschefs gefunden werden könne, erklärt Selenskyj in Onlinediensten. Nun sei es notwendig, "den Zeitpunkt für ein solches Format und den Umfang der zu behandelnden Themen festzulegen".

+++ 10:00 Kreml: Putin und Trump treffen sich "in den nächsten Tagen" +++
Moskau bestätigt russischen Medienberichten zufolge ein baldiges Treffen von Kremlchef Wladimir Putin mit US-Präsident Donald Trump. Die Entscheidung über ein Treffen zwischen Putin und Trump in den nächsten Tagen wurde getroffen, die Parteien haben mit der Ausarbeitung begonnen, erklärt der Berater des russischen Präsidenten, Jurij Uschakow. Es werde die kommende Woche angepeilt. Es sei aber noch unklar wie viel Zeit die Vorbereitungen in Anspruch nähmen. Auf den Ort habe man sich bereits geeinigt, er werde zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

+++ 09:53 Selenskyj will noch heute Deutschland kontaktieren +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will eigenen Aussagen zufolge noch heute Deutschland, Frankreich und Italien kontaktieren, um über Fortschritte hin zu Frieden zu reden. Themen sollten eine Waffenruhe, ein Gipfeltreffen von Regierungschefs und die langfristige Sicherheit sein.

+++ 09:31 Grünenchef: Nicht das erste Mal, dass Trump ein baldiges Ende des Krieges verkündet +++
Grünenchef Felix Banaszak äußert sich zurückhaltend zu der Frage, ob ein mögliches Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj den Frieden bringt. "Es ist nicht das erste Mal, dass Donald Trump mit großen Worten ein baldiges Ende von diesem oder jenem angekündigt hat", sagt Banaszak im Frühstart von ntv. Kurz bevor Trump ins Amt kam, habe der US-Präsident gesagt, er brauche ein paar Tage, um diesen Krieg zu beenden und einen Deal zu verhandeln, so der Grünen-Chef weiter. "Insofern muss erst mal Vorsicht geboten sein. Aber natürlich: Jedes Signal, das darauf hindeutet, dass ein Waffenstillstand zunächst entstehen kann, dass der westliche Druck auf Russland, dass der auch wirkt, ist erst einmal ein gutes Signal."

+++ 09:10 Während Witkoff-Gespräch mit Putin: Angriffe auf ukrainische Zivilisten gehen weiter +++
Während der US-Sondergesandte Steve Witkoff Kremlchef Wladimir Putin in Moskau trifft, gehen die russischen Angriffe auf die Ukraine unvermindert weiter. Regionalen Behörden zufolge werden in den letzten 24 Stunden mindestens sechs Zivilisten getötet und 35 weitere verletzt, wie ukrainische Medien Berichten. Die ukrainische Luftwaffe teilt mit, dass russische Streitkräfte über Nacht 112 Angriffsdrohnen und Täuschdrohnen vom Typ Shahed gestartet hätten. Die Luftabwehr schießt demnach 89 davon ab, während 23 Drohnen elf Ziele treffen. Trümmer abgeschossener Drohnen gehen in drei weiteren Gebieten nieder. Das Militär teilt mit, der Angriff sei mit Flugzeugen, mobilen Feuerteams, Einheiten der elektronischen Kampfführung und Luftabwehrsystemen abgewehrt worden.

+++ 08:46 Menschen, die dem Krieg zuschauen - Ukrainischer Diplomat postet Video von rumänischer Seite der Grenze +++
Der Krieg in der Ukraine ist auch in Rumänien nicht fern. Der ukrainische Diplomat Olexander Scherba postet ein Video, das Menschen zeigt, die große Brände in der Ferne beobachten. Im Hintergrund sind Explosionen zu hören. "Rumänische Seite der Grenze zur Ukraine. Ein NATO-Land, das in Frieden lebt, sieht zu, wie ein Nicht-NATO-Nachbar brennt", schreibt Scherba dazu.

+++ 08:12 General Keller: Russische Armee entrichtet "völlig unverhältnismäßigen Blutzoll" +++
Generalmajor Maik Keller hält es für "dringend erforderlich", die Unterstützung für die Ukraine aufrechtzuherhalten. "Grundsätzlich gibt es einen hohen Unterstützungsbedarf, um die Verteidigung zu halten, Artilleriemunition beispielsweise", sagt Keller der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Ebenso braucht es Langstreckenwaffen, um im russischen Hinterland militärische Logistik wie Industrie, Flughäfen oder Treibstoffdepots zu treffen." Allerdings sei die Verfügbarkeit in den Lagern der westlichen Partner "endlich – was abgegeben werden konnte, ist weitgehend abgegeben. Und die Produktionskapazitäten sind ebenfalls begrenzt." Wie Keller, der die Nato-Ukraine-Unterstützung koordiniert, erklärt, gibt es derzeit einen täglichen, minimalen Geländegewinn für Russland. Dabei entrichte die russische Armee "für jeden Meter einen ungeheuren, völlig unverhältnismäßigen Blutzoll entrichtet, von teilweise über 1000 Verlusten am Tag ist die Rede. Das ist Irrsinn."

+++ 07:45 Sippenhaft in Tschetschenien - Mutter von Kadyrow-Kritikern wieder verurteilt +++
Ein Gericht in Tschetschenien verurteilt Zarema Musajewa, die Mutter von Kritikern des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow, zu weiteren drei Jahren und 11 Monaten Gefängnis. Dies berichtet die Menschenrechtsorganisation Crew Against Torture. Die offizielle Begründung: die 56-Jährige soll einen Gefängniswärter angegriffen haben. Musajewa leidet an Diabetes und stand kurz vor dem Ende einer fast fünfjährigen Haftstrafe wegen angeblichen Betrugs und eines Angriffs auf einen Polizeibeamten. Sie war in der Stadt Nischni Nowgorod gewaltsam festgenommen und im Januar 2022 gewaltsam in die Republik Tschetschenien gebracht worden. "Es ist für jeden vernünftigen Menschen, der jemals von Zaremas Geschichte gehört hat, offensichtlich, dass sie unschuldig ist", sagt ihr Anwalt. Musajewa ist die Mutter des Menschenrechtsanwalts Abubakar Yangulbaew und der Blogger Ibragim und Baysangur Yangulbaew - alle sind lautstarke Kritiker Kadyrows, der seit 2007 Tschetschenien autoritär regiert.

+++ 07:14 Kauf von russischem Öl: Trump will in Kürze über weitere Sekundärsanktionen entscheiden +++
Kommt es in Kürze zu weiteren US-Sekundärsanktionen? Am frühen Mittwoch sagt ein Beamter des Weißen Hauses, dass die Sekundärsanktionen wegen des Kaufs von russischem Öl "voraussichtlich noch am Freitag umgesetzt werden". Später klingt US-Außenminister Marco Rubio etwas anders: Trump werde in den nächsten 24 bis 36 Stunden entscheiden, ob er die Sekundärsanktionen verhängt würden, sagt Rubio bei Fox News. Gegen Indien verhängte Trump wegen anhaltender Ölimporte aus Russland bereits einen Zusatzzoll von 25 Prozent. Ähnliche Sekundärsanktionen könnten China, Brasilien oder auch die EU treffen. EU-Länder wie Ungarn oder Österreich beziehen weiter Gas und Öl aus Russland.

+++ 06:41 Berichte und Videos über brennenden Bahnhof im russischen Surowikino +++
Das ukrainische Militär trifft ukrainischen Angaben zufolge bei einem Drohnenangriff auf die russische Region Wolgograd den Bahnhof in der Stadt Surowikino. Dies berichtet "Kyiv Independent" und beruft sich auf den Gouverneur Andrej Bocharow sowie geolokalisierte Videos, die in sozialen Medien gepostet wurden. Laut Bocharow brach das Feuer sei in einem Verwaltungsgebäude des Bahnhofs aus. Auch der Flugverkehr beim Flughafen Wolgograd soll vorübergehend eingeschränkt sein. Der Bahnhof dient offenabar als logistischer Knotenpunkt für Militärgüter, die für die Front und die von Russland besetzten Gebiete bestimmt sind. Treibstoffdepots, Eisenbahninfrastruktur und Munitionslager innerhalb Russlands und in den besetzten Gebieten sind zunehmend Ziele ukrainischer Drohnen- und Raketenangriffe mit großer Reichweite.

+++ 06:16 "Washington Post": USA wollen Menschenrechtskritik an Russland lockern +++
Die US-Regierung will einem Medienbericht zufolge ihre Kritik an der Menschenrechtslage in Russland zurückfahren. Dies berichtet die "Washington Post" unter Berufung auf Entwürfe der jährlichen Menschenrechtsberichte des US-Außenministeriums. Ein Vertreter des Ministeriums erklärt demnach, die Berichte für das Jahr 2024 seien neu strukturiert worden, um Wiederholungen zu vermeiden und die Lesbarkeit zu erhöhen. Die Berichte sollten kein Verzeichnis jeder einzelnen Menschenrechtsverletzung sein, sondern ein illustratives und breites Bild der Lage in jedem Land vermitteln, heißt es weiter. Die neue Politik gilt auch gegenüber El Salvador und Israel.

+++ 05:42 Washington: US-Soldat wollte Details über Abrams-Panzer an Russland weitergeben +++
Ein US-Soldat ist festgenommen und wegen Spionagevorwürfen angeklagt worden, nachdem er versucht hatte, sensible Informationen über Abrams-Panzer an Russland weiterzugeben. Dies teilt das Justizministerium mit. Der 22-Jährige aus Texas soll im Juni technische Informationen über den Panzer M1A2 Abrams an eine Person weitergegeben haben, die er für einen russischen Geheimdienstoffizier hielt, um im Gegenzug die russische Staatsbürgerschaft zu erhalten. In einer Erklärung des Justizministeriums teilt der kommandierende General des Army Counterintelligence Command, Brigadegeneral Sean Stinchon, mit, die Verhaftung sei "eine alarmierende Erinnerung an die ernsthafte Bedrohung, der unsere US-Armee ausgesetzt ist".

+++ 03:36 Ukraine: 1370 Menschen in Pokrowsk sind kaum noch zu erreichen +++
Ukrainischen Angaben zufolge ist die schwer umkämpfte Stadt Pokrowsk in der Region Donezk kaum noch zu erreichen. Dies berichtet der ukrainische Militärblog Deepstate auf Telegram. "In Pokrowsk befinden sich noch immer etwa 1370 Menschen. Es ist fast unmöglich, in die Stadt zu gelangen. Täglich wirft der Feind Dutzende von Fliegerbomben auf die Städte an der Front, ganz zu schweigen von FPV-Drohnen und Beschuss mit anderen Waffen", zitiert das Projekt den Leiter der regionalen Militärverwaltung von Donezk, Wadym Filaschkin. Die russischen Streitkräfte zerstören die Stadt, heißt es weiter. Die Aktivitäten würden aufgrund der russischen Erfolge in der Gegend von Rodynske zunehmen.

+++ 00:48 "Es könnte passieren": Trump erwägt weitere Zölle gegen China +++
US-Präsident Donald Trump hat weitere Zölle gegen China in Aussicht gestellt, weil das Land russisches Öl kauft. "Es könnte passieren ... Ich kann es Ihnen noch nicht sagen", sagt Trump vor Reportern. "Wir haben es mit Indien getan. Wir tun es wahrscheinlich mit ein paar anderen. Einer von ihnen könnte China sein." Weitere Details nennt er nicht. Erst am Mittwoch hatte Trump einen zusätzlichen Zoll von 25 Prozent auf indische Waren verhängt und dies ebenfalls mit dem Kauf von russischem Öl begründet.

+++ 00:06 Trump: "Gute Chance" für sehr baldiges Treffen mit Putin +++
Nach den Worten von US-Präsident Donald Trump besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit für ein baldiges Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin. "Es besteht eine gute Chance, dass es sehr bald zu einem Treffen kommt", sagt Trump. Zuvor hatte das Weiße Haus bereits erklärt, dass Trump "offen" für ein Treffen mit Putin sei. (siehe Eintrag von 22:02)

+++ 23:08 Putin erlaubt per Dekret Erhöhung der Treibhausgas-Emissionen +++
Kreml-Chef Wladimir Putin erlaubt per Dekret eine Erhöhung der Treibhausgas-Emissionen Russlands. Die Obergrenze für den Treibhausgas-Ausstoß im Jahr 2035 soll etwa ein Fünftel höher liegen als die Emissionen des Landes im Jahr 2021, wie aus dem heute unterzeichneten Dekret hervorgeht. Russland stößt weltweit die viertgrößte Menge Kohlendioxid (CO2) aus.

+++ 22:02 Weißes Haus: Trump "offen" für Treffen mit Putin und Selenskyj +++
US-Präsident Donald Trump ist nach Angaben des Weißen Hauses weiter zu einem Treffen mit den Spitzen Russlands und der Ukraine bereit. "Der Präsident ist offen dafür, sowohl Präsident Putin als auch Präsident Selenskyj zu treffen", sagt die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt. Trump wolle, dass der "brutale Krieg" in der Ukraine ende. Die russische Seite habe den Wunsch nach einem Treffen mit dem US-Präsidenten geäußert, sagte Leavitt weiter. Sie nennt aber weder ein Datum noch einen Ort für eine mögliche Begegnung.

+++ 21:44 Bericht: Trump plant direktes Treffen mit Putin und Selenskyj +++
US-Präsident Donald Trump will sich einem Medienbericht zufolge möglicherweise bereits kommende Woche persönlich mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin treffen. Danach sei ein Dreiergipfel mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angedacht, berichtet die Zeitung "New York Times" unter Berufung auf zwei mit den Plänen vertraute Personen. Trump habe sein Vorhaben in einem Telefonat mit europäischen Staats- und Regierungschefs offengelegt, an dem auch Selenskyj, Bundeskanzler Friedrich Merz und Nato-Generalsekretär Mark Rutte teilgenommen hätten. Das geplante Treffen solle ohne europäische Beteiligung stattfinden. Ob Putin und Selenskyj den Plänen zugestimmt haben, ist unklar.

+++ 21:26 Selenskyj sieht Fortschritte nach Verhandlungen von Putin mit Witkoff +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht nach dem Besuch eines US-Gesandten in Moskau eine größere Bereitschaft Russlands zu einer Feuerpause. "Es scheint, dass Russland nun eher zu einem Waffenstillstand neigt", sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache. Der Druck auf das Land wirke. Das Wichtigste sei jedoch, dass Russland "uns bei den Details nicht täuscht - weder uns noch die USA".

+++ 20:44 Neues Video soll Erschießung eines Zivilisten in Butscha zeigen +++
Radio Liberty veröffentlicht ein Überwachungsvideo, das die Ermordung eines 70-jährigen Zivilisten durch russische Soldaten am 4. März 2022 in Butscha zeigen soll. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie der Mann zunächst angeschossen und anschließend mit einem Kopfschuss getötet wird. Kurz darauf plündern russische Soldaten ein nahegelegenes Geschäft und verladen gestohlene Waren in Panzerfahrzeuge. Laut Recherchen von Radio Liberty könnte ein Trupp des russischen Fallschirmjägerregiments aus Pskow unter dem Befehl von Sergeant Wladimir Borsunow verantwortlich sein. In einem Telefonat bestätigte Borsunow gegenüber Reportern, dass der 70-Jährige von russischen Soldaten getötet wurde, bestritt aber, dass seine Einheit beteiligt war. Laut Behörden wurden während der russischen Besatzung mindestens 554 Zivilisten in Butscha getötet. Dutzende gelten weiter als vermisst.

+++ 20:06 Trump: Witkoff erzielt beim Gespräch mit Putin "große Fortschritte" +++
Das Treffen des US-Sondergesandten Steve Witkoff mit Kreml-Chef Wladimir Putin ist nach Angaben von US-Präsident Donald Trump "hochproduktiv" verlaufen. "Es wurden große Fortschritte erzielt", schreibt Trump auf seiner Onlineplattform Truth Social. Er habe bereits einige europäische Verbündete über die Ergebnisse des Treffens informiert. "Alle sind sich einig, dass dieser Krieg beendet werden muss, und wir werden in den kommenden Tagen und Wochen darauf hinarbeiten." Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilt mit, er habe nach dem Treffen von Witkoff und Putin mit Trump telefoniert. An der Telefonkonferenz seien auch europäische Spitzenpolitiker beteiligt gewesen und er sei "jedem von ihnen für seine Unterstützung dankbar", so Selenskyj

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachverfolgen.

Quelle: ntv.de, uzh/ghö/dpa/rts/AFP

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